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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2020

Cristian und Vanessa - Gegensätze ziehen sich an

Crushing on the Cop (Saving Chicago 2)
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Nach „Flirting with fire“ war ich sehr auf „Crushing on the cop“ gespannt. Ein kurzes Fazit: Band 2 hat mir besser gefallen als Band 1.
Ich fand die Charaktere von „Crushing on the cop“ reifer und tiefgründiger ...

Nach „Flirting with fire“ war ich sehr auf „Crushing on the cop“ gespannt. Ein kurzes Fazit: Band 2 hat mir besser gefallen als Band 1.
Ich fand die Charaktere von „Crushing on the cop“ reifer und tiefgründiger – auch hat mir die Storyline besser gefallen.
Jede Geschichte kann eigenständig gelesen werden, aber es schadet nicht, wenn man den Vorgängerband kennt.

Das Autorenduo hat einen flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt, sodass man schnell in die Geschichte kommt. Diese wird abwechselnd aus der Sicht von Cristian, einem Cop und Vanessa, der Tochter des Polizeichefs, erzählt. Man bekommt einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden.

Es steht immer noch das ersteigerte Date der Bachelor-Versteigerung aus und so lässt sich Vanessa breitschlagen, dass Cristian sie ausführen darf. Doch eigentlich will sie das gar nicht, denn ein Cop in der Familie reicht Vanessa. Und so setzt sie alles daran, das Date frühzeitig zu beenden. Als sie jedoch erfährt, das Cristian nicht wirklich großes Interesse an der Tochter seines Chefs hat, ist Vanessa deutlich entspannter.

Cristian ist ein sympathischer Beschützer-Typ, bei dem alles seine Ordnung haben muss. Vanessa hingegen sträubt sich gerne mal und tut alles, um ihren Traum eines eigenen Modellabels verwirklichen zu können. Eigentlich passt ein Mann gerade nicht in ihren Lebensplan und wenn sie die Wahl hat, dann würde sie sich keinen Cop aussuchen, denn sie weiß bereits von ihrem Vater, wie ein Cop tickt.
Wider Erwarten hat ihr das Date mit Cristian gefallen. Sie bringt den attraktiven Mann nicht mehr aus ihrem Kopf. Auch Cristian kann Vanessa nicht vergessen.
Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, können es sich aber nicht eingestehen und so versuchen sie erstmal, ihre Beziehung auf eine freundschaftliche Basis zu stellen. Doch kann daraus mehr werden? Schafft es Vanessa, Cristian ihre Vergangenheit anzuvertrauen? Gut gefallen hat mir der Schlagabtausch zwischen den beiden, das war zuweilen recht witzig.
Die Liebesgeschichte an sich verläuft unspektakulär, bis Vanessa von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Die Story lässt sich gut lesen, ich habe mich gut unterhalten und ich fand es schön, auch in diesem Band auf die anderen Bianco-Brüder zu treffen.

Fazit:
Eine solide Liebesgeschichte mit einem Liebespaar voller Gegensätze. Die Story von Cristian und Vanessa hat mir besser gefallen als die von Mauro und Maddie und ich habe mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Blaue Astern

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Die Gärtnerin von Kew Gardens 1)
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„Die englische Gärtnerin – blaue Astern“ ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Sie macht es dem Leser bzw. Hörer leicht in die Geschichte zu kommen, da sie einen wunderbar flüssigen, lockeren ...

„Die englische Gärtnerin – blaue Astern“ ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Sie macht es dem Leser bzw. Hörer leicht in die Geschichte zu kommen, da sie einen wunderbar flüssigen, lockeren und fesselnden Schreibstil hat.
Erzählt wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven, sodass man sich gut in die einzelnen Personen hineinversetzen kann.
Die Geschichte spielt im Jahr 1920. Charlotte ist dabei, ihr Studium in Botanik abzuschließen. Sie lebt für die Pflanzenwelt, ist ehrgeizig und träumt davon, nach dem Studium die Pflanzen zu erforschen. Als Sprungbrett dazu dient ihr eine Anstellung in Kew Gardens. Das ist nicht so einfach, denn zu der Zeit arbeiten dort ausschließlich Männer. Charlotte setzt sich durch und bekommt sogar die Chance, an einer Expedition teilzunehmen. Doch das Schicksal schlägt erbarmungslos zu und Charlottes Leben gerät aus den Fugen.
Die Geschichte besticht mit der Beschreibung der einzigartigen Pflanzenwelt von Kew Gardens. Ich selber bin ein absoluter Pflanzenfan und wenn man das nicht bereits vorher ist, dann wird man das spätestens mit diesem Buch. Man hat an einige Stellen direkt das Gefühl, die Pflanzen zu riechen.
Charlotte ist etwa eigensinnig und auf ihre Art stur, deswegen dauert es etwas, bis man Sympathien für die Protagonistin entwickelt, die eine schwierige Entscheidung treffen muss, denn sie fühlt sich zu zwei Männern hingezogen. Hier ist guter Rat teuer. Entscheidet sie sich an der Seite ihrer großen Liebe Karriere zu machen oder entscheidet sie sich zugunsten ihrer familiären Krise für den Mann, der ihr und ihrer Familie finanzielle Sicherheit bietet, mit dem sie sich ihren Traum aber nicht erfüllen kann.
Charlottes kleine pubertierende Schwester schließt man dagegen sofort ins Herz. Und auch Victors Werben um Charlotte rührt den Leser durchaus, denn er ist durch und durch ein Gentleman.
Die Story ist ohne Frage kurzweilig, teilweise auch spannend, jedoch finde ich gibt es auf emotionaler Ebene Luft nach oben. Und ich konnte nicht alle Handlungen von Charlotte nachvollziehen.
Ich habe mir das Hörbuch angehört, das von Elke Appelt mit einer Leichtigkeit gelesen wurde, die Spaß macht. Sie setzt ihre Stimme gekonnt ein und betont an den richtigen Stellen.
Fazit:
Eine kurzweilige Unterhaltung über eine emanzipierte Frau, ihrer Träume und Wünsche, ihrer bewegenden Familiengeschichte sowie einer absolut grandios beschriebenen Pflanzenwelt.
Als Hörbuch klasse umgesetzt.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Ein solides und spannendes Hörbuch - ein Wettlauf gegen die Zeit

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Ich kannte bereits den ersten Band der Autorin und habe mich auf ein Wiedersehen mit Sayer Altair gefreut. Ellison Coopers Schreibstil, ist angenehm flüssig, locker-leicht und dabei atmosphärisch. Sie ...

Ich kannte bereits den ersten Band der Autorin und habe mich auf ein Wiedersehen mit Sayer Altair gefreut. Ellison Coopers Schreibstil, ist angenehm flüssig, locker-leicht und dabei atmosphärisch. Sie beschreibt die Geschehnisse und Orte detailliert, sodass man sich ein gutes Bild machen kann.
Sayer Altair ist eine nicht ganz alltägliche Ermittlerin. Sie ist eine dunkelhäutige Neurowissenschaftlerin, die neben ihren Fällen Psychopathen studiert. Eine interessante Mischung, wenn man noch die actionreichen Ermittlungen, das Wissen von Fachleuten auf deren Spezialgebiet und wie man die Laborergebnisse zu deuten hat, mit hineinnimmt.
FBI Agent Cho ist in seiner Freizeit mit seiner Hündin im Shenandoah Nationalpark unterwegs. als er eine Höhle mit menschlichen Knochen entdeckt, die von mehr als einem Toten stammen und schon länger dort liegen. Doch kurz darauf findet man zwei Leichen, die erst vor wenigen Wochen dort abgelegt wurden. Haben die beiden Fälle miteinander zu tun? Und was hat es mit dem alten griechischen Schwert auf sich?
Die Charaktere konnten bei mir punkten, trotzdem ist mir Sayer phasenweise mit ihrem inneren Zorn und ihrer Wut teilweise etwas auf die Nerven gegangen. Doch grundsätzlich ist Sayer eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, selbst wenn der Gegenwind auch noch so heftig ist. Ihre Chefin Holt ist aus dem gleichen Holz geschnitzt. Das hat mir gut gefallen. Ihr zu Seite steht Cho mit seinem Hund, der ein ums andere Mal für Aufsehen sorgt.
Der Plot ist interessant, die Geschehnisse teilweise richtig brutal und schockierend. Es hat Spaß gemacht, zusammen mit Sayer auf die Suche nach dem Mörder zu gehen. Der wird nicht auf dem Silbertablett serviert, vielmehr gibt es einige überraschende Wendungen, ehe man auf die Lösung blickt. Der eine schafft das früher, der andere später. Die Spannung baut sich erst langsam auf und je mehr man eintaucht, umso erschütterter ist man ob der menschlichen Abgründe, in die man blickt.
Positiv hervorzuheben sind Sayers wissenschaftliche Forschungen, die interessante Details und Fakten über die Funktionsweise des Gehirns, die Handlungen und den Antrieb von Psychopathen beleuchtet.
Mit „Todeskäfig“ hat die Autorin die Messlatte hoch gehängt und daran gemessen, finde ich „Knochengrab“ etwas schwächer, zumal mich das Motiv für die Taten nicht ganz überzeugt hat. Trotzdem ist „Knochengrab“ spannend und es hat Spaß gemacht, mit zu rätseln.
Ich habe mir die Hörbuchvariante, gesprochen von Peter Lontzek angehört. Er hat eine angenehme Stimme und man kann beim Zuhören gut dabeibleiben. Zudem schafft er es, die Stimmungen und die gerade herrschende Atmosphäre gut rüberzubringen.
Fazit:
Von mir gibt’s eine Leseempfehlung für diesen soliden und spannenden Thriller.

Veröffentlicht am 13.03.2020

Interessant für historisch Interessierte - klasse gelesen von Frank Arnold.

Der Empfänger
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Ulla Lenze hat mit "Der Empfänger" ein interessantes Thema aufgegriffen, die das Leben der Deutschen in Amerika Ende der 30er Jahre beleuchtet.
Ihr Hauptprotagonist Josef Klein wandert noch vor dem zweiten ...

Ulla Lenze hat mit "Der Empfänger" ein interessantes Thema aufgegriffen, die das Leben der Deutschen in Amerika Ende der 30er Jahre beleuchtet.
Ihr Hauptprotagonist Josef Klein wandert noch vor dem zweiten Weltkrieg in die USA aus und lebt in New York. Joe, wie er dort genannt wird, lebt ein bescheidenes Leben in der Stadt – zusammen mit seiner Hündin Princess, die er ausgesetzt gefunden und adoptiert hat. Im Schmelztiegel New York gibt es viele verschiedene Nationen, unter anderem findet man auch ein Viertel mit deutschen Auswanderern.
Die Autorin erzählt nüchtern und recht unspektakulär von Josefs Leben. Die Geschichte springt perspektivisch immer wieder von Deutschland nach New York und umgekehrt und beleuchtet verschiedene Lebensabschnitte ihres Protagonisten Josef Klein.
Als Leser oder Hörer bekommt man die Stimmung in New York Ende der 30er Jahre, aber auch im Nachkriegsdeutschland ganz gut mit.
Josef arbeitet in einer Druckerei und ist nebenher ein Amateurfunker, der vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs in New York in die Fänge der Nazis gerät und – anfangs noch unwissend – für diese arbeitet. Dabei ist Josef so unglaublich naiv oder desinteressiert, weshalb er eine Zeit braucht, um festzustellen, wer ihn da rekrutiert hat. Seine Versuche, davon loszukommen, sind eher passiv, was aber zu seiner Persönlichkeit gut passt.
Ich war überrascht, wie viele Sympathisanten die deutschen Nationalsozialisten in Amerika hatten.
Joe lernt die Amerikanerin Lauren kennen und auch diese Beziehung ist passend zu Josefs Art, ein Auf und Ab.
Die umschlagende Stimmung der Amerikaner gegen die Deutschen, aber auch der zunehmende Faschismus in New York bringt die Autorin in ihrem Buch gut rüber.
Nach seiner Internierung wird Josef Ende der 40er aus Amerika abgeschoben und zieht in Deutschland bei seinem Bruder Karl und dessen Familie ein. Doch auch dort fühlt er sich nicht heimisch, zu groß ist die Kluft zwischen ihm und seinem Bruder geworden. Josef ist ein Heimatloser, der sich in New York wohlfühlte und nun auf der Suche nach seiner Identität ist.
Das Thema an sich ist recht unverbraucht und man hätte mehr daraus machen können. Leider plätscherte der Handlungsverlauf so vor sich hin, es entstanden Längen und der Protagonist blieb mir zu blass und zu wenig tiefgründig. Mir fehlte schlichtweg an einigen Stellen die notwendige Spannung.
Ich habe das Hörbuch gehört, welches Frank Arnold hervorragend und teilweise mitreißend mit angenehmer Stimme gelesen hat. Leider schaffte er es nicht, den Hörer über die Längen hinwegzutragen, was man ihm ganz sicher nicht ankreiden kann. Das lag schlichtweg an der Story. Frank Arnold hat hier eine grandiose Arbeit geleistet und ich muss sagen, wenn ich die Wahl zwischen Buch und Hörbuch hätte, ich mich bei „Der Empfänger“ auf jeden Fall für das Hörbuch entschieden hätte, da es für mich sicher kurzweiliger ist als das gedruckte Buch.

Fazit:
Interessant für historisch Interessierte zu einem unverbrauchtem Thema. Klasse gelesen von Frank Arnold.

Veröffentlicht am 27.02.2020

Broken Wildcat - Spannend , interessant und unterhaltsam

Broken Wildcat: Entfesselt
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„Broken Wildcat“ ist der zweite Band dieser Serie, den man auch gut ohne Kenntnisse des ersten Bandes lesen kann. Kennt man jedoch „Broken Bird: Gefunden“, so freut man sich, altbekannte Charaktere aus ...

„Broken Wildcat“ ist der zweite Band dieser Serie, den man auch gut ohne Kenntnisse des ersten Bandes lesen kann. Kennt man jedoch „Broken Bird: Gefunden“, so freut man sich, altbekannte Charaktere aus diesem Band wiederzutreffen.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, flüssig und mitreißend, sodass man schnell in die Geschichte eintauchen kann.
Die junge Assistenzärztin Robyn zieht mit ihrer Tochter Charline nach Summerset. Die beiden habe ich gleich zu Beginn in mein Herz geschlossen und insbesondere die vierjährige Charline hatte es mir angetan. Robyn ist eine sympathische Frau, die versucht, die Schatten ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Philipp Bentleys trifft das erste Mal im Krankenhaus, als er einen Freund besucht, auf Robyn. Philipp ist ein dominanter, sexy und äußerst attraktiver Mann, der weiß, was er will. Man spürt die Anziehungskraft der beiden förmlich, doch Robyn lässt Philipp zunächst abblitzen. Dieser begegnet Robyn jedoch erneut, da er im Krankenhaus versucht, die Medikamentendiebstähle aufzuklären.
Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Robyn und Philipp erzählt, sodass man sich in beide Charaktere sehr gut hineinversetzen kann.
Als Robyn unverhofft von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und sie in einen Strudel unschöner Ereignisse gezogen wird, ist Philipp an ihrer Seite.
Man spürt es zwischen den beiden förmlich knistern, doch Robyn versucht ihre Mauern hochzuhalten, während Philipp versucht, diese einzureißen, was ihm Stück für Stück gelingt. Die Sexszenen sind unbestritten heiß und Robyn kann sich langsam auf Philipps Welt einlassen. Nur um denn im nächsten Moment festzustellen, dass nichts ist, wie es scheint.
Der Plot ist interessant, die Hauptprotagonisten tiefgründig. Aber manchmal konnte ich sowohl Robyns als auch Philipps Verhalten nicht wirklich verstehen bzw. nachvollziehen. An einigen Stellen kam eine Wendung quasi aus dem Nichts. Die Gründe werden zwar erklärt und sind nachvollziehbar, aber die Umsetzung passte für mich nicht ganz. Ebenso wie plötzlich ein offen stehendes Tor an einem Grundstück, das eigentlich extra gesichert wurde, für Fragezeichen in meinen Augen sorgte.
Philipps Mitbewohner standen zwar nicht im Fokus, aber ich hätte mich trotzdem gefreut, diese ein bisschen näher kennen zu lernen.
Insgesamt gesehen, macht „Broken Wildcat“ Spaß. Die Story ist spannend, actionreich und emotional und gegen Ende steigert sich die Spannung nochmals. Die Schuldigen und ihre Motive werden schlüssig präsentiert, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, wie kaltschnäuzig man sein muss, um sich an einer absolut Unschuldigen zu rächen.
Fazit:
ich hatte interessante und spannende Lesestunden und deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung!