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Veröffentlicht am 08.07.2017

Roman über Trauerbewältigung, der durch witzige Dialoge leicht zu lesen ist, aber auch ein wenig an der Oberfläche bleibt

Weil du bei mir bist
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Emma und John sind das perfekte Paar. Sie kennen sich seit ihrer Jugend, wohnen zusammen in Dublin und haben einen engen gemeinsamen Freundeskreis. John ist gerade einmal 26 Jahre alt, als er nach einer ...

Emma und John sind das perfekte Paar. Sie kennen sich seit ihrer Jugend, wohnen zusammen in Dublin und haben einen engen gemeinsamen Freundeskreis. John ist gerade einmal 26 Jahre alt, als er nach einer feuchtfröhlichen "Erbschaftsparty" bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Emma macht sich Vorwürfe, weil John noch auf sie warten musste und kann es nicht fassen, dass John einfach nicht mehr da sein soll.

In den nächsten Monaten durchlebt Emma alle Phasen der rauer und zieht sich in ihr Schneckenhaus zurück. Auch ihr Freunde trauern um John - jeder auf seine Weise - aber sie versuchen dennoch, Emma dazu zu bewegen, wieder aktiv am Leben teilzunehmen.

Das Leben geht für alle weiter und so findet Emmas beste Freundin Clodagh endlich in Tom ihren Mann fürs Leben, das Ehepaar Anne und Richard zieht nach Kerry, da Richard ein Leben auf dem Land bevorzugt. Johns bester Freund Seán versucht sich zunächst durch exzessiven Alkohol- und Drogenkonsum von Johns Tod abzulenken und stürzt sich dann in eine Reihe von Affären. Emmas Bruder Noel ist Priester mit einem starken Glauben, wird allerdings verunsichert, als er eine Frau kennenlernt und sich in sie verliebt.

Emmas Freunde finden, dass auch sie wieder das Recht hat, sich zu verlieben und versuchen sie zu Blind Dates zu überreden. Ungefähr zehn Monate nach Johns Tod geht Emma wieder mehr aus sich heraus, geht aus und hat wieder Spaß, ohne dass sie wegen John ein schlechtes Gewissen hat. Und dann sieht sie auch Seán mit anderen Augen und eifersüchtig auf die Frauen, mit denen er sich trifft...

"Weil du bei mir bist" ist ein Roman der Autorin des Bestsellers "Die letzten Tage der Rabbit Hayes" und handelt auch wieder vom Verlust eines geliebten Menschen. Hier steht allerdings nicht das Abschiednehmen im Vordergrund, sondern die Trauerbewältigung und der Neubeginn nach dem Verlust einer großen Liebe.

Als Leser begleitet man Emma durch die einzelnen Phasen der Trauer bis sie den Tod von John schließlich akzeptieren kann und bereit ist, ihr Leben ohne ihn fortzusetzen. Eine enorme Stütze ist ihr Freundeskreis, der zwar selbst trauert und in welchem jeder seine eigenen Probleme hat, der sie aber in tiefster Verzweiflung auffängt und sie darin bestärkt, ihr Glück zu finden.

Emma und ihre Freunde, vor allem die schlagfertig Clodagh, aber auch die etwas zurückhaltende Anne und der geistreiche Noel sind sympathisch Charaktere, in die man sich gut hineinversetzen kann und die jeder für sich einen eigenen Roman wert gewesen wären. So bleibt die Geschichte für jeden Protagonisten einzeln betrachtet ein wenig an der Oberfläche, das Liebesleben von Emma von Beginn des Romans an vorhersehbar.

Durch den angenehmen und unterhaltsamen Schreibstil aufgrund einiger witziger Dialoge ist "Weil du bei mir bist" leicht zu lesen, aber kein Roman, der sich von anderen Romanen um die Trauer eines geliebten Menschen abhebt und mir länger im Gedächtnis bleiben würde.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Familienepos, der sich über 100 Jahre erstreckt; etwas oberflächliche Geschichte - für Leserinnen mit einem Faible für Schokolade und das "Elbflorenz" empfehlenswert

Die Frauen der Rosenvilla
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Anna Kepler hat gerade ihre zweite Chocolaterie in Dresden eröffnet. Ihre Leidenschaft für Schokolade sowie die Entwicklung und Herstellung von Pralinen feinster Schokoladen hat sie von ihrem Großvater ...

