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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2020

Eine erfrischende Liebesgeschichte, die Spaß macht

Lessons from a One-Night-Stand
1

Auf die neue Buchreihe des Autorenduos Piper Rayne war ich gespannt. Es gab Bücher, die mir gut gefielen, die zuletzt erschienene Serie konnte mich jedoch leider nicht ganz überzeugen. Den Klappentext ...

Auf die neue Buchreihe des Autorenduos Piper Rayne war ich gespannt. Es gab Bücher, die mir gut gefielen, die zuletzt erschienene Serie konnte mich jedoch leider nicht ganz überzeugen. Den Klappentext fand ich interessant und so war ich neugierig darauf, was mich erwartet.
„Lessons from a One-Night-Stand“ ist der Auftakt der Serie des Autorenduos um die Familie Bailey und die hat mich positiv überrascht.
Der Highschool Coach Austin Bailey trifft auf Holly Radcliffe, die ihren ersten Tag in der Stadt ist, da sie den Posten der Schulleiterin bekommen hat. Die Chemie zwischen den beiden stimmt. Unglücklich nur, dass von ihrem One-Night-Stand schon bald die ganze Stadt weiß. Noch unglücklicher für Austin, als er merkt, dass seine neue Chefin sein One-Night-Stand ist.
Der Schreibstil des Autorenduos ist locker-leicht und flüssig. Man findet als Leser schnell in die Story, die abwechselnd aus der Sicht von Holly und Austin geschrieben ist.
Die Charaktere wurden tiefgründig und liebevoll ausgearbeitet. Ich habe sowohl Holly als auch Austin sehr schnell in mein Herz geschlossen. Beide sind sehr sympathisch. Holly hat ihre ganz eigenen Gründe, die Stelle in Alaska anzunehmen. Und hinter Austin steckt so viel mehr als es auf den ersten Blick scheint. Man erfährt viel über die Ängste, Ziele und Wünsche der beiden, und die sind gut verständlich. Die Gefühle der Protagonisten waren für mich greifbar und nachvollziehbar. Die Dialoge sind spritzig, teilweise emotional, teilweise humorvoll. Und mir hat die Art, wie Austin mit seinen Geschwistern umgegangen ist, sehr gut gefallen.
Positiv hervorzuheben ist die Dynamik, die sich zwischen Holly und Austin entwickelt. Manchmal wirkt Holly unnahbar, doch kann sie das verräterische Herzklopfen nicht verleugnen, das sie bekommt, wenn sie Austin sieht. Austin hingegen zieht Holly förmlich mit Blicken aus, doch macht es Sinn, etwas mit seiner Chefin anzufangen? Zudem brodelt in der Stadt die Gerüchteküche.
Die Nebencharaktere wurden ebenfalls liebevoll ausgearbeitet. Und da Austin nicht wenig Geschwister hat, ist noch viel Potential für weitere Bände vorhanden.
Fazit:
Eine erfrischende Liebesgeschichte, die Spaß macht – die perfekte Lektüre für laue Sommerabende und gute Laune.

Veröffentlicht am 24.07.2020

Unterhaltsam mit starken Charakteren

Das Netz
1

Sonja verliert bei der Scheidung das Sorgerecht für ihren Sohn. Um dieses zurückzubekommen braucht sie Geld, das sie nicht hat, aber sie ist gewillt, alles dafür zu tun – auch Drogen zu schmuggeln. Und ...

Sonja verliert bei der Scheidung das Sorgerecht für ihren Sohn. Um dieses zurückzubekommen braucht sie Geld, das sie nicht hat, aber sie ist gewillt, alles dafür zu tun – auch Drogen zu schmuggeln. Und so rutscht sie immer weiter ab und verfängt sich in einem verhängnisvollen Netz.

