Cover-Bild So glücklich wir waren
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 317
  • Ersterscheinung: 11.09.2016
  • ISBN: 9783458176800
Daria Bignardi

So glücklich wir waren

Roman
Julika Brandestini (Übersetzer)

Mit ihren Erinnerungen an die unbeschwerten Tage der Jugend und ihrer Leidenschaft für klassische Literatur lebt Alma lieber in der Vergangenheit als in der Gegenwart. Als ihre Tochter Antonia schwanger ist, weiht sie sie ein in ein wohl gehütetes Familiengeheimnis: das spurlose Verschwinden ihres Bruders. Antonia beschließt, nach Ferrara zu reisen und sich auf eine Suche zu machen, für die ihre Mutter nie genug Kraft hatte. Doch bei ihren Streifzügen durch die mysteriös anmutende Stadt, die mit ihren mittelalterlichen Gemäuern und den schmalen Gassen die perfekte Kulisse für Heimlichkeiten und Gerüchte bietet, kommt Antonia nicht nur der Geschichte ihrer verschlossenen Mutter und dem Verschwinden ihres Onkels auf die Spur, sondern enthüllt auch eine familiäre Tragödie, die sehr viel weiter reicht, als sie jemals hätte ahnen können.

So glücklich wir waren erzählt ebenso fesselnd wie ergreifend von lebenslanger Reue und der fragilen Nähe zwischen Müttern und Töchtern. In ihrem aufwühlenden Roman stellt Daria Bignardi die alles entscheidende Frage, wie genau wir die Menschen kennen, die uns am nächsten stehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2016

Spannende Familiengeschichte

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Inhaltsangabe zu „So glücklich wir waren“ von Daria Bignardi

Mit ihren Erinnerungen an die unbeschwerten Tage der Jugend und ihrer Leidenschaft für klassische Literatur lebt Alma lieber in der Vergangenheit ...

Inhaltsangabe zu „So glücklich wir waren“ von Daria Bignardi

Mit ihren Erinnerungen an die unbeschwerten Tage der Jugend und ihrer Leidenschaft für klassische Literatur lebt Alma lieber in der Vergangenheit als in der Gegenwart. Als ihre Tochter Antonia schwanger ist, weiht sie sie ein in ein wohl gehütetes Familiengeheimnis: das spurlose Verschwinden ihres Bruders. Antonia beschließt, nach Ferrara zu reisen und sich auf eine Suche zu machen, für die ihre Mutter nie genug Kraft hatte. Doch bei ihren Streifzügen durch die mysteriös anmutende Stadt, die mit ihren mittelalterlichen Gemäuern und den schmalen Gassen die perfekte Kulisse für Heimlichkeiten und Gerüchte bietet, kommt Antonia nicht nur der Geschichte ihrer verschlossenen Mutter und dem Verschwinden ihres Onkels auf die Spur, sondern enthüllt auch eine familiäre Tragödie, die sehr viel weiter reicht, als sie jemals hätte ahnen können. So glücklich wir waren erzählt ebenso fesselnd wie ergreifend von lebenslanger Reue und der fragilen Nähe zwischen Müttern und Töchtern. In ihrem aufwühlenden Roman stellt Daria Bignardi die alles entscheidende Frage, wie genau wir die Menschen kennen, die uns am nächsten stehen.

Meinung:

Das Cover hat mich sofort angesprochen und es vermittelt die Atmosphäre die so wunderbar im Buch rüberkommt. Orte, Landschaften, Cafés, Wohnungen und vor allem die Menschen werden so beschrieben das man sofort ein Bild hat. Anfangs musste ich mich erst an den Personen- sowie Zeitwechsel gewöhnen und auch die vielen Namen haben mich sehr verwirrt. Aber das hat sich bei mir nach ein paar Kapitel gelegt. Antonia finde ich sehr sympathisch und auch authentisch und das sie alleine die Vergangenheit ihrer Mutter erforschen will erscheint mir sehr mutig. Alleine in einem für sie fremden Ort und dann auch noch Schwanger. Sehr spannend habe ich das Verhältnis von Antonia und dem Polizisten Luigi empfunden, man hätte vermuten können das sich da eine Affäre anbahnt. Mich hat aber vor allem interessiert wie ihr Onkel verschwunden ist und der Fall hat sich im Buch Stück für Stück ergeben und am Ende macht alles einen Sinn.Mir hat das Buch super gefallen und ich konnte es teilweise nicht aus der Hand legen weil es mich so gepackt hat.

Veröffentlicht am 14.10.2016

Berührend und emotional !!!

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Ein schönes, ruhiges, melancholisches Buch über Mutter und Tochter , die Familiengeheimnisse und das alte Schuld. Antonia ist schwanger und ihre Mutter Alma erst jetzt erzählt ihr über der verschwundenen ...

Ein schönes, ruhiges, melancholisches Buch über Mutter und Tochter , die Familiengeheimnisse und das alte Schuld. Antonia ist schwanger und ihre Mutter Alma erst jetzt erzählt ihr über der verschwundenen Onkel Maio und über das Leben nach den harten Schlag. Antonia ist entschlossen nach Ferrara zu fahren, die Heimatstadt von ihre Mutter, und dort recherchieren was damals war passiert. Ferrara macht auf sie sehr verschlafene Eindruck aber Antonia fühlt sich dort wohl, dank Hilfe von ein Polizist aus Ferrara sie kriegt ein Blick in die Akten, sie besucht auch eine alte Nachbarin von ihre Mutter welche erzählt ihr ein Parr Sachen über nicht die Mutter von Antonia weiß Bescheid, alles ist in Nebel von die Geheimnisse umgehüllt .

Das Buch ist geschrieben in zwei Erzählperspektiven - aus Antonina und Alma Sicht , die ständige Abwechslung sorgt für Spannung und weckt große Neugier. Dank die zwei Erzählstränge habe ich sehr genaues Blick in das Leben von die beiden in ihren Familie und das Alltag.

Die zwei Protagonisten, Mutter und Tochter sind sehr detailiert beschrieben mit guten, tiefen Blick in ihre Gefühle und Gedanke, auch die Nebenpersonen sing gut ausgearbeitet mit starken Riss und Persönlichkeit .

Der Schreibstil ist sehr flüssig, angenehm zu lesen, die Kapiteln sind kurz aber intensiv, die größte Stärke von das Buch ist die Stimmung , die Autorin ist gelungen in ihrer Schreibweise die Stimmung immer zu den Situation anpassen, auch die plastische Beschreibungen von Landschaften, Orten und Plätzen sind herrvoragend.

Gutes, spannendes mit vielen psychologischen Details Familiendrama, kann ich nur weiter empfehlen .

Veröffentlicht am 25.09.2016

Ein wunderbarer Roman über die Familie

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So glücklich wir waren
von Daria Bignardi erschienen 2016 im Insel Verlag

Vor mehr als 30 Jahren verschwindet der Bruder von Alma spurlos.
Alma leidet ihr ganzes Leben darunter.
Als ihre Tochter Antonia ...

So glücklich wir waren
von Daria Bignardi erschienen 2016 im Insel Verlag

Vor mehr als 30 Jahren verschwindet der Bruder von Alma spurlos.
Alma leidet ihr ganzes Leben darunter.
Als ihre Tochter Antonia schwanger ist kann Alma endlich darüber
reden. Antonia hat ihr Leben lang unter ihrer sehr verschlossenen
Mutter gelitten. Die lebt lieber in Ihrer Vergangenheit.
Antonia will mehr über die Familie wissen. Was ist mit Ihrem Onkel
passiert? Sie entschließt sich in den Heimatort ihrer Mutter
nach Ferrara zu fahren. Antonia gerät in einen Sog der sie in die tiefsten
Familiengeheimnisse zieht.
Antonia wird nach ihrer Reise nicht mehr die sein die sie einmal war.
Ein wunderbarer Roman über die Familie und was passiert wenn nicht
geredet wird.
Man kann nicht im jetzt ruhig leben, wenn man die Vergangenheit nicht kennt.
Der Schreibstil ist poetisch und doch völlig klar.
Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise der man sich nicht mehr entziehen kann.
Das Buch ist traurig und fröhlich, bitter und süß und einfach nur schön.
Eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.09.2016

Der Zerfall einer einst intakten Familie

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„Geheimnisse machen einen stark, aber auch einsam. Sie quälen vor allem diejenigen, die sie hüten.“

Inhalt

Alma findet nach Jahren des Schweigens endlich den Mut ihrer schwangeren Tochter Antonia von ...

„Geheimnisse machen einen stark, aber auch einsam. Sie quälen vor allem diejenigen, die sie hüten.“

Inhalt

Alma findet nach Jahren des Schweigens endlich den Mut ihrer schwangeren Tochter Antonia von ihrer eigenen Vergangenheit zu erzählen, von einem Elternhaus, welches innerhalb weniger Jahre komplett zerbrach. Ein Vater der nach Depressionen eines Tages Selbstmord beging, eine Mutter, die dem schweren Krebsleiden erlag und ein drogensüchtiger Bruder, der über Nacht verschwand. So schmerzhaft auch ihr eigenes Leben war, so sehr wünscht sich die Mutter, dass Antonia unbeschwert durch die Schwangerschaft gehen kann und erkennt, welches Potential aber auch welche Verantwortung eine eigene Familie mit sich bringt. Und so macht sich Antonia auf die Reise nach Ferrara in die Heimatstadt ihrer Mutter, um dort vor Ort die Gegebenheiten zu erkunden und herauszufinden, was damals wirklich geschah …

Meinung

Nachdem ich in diesem Jahr schon einige italienische Romane gelesen habe, war ich sehr gespannt auf diesen hier aus der Feder von Daria Bignardi, von der ich bisher noch kein weiteres Buch kenne. Der Klappentext verspricht einen großartigen Thriller der Gefühle und macht neugierig. Und tatsächlich fesselt die Erzählung von Beginn an und die Intensität der geschriebenen Worte nimmt im Verlauf der Geschichte sogar noch zu, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Ein sehr bildlicher Schreibstil, hervorragend herausgearbeitete Charaktere, die allesamt ganz verschiedene Eigenschaften besitzen und dadurch sehr menschlich wirken und nicht zuletzt ansprechende Landschaftsbeschreibungen haben mich überzeugt. Schriftstellerisches Können garantiert hier niveauvolle Lesestunden, mit einer Familie, die mir am Ende der Erzählung trotz meines erworbenen Wissens relativ fremd geblieben ist. Besonders hervorheben möchte ich die Vielschichtigkeit dieser dramatischen Familiengeschichte, die so viele Emotionen beherbergt und an so vielen Stellen durch leise bröckelnde Mauern zum Einsturz gebracht wurde. Die Tragik liegt für mich nämlich nicht nur in der Schicksalshaftigkeit, die durch äußere Umstände den Mitgliedern der Familie aufgebürdet wurde (Drogensucht, Depression), sondern in erster Linie durch eine selbstauferlegte Schuld, die sich durch kontinuierliches Schweigen von einer in die nächste Generation fortsetzt. Der Leser begegnet hier in zwei verschiedenen Erzählsträngen einmal der Mutter und dann der Tochter, die sich nicht wirklich nahestehen und doch versuchen die Vergangenheit aufzuarbeiten und zu verstehen. Man spürt auf jeder Seite den Wunsch, reinen Tisch zu machen, den Dingen auf den Grund zu gehen und vergangene Unterlassungen zu beheben. Leider bewirkt die Aufklärung der Vergangenheit nicht das gewünschte Resultat, denn wo jahrelanges Schweigen herrschte, bringt neue Erkenntnis auch keine tiefere, schmerzlosere Wahrheit.

Fazit

Ich vergebe 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung für diesen anspruchsvollen, facettenreichen Familienroman, der durch eine bewegte Vergangenheit führt und den Leser für die Befindlichkeiten und Mängel in einem einst intakten Familienverband sensibilisiert. Auch wenn ich mich mit vielen Handlungen nicht identifizieren konnte, schließt sich der Kreis der Geschichte und nach Beenden der Lektüre lässt sich noch lange über die Inhalte reflektieren. Ein Roman mit Nachklang und einer echten Botschaft, nämlich der Tatsache, dass persönliches Glück auch sehr eng damit in Verbindung steht, wie gut es dem Individuum gelingt menschliche Nähe aufzubauen und zu erhalten.