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Veröffentlicht am 04.12.2016

Gehört zu meinen Jahreshighlights

Das dänische Mädchen
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"Das Dänische Mädchen" ist ein Roman von David Ebershoff.

Inhalt:

Es geht um das Liebes-und Künstlerpaar Einar und Greta die sich auf einer Akademikerschule kennenlernen. Einar der als einzige Erfolg ...

"Das Dänische Mädchen" ist ein Roman von David Ebershoff.

Inhalt:

Es geht um das Liebes-und Künstlerpaar Einar und Greta die sich auf einer Akademikerschule kennenlernen. Einar der als einzige Erfolg mit seinem Bildern hat, soll eines Tages für seine Frau Greta Modell stehen. Von da an Entwickelt sich in ihm eine weibliche Person Namens "Lili". Von da an taucht Lili immer häufiger im Alltag von Greta auf und Anfangs nimmt sie es auch eher als eine Phase auf, was sich bald aber als das Gegenteil herausstellen wird.

Meine Meinung:

Mir hat das Buch wirklich fantastisch gefallen und ich habe mich richtig in die Zeit der 20er und 30er Jahre wiedergefunden. Der Autor stellt die Umgebung, die Landschaften und vor allem die Menschen ganz toll dar, sodass man sich die Personen sehr gut vorstellen kann. Außerdem ließ sich das Buch flüssig lesen und ich wollte sofort wissen wie es nach einem Kapitel weitergeht. Ich kann mir nur nicht so ganz vorstellen das man in der Zeit mit dem Thema so locker umgegangen ist, wie es im Buch geschildert wird. Ganz toll hat mir aber auch gefallen wie nah Greta Einar und später Lili war. Weil es sicher nicht leicht für sie war ihren Ehemann "zu begraben". Sie hat das Schicksal so hingenommen wie es ist und ihr war nur wichtig das Lili glücklich ist. Man hat beim Lesen einfach gemerkt wie Bedingungslos Greta erst Einar und dann Lili geliebt hat.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Tolle Freundschaft zwischen 2 besonderen Menschen

Und damit fing es an
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Inhaltsangabe zu „Und damit fing es an“ von Rose Tremain

»Manchmal geschehen Dinge eben erst spät im Leben.« Gustav Perle ist ein zurückhaltender Mann. Er wuchs in den 1940er-Jahren allein bei seiner ...

Inhaltsangabe zu „Und damit fing es an“ von Rose Tremain

»Manchmal geschehen Dinge eben erst spät im Leben.« Gustav Perle ist ein zurückhaltender Mann. Er wuchs in den 1940er-Jahren allein bei seiner Mutter Emilie in ärmlichen Verhältnissen im schweizerischen Matzlingen auf – und schon damals hat er gelernt, nicht zu viel vom Leben zu wollen. Als Anton in seine Klasse kommt, ein Junge aus einer kultivierten jüdischen Familie, hält mit ihm auch das Schöne in Gustavs Leben Einzug. Anton spielt Klavier, und seine Familie nimmt Gustav sonntags mit zum Eislaufen. Emilie sieht das nicht gerne, lebt sie doch in der Überzeugung, dass die Bereitschaft ihres verstorbenen Mannes, jüdischen Flüchtlingen zu helfen, letztlich ihr gemeinsames Leben ruiniert hat. Doch Anton ist alles, was Gustav braucht, um glücklich zu sein. Umso härter trifft es ihn, als Anton – beide sind längst erwachsen – Matzlingen verlässt, weil er seine große Chance als Pianist wittert. Gustav widmet sich seinem Hotel Perle, das er inzwischen mit Erfolg führt – doch er ist einsam und verspürt eine große Leere in seinem Leben. Bis Anton, gescheitert, zurückkehrt – und beide erkennen, dass das Glück vielleicht schon immer direkt vor ihnen lag. Ein zarter, bewegender Roman, der davon erzählt, dass es manchmal fast ein ganzes Leben dauert, bis man das Glück findet – in dem einen Menschen, den man zum Leben braucht.