Der Schreibstil der Autorin ist ziemlich schnörkellos und fast ein bisschen kühl, die Story lässt sich aber angenehm lesen. Sie beschreibt das Gefühlsleben der Protagonisten anschaulich und nachvollziehbar. Die Kapitel sind kurz gehalten, sodass man relativ schnell vorankommt.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war der Klappentext. Bis der Klappentext abgearbeitet ist, ist das halbe Buch vorbei. Das war für mich eindeutig zu lang.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und man trifft zwei starke Frauen, Sonja und Agla. Sonja kämpft um ihren Sohn, Agla kämpft mit ihrer Sexualität und Bragi kämpft mit seinen inneren Dämonen. Insgesamt waren die Figuren interessant und die eine mehr, die andere weniger sympathisch. Trotzdem fiebert man mit ihnen mit. Als sich die Wege der drei kreuzen, verflechten sie sich in ein kompliziertes Netz, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.

Die Spannung entsteht ganz allmählich. Man erblickt menschliche Abgründe und im Prinzip dreht es sich thematisch darum, weshalb man in Kriminalität abrutschen kann. Als Leser sieht man seine Sympathien oft auf der Seite der Täterinnen, was sicher der Erzählperspektive geschuldet ist.
Was ich ein bisschen vermisst habe, war die isländische Atmosphäre, die nicht wirklich aufgekommen ist, denn die war ein Grund, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Gegen Ende wird es dann noch mal spannend, aber es wird nicht alles aufgelöst, sondern endet vielmehr in einem Cliffhanger. Und hier bin ich etwas hin- und hergerissen, aber mir hätte es besser gefallen, wenn einige Fragen mehr beantwortet worden wären.
Fazit:
Mich hat dieser Krimi gut unterhalten und ich bin schon auf den nächsten Teil der Trilogie gespannt.

Veröffentlicht am 23.07.2020

Ein Highlight der Geheimakte-Serie: Spannend, actionreich und humorvoll!

Geheimakte / Geheimakte Midas
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Ich bin ein Fan der Geheimakte-Bücher von Andre Milewski und ich habe mich gefreut, als ein neuer Band erschienen ist. Zeitlich einzusortieren ist „Geheimakte Midas“ als das dritte Buch der Serie. Da jeder ...

Ich bin ein Fan der Geheimakte-Bücher von Andre Milewski und ich habe mich gefreut, als ein neuer Band erschienen ist. Zeitlich einzusortieren ist „Geheimakte Midas“ als das dritte Buch der Serie. Da jeder Band in sich abgeschlossen ist, kann man ihn auch ohne Vorkenntnisse lesen. Mehr Spaß daran wird man haben, wenn man schon die anderen kennt – mir ist es zumindest so gegangen.
Das Cover reiht sich super in die Reihe der bestehenden Bücher ein.
Die Geschichte beginnt in Athen im Jahre 1955. Max wird bei einem Symposium, das er mit Patrick und Joe besucht, unerwartet ein Preis überreicht, der für seinen verstorbenen Vater gedacht war. Er wird unweigerlich mit seiner Vergangenheit konfrontiert und als der Name Falkenburg fällt werden auch noch andere Leute auf ihn aufmerksam. Max versucht die dubiosen Archäologen abzuwimmeln, aber die erweisen sich sowohl als äußerst hartnäckig wie auch gefährlich. Und ehe es sich Max versieht, wird er Opfer einer Entführung. Seine Entführer sind auf der Jagd nach dem Goldenen Vlies des sagenhaften Königs Midas. Das schlimmste ist: sie sind nicht die einzigen, die hinter diesem Artefakt her sind.
Andre Milewskis Schreibstil ist wie immer rasant, spritzig und actiongeladen. Die Story macht Spaß, ist von Beginn an spannend und fesselt. Der geschichtliche Hintergrund ist toll recherchiert und der Autor beschreibt die Geschehnisse und Landschaften so gut, dass man meint, man wäre mittendrin dabei. Besonders gut gefallen hat mir die Midasstadt. Zwischendurch gibt es gute Erklärungen und auch Zeichnungen, sodass man es sich noch besser vorstellen kann.
Die Charaktere sind facettenreich ausgearbeitet und man muss Max und seine Kameraden Joe und Pat einfach mögen. Die kleinen Kabbeleien zwischen den Jungs sind erfrischend, aber wenn es brenzlig wird, dann halten sie zusammen.
Und es wird mehr als einmal brenzlig. Man kann sich als Leser auch auf nichts einstellen, denn es gibt einige überraschende Wendungen. Die Mischung aus Archäologie, Spannung und Humor ist großartig und macht „Geheimakte Midas“ zu einem Lesevergnügen. Meine Erwartungen hat der Autor alle erfüllt und die waren hoch.
Am Ende wird alles aufgeklärt. Und in gewohnter Manier erklärt der Autor im Anhang die historischen Fakten, was ich jedes Mal genauso spannend wie informativ finde.
Fazit:
Ein Highlight der Geheimakte-Serie: Spannend, actionreich und humorvoll!

