Tolles Setting
Dunbridge Academy - AnywhereAchtung, Spoilerwarnung!
Inhalt:
Sich zu verlieben, das stand nicht auf Emmas Agenda, als sie für ein Auslandsjahr an der schottischen DUNBRIDGE ACADEMY angenommen wird - dem Internat, an dem sich ihre ...
Achtung, Spoilerwarnung!
Inhalt:
Sich zu verlieben, das stand nicht auf Emmas Agenda, als sie für ein Auslandsjahr an der schottischen DUNBRIDGE ACADEMY angenommen wird - dem Internat, an dem sich ihre Eltern kennengelernt haben. Hier will sie Hinweise auf ihren Vater finden, der die Familie vor Jahren verlassen hat. Ablenkung von ihrem Plan kann sie dabei nicht gebrauchen, aber als sie Schulsprecher Henry trifft, weiß Emma sofort, dass sie ein Problem hat. Während geheimer Mitternachtspartys und nächtlicher Spaziergänge durch die alten Gemäuer der Schule wachsen Gefühle zwischen ihnen, gegen die Emma schon bald machtlos ist. Doch Henry hat eine Freundin und Emma kein Bedürfnis, sich das Herz brechen zu lassen ...
Meinung:
Erst einmal ist das Cover unglaublich schön. Das ist ein echter Hingucker und passt, meiner Meinung nach, auch gut mit dem Schriftzug und den Farben zum Setting der Dunbridge Academy und allgemein dem Internat.
Man ist direkt im Geschehen und ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen. Das liegt auch sehr am Schreibstil, welcher mir einen flüssiges Leseerlebnis ermöglicht hat.
Es wird immer abwechselnd aus Emmas und Henrys Perspektive erzählt und das fand ich sehr gut. Denn man konnte in gewissen Situationen auch Henrys Gefühle nachvollziehen, z.B. ganz am Anfang als er noch mit Grace zusammen war und aber schon leichte Gefühle für Emma mit ins Spiel kamen. Ich finde, man konnte sehr gut erkennen, dass sowohl Henry als auch Emma zuerst gegen die Gefühle angekämpft haben und sie nicht zulassen wollten. Es war auf gar keinen Fall die richtige Entscheidung, dass Henry nicht das Gespräch mit Grace gesucht hat. Grace hat dies aber ebenfalls nicht getan, sodass das ganze irgendwie seinen Lauf genommen hat. Ich habe auch die Rezensionen gelesen, dass falsche Werte vermittelt werden, die Meinung teile ich allerdings nicht. Ich finde nicht, das falsche Werte vermittelt werden. Sowas kann durchaus passieren, diese Grace Henry und Emma Sache. Und die Protagonisten sind 17 Jahre alt, da spielen die Hormone teilweise auch noch verrückt. Es wäre für mich grenzwertig gewesen, wenn keiner der beiden Reue gezeigt hätte und Spaß daran gehabt hätte, jemanden zu verletzen, aber das war nicht der Fall.
Es gab super viele Emotionen und schwierige Themen im Buch wie z.B. der Umgang mit Verlust und Tod, Gefühle für jemanden; obwohl man in einer Beziehung ist, Manipulation, schwieriges Elternverhältnis etc.
Ich finde, der Klappentext und auch Emmas Gedankengänge, dass sie ihren Vater finden will und deswegen nach Schottland geht, hat eine gewisse Spannung aufgebaut. Was ich aber sehr schade fand: Emma findet endlich ihren Vater (zu dem sie seit 6 JAHREN keinen Kontakt mehr hat), er ist betrunken, benimmt sich daneben und sie geht und die Sache ist gegessen? Also es waren gefühlt nur 5 Seiten vom ganzen Buch. Und das fand ich doch eher unrealistisch.
Das Setting und die Atmosphäre von der Dunbridge Academy fand ich toll! Emma wurde direkt zu Beginn sehr offen, freundlich und herzlich empfangen. Die Schüler/Schülerinnen sind wie eine große Familie und sind immer füreinander da.
Die Geschichte hat einige überraschende Momente, die mich auch sehr schockiert haben.
Emma ist eine liebevolle und freundliche Protagonistin. Sie möchte niemandem etwas Böses. Man merkt zu Beginn, das sie mit sich selbst noch nicht ganz im Reinen ist und sich erst selber finden muss. Gegen Ende des Buches bemerkt man allerdings schon, dass sie eine Entwicklung auf der Dunbridge Academy durchgemacht hat. Sie steht mehr für sich selbst ein und erkennt ihren Wert.
Henry ist ebenfalls ein sehr liebevoller und höflicher Protagonist, der es allen recht machen möchte. Ihm ist es zu Beginn nicht leicht gefallen, ehrlich zu sich selbst zu sein. Er macht seine Entwicklung auch erst gegen Ende des Buches durch, als seine Schwester stirbt. Das ist ein großer Wendepunkt für Henry, der ihn einiges an Kraft kostet.
Die Nebencharaktere wie Tori oder Sinclair find ich absolut toll. Man merkt, dass es einfach tolle Freunde sind, die immer füreinander da sind und sich gegenseitig unterstützen. Olive konnte ich nicht so wirklich leiden und war mir auch nicht so sympathisch, ehrlich gesagt.
Fazit:
Die Geschichte vermittelt einige tolle Aspekte, die man sich als Leser mitnehmen kann bspw. das man immer ehrlich sein sollte, zu sich selbst stehen sollte und seinen Wert erkennen sollte. Und das man auch über seinen Schatten springen sollte, um aus sich heraus zu wachsen.
Man sollte aber auf jeden Fall die Triggerwarnung ernst nehmen!