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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2020

Eine romantische und kurzweilige Liebesgeschichte mit einer ordentlichen Prise Humor

Running Into Love
1

Bisher hatte ich noch kein Buch der Autorin Aurora Rose Reynolds gelesen und ich war deshalb schon sehr gespannt. Den Klappentext fand ich interessant und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich ...

Bisher hatte ich noch kein Buch der Autorin Aurora Rose Reynolds gelesen und ich war deshalb schon sehr gespannt. Den Klappentext fand ich interessant und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich fand „Running Into Love“ supersüß und äußerst amüsant.
Fawn Reed ist gerade nicht auf Männersuche, sie beschließt, ihr Leben allein zu leben. Und so joggt sie gut gelaunt durch New York – direkt in Levi Remont. Dieser ist gerade erst nach New York gezogen und arbeitet als Detective bei der Mordkommission. Und schneller als Fawn lieb ist, begegnet sie Levi wieder. Er ist gerade in die Wohnung gegenüber eingezogen. Und das bleibt nicht die einzige zufällige Begegnung.

Der Schreibstil der Autorin ist locker-flockig und humorvoll. Man wird direkt in die Geschichte hineingeworfen, als Fawn Levi beim Joggen einfach umrennt.
Die Story wird überwiegend aus Fawns Sicht erzählt, ab und zu ist ein Kapitel aus Levis Sicht geschrieben. Man kann sich dadurch gut in Fawn und ihre Gedanken hineinversetzen.
Fawn ist eine sehr sympathische Lehrerin, der das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt. Ihren Hund hat sie aus einem Tierheim, in welchem sie aus Gutherzigkeit geholfen hat. Sie weiß was sie will oder was sie nicht will und sie ist sehr schüchtern, aber süß und etwas tollpatschig. Sehr zur Freude des Lesers. Es gab nicht nur eine Stelle, an der ich mich prächtig amüsiert habe. Fawn hat ihren Wolfshund Muffin getauft und die beiden geben ein nettes Gespann ab. Wer selber einen Hund hat, dem wird so manche Situation bekannt vorkommen.
Levi ist ein Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht. Er ist attraktiv, heiß, sympathisch, hat das Herz auf dem rechten Fleck – und er steht auf Fawn. Doch eigentlich wollte Fawn keine Beziehung….doch kann sie der Anziehungskraft Levis widerstehen?

Man spürt direkt, dass es zwischen Levi und Fawn knistert und hofft und fiebert mit ihnen mit. Mir haben die beiden Protagonisten echt gut gefallen, sie kommen authentisch rüber. Auch mit den Nebencharakteren hatte die Autorin ein Händchen. Da gab es ebenfalls einige sehr amüsante Situationen. Manchmal können Familienmitglieder aber auch peinlich sein.

Mich hat diese Geschichte sehr gut unterhalten. Einmal angefangen, hat mich die Story gefesselt und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Gegen Ende wurde es dann auch noch richtig spannend. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weglegen ging nicht.

Fazit:
Eine wirklich schöne, romantische und kurzweilige Liebesgeschichte mit einer ordentlichen Prise Humor, die mich bestens unterhalten hat und die mit tollen Protagonisten punktet. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2020

raffiniert, facettenreich, spannend und nicht durchschaubar.

Der Behüter: Thriller
1

„Der Behüter“ ist der neue Fall von Laura Kern, meiner Lieblingsermittlerin der Autorin Catherine Shepherd. Auf den neuen Fall war deswegen ich schon sehr gespannt.

Eine Tote wird vor den Mülltonnen eines ...

„Der Behüter“ ist der neue Fall von Laura Kern, meiner Lieblingsermittlerin der Autorin Catherine Shepherd. Auf den neuen Fall war deswegen ich schon sehr gespannt.

Eine Tote wird vor den Mülltonnen eines Krankenhauses gefunden, sie war zuvor dort in Behandlung. Noch während die Ermittlungen laufen, verschwindet die nächste Patientin. Der gemeinsame Nenner ist die häusliche Gewalt, die beiden Frauen widerfahren ist.

Der Schreibstil der Autorin fesselt. Die Story ist locker und flüssig geschrieben, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Die Kapitel sind kurz gehalten.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zum einen begleitet man die Ermittlerin Laura Kern bei ihrem neuen Fall. Zum anderen betrachtet man das Geschehen aus dem Blickwinkel des Täters. Beides im Wechsel sorgt zweifelsohne für eine Steigerung der Spannung. Dabei tappt der Leser bis zum Ende im Dunkel, was die Identität des Täters betrifft. Das hat die Autorin Catherine Shepherd wirklich hervorragend gemacht.

Die Ermittlerin Laura Kern mag ich sehr gerne. Sie hat eine bewegte Vergangenheit, die bis heute Spuren bei ihr hinterlassen hat. Ich mag es ganz gerne, wenn man vom Privatleben der Ermittler etwas erfährt und diese nicht in einem Fall nicht nur ermitteln. Laura hat so manches Problem in ihrer Partnerschaft, scheint aber mit Taylor einen tollen Lebensgefährten gefunden zu haben.
Laura schafft es, sich in die düstere Gedankenwelt des Serientäters hineinzuversetzen.

Die Charaktere wurden authentisch gezeichnet. Laura Kern war mir bereits in den Vorgängerbänden sympathisch.
Nicht minder interessant und beeindruckend ist der Täter, dem kurze Kapitel gewidmet sind, die Einblicke in seine menschliche Seite zulassen.

Der Fall ist heikel. Und wer die Autorin kennt, der weiß, dass sie gerne mal falsche Fährten legt. Das gelingt ihr hier sehr gut und sie schafft es, denn Spannungsbogen von Beginn an hochzufahren und über die gesamte Story zu halten. Die Handlung ist gut durchdacht und wurde facettenreich erzählt. Natürlich gibt es Wendungen, mit denen man so nicht rechnet. Am Ende werden alle offenen Fragen geklärt.

Fazit:
„Der Behüter“ ist ein absoluter Pageturner und ein Highlight der Laura Kern Fälle: raffiniert, facettenreich, spannend und nicht durchschaubar.

Veröffentlicht am 08.08.2020

Etwas vorhersehbar, aber trotzdem fesselnd und einfühlsam geschrieben

An Ocean Between Us
1

Über das Cover verliere ich ja selten Worte, aber von diesem Buch hat mir das Cover richtig gut gefallen und es passt auch gut zum Inhalt des Buches.
Den Klappentext fand ich interessant und ich war neugierig, ...

Über das Cover verliere ich ja selten Worte, aber von diesem Buch hat mir das Cover richtig gut gefallen und es passt auch gut zum Inhalt des Buches.
Den Klappentext fand ich interessant und ich war neugierig, was da so auf mich zukommt, da dies mein erstes Buch von Nina Bilinszki ist.
Die Story beginnt mit Averys Fahrt zum Vortanzen und dem Unfall, als ihr ein anderes Auto bei schlechtem Wetter auf ihrer Seite entgegenkommt. Mit diesem Beginn hatte mich die Autorin direkt gepackt und ich war sofort in der Story. Dazu beigetragen hat auch Nina Bilinszkis Schreibstil. Locker, flüssig, humorvoll und einfühlsam erzählt sie die Geschichte von Avery und Theo.
Die Story ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten geschrieben. Als Leser taucht man so in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten ein.
In Averys Leben ist nichts mehr wie es war. Sie kann ihren Sport nicht mehr ausüben und studiert nun am College. Man kann das Loch direkt nachempfinden, in das sie nach dem Unfall fällt. In einer Vorlesung trifft sie auf den arroganten Theo, dem sie kurz darauf im Schwimmkurs erneut gegenübersteht, da dieser den Kurs leitet. Schwimmen ist der einzige Sport, den Avery mit ihrem kaputten Rücken noch ausüben kann. Theo ist der Schwimmstar des Colleges und ihm haftet der Ruf an, jedes „Häschen“ haben zu können.
Die beiden verbringen viel Zeit miteinander und die Chemie zwischen den beiden scheint zu stimmen. Doch unvermutet zieht sich Theo zurück.
Der Plot der Story ist nicht neu und ich fand die Handlung im weiteren Verlauf etwas vorhersehbar. Trotzdem hat sich das Buch gut lesen lassen. Avery mochte ich von Anfang an sehr gerne. Sie ist sympathisch und stark und kämpft sich ins Leben zurück. Mit Theo hingegen hatte ich so meine Probleme und es dauerte eine Zeit, bis ich mit ihm warm wurde. Beide Protagonisten wurden tiefgründig gezeichnet.
Gepunktet hat die Autorin mit ihren Nebencharakteren, von denen ich gerne mehr erfahren hätte. Da dies der Auftaktband ist, gehe ich davon aus, dass ich noch über den ein oder anderen etwas lesen kann. Der Handlungsstrang der Nebenprotagonisten hat die fehlende Spannung durchaus kompensiert.
Gut gefallen haben mir auch die Aspekte des Leistungssports. Man muss schon hart trainieren, um bei den Besten dabei sein zu können.
Überhaupt hat die Autorin das Talent, die Gegebenheiten bildlich zu beschreiben. Es hat Spaß gemacht, die Truppe auf der Erkundungstour durch New York zu begleiten.
Fazit:
„An Ocean between us“ ist fesselnd geschrieben und Averys Entwicklung wie auch die Liebesgeschichte sind wunderbar beschrieben. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 06.08.2020