Veröffentlicht am 15.07.2020

#findemich

Der Fahrer
1

ür mich ist „Der Fahrer“ der erste Fall von Andreas Winkelmann und daher waren mir die beiden Ermittler Jens Kerner und Rebecca Oswald neu. Für die beiden Kommissare war es bereits der dritte gemeinsame ...

ür mich ist „Der Fahrer“ der erste Fall von Andreas Winkelmann und daher waren mir die beiden Ermittler Jens Kerner und Rebecca Oswald neu. Für die beiden Kommissare war es bereits der dritte gemeinsame Fall.
Andreas Winkelmanns Schreibstil ist angenehm und locker. Die Story ist rasant erzählt und spannend. Zudem hat mich die Aktualität des Themas direkt angesprochen.
Seine eigene Geburtstagsparty fand für Kommissar Kerner ein jähes Ende, als er mit seiner Vergangenheit konfrontiert wurde. Doch lange Zeit zum Grübeln bleibt nicht, denn seine Flucht von seiner Feier führt ihn direkt zu einem Tatort.
Eine junge Frau wurde entführt und auf dem Auto steht mit Leuchtfarbe

findemich. Zudem werden auf Instagram Fotos veröffentlicht und der Polizei wird ein Ultimatum gestellt.
Wie sich herausstellt, treibt ein Serienmörder in Hamburg sein Unwesen. Seine Opfer sind junge Frauen, die nachts unterwegs sind. Sein Markenzeichen: fluoreszierendes Licht auf den Opfern und der Hashtag

findemich. Auffällig ist, dass die Opfer scheinbar den neuen Fahrdienst MyDriver benutzt haben. Aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und Jens Kerner scheint vom Täter direkt angesprochen zu werden.
Die Charaktere sind interessant aufgebaut. Ich mochte den Kommissar Jens Kerner. Er hat Ecken und Kanten, war mir aber gleich sympathisch. Mit seiner Kollegin im Rollstuhl, Becca, geht er ganz ungezwungen um. Doch die zwischenmenschliche Beziehung der beiden ist etwas komplizierter. Die private Beziehung der beiden nimmt viel Raum ein, was mich nicht weiter gestört hat, was aber stellenweise zu leichten Längen führte.
Der Spannungsbogen ist zu Beginn hoch, lässt in der Mitte etwas nach, doch dann steigt der Spannungsbogen wieder kontinuierlich bis zum Ende an.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und es hat Spaß gemacht, denn der Bezug zu den sozialen Medien ist brandaktuell.
Ich hatte atemlose Lesestunden mit diesem tempo- und facettenreichen Thriller und ich bin bis zum Schluss im Dunkeln getappt, was die Identität des Mörders betrifft. Man fiebert als Leser unweigerlich mit. Das hat Herr Winkelmann echt gut hinbekommen! Das Ende kam dann etwas aprubt, das hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht.
Fazit:
Von mir gibt’s vier Hashtags:

Leseempfehlung

Spannung

Soziale Medien

Serienmörder

Veröffentlicht am 15.07.2020

Witzig, charmant und mit humorvollem Schlagabtausch

Hex Files - Hexen gibt es doch
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Der Klappentext von „Hex Files“ hat mich direkt angesprochen. Doch war ich absolut positiv überrascht, was sich dahinter verborgen hat.
„Hex Files – Hexen gibt es doch“ ist mein erstes Buch von Helen Harper ...

