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Veröffentlicht am 03.01.2024

Viel zu lang, viel zu konfus, absurde Story und einfach langweilig.

Geheimnis am Weihnachtsabend
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Das war leider ein sehr enttäuschender britischer Kriminalroman und mit knapp 430 Seiten einfach viel, viel zu lang. Die Hauptprotagonistin Mrs. Bradley und ihre ganzen geheimen Vermutungen empfand ich ...

Das war leider ein sehr enttäuschender britischer Kriminalroman und mit knapp 430 Seiten einfach viel, viel zu lang. Die Hauptprotagonistin Mrs. Bradley und ihre ganzen geheimen Vermutungen empfand ich als sehr anstrengend. Im Grunde wird permanent das Gleiche wiederholt und dennoch ist die Story relativ schwer verständlich und konfus.⁣

Wir sind in dieser Geschichte permanent zwischen zwei Nachbarsgehöften und den umliegenden Ortschaften unterwegs. Die Schweinezucht spielt eine mir unverständliche übergeordnete Rolle, im Gegensatz zur Weihnachtszeit, was ja der Titel verspricht. Weihnachtsstimmung kommt echt überhaupt nicht auf. Cozy-Feelings? Fehlanzeige.⁣

Ein großes Ensemble verschiedenster Personen sorgt dafür, dass man irgendwann gar nicht mehr weiß, wer wer ist, wer mit wem verbandelt ist, was ihre Motive sind etc. Die ganze Handlung, also der Mord an dem hiesigen Anwalt und die darauffolgenden Verbrechen, sowie die Auflösung, sind ziemlich absurd.⁣

Auch die Übersetzung ist äußerst merkwürdig. Ständig winkt die Hauptfigur mit ihrer dürren „Klaue“ und gibt „meckernde“ Laute von sich, wenn sie lacht. Ich denke, das hätte man auch anders ausdrücken können. 100 Seiten weniger täten diesem Werk auch gut.⁣

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Cover: tolle Aufmachung, Plot: klingt interessant - ABER das Buch ist leider einfach nur langweilig.

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Schade. Ich hatte hohe Erwartungen an diesen Roman, der zwar ganz gut geschrieben, am Ende des Tages aber leider zu banal, stellenweise langweilig und nicht gut ausgearbeitet ist, trotz des interessanten ...

Schade. Ich hatte hohe Erwartungen an diesen Roman, der zwar ganz gut geschrieben, am Ende des Tages aber leider zu banal, stellenweise langweilig und nicht gut ausgearbeitet ist, trotz des interessanten Plots, dessen Potenzial hier nicht ausgeschöpft wurde.⁣

Auf das Quartier von Scotland Yard wird ein Bombenanschlag verübt. Der im Innenministerium als Telegrafist arbeitende Nathaniel entkommt dem Anschlag nur knapp, dank einer mysteriösen Taschenuhr, die Wochen zuvor von einem Unbekannten in seinem Zimmer deponiert worden war. Die Spur führt zum Uhrmacher Mori in die Filigree Street, mit dem er sich nach und nach anfreundet. ⁣

In einem Nebenstrang wird die Geschichte von Grace erzählt, einer ambitionierten Wissenschaftlerin, die nichts anderes möchte, als in ihrem eigenen Labor zu forschen. Doch ihre Eltern drängen sie zur Hochzeit. Auf einer Veranstaltung trifft sie Nathaniel und schließt mit ihm eine Vereinbarung. Ein Dorn im Auge ist ihr jedoch Mr. Mori, dem sie misstraut. ⁣

Als auch noch klar wird, dass dieser gewisse Ereignisse vorhersehen kann, webt sich ein schicksalhaftes Netz um besagte drei Protagonisten. ⁣

Der Schreibstil der Autorin ist in Ordnung, das viktorianische London sehr atmosphärisch eingefangen, die Story jedoch nicht besonders ausgeklügelt und am Ende bleiben einige Fragen offen, die vermutlich im 2. Teil aufgeklärt werden. ⁣

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Cozy, zuckersüß und macht einfach Lust auf Weihnachten.

Fräulein Gewürzzauber und das Wunder der Liebe
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Eigentlich hatte ich geplant, mich daran zu halten, vom 1. bis 24. Dezember täglich wirklich nur 1 Kapitel zu lesen, aber da die Geschichte einfach so niedlich ist, habe ich sie dann doch nur auf 9 Tage ...

Eigentlich hatte ich geplant, mich daran zu halten, vom 1. bis 24. Dezember täglich wirklich nur 1 Kapitel zu lesen, aber da die Geschichte einfach so niedlich ist, habe ich sie dann doch nur auf 9 Tage aufgeteilt.

Der Roman ist eine Hommage an Weihnachten und versprüht mit jeder Seite diese besondere, festliche Adventszeit. Am besten sollte man während des Lesens sich ein heißes Getränk machen, Weihnachtsmusik auflegen und auf dem Sofa einkuscheln.

Unsere Protagonistin Lena erhält nach dem Tod ihrer Oma Greta täglich liebevolle Post von ihr, gespickt mit zuckersüßen Weisheiten und wundersamen Botschaften, die passender nicht sein könnten. Sie hat von ihr auch das Café „Fräulein Gewürzzauber“ geerbt, in dem sie mit Begeisterung ihrer Berufung nachgeht und die köstlichsten Pralinen, Kekse und Torten backt.

Ihre Kreationen sind äußerst beliebt im Rosenviertel und auch ihr sog. „Advents-Zimtstern-Mann“ Max kann nicht widerstehen, als er eines Tages vor ihrem Tresen steht. Fortan bekommt Lena ihn nicht mehr aus dem Kopf und gewisse Ereignisse führen dazu, dass sich die beiden immer wieder begegnen.

Die Love Story ist zwar kitschig, aber nicht zu übertrieben. Die Sprache ist einfach gehalten und die Figuren sind sympathisch. Am Ende des Buches gibt es sogar 3 leckere Rezepte. Wer Weihnachten, das Backen und einfach cozy Romane liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Ich wurde nett unterhalten und werde auch den 2. Teil lesen. Entweder nächstes Jahr oder wenn es sich ergibt, noch zeitnah. Das Einteilen in 24 Kapitel wie einen Adventskalender ist definitiv eine schöne Idee.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Ein sehr wertvolles Buch. Tiefgründig, klug und soooo cozy.

Das Antiquariat an der Seine
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Ich hätte nicht erwartet, dass es sich hier um ein so tiefgründiges, anspruchsvolles Buch handeln könnte, dass ich tatsächlich ganze 4 Sterne vergeben würde, was äußerst selten vorkommt.

Oliva (nein, ...

Ich hätte nicht erwartet, dass es sich hier um ein so tiefgründiges, anspruchsvolles Buch handeln könnte, dass ich tatsächlich ganze 4 Sterne vergeben würde, was äußerst selten vorkommt.

Oliva (nein, nicht Olivia) erhält eines Tages Post von ihrer vor 16 Jahren spurlos verschwundenen Tante. Sie schenkt ihr ein Ticket für den Nachtzug von Mailand nach Paris und bittet sie sie zu besuchen. Doch jedes Mal, kurz bevor es zum Treffen kommen soll, verpassen sich die beiden. Stattdessen wird Oliva von den sog. „tumbleweeds“ in der Buchhandlung „Shakespeare and Company“ aufgenommen, erhält einen notdürftigen Schlafplatz und lernt nach und nach nicht nur neue Freunde kennen, sondern auch Paris lieben.

Sie wird mit Sinnfragen über das Leben konfrontiert, was Glück wirklich ist und was es bedeutet, nicht frei leben zu können, sondern stets normal, schlank und brav zu sein, sowie die Erwartungen anderer zu erfüllen. Es geht um Perfektionismus, Schönheitsideale, wie einsam einen die „heile Welt“ und die Aufgabe seiner Träume machen kann.

Die Geschichte ist eingebettet in ein tolles Setting. Wir sind mitten drin in Paris, erleben die Kunst, Kultur, Literatur und kulinarische Köstlichkeiten. Die Figuren sind allesamt wunderbar durchdacht, um den Leser dazu zu bringen, im Hier und Jetzt zu leben, Euphorie zu verspüren und statt Ja auch mal Nein zu sagen und umgekehrt.

Das Buch ist cozy, klug und poetisch zu gleich und ich denke, jeder wird sich darin wiederfinden. Ich hoffe, dass es noch von ganz vielen Lesern entdeckt wird, denn sowas Gutes liest man selten.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Schöner Cozy-Krimi für Food-Lover.

Wer den Löffel abgibt
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Jessa Maxwells Debütroman „Wer den Löffel abgibt“ hat mir richtig gut gefallen, alleine weil ich selber sehr gerne backe und koche und mich somit das Setting „Mord in einer TV-Backshow“ sehr interessiert ...

Jessa Maxwells Debütroman „Wer den Löffel abgibt“ hat mir richtig gut gefallen, alleine weil ich selber sehr gerne backe und koche und mich somit das Setting „Mord in einer TV-Backshow“ sehr interessiert hat. ⁣

Betsy Martin ist DER Star und Urheberin der „Bake Week“, die jährlich auf ihrem Anwesen Grafton Manor abgedreht wird. Die 6 Kandidaten werden in ihrem Haus einquartiert und müssen fortan täglich ihre Backchallenges bestreiten. Eines Nachts dröhnt ein gellender Schrei durch die Dunkelheit und eine Leiche wird gefunden. Des Weiteren kommen nach und nach Geheimnisse ans Licht, die seit 60 Jahren unter Verschluss gehalten worden und alles verändern könnten.⁣

Die Autorin führt gleich zu Anfang des Buches in kurzen Abschnitten sehr schön die Protagonisten ein, sodass man gleich weiß, mit wem man es zu tun hat und wie diese ticken. Alle waren ausnahmslos interessant und grundverschieden. Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel kurzweilig.⁣

Das Backen selbst und die Kreationen werden detailreich beschrieben, sodass jedem Hobbykoch das Herz aufgeht und man gleich Lust hat, sich an den Herd zu stellen.⁣

Meines Erachtens hätte der Roman ruhig doppelt so viele Seiten haben können, um die Geschichte von Grafton Manor, Betsy und ihre Vergangenheit, sowie die Schicksale und Leben der Kandidaten ausführlicher abbilden zu können, um das Ganze spannender zu machen.⁣

Denn sehr besonders oder kreativ war die Auflösung ehrlich gesagt leider nicht, dazu hätte es wie gesagt mehr Seiten gebraucht. Trotzdem mochte ich das Buch einfach, weil ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Es ist eher ein Cozy-Krimi für Food-Lover ohne einen großartig anspruchsvollen, verzwickten Aufbau oder Twists. Dennoch würde ich gerne mehr von Jessa Maxwell lesen, aber dieses Buch ist bisher das einzige auf Deutsch.⁣

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