Schwieriges Thema super umgesetzt
Too LateColleen Hoover hat hier wieder ganze Arbeit geleistet. Das Buch fesselt einen bis zur letzten Seite. Wie man im Nachwort lesen kann, hat sie das Buch eigentlich nur online gestellt, um ihre Schreibblockaden ...
Colleen Hoover hat hier wieder ganze Arbeit geleistet. Das Buch fesselt einen bis zur letzten Seite. Wie man im Nachwort lesen kann, hat sie das Buch eigentlich nur online gestellt, um ihre Schreibblockaden in einer anderen Geschichte auszuleben. Das merkt man auch an dem wirr auftretenden Kapitelaufbau. Als nach 299 Seiten schon das 1. Mal das Wort Ende aufgetaucht ist, war ich etwas verwundert. Weiter ging es mit einem Epilog, sämtlichen Zeitsprüngen, einem Prolog und einem weiteren Epilog. Irgendwie war das erfrischend zu lesen, da es von der normalen Struktur so weit abweicht. Aber nun zum Inhalt. Um es mit einem Wort zu beschreiben: Intensiv. Ich hätte mir eine ausdrückliche Trigger-Warnung gewünscht, weil wie manche Szenen ausgeschrieben werden und vorallem was geschrieben wird, ist teilweise schon echt heftig. Aber ich glaube auch genau das ist es, was dem Buch so viel Emotionen verliehen hat. Man hat sofort ein beklemmendes Gefühl bekommen, sobald man Sloans Kapitel gelesen hat. Hoffnung bei Carters Kapiteln und pure Wut bei Asas. Wie daraus zu schließen ist, ist das Buch aus 3 Perspektiven geschrieben, was einem den maximalen Einblick in die verschiedenen Gefühlswelten der Protagonisten beschert. Ganz zu schweigen vom dem Spannungsbogen. Colleen Hoover hat das fast unmögliche möglich gemacht. Während man im 1. Teil des Buches einen normalen Romanverlauf bekommt, was den Spannungsbogen anbelangt, sieht es bei den weiteren Teilen schon ganz anders aus. Der Bogen wird aufgezogen, flacht aber fast sofort wieder ab, bis zum Ende des Buches. Denn dort wird er nochmal voll aufgezogen und dramatisch abgehandelt. Das Ende hätte kaum besser sein können. Von mir bekommt das Buch somit 4,5 von 5 Sternen, da eine Triggerwarnung wirklich nötig wäre.