Meinung:

Das Cover ist schlicht gehalten und zeigt 2 Kinder die eventuell die Hauptprotagonisten sein könnten. Zusammen fahren diese Schlittschuh was auch im Buch oft beschrieben wurde. Mir hat der Schreibstil gut gefallen und ich konnte flüssig das Buch lesen. Die Menschen sowie die Umgebungen und Wohnungen werden sehr detailreich beschrieben und man kann sich die Orte sehr gut vorstellen. Gustav ist ein warmherziger Junge und er kümmert sich sehr um die Menschen die er liebt. Leider bekommt er viel zu wenig Liebe zurück aber, so kommt es mir im Buch vor, erwartet er gar keine Gegenleistungen. Das Buch erzählt von verschiedenen Perspektiven und so bekommt man einen Einblick z.B.: in das frühere Leben der Mutter von Gustav. Alles was im Buch passiert wirkt sehr melancholisch aber ich denke das spiegelt die Zeit von damals wieder. Letzten endes handelt das Buch von einer tiefen Freundschaft die seit der Grundschule besteht. Gustav macht und kümmert sich ein wenig mehr um die tolle Freundschaft zu erhalten und zu pflegen. Leider muss ich trotzdem sagen das mir das Buch nicht so sehr gefallen hat. Ich weiß auch gar nicht genau warum aber es ist eben nicht der Funke übergesprungen und ich konnte keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen und gerade das ist mir sehr wichtig wenn ich ein Buch lese.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Spannende Familiengeschichte

So glücklich wir waren
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Inhaltsangabe zu „So glücklich wir waren“ von Daria Bignardi

Mit ihren Erinnerungen an die unbeschwerten Tage der Jugend und ihrer Leidenschaft für klassische Literatur lebt Alma lieber in der Vergangenheit ...

Inhaltsangabe zu „So glücklich wir waren“ von Daria Bignardi

Mit ihren Erinnerungen an die unbeschwerten Tage der Jugend und ihrer Leidenschaft für klassische Literatur lebt Alma lieber in der Vergangenheit als in der Gegenwart. Als ihre Tochter Antonia schwanger ist, weiht sie sie ein in ein wohl gehütetes Familiengeheimnis: das spurlose Verschwinden ihres Bruders. Antonia beschließt, nach Ferrara zu reisen und sich auf eine Suche zu machen, für die ihre Mutter nie genug Kraft hatte. Doch bei ihren Streifzügen durch die mysteriös anmutende Stadt, die mit ihren mittelalterlichen Gemäuern und den schmalen Gassen die perfekte Kulisse für Heimlichkeiten und Gerüchte bietet, kommt Antonia nicht nur der Geschichte ihrer verschlossenen Mutter und dem Verschwinden ihres Onkels auf die Spur, sondern enthüllt auch eine familiäre Tragödie, die sehr viel weiter reicht, als sie jemals hätte ahnen können. So glücklich wir waren erzählt ebenso fesselnd wie ergreifend von lebenslanger Reue und der fragilen Nähe zwischen Müttern und Töchtern. In ihrem aufwühlenden Roman stellt Daria Bignardi die alles entscheidende Frage, wie genau wir die Menschen kennen, die uns am nächsten stehen.

Meinung:

Das Cover hat mich sofort angesprochen und es vermittelt die Atmosphäre die so wunderbar im Buch rüberkommt. Orte, Landschaften, Cafés, Wohnungen und vor allem die Menschen werden so beschrieben das man sofort ein Bild hat. Anfangs musste ich mich erst an den Personen- sowie Zeitwechsel gewöhnen und auch die vielen Namen haben mich sehr verwirrt. Aber das hat sich bei mir nach ein paar Kapitel gelegt. Antonia finde ich sehr sympathisch und auch authentisch und das sie alleine die Vergangenheit ihrer Mutter erforschen will erscheint mir sehr mutig. Alleine in einem für sie fremden Ort und dann auch noch Schwanger. Sehr spannend habe ich das Verhältnis von Antonia und dem Polizisten Luigi empfunden, man hätte vermuten können das sich da eine Affäre anbahnt. Mich hat aber vor allem interessiert wie ihr Onkel verschwunden ist und der Fall hat sich im Buch Stück für Stück ergeben und am Ende macht alles einen Sinn.Mir hat das Buch super gefallen und ich konnte es teilweise nicht aus der Hand legen weil es mich so gepackt hat.