Anna Kepler hat gerade ihre zweite Chocolaterie in Dresden eröffnet. Ihre Leidenschaft für Schokolade sowie die Entwicklung und Herstellung von Pralinen feinster Schokoladen hat sie von ihrem Großvater Kurt geerbt, der ihr auch die Villa im historischen Stadtteil Dresden-Blasewitz vermacht hat.
Auf dem Grundstück möchte sie in Gedenken an ihre Vorfahren wieder einen Rosengarten anlegen. Beim Pflanzen findet Anna in der Erde vergraben eine Schatulle mit einzelnen Schmuckstücken, einem Schal sowie lose Blätter von Tagebuchseiten. Es sind Aufzeichnungen von drei Generationen von Frauen, die in der "Rosenvilla" gelebt haben. Die Einträge beginnen 1892, erstrecken sich über die beiden Weltkriege und die Zeit des Nationalsozialismus bis hin zur sowjetisch besetzten Zone, der DDR und der Wiedervereinigung. Helene, Emma und Charlotte erzählen aus ihrem Leben, berichten insbesondere auch von den Problemen in ihren Ehen und den schwierigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen vor, während und nach der beiden Weltkriege.

Anna wird aus den Aufzeichnungen zunächst nicht ganz schlau, da sie die Frauen un ihren Bezug zur "Rosenvilla" sowie zu ihrem Großvater nicht einordnen kann, da es sich bei keiner der Frauen um eine Großmutter von ihr handelt. Durch die ehrlichen Tagebucheinträge werden nach und nach Familiengeheimnisse offenbar, die ihr die Generationen unmittelbar vor ihr verschwiegen.

Durch die Zeitsprünge und die vier Generationen der Frauen, die alle im Wechsel und nicht chronologisch zu Wort kommen, ist der Roman vor allem zu Beginn verwirrend zu lesen, bis man ein Gefühl für die Figuren bekommt und die Verwandtschaftsverhältnisse klarer werden.

"Die Frauen der Rosenvilla" ist eine Familiengeschichte, die sich über 100 Jahre erstreckt und in Dresden spielt, weshalb der Roman besonders schön für Leserinnen mit einem lokalen Bezug zu lesen ist. Da der Roman die Lebensgeschichte von vier Frauen behandelt, bleibt vieles nur an der Oberfläche und die Handlungen der Frauen nicht immer ganz nachvollziehbar. Auch wenn man Annas Leidenschaft für den Umgang mit Schokolade spürt, bleibt sie selbst unnahbar und die integrierte Liebesgeschichte mit Phil, den sie frisch kennenlernt wirkte etwas gewollt und wie als Bonus auf den Roman aufgesetzt.

Spannend bleibt zu verfolgen, wie Anna anhand der Tagebucheinträge und drängende Gespräche mit ihrem Vater ihre Familiengeschichte nachrecherchiert und lang gehütete Geheimnisse lüftet, weshalb ich den Roman besonders Frauen empfehlen kann, die Familienepen mit historischem Bezug mögen und ein Faible für Schokolade und das "Elbflorenz" haben.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Etwas verwirrende Fantasy, aber dennoch eine interessante Dystopie mit tieferer Botschaft

Magonia
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Aza leidet seit ihrer Kindheit an einer Insuffizienz der Lungen. Sie ist dementsprechend körperlich unterentwickelt, klein und bläulich-blass und bezeichnet sich selbst als "Dauerpatient". Die Ärzte haben ...

Aza leidet seit ihrer Kindheit an einer Insuffizienz der Lungen. Sie ist dementsprechend körperlich unterentwickelt, klein und bläulich-blass und bezeichnet sich selbst als "Dauerpatient". Die Ärzte haben ihr bereits nach ihrer Geburt keine hohe Lebenserwartung in Aussicht gestellt, umso erstaunlicher ist, dass Aza inzwischen kurz vor ihrem 16. Geburtstag steht.

In der Schule steht sie mit ihrer Krankheit unweigerlich im Mittelpunkt, ist die seltsame Kranke, die unter Überwachung steht, damit bei einem etwaigen Zusammenbruch schnell reagiert werden kann. In Jason hat sie einen einzigen Freund, der ein hochintelligenter Nerd ist und als Kind eines homosexuellen Paares selbst als Außenseiter gilt.

Als Aza zum wiederholten Mal wegen ihrer Atemnot im Krankenhaus untersucht wird, wird festgestellt, dass sich in einem ihrer Lungenflügel eine Feder befindet, die sie eingeatmet haben muss. Wenig später stirbt sie nach einem weiteren Anfall, bei sie das Gefühl hat, dass ein Vogel in ihre Lunge eindringt, im Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Notarzt, der mit einem Helikopter unterwegs war, ist unter mysteriösen Umständen kurz vor seinem Eintreffen abgestürzt.

Während auf der Erde Azas sterbliche Hülle begraben wird und nur Jason nicht an einen Tod seiner besten Freundin glauben kann, erwacht Aza in Magonia, auf einem Luftschiff, das ihre eigentliche Heimat sein soll. Die Kapitänin Zal wird ihr als ihre Mutter vorgestellt, sie selbst soll ihre Nachfolgerin sein, die Magonia vor dem Verhungern retten soll.

Die Vorgeschichte von "Magonia" ist authentisch und flüssig zu lesen. Aza und Jason sind liebenswürdige verschrobene Charaktere, beides Außenseiter, die sich gegenseitig Halt geben. Aza akzeptiert zwar ihre Krankheit und dass sie jederzeit mit einem Erstickungstod rechnen muss, ist aber genervt von ihrem Sonderstatus und den ständigen Untersuchungen und Krankenhausaufenthalten.

Nach ihrem Tod begeben wir un nach Magonia, eine Parallelwelt von vogelähnlichen Gestalten, zu denen auch Aza zählen soll. Die Beschreibung dieses fantastischen, magischen Ortes ist "abgehoben", sehr bunt und detailreich und erklärt so manches (Natur-)phänomen auf Erden, überstieg jedoch schon fast meine Vorstellungskraft. Hier muss man sich einlassen auf "Gewitterhaie", "Sturmwale", Gesänge von "Herzensvögeln" in der Lunge, Kämpfe mit Piraten in der Luft und Aza als Retterin von Magonia, die zu ihrem Schutz auf der Erde bei den "Drowners" aufgewachsen ist und nun zurückgeholt worden ist, um ihre Bestimmung zu erfüllen.

"Magonia" ist ein Jugendroman, eine Dystopie, die stellenweise wirklich verwirrend zu lesen ist und bei der man selbst viel Fantasie benötigt, um sich diese Parallelwelt der Vogelmenschen über dem "Unterhimmel" vorstellen zu können und zu verstehen.
Gut gefallen hat mir aber, dass Magonia nicht losgelöst von der Erde betrachtet wird. So sind die Bewohner Magonias von den Ressourcen der Erde abhängig, weshalb der Roman nicht nur eine fantastische Erzählung ist, sondern auch reale Bedrohungen oder Probleme wie den Unterschied zwischen Arm und Reich, Unterdrückung und Sklaverei sowie Umwelt- und Naturschutz thematisiert und Kritik an der Überheblichkeit des Menschen übt.

Auch wenn ab einem Drittel des Romans die Szenen in Magonia überwiegen, gibt es einzelne Kapitel aus sich von Jason, die den Leser wieder zurück auf die Erde bringen und welche seine Suche nach Aza beschreiben.

"Magonia" ist ein interessanter Jugendroman, der mich bis auf einzelne verwirrende Passagen, die dann etwas langatmig waren, gut unterhalten hat.
Mit "Aerie" ist in den USA bereits die Fortsetzung von "Magonia" erschienen, wobei ich noch unschlüssig bin, ob ich diesen Roman lesen werde. Für mich ist das Ende des Romans "Magonia" ein schlüssiger Abschluss gewesen, der nicht unbedingt einer Fortsetzung bedarf.

Veröffentlicht am 03.07.2017

Traurig-schöner Roman über eine Liebe, bei der man bis zum Schluss auf ein Wunder hofft

So blau wie das funkelnde Meer
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Als Callum und Lilah sich auf der Fähre im Stadtteil Manly von Sydney begegnen, ist es - zumindest für Callum - Liebe auf den ersten Blick. Er ist fasziniert von der kleinen, selbstbewussten Frau, die ...

Als Callum und Lilah sich auf der Fähre im Stadtteil Manly von Sydney begegnen, ist es - zumindest für Callum - Liebe auf den ersten Blick. Er ist fasziniert von der kleinen, selbstbewussten Frau, die ihn direkt angesprochen hat, als er irritiert ihre nackten Füße anstarrte. Sie verbringen sodann den Abend und die Nacht miteinander, doch am nächsten Morgen ist Lilah einfach verschwunden, ohne auch nur eine Handynummer hinterlassen zu haben. Callum ist enttäuscht, dass es für Lilah nur ein One-Night-Stand gewesen sein soll und findet bei einer Recherche nach ihr nur heraus, dass er nicht einmal ihren richtigen Namen kennt.

Zufällig begegnen sie sich in Callums Mittagspause wieder, so dass er auf ein weiteres gemeinsames Abendessen drängen kann. Nur zögerlich stimmt Lilah zu und auch aus diesem Abend wird nicht nur eine gemeinsame Nacht, sondern ein ganzes Wochenende, während dem sie sich näher kennenlernen.

Lilah ist Rechtsanwältin, die sich für den Umweltschutz stark macht und annähernd 16 Stunden am Tag arbeitet. Die überzeugte Veganerin lebt für ihren Beruf und ihr Engagement und ist ein völlig rast- und ruheloser Mensch. Sie gönnt sich keine Pause, statt auszuschlafen, geht sie morgens lieber joggen. Callum ist erstaunt über ihr Arbeitspensum und ihre lückenlose Freizeitgestaltung, macht bei ihren spontanen Ausflügen aber mit, um Zeit mit ihr zu verbringen, da sie ihn emotional auf Distanz hält. Lilah betont, dass sie nicht für eine Beziehung geeignet ist und sich auch nicht an Callum binden werde.

Callum nimmt ihre abweisende Art hin, ist überzeugt, dass er Lilah noch um stimmen werden kann und genießt solange die gemeinsame Zeit und seine Verliebtheit.
Was er nicht ahnt ist, dass Lilah sich nicht auf eine Liebe einlassen möchte, da sie weiß, dass ihnen mehr viel gemeinsame Zeit vergönnt sein wird.

"So blau wie das funkelnde Meer" - so beschreibt Callum Lilas Augen bei ihrer ersten Begegnung und genauso bildhaft und emotional setzt sich der Schreibstil der Autorin fort. Der Roman ist aus Sicht von Callum geschrieben und wird abwechselnd durch Tagebucheinträge von Lilah ergänzt.

Der Klappentext verrät es bereits, dass Lilah ein Geheimnis in sich trägt, dass nicht für ein Happy End dieser Liebesgeschichte spricht. Als Leser weiß man durch die Tagebucheinträge, dass Lilah Callum aus einem bestimmten Grund auf Distanz hält und nicht möchte, dass er sich zu sehr an sie bindet, auch wenn der Grund lange nicht konkret benannt wird.
Dennoch erahnt man die Tragödie, zu der es kommen wird und das Lilah Callum unweigerlich das Herz brechen wird, da sie nicht konsequent genug ist, sich von ihm fernzuhalten und sie selbst die Nähe zu ihm und die Liebesbeziehung genießt, die sie sich eigentlich verboten hat.

"So blau wie das funkelnde Meer" ist ein unbeschreiblich tragischer Roman, der zu Tränen rührt. Auch wenn sich die Geschichte nur auf zwei Protagonisten und den Zeitraum von wenigen Monaten beschränkt, wird der Roman zu keiner Zeit eintönig. Man spürt diese intensive Lebe, die so schnell wie ein Blitz zwischen den beiden eingeschlagen ist, bangt mit ihrem Schicksal mit und hat von Anfang an das ungute Gefühl, dass es zu keinem glücklichen Ende kommen wird.
Spannend bleibt zu erfahren, was Lilah verschweigt und ob sie so viel Vertrauen zu Callum gewinnen kann, dass sie sich ihm öffnet. Als Leser gibt man die Hoffnung nicht auf, dass sich trotz aller Vorzeichen noch ein Wunder ergibt und das unterschiedliche Paar die Chance auf eine gemeinsame Zukunft haben wird.