ine intensive, berührende Geschichte, authentisch und fesselnd geschrieben

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
1

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich war richtig neugierig auf den Inhalt. Vom Autor Will Hill hatte ich bisher noch nichts gelesen und dieses Buch hat mich positiv überrascht. Der Klappentext ...

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich war richtig neugierig auf den Inhalt. Vom Autor Will Hill hatte ich bisher noch nichts gelesen und dieses Buch hat mich positiv überrascht. Der Klappentext hat absolut gehalten, was er versprochen hat.
Die 17jährige Moonbeam wächst in einer Sekte auf. Ihr Alltag ist geprägt von religiösem Wahn. Strenge Regeln und Bestrafungen sind an der Tagesordnung. Als ein Feuer ausbricht, wird das Lager der Sekte zerstört. Gleichzeitig liefern sich die Sektenmitglieder eine heftige Schießerei mit der Polizei – es gibt viele Opfer.
Die Story beginnt, als Moonbeam im Krankenhaus aufwacht und sich einem Pyschologen und einem FBI-Agenten gegenüber sieht. Sie hat die Brandkatastrophe als eine der wenigen überlebt. Doch es gab viele Tote und es gibt noch mehr offenen Fragen.
Das Buch wird aus zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Zum einen geht es um die Zeit vor dem Brand und Moonbeams Krankenhausaufenthalt und zum anderen werden die Geschehnisse nach Moonbeams Erwachen erzählt.
Der Schreibstil des Autors ist locker und flüssig, ziemlich direkt und das hat gut zur Hauptfigur gepasst. Je weiter man liest, je mehr ist man schockiert und aufgewühlt.
Moonbeam wurde vom Autor authentisch dargestellt. Sie erzählt von Erlebnissen, die ihren Alltag bestimmten und das ohne große Emotionen. Das wirkt sehr erwachsen, passt gut zur Protagonistin und lässt sich gut lesen. Vieles ist für Moonbeam normal, für den Leser oder eben einem Außenstehenden, aber schockierend. Durch den FBI-Agenten und den Psychologen bekommt man Stimmen, die in diesen schockierenden Momenten das aussprechen, was der Leser denkt. Das hat der Autor geschickt gemacht.
Moon ist unglaublich stark, denn sie hat in der Sekte überlebt, deren Alltag und religiöse Wahnvorstellungen einfach nur heftig sind. Dass sie da mit einer halbwegs intakten Seele herausgekommen ist, hat mich beeindruckt. Und sie hat ihren Sinn für Humor nicht verloren. Doch wie wird ihr Leben in Freiheit weitergehen?
Der Autor legt in diesem Buch sein Augenmerk auf die Kinder der Sekte. Auf die, die dort hineingeboren wurden und die, die mit ihren Eltern hinzugekommen sind. Und man fragt sich immer wieder, was Menschen veranlasst, solch einer Sekt beizutreten.
Aufgelockert wurden die Story tatsächlich durch die Erzählstränge „davor“ und „danach“.
„After the Fire“ ist ein Thriller, gleichzeitig ein Drama, das fesselnd erzählt wurde. Durch den Wechsel der Zeitebenen erlebt man als Leser, wie die Vergangenheit Stück für Stück aufgedeckt wird. Dabei steht in der Geschichte nicht die Spannung im Vordergrund. Irgendwann war für mich vorhersehbar, was geschehen ist, aber das hat mich nicht weiter gestört, denn interessant ist die Story trotzdem. Was mich beeindruckt hat, war die Intensität dieses Buches. Der Autor hat realistisch erzählt, dem Leser die intensiven Gefühle näher gebracht und er hat nichts beschönigt, sondern den Leser schonungslos am Leben der Sekte und dem „danach“ teilhaben lassen.
Moonbeams Entwicklung ist beindruckend dargestellt und aufgrund der starken Protagonisten kommt die Story gut ohne eine eingebaute Liebesgeschichte aus.
Fazit:
Eine intensive, berührende Geschichte, authentisch und fesselnd geschrieben. Die Protagonistin ist ebenso sympathisch wie stark, wie das ganze Buch. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.07.2020

Ein Thriller, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte.

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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„Wings of Silver – Die Rache einer Frau ist schön und brutal“ ist der zweite Band der Reihe. Den ersten kenne ich nicht, aber das hat nicht weiter gestört, denn im Laufe der Geschichte erfährt man, worum ...

„Wings of Silver – Die Rache einer Frau ist schön und brutal“ ist der zweite Band der Reihe. Den ersten kenne ich nicht, aber das hat nicht weiter gestört, denn im Laufe der Geschichte erfährt man, worum es im ersten Band geht.
Camilla Läckberg erzählt den Thriller auf zwei Zeitebenen. Einmal in der Gegenwart in neutraler Erzählperspektive. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblicke in Mathildas Vergangenheit, wie Faye damals noch hieß. Diese Einblicke werden in der Ich-Perspektive erzählt. Sie streuen wenigsten ein bisschen Spannung ein, denn der Anfang der Story plätschert so dahin.
Faye hat in ihrem Leben viel erreicht. Sie hat Rache an ihrem Ex-Mann Jack genommen, der nun im Gefängnis sitzt. Sie hat ein Unternehmen gegründet, große Anteil verkauft und besitzt viel Geld. In Rückblicken erfährt man viel über ihre nicht allzu schöne Kindheit, aber Faye hat das Beste aus ihrem Leben gemacht.
Doch nun droht die feindliche Übernahme ihres Unternehmens. Wer steckt dahinter? Und dann taucht ein Geist aus ihrer Vergangenheit auf, von dem sie dachte, ihn lange Zeit nicht mehr zu sehen.
Das alles zusammen verspricht eine spannende Story. Eigentlich, denn für mich hat der Inhalt nicht das gehalten, was ich mir vom Klappentest versprochen hatte.
Mit der Protagonistin Faye wurde ich zu Beginn nicht warm. Ich dachte, das gibt sich noch im Laufe des Buchs, aber mit jeder Minute wurde mir Faye leider unsympathischer. Sicher hat sie eine bewegte Vergangenheit, aber ihr Umgang damit hat mich eher abgeschreckt. Und es ist nicht, so dass ich grundsätzlich keine Sympathien für Täter habe - das kommt schon öfter vor. Faye ist irgendwie abgehoben und Rache hin oder her, ein Mord bleibt ein Mord. Die Autorin hat jedoch mit keiner Silbe irgendeine Art von Gewissensbissen erkennen lassen.
Auch muss ich in einem Thriller nicht ständig die Namen von Markenklamotten lesen. Das fand ich zu überkandidelt, aber das ist Fayes jetziger Lebensstil und das hätte man eleganter lösen können.
Dann hat die Autorin zwischendurch nicht wenige Sexszenen eingebaut. Gut, das passte schon zu Faye und ihrer Art und mich stört das auch grundsätzlich nicht, wenn diese in einem Thriller vorkommen. Nur fand ich die hier nicht erotisch und in der Ausführlichkeit einfach zu viel. Da hätte ich gut darauf verzichten können und dadurch wurde mir die Protagonisten noch unsympathischer.
Fayes Motiv für Rache war dagegen verständlich. Doch die Art und Weise, wie sie sich an den Männern rächte, die ihr das Leben schwer machen, finde ich absolut überzogen und unglaubwürdig.
Faye bezeichnet ihren Ex-Mann als verrückt. Jedoch habe ich mich gegen Ende des Buchs gefragt, ob nicht Faye die Verrrückte ist.
Es dauerte etwas bis Spannung aufkam, doch die Rückblicke lockerten die Story auf. Der Spanungsbogen steigt nach und nach und das Ende war für mich völlig unerwartet. Da ist noch Potential für einen weiteren Band vorhanden.
Das Hörbuch hat Vera Teltz gelesen und die konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Sie hat gekonnt die Stimmungen und die unterschiedlichen Personen widergegeben.
Fazit:
Ein Thriller, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte.