Profilbild von schnaeppchenjaegerin

schnaeppchenjaegerin

Lesejury Star
offline

schnaeppchenjaegerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit schnaeppchenjaegerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2022

Episodenroman um verschiedene Einzelpersonen, die mit der Spitzenköchin verbunden sind. Sie bleibt als Hauptfigur zu sehr im Hintergrund. Roter Faden ist die Kulinarik und die Leidenschaft fürs Kochen.

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens
0

Eva Thorwald hat noch als Säugling ihre Eltern verloren, die sich in der Gastronomie kennen und lieben lernten. Während ihr Vater Lars leidenschaftlicher Koch war, hatte Cynthia als Sommelière ein Faible ...

Eva Thorwald hat noch als Säugling ihre Eltern verloren, die sich in der Gastronomie kennen und lieben lernten. Während ihr Vater Lars leidenschaftlicher Koch war, hatte Cynthia als Sommelière ein Faible für Wein. Guter Geschmack liegt Eva in den Genen und so experimentiert sie schon als Kind bei der Aufzucht von Chili mit Schärfe. Sie hilft in Restaurants aus, lernt schnell und entwickelt sich mit ihrem absoluten Geschmackssinn zu einer erfolgreichen Köchin. Sie hat kein eigenes Restaurant, sondern veranstaltet begehrte Pop-up-Dinner, deren Zugang beschränkt und kostenintensiv ist. Im Laufe ihres Lebens begegnen ihr Menschen, denen sie durch kleine Gesten hilft, unabhängig davon ob es sich um Verwandte, Freunde oder gar Fremde handelt.

Während zu Beginn des Romans Eva und ihre Familie im Mittelpunkt der Handlung stehen, wird Evas weitere Lebenslauf aus der Perspektive anderer Personen erzählt, die Eva kennen oder auch nur flüchtig begegnen. Bei dem Buch handelt es sich insofern eher um eine Sammlung von Kurzgeschichten um Eva herum, als um einen Roman über eine berühmte, verwaiste Köchin aus armer Herkunft.

Durch die ganz unterschiedlichen Protagonisten, denen jeweils ein Kapitel gewidmet wird, ist der Roman abwechslungsreich und unterhaltsam. Es sind interessante Geschichten, bei denen die Kulinarik, die Leidenschaft für Lebensmittel und die Zubereitung von Speisen ein roter Faden ist. Die Figuren sind überwiegend warmherzig und müssen sich den Herausforderungen des Lebens stellen. Eva kommt dabei häufig nur am Rande vor. Die einzelnen Kapitel sind dabei nicht voneinander losgelöst, einzelne Charaktere treten mehrfach auf und auf irgendeine Art und Weise sind sie mit einander verbunden, so dass sich am Ende ein aufschlussreiches Geflecht um Eva ergibt.

Auch wenn ich aufgrund des Klappentextes andere Erwartungen an den Roman hatte, konnten mich die mal humorvollen, mal traurigen Einzelschicksale, die einen indirekten Blick auf Eva werfen, gut unterhalten. Die kurzweiligen Geschichten sind die Zutaten, die am Ende ein stimmiges Gericht ergeben.
In den Kapiteln finden sich immer wieder Rezepte, die zum Nachkochen anregen und die eine Hommage an die traditionelle Küche sind. Neue Entwicklungen, Verzicht auf "Ungesundes" und Rücksicht auf Unverträglichkeiten werden mit einem Augenzwinkern betrachtet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.05.2022

Anfang und Ende spannend wie ein Thriller, im Mittelteil eher eine Familientragödie mit übertriebener Dramatik und Hau-drauf-Aktionen. Durch eine raffinierte Wende dennoch überzeugend.

Lost You – Ich werde dich finden
0

Die alleinerziehende Libby Reese verbringt zum ersten Mal einen Urlaub mit ihrem dreijährigen Sohn Ethan und hat sich dazu einen Aufenthalt in einem Luxushotel in Florida gegönnt. Eines Abends verschwindet ...

Die alleinerziehende Libby Reese verbringt zum ersten Mal einen Urlaub mit ihrem dreijährigen Sohn Ethan und hat sich dazu einen Aufenthalt in einem Luxushotel in Florida gegönnt. Eines Abends verschwindet Ethan, nachdem er allein in einen Fahrstuhl gestiegen war. Libby ist außer sich vor Sorge, denn sie birgt ein Geheimnis und ahnt, was mit Ethan passiert sein mag. Wie befürchtet, scheint die Vergangenheit sie nun einzuholen, verschweigt dies jedoch gegenüber dem Sicherheitspersonal des Hotels und gegenüber der Polizei.

"Lost you - Ich werde dich finden" beginnt spannend mit einem unguten Gefühl, dass der unbeschwerte Urlaub Libby mit ihrem Sohn in dem Luxusresort bald ein Ende haben wird. Ethan verschwindet und ist mutmaßlich entführt worden. Sodann erfolgt ein Rückblick vier Jahre in die Vergangenheit, als Libby und ihr Mann sich noch sehnlichst ein Kind wünschten. Durch den Zeitsprung und Perspektivwechsel entwickelt sich der Thriller hin zu einem Drama um verzweifelte Mütter. Der Erzählstrang in der Gegenwart wird damit zur Nebensache und verliert durch die Vorgeschichte seine Spannung.
Der Schwerpunkt der Geschichte rückt weit weg vom zunächst mysteriösen Verschwinden Ethans und einer aufgeregten Suche und widmet sich stattdessen zwei Frauenschicksalen und einem sensiblen Thema. Kinderwunsch und Mutterschaft werden intensiv beleuchtet, wodurch der Roman auch in der Vergangenheit seine Spannungsmomente erhält.

Der Roman entwickelt sich anders, als ich aufgrund des Klappentextes und der ersten Kapitel erwartet hatte. Der Rückblick in die Vergangenheit setzt einen anderen Schwerpunkt, der für meinen Geschmack zu ausschweifend erzählt wird. Zudem fand ich den Erzählstrang in der Vergangenheit reißerisch und in Teilen unglaubwürdig beschrieben. Statt eines spannenden Thrillers um eine Kindesentführung erhält man als Leser*in eine tragische Familiengeschichte mit zwei traurigen Figuren, wobei der zunächst spannende Einstieg durch die lange Rückblende etwas simpel erklärt wird. Die raffinierte Wende im letzten Viertel konnte die Spannung dann jedoch steigern und mit Thrillerelementen punkten.
"Lost you - Ich werde dich finden" ist zwar keine langweilige, oberflächliche Geschichte, aber von einem raffinierten, tiefenpsychologischen Thriller mit Nervenkitzel durch übertriebene Dramatik und Hau-drauf-Aktionen im Mittelteil weit entfernt, während dagegen Anfang und Ende des Romans mit Spannung, Tragik und Verzweiflungstaten überzeugen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.05.2022

Ein Mutmachbuch, das ein gutes Gefühl vermittelt, aber Probleme der Protagonisten und den Alltag in einem Seniorenheim viel zu einfach und beschönigend darstellt.

Mittwoch ist ein Tag zum Tanzen
0

Nach dem überraschenden Tod ihres Vaters und der Trennung von ihrem Freund, der sie in ihrer Trauerphase massiv enttäuscht hat, bricht Julia ihre Zelte in Paris ab, kündigt ihre Anstellung in einer Klinik ...

Nach dem überraschenden Tod ihres Vaters und der Trennung von ihrem Freund, der sie in ihrer Trauerphase massiv enttäuscht hat, bricht Julia ihre Zelte in Paris ab, kündigt ihre Anstellung in einer Klinik und zieht in ihre Heimat Biarritz, wo sie in einem Pflegeheim die Schwangerschaftsvertretung als Psychologin übernimmt. Julia hat wenig Erfahrung mit alten Menschen, aber die meisten ihrer Patienten machen es ihr leicht, so dass sich Julia auch dank von zwei Kollegen, Animateur Greg und Pflegerin Marine, mit denen sie schnell Freundschaft schließt, wohlfühlt und sie beginnt, ihr Trauma zu verarbeiten.
Als sie den Enkel einer neuen Patientin kennenlernt, beginnt sich auch wieder ihr Herz zu öffnen, aber sie hat nach wie vor Angst, Vertrauen zu fassen und in ihrer Regenerationsphase erneut verletzt zu werden.

Wie Cover und Titel vermuten lassen, ist "Mittwoch ist ein Tag zum Tanzen" ein Mutmachbuch, das trotz vordergründiger Themen wie Tod und Trauer grundsätzlich positiv stimmen soll. Auch die Botschaft, wie Freundschaft Halt geben kann und zur Heilung von Wunden führt und dass auch in alten Menschen noch so viel Lebenslust und Energie stecken kann, ist ein schöner Ansatz, der jedoch sehr penetrant vermittelt wird.
Humor und witzige Episoden stehen im Vordergrund, so dass man auf keiner Seite den Eindruck hat, dass das die Geschichte tatsächlich in einem Pflegeheim handelt. Die alten Menschen sind rüstig, das Personal entspannt, Freundschaften zwischen Angestellten und Patienten werden gepflegt. Das "Tamariske" vermittelt eher den Anschein eines Wellnesshotels am Meer. Auch Julia wirkt als Charakter wenig glaubwürdig. Die studierte Psychologin kann man ihr kaum abkaufen. Sie führt zwar täglich Gespräche mit ihren Patienten, die aber kaum über ein "Wie geht es Ihnen heute" hinauskommen. Zudem hat sie vielmehr Probleme mit sich selbst auszumachen, als dass sie sich auf professionelle Art und Weise den Einwohnern des Pflegeheims widmen könnte.
Die Nebencharaktere wirken wie Karikaturen, haben im hohen Alter Zehntausende Follower auf Facebook oder bauen heimlich im Gemüsegarten Cannabis an.
Die Liebesgeschichte ist vorhersehbar, ein Knistern zwischen Julia und Raphaël konnte ich dabei allerdings nicht verspüren.

Die Geschichte ist nett zu lesen und vermittelt ein gutes Gefühl. Die Aussagen, die Gegenwart zu schätzen, im Hier und Jetzt zu leben, nicht zurückzublicken und von der Lebenserfahrung von Senioren zu lernen, sind richtig und wichtig, werden aber ohne Tiefe vermittelt. Echte Probleme werden verwässert und das Leben und die Arbeit in einem Pflegeheim viel zu beschönigend und paradiesisch und damit fernab der Realität dargestellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.05.2022

Familiengeschichte über drei Generationen und ca 100 Jahre hinweg - alle Hoch- und Tiefpunkte des Lebens in schwierigen Zeiten in einem Dorf in Österreich. Ein Buch über die Vergänglichkeit des Glücks

Über Carl reden wir morgen
0

Der Klappentext stellt zwar allein auf Carl Brugger ab, tatsächlich ist "Über Carl reden wir morgen" jedoch eine Familiengeschichte über drei Generationen, die bereits im Jahr 1828 beginnt und den Fokus ...

Der Klappentext stellt zwar allein auf Carl Brugger ab, tatsächlich ist "Über Carl reden wir morgen" jedoch eine Familiengeschichte über drei Generationen, die bereits im Jahr 1828 beginnt und den Fokus zunächst auf Carls Großvater Anton und Schwester Rosa legt. In Putzleinsdorf, einem kleinen Ort im österreichischen Mühlviertel, übernimmt Anton die Hofmühle seines Vaters, während es Rosa in die Stadt zieht. Dort wird sie als Hausangestellte ähnlich schlecht behandelt wie Mägde und Knechte auf dem Land und so kehrt sie nach einigen Jahren auf Bitten ihres Bruders wieder in die Heimat zurück und kümmert sich um Nichten und Neffen.
Antons Sohn Albert erweitert den Familienbetreib um ein Ladengeschäft und bekommt mit Anna, die er in Wien kennenlernte und die von den Dorfbewohnern argwöhnisch als Städterin mit zweifelhaftem Ruf betrachtet wird, vier Kinder, unter anderem Carl, der wie viele andere im Großen Krieg im österreichisch-italienischem Grenzgebiet kämpfen muss. Während sein Bruder Eugen rechtzeitig nach Amerika ausgewandert, stirbt Carls Zwillingsbruder als Arzt im Krieg. Carl kehrt 1918 unerwartet aus dem Krieg zurück, wo Eugen gerade auf Heimatbesuch ist.
Dem Roman liegt ein hilfreiches Lesezeichen mit dem Familienstammbaum der Bruggers/ Eders teil, denn schon bald sind so viele Personen in die Familiengeschichte involviert, dass es eine Herausforderung ist, den Überblick zu behalten.
Die Perspektiven wechseln häufig, zudem gibt es eine Reihe von Zeitsprüngen und Rückblenden in die Vergangenheit. Auf diese Weise werden so manche Ereignisse wiederholt und aus der Perspektive einer anderen Person vertieft, so dass Wissenslücken geschlossen werden und sich die einzelnen Puzzlestücke der Familiengeschichte für den schlüssig zusammensetzen.
Aufgrund des Zeitrahmens - drei Generationen in ungefähr 100 Jahren - wirkt der Roman zumal episodenartig, die Ereignisse, die eine Person bewegen, sind eher lose mit den der anderen verbunden.
Die Familiengeschichte gibt Einblicke in das harte Leben auf dem Land im 19. und frühen 20. Jahrhundert, schildert alle Höhen und Tiefen des Familienlebens mit Geburten und Todesfällen, Eifersucht und Liebe, Streitigkeiten, Enttäuschungen und der Sehnsucht nach mehr. Reale historische Ereignisse, wie der Untergang der Elbe 1895 und der Erste Weltkrieg, werden geschickt mit der Geschichte der Bruggers verbunden, die von der eigenen Familiengeschichte der Autorin inspiriert ist.
Durch die lange Zeitspanne und die vielen ganz unterschiedlichen Personen ist der Roman sehr abwechslungsreich. Er handelt nicht nur in dem Dorf im Mühlviertel, wo nichts lange geheimbleiben kann, sondern auch in Amerika, wo es gleich mehrere Aufenthaltsorte von Ost bis West gibt. Weiterhin bewegt er durch die zahlreichen tragischen Ereignisse, die vielen Ungerechtigkeiten, mit denen die Personen zu kämpfen haben und fesselt mit dem spannenden Ausblick darauf, was die Rückkehr Carls für die Familie Brugger bedeutet.
Es ist eine Familiengeschichte über die Vergänglichkeit des Glücks, die voraussichtlich in einem zweiten Band fortgesetzt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2022

Bildgewaltige Geschichte über ein einfaches, einsames Leben eines Mädchens im Einklang mit der Natur - voller Schwermut, Leid und Melancholie, aber am Ende kraft- und hoffnungsvoll.

Der Gesang der Flusskrebse
1

Kya Clark wächst zusammen mit ihren vier Geschwistern im Marschland in North Carolina auf. Als sie sechs Jahre alt ist, verlässt die Mutter 1952 ihren gewalttätigen Ehemann und lässt ihre Kinder zurück. ...

Kya Clark wächst zusammen mit ihren vier Geschwistern im Marschland in North Carolina auf. Als sie sechs Jahre alt ist, verlässt die Mutter 1952 ihren gewalttätigen Ehemann und lässt ihre Kinder zurück. Als die älteren Geschwister die erste Gelegenheit ergreifen wegzuziehen, ist Kya allein mit ihrem Vater. So gut es geht, kümmert sie sich um den Haushalt und versorgt sich weitestgehend selbst, da ihr Vater sich zeitweise gar nicht sehen lässt. Als er endgültig nicht mehr in den Sumpf zurückkehrt, ist Kya ganz auf sich alleingestellt.
Die Schulbehörde kümmert sich zu wenig, so dass Kya nach einem einzigen Schultag verängstigt zu Hause bleibt. Sie sammelt Muscheln und angelt, um durch den Verkauf ihre Existenz zu sichern. Ein ehemaliger Freund ihres Bruders Jodie, Tate Walker, bringt ihr Lesen und Schreiben bei. Durch ihn lernt sie die Liebe kennen und was es heißt, eine Frau zu sein.
Doch sie bleibt das seltsame Marschmädchen, das von den Einwohnern des nächstgelegenen Ortes argwöhnisch betrachtet wird. Auch Tate steht nicht zu ihr und wendet sich mit Beginn seines Studiums von ihr ab. Kya erforscht weiterhin die Natur, sammelt Federn, Muscheln und Pilze und macht Aufzeichnungen dazu. Nach dem Verlust Tates macht ihr die Einsamkeit umso mehr zu schaffen und so lässt sie sich auf Chase Andrews ein, der ihr sogar verspricht, sie zu heiraten. Chase hält keine seiner Versprechungen und so bleibt Kya isoliert und allein mit ihren Seevögeln und Pflanzen. Für ihre Aufzeichnungen bekommt sie später die Anerkennung, die ihre Existenz sichert. Doch dann wird Chase im Jahr 1969 tot aufgefunden und Kya gerät unter Mordverdacht.
Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei sich die Vergangenheit, die das isolierte Leben von Kya in den Sumpfgebieten ab 1952 beschreibt, auf die Gegenwart im Jahr 1969 zubewegt, als Chase tot unter dem Feuerwachturm am Strand aufgefunden wird. Die Kriminalgeschichte tritt im Vergleich zu Kyas Leben und den Naturbeschreibungen in den Hintergrund. Sie ist auf die Ermittlungen des Sheriffs und auf nur wenige kurze Kapitel beschränkt.
Der Roman lebt von der Atmosphäre des Sumpfgebietes, von der kaum vorstellbaren Isolation Kyas, insbesondere in Kindertagen, und dem Einklang ihres Lebens mit der Natur. Ihr einfaches Leben und die Einsamkeit, die ihr erst als junge Frau nach den gescheiterten Beziehungen zu Tate und Chase richtig bewusst wird, ist anschaulich beschrieben. Gleichzeitig ist auch ihre Angst nachvollziehbar, in einem Ort umgeben von Menschen zu leben, denen sie nicht vertraut. Nur zu den notwendigsten Erledigungen sucht sie in den frühen Morgenstunden einen schwarzen Händler auf, der ein gutes Herz hat.
"Der Gesang der Flusskrebse" - der Titel bezeichnend für das Ende der Welt - ist eine bildgewaltige Geschichte über ein einfaches, einsames Leben eines Mädchens, das nur die Natur, die Pflanzen und Tiere zu ihren Freunden zählt. Es ist ein Buch voller Leid und Schmerz, aber auch voller Liebe und Kraft, so dass trotz der Melancholie und der Schwermütigkeit, die sich düster auf die Szenerie legt, stets ein Hoffnungsschimmer und der Ausblick auf ein besseres Leben bleibt. Der Mordfall und insbesondere der Gerichtsprozess am Ende verleihen der atmosphärischen Geschichte das nötige Quäntchen Spannung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere