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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2023

Den 3. Band hätte es m. E. nicht mehr gebraucht ...

The Ravenhood - The Finish Line
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Nach „Westwell“ habe ich nun auch endlich die „Ravenhood“ Trilogie in diesem Monat abgeschlossen und auch hier war es der 2. Band, den ich am besten fand und sogar mit 4 Sternen bewertet habe. Der 3. Teil, ...

Nach „Westwell“ habe ich nun auch endlich die „Ravenhood“ Trilogie in diesem Monat abgeschlossen und auch hier war es der 2. Band, den ich am besten fand und sogar mit 4 Sternen bewertet habe. Der 3. Teil, um den es hier geht, hat mich leider überhaupt nicht gefesselt und ich musste mich oft zwingen, das Buch in die Hand zu nehmen und die Geschichte weiterzulesen, zumal sie 560 (!) Seiten hat, die es m. E. überhaupt nicht gebraucht hätte.⁣

Ständig gibt es Zeitsprünge, in denen wir Tobias als Kind, Teenager und Erwachsenen begleiten, wie er zum Anführer der Bruderschaft wurde und schließlich Cecelia kennenlernte. Wir erfahren also, was all die Jahre hinter den Kulissen abging und wie er unter der Trennung gelitten hat. Außerdem begleiten wir den Beziehungsalltag zwischen Tobias und Cecelia, ihre permanenten Bettszenen und einer alten Gefahr, die das junge Glück zerstören will.⁣

Es gibt viel Spice, wenig Story und alles ist irgendwie belanglos. Ab und an wird es zwar emotional, aber am Ende fragt man sich, wozu man diesen 3. Teil jetzt eigentlich brauchte, denn er hat zu wenig Substanz und ist leider relativ langweilig. Trotzdem habe ich alle Protagonisten ins Herz geschlossen und es war schön, „Ravenhood“ kennengelernt zu haben.⁣

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Spannend und atmosphärisch, einfach nur richtig toll.

Das Korsett
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Wow - auch dieser Roman von Laura Purcell war wieder mal ein Genuss. Anfang des Monats habe ich bereits „Das Porzellanhaus“ gelesen und ich war so begeistert, dass ich nun auch zu „Das Korsett“ greifen ...

Wow - auch dieser Roman von Laura Purcell war wieder mal ein Genuss. Anfang des Monats habe ich bereits „Das Porzellanhaus“ gelesen und ich war so begeistert, dass ich nun auch zu „Das Korsett“ greifen musste.

Die junge Schneiderin Ruth ist davon überzeugt, in jedes ihrer Kreationen durch ihre Stiche Unglück hineinzuweben, da den Trägern nach und nach schlimme Dinge passiert sind. Irgendwann landet sie im Gefängnis, angeklagt wegen Mordes. Der ehrenamtlichen Helferin Dorothea, die sich nebenbei für Phrenolgie (Lehre, wonach die charakterliche und intellektuelle Disposition des Menschen bereits an der Form seines Kopfes zu erkennen sei) interessiert, schüttet sie ihr Herz aus.

Zunächst schenkt Dorothea ihr keinen Glauben, muss aber irgendwann feststellen, dass Ruth gar nicht die Schädelformen einer Mörderin aufweist. Dafür lauert aber eine andere Gefahr außerhalb der Gefängnismauern, die ihr immer bewusster wird, je tiefer sie in Ruths Geschichte eintaucht.

Es ist unfassbar, wie die Autorin es schafft, diese unheimliche, spannende Atmosphäre aufzubauen, gepaart mit düsteren, ungeahnten Wendungen. Man will einfach immer nur weiterlesen - der historische Schreibstil ist hervorragend. Man fliegt nur so durch die Seiten und natürlich werde ich mir alsbald einen weiteren Laura Purcell Roman zu Gemüte führen.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Overhyped ...

If We Were Villains. Wenn aus Freunden Feinde werden
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Bei diesem Buch hatte ich das gleiche Problem wie mit BABEL. Der Lesefluss wird permanent durch die einfach nur nervigen Shakespeare Zitate und Dialoge unterbrochen. Genau wie R. F. Kuang merkt man M. ...

Bei diesem Buch hatte ich das gleiche Problem wie mit BABEL. Der Lesefluss wird permanent durch die einfach nur nervigen Shakespeare Zitate und Dialoge unterbrochen. Genau wie R. F. Kuang merkt man M. L. Rio die Liebe zur Literatur und Sprache an und wieder hatte ich das Gefühl, in einem Univortrag zu sitzen, in dem der Lehrer dir voller Enthusiasmus etwas beibringen will, du es aber einfach nicht fühlst und einfach nur den Saal verlassen willst. ⁣

Diese alte Sprache ist so staubig und umständlich, dass man den Inhalt und die Zusammenhänge doch gar nicht richtig kapiert, ohne die gleichen Stellen andauernd nochmal lesen zu müssen und es hat einfach keinen Spaß gemacht. Die ganze Kriminalgeschichte, also warum einer der Freunde stirbt und wie sie am Ende aufgelöst wird, ist doch nun wirklich nichts Besonderes oder ultra Spannendes. Ich kann den Hype um dieses Buch überhaupt nicht nachvollziehen.⁣

Das Setting, die Atmosphäre und die Beziehungen der Studenten untereinander, konnte die Autorin gut einfangen. Dennoch musste ich mich oft zwingen, das Buch zur Hand zu nehmen, weil es mich eben nicht gefesselt hat. Nun habe ich diese „Bildungslücke“ aber endlich geschlossen und kann wenigstens mitreden.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Ein solides Jugendbuch, aber leider wenig emotional.

Falko
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In diesem Jugendbuch geht es um den todkranken Falko, der sich mit Hilfe seiner Freunde einen letzten großen Wunsch erfüllen möchte, der mit der Stadt Wien und natürlich dem gleichnamigen Kultsänger zu ...

In diesem Jugendbuch geht es um den todkranken Falko, der sich mit Hilfe seiner Freunde einen letzten großen Wunsch erfüllen möchte, der mit der Stadt Wien und natürlich dem gleichnamigen Kultsänger zu tun hat.

Zur Seite stehen ihm sein bester Freund Wolfgang und seine Krankenschwester Ines, in die sich beide verlieben werden. Wir begleiten fortan das Dreiergespann bei ihren Ausflügen, aber auch den niederschmetternden Diagnosen. Alle gehen zwar authentisch miteinander um, aber am Ende des Tages bleibt es literarisch eben ein eher „nur“ solides Buch. Es ist OK, mit vorhersehbaren Höhen und Tiefen, jedoch war der Roman nie so emotional, dass ich traurig wurde oder so ergriffen war, dass mir z. B. die Tränen kommen.

Für Erwachsene ist die Story nicht konsequent durchgezogen, weshalb es eher für Teenager geeignet ist. Der Schreibstil ist in Ordnung, man kam gut und schnell durch die Seiten. Natürlich geht es in der Sache um ein ernstes Thema und die Auseinandersetzung mit dem Tod, dennoch war es - für mich jedenfalls - relativ belanglos, aber dafür in einem schönen Setting.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Nach Harry Quebert ein weiterer 5 Sterne Roman von Joël Dicker.

Das Geheimnis von Zimmer 622
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Und wieder hat mich dieser Roman von Joël Dicker komplett überzeugt und auf einzigartige Art und Weise so gut unterhalten, dass ich nicht nur 5 Sterne geben, sondern so schnell wie möglich weitere Bücher ...

Und wieder hat mich dieser Roman von Joël Dicker komplett überzeugt und auf einzigartige Art und Weise so gut unterhalten, dass ich nicht nur 5 Sterne geben, sondern so schnell wie möglich weitere Bücher von ihm lesen muss. Ich liebe es, wie die Geschichte auserzählt und sich Zeit gelassen wird, alles detailreich zu beschreiben. Man merkt, dass Joël Dicker das Schreiben im Blut liegt und er nicht zum Ende hin schnell fertig werden will. Deshalb auch die über 600 Seiten, die das Buch aber auch benötigt.

Die ganze Story ist - typisch für den Autor - sehr ausgeklügelt und kreativ erzählt und strukturiert. Natürlich ist es eine Herausforderung, die Zeitsprünge und ganzen Personen im Kopf zu sortieren, aber es macht auch unheimlich viel Spaß, intellektuell gefordert zu werden und dass man auch hier - wie bei Harry Quebert - nicht darauf kommt, wer der Täter denn nun war. Das Niveau von Joël Dicker erinnert mich an die Who dunnit Filme von „A Knives Out Mystery“.

Das ganze Genfer und Hotel Setting hat mir wahnsinnig gut gefallen und das zentrale Banken- und Finanzthema war nicht zu trocken erzählt. Die Dreiecksgeschichten und Beziehungskonstellationen wurden gekonnt miteinander verwoben. Des Weiteren gibt es eine unerwartete Wendung. Ein spitzenmäßiges, anspruchsvolles Krimi- Drama.

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