Der Klappentext von „Hex Files“ hat mich direkt angesprochen. Doch war ich absolut positiv überrascht, was sich dahinter verborgen hat.
„Hex Files – Hexen gibt es doch“ ist mein erstes Buch von Helen Harper und es wird sicher nicht mein letztes bleiben, denn ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band, der im September erscheinen wird.
Das Buch ist erfrischend anders. Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht wie bei der Lektüre von „Hex Files“. Das ging sogar soweit, dass meine Familie neugierig wurde – und ja, ich habe sie alle mit Ivy infiziert: meinen Mann und meine beiden Töchter, allerdings hat sich meine Mann das Hörbuch geholt, während meine Töchter das Buch bevorzugten.
Worum geht es?
Da ist zum einen Ivy Wild, die die Story aus der Ich-Perspektive erzählt. Ivy ist unkonventionell, gar nicht schüchtern, weiß ausschlafen und gutes Essen zu schätzen und kommt ganz gut ohne den Hexenorden aus, der sie während ihrer Ausbildung dort rausgeworfen hat.
Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit Taxifahren. Ihre Begabung und Intelligenz nutzt sie, um neue magische Runen zu kreieren, um mit möglichst wenig Aufwand durchs Leben zu kommen. Sie ist bereits nach den ersten Seiten sympathisch und man muss sie einfach mögen.
Ein Highlight war für mich ihr Kater Brutus, dem sie sprechen beigebracht hat oder hergehext hat. Ihre Freundin strebt eine Karriere im Hexenorden an. Als Ivy nach der Katze ihrer Freundin in deren Wohnung schaut, bekommt sie Besuch von Ordensmitgliedern und ehe sie etwas tun kann, ist sie mit einem Bindungszauber an Adeptus Exemptus Raphael Winter gebunden.
Adeptus Winter ist ein Ermittler des Hexenordens, der am liebsten alleine unterwegs ist, nicht unbedingt empathisch ist, aber sehr karriereorientiert. Und er ist sexy. Im Lauf des Buchs habe ich ihn echt lieb gewonnen, aber das hat ein bisschen gedauert, denn anfangs wirkte er etwas steif.
Leider lässt sich die Bindung der beiden nicht mehr lösen und so muss Ivy zwangsweise Zeit mit Adeptus Winter verbringen. Die beiden sind ein herrlich unkonventionelles Team. Eigentlich ziemlich gegensätzlich, aber in der Zusammenarbeit doch überraschend gut. Und die Konversationen zwischen den beiden ist sehr erfrischend.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, witzig und fesselt ab den ersten paar Seiten.
Die Story ist genial und mit so viel Situationskomik und Ironie gespickt, dass man nicht anders kann, als zu lachen. Ivy kommt mit minimalen Aufwand durchs Leben, ist clever und pfiffig. Adeptus Winters Versuche, Ivy zum Fitnesstraining zu motivieren, untergräbt Ivy mit Köpfchen und noch mehr Charme. Doch Winter ist intelligent und kommt ihr schnell auf die Schliche. Während alle anderen Winter mit Respekt entgegentreten, trägt Ivy ihr Herz auf der Zunge und sagt ihm unverblümt, was ihr durch den Kopf geht.
Winter schafft es, Ivys verborgene Talente an die Oberfläche zu befördern, während Ivy wiederum einen immer sympathischer werdenden Winter bzw. Rafe zum Vorschein bringt. Eine faszinierende Entwicklung der Protagonisten, die mir gut gefallen hat.
Der Fall selber ist spannend und ich war fast schon ein bisschen traurig, als das Buch zu Ende war, denn ich hätte gerne noch mehr Zeit mit Raphael und Ivy verbracht. Doch Band zwei ist bereits in Sicht.
Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung für diesen überzeugenden und gelungenen Einstieg in die Serie. Witzig, charmant und mit humorvollem Schlagabtausch. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!