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Veröffentlicht am 12.04.2024

Eine interessante Geschichte, die unter ihren Möglichkeiten geblieben ist.

Die Robbenfrau
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Die sog. „Kópakonan“ ist eine sagenumwobene Skulptur in Mikladalur auf den Färöer Inseln und spielt in diesem tragischen Familiendrama eine zentrale Rolle. ⁣

Eines Tages beschließt Kendra aus bestimmen ...

Die sog. „Kópakonan“ ist eine sagenumwobene Skulptur in Mikladalur auf den Färöer Inseln und spielt in diesem tragischen Familiendrama eine zentrale Rolle. ⁣

Eines Tages beschließt Kendra aus bestimmen Gründen, aus ihrem Zuhause auszubrechen und geht ohne ein Wort, nur mit einem Rucksack bepackt, fort. Sie reagiert nicht auf Anrufe und lässt ihre Eltern im Unklaren über ihren Verbleib.⁣

Durch bestimmte Umstände landet sie auf den Faröer Inseln, lernt dort Leute kennen, die sie herzlich aufnehmen und verliebt sich nicht nur in die atemberaubende Landschaft. Doch das große Geheimnis, warum Kendra wirklich Reißaus nahm, verfolgt sie selbst an diesen entlegenen Ort und es kommt zu einem regelrechten Showdown mit ihren noch ahnungslosen Eltern, um was es hier überhaupt geht.⁣

An sich ist das Buch ganz schön, kurzweilig und interessant geschrieben. Auch die raue Umgebung wurde wunderbar eingefangen und die Charaktere der Insel waren authentisch, sympathisch und herzerwärmend. Jedoch habe ich das Ende so nicht kommen sehen und fand es etwas too much. So richtig konform konnte ich mit der Entscheidung nicht gehen, obwohl sie durchaus realistisch sein könnte. ⁣

Toll fand ich die regionale Nähe zu mir, da der Roman auch in Hannover spielt bzw. dort beginnt und ich die beschriebenen Orte und Gegenden kenne. An sich fehlte es ein Tick mehr an Spannung, um 3,5 Sterne zu vergeben, weil es bei mir keine Sogwirkung oder den Drang gab, unbedingt weiterlesen zu wollen. Dennoch ein ganz gutes, solides Buch, das m. E. etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben und die meiste Zeit „dahingeplätschert“ ist. Nett für zwischendurch, wie man so schön sagt.⁣

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Optisch ist das Buch ein Highlight - aber inhaltlich leider enttäuschend mit einer miesen Übersetzung.

DOES IT HURT?
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Diese Dark Romance ist von der optischen Aufmachung innen und außen wirklich toll gemacht, ABER mit knapp 500 Seiten viel zu lang, inhaltlich teilweise unterdurchschnittlich und die Übersetzung leider ...

Diese Dark Romance ist von der optischen Aufmachung innen und außen wirklich toll gemacht, ABER mit knapp 500 Seiten viel zu lang, inhaltlich teilweise unterdurchschnittlich und die Übersetzung leider relativ schlecht, wodurch der Lesefluss gestört wird und kein richtiges Gefühl zu den Protagonisten aufgebaut werden kann.⁣

Der Erzählstil wirkt hölzern, einige Aussagen ergeben keinen Sinn und wirken aus dem Kontext gerissen, da ich vermute, dass 1:1 übersetzt wurde, ohne darauf zu achten, dass der Satz Sinn ergibt bzw. in den Ohren flüssig klingt. ⁣

Es gibt sehr viel, teils fragwürdigen Spice, aber die Enemies-to-Lovers Vibes konnte ich überhaupt nicht fühlen. Enzo und Sawyer waren mir einfach unsympathisch, verhaltensgestört und mit merkwürdigen Gedankengängen und Verhaltensweisen ausgestattet.⁣

Von der Story her versprach der Roman einen echt guten Plot zu haben. Nach einem missglückten Segelturn stranden Enzo und Sawyer auf Raven Island. Es gibt nur einen Leuchtturm, den ein merkwürdiger Eigenbrötler bewohnt. Er nimmt die Schiffbrüchigen zwar auf, verhält sich aber eindeutig suspekt. Des Weiteren stören beängstigende Geräusche die Nächte und Hilfe von außen ist nicht in Sicht.⁣

DOES IT HURT ? ist eine Mischung aus Dark Romance, Mystery und Thriller, aber so richtig spannend wird es eigentlich erst auf den letzten 100 Seiten. Ich musste mich stets aufraffen, das Buch zur Hand zu nehmen, weil es mir relativ egal war, wie es weiter geht. Ich würde zwar nochmal was von der Autorin lesen, würde mir aber eine bessere Übersetzung wünschen.⁣

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Netter Einstieg ins Geschehen, aber nichts Besonderes. Ein cozy Kleinstadtroman eben.

RIVERDALE - Der Tag davor
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Bevor ich die erfolgreiche Netflix-Serie anschaue, möchte ich erst mal alle RIVERDALE Bände lesen. „Der Tag davor“ ist der erste und als Einleitung zu den Geschehnissen in der gleichnamigen Kleinstadt ...

Bevor ich die erfolgreiche Netflix-Serie anschaue, möchte ich erst mal alle RIVERDALE Bände lesen. „Der Tag davor“ ist der erste und als Einleitung zu den Geschehnissen in der gleichnamigen Kleinstadt zu verstehen. Hier erfahren wir die Ursachen der dann folgenden Entwicklungen und Geheimnisse rund um Riverdale und ihren Bewohnern. ⁣

In dem Buch konzentrieren wir uns auf Archie, Betty, Veronica und Jughead, in welcher Beziehung sie zueinander stehen, welche Hürden und Probleme sie meistern müssen, aus welchen Familien sie stammen, ihr Liebes- und Highschool-Leben etc.⁣

Kurz: Betty möchte Journalistin werden, wird aber auf ihrem Praktikumsplatz des Dienstahls bezichtigt. Jughead wird von seinem alkoholkranken Vater vernachlässigt, der nebenbei der Anführer der sog. „Serpents“, einer Motorradgang ist. Archie möchte nicht Football spielen, sondern lieber Musik machen und hat eine heimliche, sogar verbotene Affäre. Veronica, ein hochnäsiges, skrupelloses It-Girl, verliert von einen Tag auf den anderen nicht nur ihre Glamour-Welt, sondern auch ihren Vater, der vor ihren Augen verhaftet wird. Und dann geschieht auch noch ein Mord in Riverdale …⁣

Der Roman ist wirklich kurzweilig geschrieben. Man fliegt nur so durch die Seiten, die u. a. mit Chatverläufen, Emails und sonstigen Schriftstücken aufgepeppt werden. Der Inhalt ist leicht zu verstehen, zwar nicht sonderlich spannend, aber irgendwie cozy. Wer Liebes- und Familiendramen, Intrigen, Kleinstadt- und Highschool-Settings mag, hat mit dieser Reihe bestimmt seinen Spaß. Ich werde sie jedenfalls weiterlesen. ⁣

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Grenzwertig, kontrovers, eklig, extrem spicy und im Grunde absurd - ABER trotzdem unterhaltsam.

November's Death Sammelband
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Rezension zu Band 1:

Dante, ein kaltblütiger Auftragskiller, handelt zum ersten Mal in seinem Leben völlig kopflos und ohne nachzudenken, als er durch sein Zielfernrohr seinem potentiellen Opfer November ...

Rezension zu Band 1:

Dante, ein kaltblütiger Auftragskiller, handelt zum ersten Mal in seinem Leben völlig kopflos und ohne nachzudenken, als er durch sein Zielfernrohr seinem potentiellen Opfer November dabei zuschaut, wie sie gerade im Begriff ist, ihrem Leben ein Ende setzen zu wollen. Er hält sie nicht nur davon ab, sondern entführt sie zu sich nach Hause.⁣

Zwischen den beiden entwickelt sich bereits nach kurzer Zeit eine ziemlich heftige Liaison. November kann aus bestimmten Gründen keine Zärtlichkeit ertragen und Dante scheint wie gemacht dafür zu sein, ihr ihre sexuellen Wünsche zu erfüllen. Neben dem ganzen Gefühlschaos gibt es aber noch ein weiteres, großes Problem.⁣

November ist die Tochter eines Senators und einer berühmten Schauspielerin. Ihr spurloses Verschwinden wird unablässig in den Nachrichten gesendet und auch der bisher unbekannte Auftraggeber verlangt von Dante Antworten zu ihrem Verbleib. Um November zu schützen bleibt ihm also nur ein einziger, schmerzhafter Ausweg, der sein Herz zerstören wird.⁣

Nur aufgrund des Cliffhangers am Ende und meiner Neugier, wie es weiter geht, gebe ich diesem nur 230 Seiten starken Roman 3 statt 2,5 Sternen. Das Buch habe ich an nur einem Tag weggelesen, weshalb ich die anderen Bände irgendwann mal dazwischen schieben werde.⁣

Der Plot ist natürlich völlig absurd, von Novembers Verhalten mal abgesehen, das in keinster Weise nachzuvollziehen ist, bei dem, was sie erlebt hat. Die Sexszenen sind kontrovers, grob, blutig und dominant. Es ist jetzt nicht so schlimm, dass man völlig verstört die Seiten umblättert, aber hier und da hab ich echt große Augen gemacht und den Kopf geschüttelt.⁣

Dark-Romance-Trash-Unterhaltungsliteratur der anderen Art, in die man nicht viel Zeit investieren muss. Die Autorin schreibt kurzweilig, kommt sofort zur Sache und bedient sich sehr kurzer Kapitel.⁣

Rezension zu Band 2:

Im 2. Teil der „November‘s Death“ Reihe gibt es deutlich weniger Spice, aber dafür mehr dunkle Abgründe, die sich um Novembers Vater auftun. Um Dante seine Entscheidung am Ende von Band 1 rückgängig machen zu lassen, begibt sie sich in große, vor allem seelische, Gefahr.⁣

Dante hingegen ist nur noch ein Schatten seiner Selbst, ein psychisches Wrack, und muss all seine Kräfte mobilisieren, um das Schlimmste zu verhindern. Darüber hinaus scheint jemand seine wahre Identität zu kennen und könnte somit das ganze Kartenhaus in sich zusammenfallen lassen. Dies ist Novembers Chance, sich für ihre damalige Rettung zu revanchieren.⁣

Auch der 2. Teil lässt sich unfassbar schnell, innerhalb weniger Stunden, weglesen und ist spannend erzählt, wenn auch weiterhin der Plot natürlich absurd ist. Aber in Dark Romance Büchern ist schließlich alles erlaubt. Der Fokus liegt auf sexueller Gewalt, Misshandlung und eben der düsteren Liebesbeziehung zwischen Dante und November.⁣

Auch am Ende dieses Buches gibt es einen Cliffhanger, weshalb ich natürlich Band 3 gleich hinterher lesen werde, um die Reihe dann zu beenden.⁣

Rezension zu Band 3:

Der 3. Teil der „November‘s Death“ Reihe ist definitiv der brutalste und verstörendste und man kann echt immer wieder nur mit dem Kopf schütteln, wie Dante und November sich verhalten. Aber: Gleich und Gleich gesellt sich eben gern. Hass, Liebe, Zerstörung, Sex und Gewalt prägen ihre mehr als toxische Beziehung.⁣

Auch hier, genauso wie in Band 2, gibt es gar nicht mal so viel Spice, dafür aber einen heftigen Twist und eine wirklich sehr traurige Situation, bei der einem die Tränen kommen. Dante fühlt sich von November verraten und verkauft und lässt sie dafür auf heftigste Weise büßen. Außerdem hat er noch eine offene Rechnung mit ihren Eltern zu begleichen.⁣

Im wahren Leben sollte man vor jemandem wie Dante ganz schnell weglaufen und November besser zwangseinweisen lassen, so krank und gestört wie sich die beiden verhalten. Es ist eine düstere Gothic-Mischung aus Robin Hood, Bonnie & Clyde und Romeo & Julia. Dennoch wurde ich ganz gut unterhalten, aber mehr als 3 Sterne kann man hier definitiv nicht vergeben. Das gibt der völlig überzogene Plot nun mal nicht her. ⁣

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Augenrollen und Kopfschütteln - ABER dennoch unterhaltsam und sehr spicy.

Vicious Love
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Zugegeben ist dieses Buch inhaltlich eher skurril bis teilweise absurd und auch relativ banal, jedoch hat die Autorin nicht nur einen sehr kurzweiligen und flüssigen Schreibstil, sondern es auch geschafft, ...

Zugegeben ist dieses Buch inhaltlich eher skurril bis teilweise absurd und auch relativ banal, jedoch hat die Autorin nicht nur einen sehr kurzweiligen und flüssigen Schreibstil, sondern es auch geschafft, dass ich neugierig auf die Folgebände bin, sodass ich statt 2,5 dann doch 3 Sterne vergeben habe.

Es handelt sich um reine Unterhaltungsliteratur mit weniger Spice-Szenen, als von mir vermutet, die zudem nicht mal sonderlich gut, sondern eher nur solide beschrieben wurden und ausgerechnet der Moment, auf den dann alles hinauslief, sehr unaufgeregt, etwas unpassend und ein wenig enttäuschend abgehandelt wurde.

Vom Plot her geht es um die sog. „Hot Holes“ Dean, Trent, Jamie und Baron, die an ihrer Schule zwar aufgrund ihrer Attraktivität und ihres Reichtums sehr beliebt sind, aber nur Parties, Drogen und oberflächliche Affären im Kopf haben.

Als Baron auf Emilia trifft, hasst er sie aus bestimmten Gründen von Anfang an abgrundtief. Er mobbt sie wo er nur kann und sorgt sogar dafür, dass sie die Stadt verlässt, in dem Moment, wo sein Kumpel Dean mit ihr anbändelt.

Zehn Jahre später begegnen sich Baron, nunmehr erfolgreicher Anwalt, und Emilia, die als Kellnerin jobbt, zufällig in New York wieder und erneut macht er keinen Hehl aus seiner Abneigung ihr gegenüber, bietet ihr aber dennoch einen Job als seine persönliche Assistentin an.

Die beiden erfasst ein Strudel der Emotionen aus Hass, Liebe, Begierde, Kontrolle, Macht und Abhängigkeit. Um mit diesem Roman warm zu werden, muss man sich also auf das Thema toxische Beziehung und den Bully-Trope einlassen können, Kopfschütteln und Augenrollen inbegriffen. Ist so für nebenbei mal ganz nett, aber mehr auch nicht.

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