Das Debüt von Kelly Rimmer ist ein sehr gefühlvoller, trauriger Roman, der bewegt und den ich nicht weglegen konnte. Ich hoffe, dass wir von der Autorin bald mehr lesen können.

Veröffentlicht am 01.07.2017

Rätselhafte Kriminalgeschichte, die nach Jahren zutage kommt und von Paris nach Brooklyn führt

Das Mädchen aus Brooklyn
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Raphaël steht kurz davor seine Freundin Anna zu heiraten, ihn belastet allerdings, dass er fast nichts von ihrer Vergangenheit weiß. Während eines eigentlich romantischen Kurzurlaubs an der Côte d'Azur ...

Raphaël steht kurz davor seine Freundin Anna zu heiraten, ihn belastet allerdings, dass er fast nichts von ihrer Vergangenheit weiß. Während eines eigentlich romantischen Kurzurlaubs an der Côte d'Azur setzt er sie so unter Druck, dass sie ihr Geheimnis offenbart, dass sie aus Angst ihn zu verlieren, so lange gehütet hat.
Sie zeigt ihm ein Foto mit drei verkohlten Leichen mit den Worten "Das habe ich getan". Völlig perplex verlässt Raphaël das Hotel und findet Anna nicht mehr vor, als er zurückkehrt. Er hatte ihr keine Chance gelassen, sich weiter zu erklären und nun reagiert sie auf seine Anrufe nicht. Auch in Paris bleibt Anna verschwunden.

Zusammen mit dem pensionierten Ermittler Marc Caradec, Nachbar und guten Freund von Raphaël, beginnt er Nachforschungen und stellt schnell fest, dass Anna nicht diejenige ist, sie sie vorgab zu sein.
Was ist in der Vergangenheit passiert, dass sie vor knapp zehn Jahren eine andere Identität angenommen hat?

"Das Mädchen aus Brooklyn" ist der erste Roman, den ich von dem Bestsellerautor Guillaume Musso gelesen habe und in welchem er seinem Schreibstil üblich, eine Liebesgeschichte mit Thrillerelementen verbindet.

Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive von Raphaël bzw. Marc geschrieben, so dass man auch als Leser lange im Unklaren über Anna und ihre Vergangenheit bleibt. Während sich Raphaël emotional bewegt auf die Suche nach seiner Verlobten begibt, lässt Marc als ehemaliger Polizist seine Verbindungen spielen, um an der Aufklärung ihres Verschwindens mitzuwirken. Die beiden begeben sich auf eine rätselhafte, verwirrende Suche, die sie von Paris bis nach New York führt.
Einerseits ist es spannend zu erfahren, was in der Vergangenheit vorgefallen ist, dass dazu geführt hat, dass Anna eine andere Identität angenommen hat, noch rätselhafter ist allerdings, wo sic Anna aktuell befindet, ob sie aus freien Stücken untergetaucht ist oder ob ihr etwas zugestoßen sein könnte.
Klar ist nur, durch Raphaëls Drängen und Annas Offenbarung wurde ein Stein ins Rollen gebracht, de die Dämonen der Vergangenheit nicht ruhen lässt.

Der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufrecht erhalten, in dem immer wieder neue Details über Annas Vergangenheit zutage kommen, deren einzelne Puzzlestücke langsam ein Bild ergeben. Stellenweise war es aber sehr abenteuerlich, wie Raphaël und Marc ihre Nachforschungen betreiben, ohne die Polizei einzuschalten.
Das Ende kam mir dann auch etwas zu schnell, hier hätte ich mir gerne noch ein paar Seiten mehr gewünscht, um das Rätsel um Anna umfassender zu lösen und noch offene Fragen zu klären.