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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2020

Forever young

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger (Die Fowl-Zwillinge 1)
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Einigen Lesern wird Artemis Fowl ein Begriff sein – für mich war er neu. Das macht aber nichts, denn so bin ich unbedarft in die Welt der Fowl-Zwillinge eingetaucht. Die beiden Elfjährigen sind wie Feuer ...

Einigen Lesern wird Artemis Fowl ein Begriff sein – für mich war er neu. Das macht aber nichts, denn so bin ich unbedarft in die Welt der Fowl-Zwillinge eingetaucht. Die beiden Elfjährigen sind wie Feuer und Wasser. Der dunkelhaarige Streber Myles hat auf jede Frage eine Antwort parat und ist ein intellektueller Typ. Sein blonder Bruder Beckett ist dagegen ein Abenteurer, der sich viel mit Tieren und der Natur beschäftigt und nicht ganz so intelligent wirkt, aber durchschlagende Argumente hat.
Der Schreibstil des Autors Eoin Colfer ist angenehm flüssig sowie leicht verständlich und es geht rasant zur Sache. Man taucht gleich nach den ersten Seiten in eine magische Welt ein, in der es Trolle, Welfen, eine geheimnisvolle Nonne und noch einige Unterirdische gibt. Auch kann man die Geschehnisse, die im Laufe der Story passieren überhaupt nicht voraussehen.
Die Zwillingsbrüder sind allein in ihrem Zuhause auf Dalkey Island, einer irischen Insel. Bewacht werden sie von Nanny, einer künstlichen Intelligenz, die die Kinder eigentlich schützen sollte. Doch gelingt es dem Bösewicht Lord Teddy Bleedham-Drye, die Brüder zu entführen, just in dem Moment, als Myles und Beckett einem Troll zu Hilfe eilen wollten. Und so beginnt eine nervenaufreibende Jagd quer durch Europa. Und nicht nur eine Partei ist hinter den Fowl-Jungen her.
Der Autor beschreibt die Geschehnisse und Ort sehr detailliert, es gibt viel technischen Schnickschnack – der war mir stellenweise schon fast zu viel. Die Story bietet viel Action, Fantasy und die Dialoge sind humorvoll gestaltet. Das Hörbuch wurde von Robert Frank sehr lebendig gelesen. Er hat eine angenehme Stimme und seine Interpretation fand ich sehr gelungen. Ja, die Geschichte ist teilweise schräg, aber sie ist auch actiongeladen und humorvoll, sodass es Spaß macht, dieses Hörbuch anzuhören.
Fazit:
Eine Hörempfehlung nicht nur für Jugendliche

Veröffentlicht am 18.02.2020

Heiß und spannend

Dirty Little Secrets – Entfesselt
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„Dirty Litle Secrets – Entfesselt“ ist der dritte Band der Reihe, kann aber getrost ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Was nicht heißt, dass ich mir nicht die ersten beiden Bände holen werde, denn Stacey ...

„Dirty Litle Secrets – Entfesselt“ ist der dritte Band der Reihe, kann aber getrost ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Was nicht heißt, dass ich mir nicht die ersten beiden Bände holen werde, denn Stacey Kennedy hat mich mit diesem Band überzeugt.
Ihr Schreibstil ist angenehm und mitreißend. Ich habe kurz in das Buch reingelesen und hatte es binnen zwei Tagen durch, da mich die kurzweilige Story sofort gepackt hat. Die Idee an sich ist nicht wirklich neu, aber die Autorin hat sie klasse und überzeugend umgesetzt.

Ryder Blackwood ist der Chef der Sicherheitsfirma, die von Senator Winter für die Sicherheitsbelange seiner Familie beauftragt wurde. Sein Job hat oberste Priorität, weshalb er auf Hadleys Avancen nicht reagiert. Er kennt die Tochter seines Auftraggebers bereits seit ihrer Kindheit und man spürt direkt, wie es zwischen den beiden knistert. Doch Ryder ist strikt bemüht, Beruf und Privatleben zu trennen.
Hadley ist eine selbstbewusste Frau, die weiß was sie will, sich durchsetzen kann und sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Außerdem hat sie ein liebevolles Verhältnis zu ihrem Vater.
Als jedoch kompromittierende Fotos von Hadley auftauchen, beginnt Ryders Fassade zu bröckeln. Er will Hadley um jeden Preis beschützen. Und es stellt sich die Frage, ob Ryder angesichts der direkten Bedrohung von Hadley, weiterhin seine Gefühle verleugnen kann.
Die Protagonisten sind sympathisch und man schließt sie schnell ins Herz. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist beim Lesen direkt spürbar. Man kann sich in beide Protagonisten gut hineinversetzen, da die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Ryder und Hadley erzählt werden, wobei Ryders Sichtweise die größeren Anteile bekommt.

Die Rahmenhandlung ist spannend und hat mein Crime-Herz höherschlagen lassen. In der Politik wird mit harten Bandagen gekämpft und die politischen Gegner schrecken auch vor Erpressung und schlimmeren Mitteln nicht zurück, um ihre Ziele rigoros durchzusetzen. Doch nichts ist wie es scheint.
Ich habe mit Ryder und seinem Team mitgefiebert und gehofft, dass er die Schuldigen rechtzeitig findet.

Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung für diese spannende und kurzweilige Story um Ryder und Hadley.

Veröffentlicht am 11.02.2020

Kurzweilig, unterhaltsam, spannend

Codename: Sentinel
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Codename Sentinel ist der zweite Teil der Jameson Force Security-Reihe von Sawyer Bennett. Ihr Schreibstil ist recht angenehm, flüssig und sie kann die Dinge gut beschreiben und darstellen, sodass der ...

Codename Sentinel ist der zweite Teil der Jameson Force Security-Reihe von Sawyer Bennett. Ihr Schreibstil ist recht angenehm, flüssig und sie kann die Dinge gut beschreiben und darstellen, sodass der Leser sofort alles vor Augen hat. Ich kenne den ersten Band nicht, aber man kann Band 2 auch wunderbar ohne Vorkenntnisse genießen.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Cruce Britton, einem ehemaligen Mitglied des Secret Service und nun in Diensten der JFS und Barrett Alexander, der Nichte des Präsidenten. Sie ist eine brillante Wissenschaftlerin, die kurz vor dem Durchbruch einer großen Entdeckung steht.
Als Gefahr droht, wird die Jameson Force Security, die Firma, für welche Cruce arbeitet vom Präsidenten persönlich damit beauftragt, Barrett zu beschützen. Das ist auch bitter notwendig, denn ihre Forschungen machen sie zum Ziel einer Terrorzelle.
Barrett lebt für ihre Arbeit – das Wort Freizeit ist ihr ein Fremdwort. Darin ist sie Cruce recht ähnlich, der den Auftrag sofort annimmt.
Ich hatte kein Problem, die beiden von Anfang an zu mögen. Cruce ist ein geradliniger und loyaler Typ, der seinen Job professionell ausübt. Doch genau diese Professionalität wird auf eine harte Probe gestellt, als er Barrett rund um die Uhr bewacht. Barrett sieht gut aus, ist in ihrem Job genial, aber sie hat vergessen, zu leben.
Als ihr bisheriges Leben nach einem Anschlag aus den Angeln gehoben wird, realisiert sie langsam, dass es mehr als nur die Arbeit gibt. Kein Wunder also, dass es zwischen Cruce und Barrett zu knistern beginnt.

Zugegeben, die Story an sich ist nicht neu. Die Geschehnisse in der ersten Hälfte des Buches sind durchaus vorhersehbar. Doch dann nimmt sowohl die Spannung als auch die Action zu und die Seiten fliegen nur so dahin.
Trotz allem blieben mir die Protagonisten einen Tick zu blass. Es war Leidenschaft im Spiel, keine Frage, und prickelnde Erotik – nur hätte es meiner Meinung nach gerne etwas leidenschaftlicher sein dürfen.

Fazit:
Von mir gibt’s eine Leseempfehlung – ich hatte eine kurzweilige und spannende Lesezeit.

Veröffentlicht am 08.02.2020

Ein spannedes Hörbuch zu einem brisanten Thema

Der Patriot
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Mit „Der Patriot“ hat der Autor Pascal Engman einen hochbrisanten Thriller geschaffen, der zudem sehr realitätsnah ist und das zu einem Thema, das sehr speziell ist.
Pascal Engmans Schreibstil ist packend, ...

Mit „Der Patriot“ hat der Autor Pascal Engman einen hochbrisanten Thriller geschaffen, der zudem sehr realitätsnah ist und das zu einem Thema, das sehr speziell ist.
Pascal Engmans Schreibstil ist packend, flüssig und er versteht es sehr gut, seine Figuren darzustellen und dem Leser oder Hörer zu präsentieren.
Der Autor erzählt in zwei Erzählsträngen eine Geschichte, von der man sich gleich zu Beginn fragt, wie diese wohl zusammenhängen.
Ich habe das Hörbuch gehört und tat mich anfangs etwas schwer, da einfach viele Personen und verschiedene Orte beschrieben wurden. Das hat sich dann aber mit der Zeit gelegt und die Story konnte mich mehr und mehr in ihren Bann ziehen.
Pascal Engman wechselt geschickt zwischen beiden Erzählsträngen hin und her. Oft endet eine Erzählung mit einem Cliffhanger, sodass man sehr gespannt ist, wie es weitergeht.
Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass sich die Spannung stetig steigert, um dann am Ende noch zusätzlich eine Portion Spannung draufzulegen.
Der Autor erzählt aus mehreren Perspektiven, der Leser ist somit immer nah dran an den verschiedenen Charakteren.
In Schweden werden Journalisten ermordet, die sich für Flüchtlinge einsetzen. Es geht die Angst in den Zeitungsredaktionen Stockholms um. Die Täter nutzen geschickt die Ängste der Bevölkerung, um ihre Meinung zu schüren. Nach und nach kristallisiert sich der wahre Täter heraus, das ist nicht etwa die IS, sondern ein Schwede, Carl Cederhielm. Dieser hat eine Gruppe Gleichgesinnter um sich herum versammelt. Sein Ziel: Rache am System und an der Flüchtlingspolitik. Und sie scheuen weder vor Mord noch vor Entführung zurück.

Dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven, denn der Autor beschreibt schonungslos die Vorgänge. Die Charaktere kann man sich gut vorstellen und sie sind detailliert beschrieben, sowohl in ihrer Gedanken- als auch in ihrer Gefühlswelt. Je weiter ich das Hörbuch hörte, desto schwerer fiel es mir, dieses auszuschalten. Man fiebert mit, man ärgert sich, am fühlt und leidet mit und denkt, das kann doch gar nicht sein. Die müssen doch aufgehalten werden. Manche Charaktere sind so unendlich gefühlskalt, dass es einen schüttelt. Und das schlimme ist: ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Menschen gibt, die genau so ticken.
Das Hörbuch wurde von Wolfgang Berger gelesen, der seine Sache wirklich gut macht. Er liest mit Höhen und Tiefen und er brachte gekonnt die jeweilige Stimmung beim Hörer rüber.
Angesichts der Spannung war „Der Patriot“ sehr kurzweilig zu hören.

Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Hörempfehlung für diesen spannenden und intensiven Thriller. Das Thema hochbrisant und aktuell – eine Geschichte, die nachhallt und den Hörer am Ende nicht sofort loslässt.

Veröffentlicht am 04.02.2020

Ein grandioser Abschluss der Falkenburg Chroniken

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg Chroniken: Der Retter
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„Die Falkenburg Chroniken – Der Retter“ ist der dritte Band der Falkenburg Chroniken und es empfiehlt sich, die ersten beiden Bände vor der Lektüre dieses Bandes zu lesen.
André Milewski ist ein grandioser ...

„Die Falkenburg Chroniken – Der Retter“ ist der dritte Band der Falkenburg Chroniken und es empfiehlt sich, die ersten beiden Bände vor der Lektüre dieses Bandes zu lesen.
André Milewski ist ein grandioser Abschluss der Reihe gelungen. Der Schreibstil des Autors ist fantastisch, denn er schafft es, den Leser bereits nach wenigen Seiten ins Abenteuer Ägypten zu ziehen. Die Story liest sich locker-leicht und sehr angenehm. Mit seinen großartigen Beschreibungen zeichnet der Autor dem Leser ein gut vorstellbares Bild.
Carl Falkenburg hat in Ägypten einen sensationellen Fund gemacht und damit die Verbindung von Echnaton zu Tutanchamun bewiesen. Ich konnte mir den staubigen Sand, in dem Carl gegraben hat, ziemlich gut vorstellen. Auch privat läuft es für Carl bestens – er wird Vater, auch wenn dies auf eine sehr turbulente Art und Weise passiert. Doch sein Höhenflug währt nicht lange, und das Schicksal schlägt erbarmungslos zu. Zeitgleich erlebt man Hitlers Machtergreifung und welch ungeahnte Auswirkungen diese auf das Deutsche Institut und die Grabungen in Ägypten hat.
Diesmal stehen nicht so sehr die Ausgrabungen im Vordergrund, vielmehr geht es um politische Macht und Ränkeschmiede, was sehr gelungen und packend erzählt wird.
Carl Falkenburg ist sympathisch, er weiß, was er will und lässt sich auch von einem Hitler nicht einschüchtern. Neben Carl hat der Autor viele authentische Figuren geschaffen, die in der damaligen Zeit für Aufsehen gesorgt haben. Dabei hat er gekonnt die Fakten mit Fiktion vermischt, sodass es eine wahre Freude ist, den Ereignissen in Ägypten, Deutschland, England und Norwegen zu folgen.
Es geht aufregend und spannend zu, aber auch sehr emotional. Ich habe mit Carl direkt mitgelitten, der musste ganz schön was mitmachen.
Die Story beginnt mit Carls Grabung sehr entspannt, und doch interessant. Und mit jeder Seite mehr entwickelt sich „Der Retter“ zu einen packenden Abenteuerthriller – zwar nicht ganz so actionreich wie die Geheimakten, aber das macht überhaupt nichts, denn das macht der Autor mit Spannung wieder wett. Und das Ende fand ich tragisch und traurig und doch in sich stimmig. Es bleibt nicht nur eine Frage offen, aber der aufmerksame Leser weiß, dass diese Fragen in den Geheimakten geklärt werden. Und ganz ehrlich: Nach dem Ende der Falkenburg-Chroniken habe ich direkt Lust, noch einmal die Geheimakten durchzuforsten.
Fazit:
André Milewski versteht es wie kein anderer, den Leser in die Welt seiner packenden Abenteuerthriller zu ziehen. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung für dieses atemberaubende und kurzweilige Lesevergnügen.