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Veröffentlicht am 25.08.2019

Grandios vorgetragenes Fantasy-Abenteuer

Könige der Finsternis
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Inhalt:
Clay Cooper war mit seiner Truppe einst ein gefürchteter Söldner. Doch nun hat er sich zur Ruhe gesetzt, hat Frau und Kind. Da steht sein alter Kumpel Gabriel plötzlich vor Tür mit der Bitte, ihm ...

Inhalt:
Clay Cooper war mit seiner Truppe einst ein gefürchteter Söldner. Doch nun hat er sich zur Ruhe gesetzt, hat Frau und Kind. Da steht sein alter Kumpel Gabriel plötzlich vor Tür mit der Bitte, ihm zu helfen, da Gabes Tochter in Gefahr ist. Und so wird die alte Truppe wieder zusammengetrommelt und gemeinsam gehen sie auf eine neue Mission.

Meine Meinung:
Ich bin zufällig auf dieses Hörbuch aufmerksam geworden und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Helden sind nicht mehr ganz jung und haben alle so ihre Zipperlein – genauso wie im echten Leben.

Im Prinzip sind sie eine alternde Truppe, die durch die Lande zieht, nicht ganz alltäglich, aber da ich auch nicht mehr die Jüngste bin, finde ich die Herrschaften und ihr Alter sehr passend, denn keiner bleibt ewig jung. Der Zuhörer kann öfter mal Schmunzeln, denn irgendwie erkennt man sich da manchmal selber wieder – das fand ich sehr erfrischend.

Die Charaktere sind alle irgendwie besonders, jeder auf seine eigene Art. Clay Cooper ist nicht mehr taufrisch und das Kreuz spielt auch nicht mehr so mit, aber genau das macht ihn sympathisch. Seine Ehrlichkeit und Offenheit, es wird nichts geschönt. Was fast alle Protagonisten gemeinsam haben, ist eine herrlich direkte Art, die einfach nur passend ist. Aber was will man anders erwarten, wenn ein Söldnertrupp durch die Gegend zieht? Jedenfalls keine Blümchen und keine Romantik. Und es geht auch sehr gut ohne.

Clay und Gabriel ziehen zusammen los, sie haben eine Mission zu erfüllen. Tja, und da kann es schon mal passieren, dass man von einer umherziehenden Horde Frauen ausgeraubt wird. Shit happens.
Unterwegs treffen sie zudem auf allerhand skurrile Figuren und Fabelwesen, die der Autor in einer ungeheuren kreativen Vielzahl geschaffen hat. Das hat mich ein bisschen an Herr der Ringe erinnert, da gab es auch eine große Bandbreite an Fabelwesen.

Und es gibt noch etwas, das hier in diesem Buch einzigartig ist, das ist der Humor, der genau meinen Geschmack trifft. Schwarz und subtil, aber ohne in Klamauk abzudriften.

Was „Könige der Finsternis“ in der Hörbuchausgabe zu etwas ganz besonderem macht, das ist der Sprecher Josef Vossenkuhl. Seine Intonation ist das Sahnehäubchen obendrauf. Er drückt jedem der Charaktere seinen eigenen Stempel auf und das in einer grandiosen Art und Weise. Allein die Aussprache des Buchers Cal ist grandios und beeindruckend. Man hört quasi die fehlenden Zähne, trotzdem versteht man immer noch gut, was er sagt. Aber auch der Türklopfer ist der Hammer - bzw. die Art und Weise wie ihn Josef gesprochen hat. Ich könnte noch viele weitere Figuren aufzählen...
Ich muss dem Sprecher an dieser Stelle ein riesengroßes Kompliment machen. Er hat mich gleich am Anfang mit seinem Vortrag abgeholt und hat das Hörbuch exzellent eingelesen. Ihm könnte ich nochmal so lange zuhören - auch wenn "Könige der Finsternis" schon eine beachtliche Länge hat. Für mich ist das Hörbuch ein absoluter Hörgenuss – Chapeau, Herr Vossenkuhl!

Ein Lob geht auch an die Produktion: Die Kapitelpausen sind ohne Beanstandung, den eingesetzten Sound finde ich klasse und Lautstärkenschwankungen sind nicht festzustellen.

Nun kommen wir zu den negativen Seiten: Da in der Story sehr viele Charaktere vorkommen, wäre es tatsächlich hilfreich gewesen, wenn man einen kurzen Überblick mit Namen gehabt hätte.

Fazit:
Für Fantasy-Fans gibt es eine ganz klare Hörempfehlung. Eine gelungene Grundstory, nicht ganz alltägliche Helden, humorvoll erzählt mit einer grandioses Sprecherleistung.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Ein packender Thriller mit Sara und Will

Die letzte Witwe
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Inhalt:
Als zwei gewaltige Explosionen in unmittelbarer Nähe zu hören sind, begeben sich Sara Linton und ihr Partner Special Agent Will Trent direkt zum Ort des Geschehens. Als sie bei einem Unfall, der ...

Inhalt:
Als zwei gewaltige Explosionen in unmittelbarer Nähe zu hören sind, begeben sich Sara Linton und ihr Partner Special Agent Will Trent direkt zum Ort des Geschehens. Als sie bei einem Unfall, der sich unmittelbar nach der Explosion ereignete helfen wollen, erkennen die beiden die lauernde Gefahr zu spät. Der verletzte Will kann nicht verhindern, dass Sara entführt wird. Doch wer steckt hinter dem Anschlag? Und kann Will Sara rechtzeitig finden?

Meine Meinung:
„Die letzte Witwe“ ist der 7. Band der Georgia-Reihe. Ich kenne alle Vorgängerbände, aber ich finde, man kann dieses Buch auch ganz gut ohne Vorwissen lesen – zumindest, was den abgeschlossenen Fall betrifft. Möchte man die Entwicklung der Protagonisten und ihres Privatlebens mitverfolgen, so empfiehlt es sich, der Reihe nach zu lesen.
Karin Slaughters Schreistil ist flüssig, fesselnd und kurzweilig, Spannung ist dabei garantiert. Geschildert wird der Thriller abwechselnd aus der Sicht verschiedener Charaktere, was dem Leser einen sehr guten Ein- und Überblick verschafft. Anfang werden teilweise die gleichen Geschehnisse sowohl aus Wills als auch aus Saras Sicht erzählt, was aber nicht weiter stört.
Die Spannung setzt zügig ein, als die beiden bei einem Autounfall helfen, direkt auf dem Weg zum Ort der Explosion. Irgendetwas stimmt an dem Unfall nicht – das fällt beiden unabhängig voneinander auf. Doch zu spät bemerken sie, in welche gefährliche Situation sie geraten sind. Sara wird entführt und der verletzte Will kann nur hilflos zusehen. Und der Leser ist mittendrin dabei. Ab da hatte mich die Autorin. Der Spannungsbogen hat auch nicht nachgelassen, und ab der zweiten Hälfte konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen.
Man fühlt sich aufgrund des Schreibstils mit den beiden Protagonisten Sara und Will emotional verbunden. Und es ist grandios zu beobachten, wie sich die Charaktere und ihre Beziehung weiterentwickeln. Allein schon deshalb habe ich mich auf diesen Band gefreut, um zu sehen, wie es mit Will und Sara weitergeht, die mir beide sehr sympathisch sind – trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Eigenschaften und der Ecken und Kanten. Die beiden sind mit ihren Gefühlen und Ängsten authentisch dargestellt, sehr zur Freude des Lesers.
Obwohl alles daran gesetzt wird, Sara zu finden, bleibt sie verschwunden. Die Spur führt die Ermittler aber zu einer Terrororganisation und das, was dort geplant wird lässt den Leser nicht kalt – leider kann ich mir diese Fiktion auch in der Realität sehr gut vorstellen. Insbesondere den charismatischen Führer, der Menschen für seine Zwecke gezielt instrumentalisiert und manipuliert. Karin Slaugther entwirft hier ein erschreckendes Szenario, der Anführer geht für sein großes Ziel buchstäblich über Leichen, aber über sehr viele Leichen. Und Will Trent lässt nichts unversucht, um Sara zu finden – er ermittelt verdeckt, doch kommt er nahe genug heran? Und vor allem rechtzeitig?

Fazit:
Ein packender und aufregender Thriller mit einem aktuellen Thema. Spannend bis zum Schluss. Für Fans der Georgia-Reihe ein Muss, aber auch Neueinsteigern sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 17.08.2019

Perfectly Broken - eine Geschichte, die ans Herz geht

Perfectly Broken
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Inhalt:
Brooklyn verlässt Manchester, da sie ihre große Liebe verloren hat. Und damit auch ein stückweit sich selbst. Sie will einen Neuanfang starten. Ihr zur Seite steht ihr Nachbar, den sie durch eine ...

Inhalt:
Brooklyn verlässt Manchester, da sie ihre große Liebe verloren hat. Und damit auch ein stückweit sich selbst. Sie will einen Neuanfang starten. Ihr zur Seite steht ihr Nachbar, den sie durch eine Tür in ihrem Schlafzimmer hört. Sie beginnt Gespräche mit ihm, er spielt ihr auf dem Klavier vor, er liest ihr Bücher vor und sie ist drauf und dran, sich in Chase zu verlieren. Aber damit würde sie ihre große Liebe Thomas verraten. Kann sie sich wirklich erlauben, ein zweites Mal zu lieben?

Meine Meinung:
Die Autorin Sarah Stankewitz hat mich mit ihrem Schreibstil überzeugt: flüssig, eingängig und dabei so schön emotional. Anfangs dachte ich, das wäre eine durchschnittliche Liebesgeschichte, wie sie es haufenweise gibt, aber ich wurde eines besseren belehrt. Brooklyn und Chase haben mich berührt.
Brooklyns Welt wird von einem Moment auf den anderen aus den Angeln gehoben, als es zu einem schrecklichen Verkehrsunfall kommt und sie ihre große Liebe verliert. Um dem Vertrauten zu entgehen, zieht Brooklyn weg, um nicht ständig an das erinnert zu werden, was sie verloren hat, denn auch ein Jahr später ist immer noch ein heftiger Schmerz in ihrem Herzen.
Und dann beginnt sie durch eine Tür in ihrem Schlafzimmer Gespräche mit Chase, er versucht sie zu trösten, spürt er doch die Traurigkeit, die sie umgibt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Brooklyn und Chase geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat und was mir Chase näher gebracht hat.
Zwischendurch erfährt man dann etwas aus Brooklyns Vergangenheit mit Thomas. Überhaupt ist es der Autorin super gelungen, Brooklyns Emotionen authentisch und realistisch zu beschreiben. Herzerwärmend. Beide – Brooklyn und Chase – haben gleich zu Anfang mein Herz und meine Sympathien erobert. Denn auch Chase hat sein Päckchen zu tragen, was der Leser aber erst nach und nach erfährt. Er ist kein Bad Boy, er ist vielmehr die Art von Mensch, die einen dahinschmelzen lässt. Ich will auch einen Chase hinter meiner Tür haben!
Die Nebenprotas fand ich gelungen, wobei ich mich tatsächlich gefreut hätte, etwas mehr über Troy oder Molly zu lesen. Aber da das Buch nur 260 Seiten hat, hat sich die Autorin auf das Wesentliche beschränkt. Ich habe schon länger kein Buch mehr gelesen, dass mich so in seinen Bann gezogen hat und so emotional abgeholt hat. Ich habe direkt die Klavierklänge von „River flows in you“ im Ohr, als Chase Brooklyn dieses Stück vorgespielt hat.
Und an ein Aufhören beim Lesen war nicht zu denken. Was habe ich mit Brooklyn mitgelitten und mit Chase mitgehofft und dann wieder mit Brooklyn um Thomas‘ Tod getrauert.
Ein klitzekleines Manko habe ich dennoch gefunden: Die Story ist vorhersehbar, überraschende Wendungen gibt es nicht wirklich – aber das ist nun Jammern auf hohem Niveau.

Fazit:
Eine berührende Liebesgeschichte voller Emotionen mit sympathischen Charakteren, die ans Herz geht. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.08.2019

R. I. P. - Ein packender Thriller

R.I.P.
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Inhalt:
Ein junges Mädchen, das im Kino arbeitet, wird von einem Mann mit einer Darth Vader-Maske entführt, misshandelt und ermordet. Das perfide dabei: sie wird gefilmt und dies wird an alle ihre sozialen ...

Inhalt:
Ein junges Mädchen, das im Kino arbeitet, wird von einem Mann mit einer Darth Vader-Maske entführt, misshandelt und ermordet. Das perfide dabei: sie wird gefilmt und dies wird an alle ihre sozialen Kontakte verschickt. Die Polizei ermittelt, aber schon bald wird der nächste Jugendliche entführt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Meine Meinung:
Bereits mit dem Prolog hatte mich die Autorin Yrsa Sigurdardóttir. Gänsehaut pur, was die Polizisten und auch Stellas Freunde in kurzen Snapchat-Videos zu sehen bekommen. Denn der Täter hat die letzten Minuten gefilmt und diesen Film an Stellas Kontakte bei Snapchat verschickt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und mitreißend, der Story spannend geschrieben. Für mich ist R.I.P. das erste Buch von Yrsa Sigurdardóttir, und sicher nicht mein letztes.
Kommissar Huldar ermittelt mit dem Team und die Zeit drängt, denn Stella bleibt nicht das einzige Opfer. Und unter den Opfern die Zahlen 2 und 3. Doch wo ist die Zahl 1? Was hat es damit auf sich? Mir hat Kommissar Huldar gefallen. Er hat Probleme mit seinen Kollegen bzw. mit seiner Vorgesetzten, die ihn schneidet und auch sonst hat er Ecken und Kanten, ist ein bisserl ein Griesgram, aber wenn es darauf ankommt, kann man auf ihn zählen. Er ist nicht unsympathisch. Ihm zur Hilfe kommt die Kinderpsychologin Freya und gemeinsam werden Stellas Freunde befragt. Dabei stellt sich heraus, dass Stella nicht so unschuldig ist, wie es zunächst den Anschein hatte. Mobbing ist ein böses Wort.
R.I.P. ist spannend und fesselnd. Kommissar Huldar und Frey sind ein bewährtes Team. Die beiden überzeugen in ihrer Ermittlungsarbeit. Doch je tiefer sie graben, desto mehr Abgründe tun sich auf. Das ist fast schon unheimlich. Das Thema ist topaktuell und erschreckend realitätsnah. Es gibt einige Wendungen, die grausam und perfide sind. Dieser Thriller ist nichts für zartbesaitete Leser. Und trotz der Grausamkeiten kann ich mir leider vorstellen, dass es sowas im realen Leben auch geben kann.
Einmal angefangen, konnte ich den Thriller nicht aus der Hand legen. Fesselnd geschrieben, für mich ein absoluter Pageturner. Spannend und überzeugend bis zum Ende.
Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung für diesen packenden Thriller!

Veröffentlicht am 07.08.2019

Die stille Tochter - Hörbuch mit Längen

Die stille Tochter (Ein Fall für Tommy Bergmann 4)
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Inhalt:
An einem Dezembertag 1982 verschwindet Christel Heinze, die aus der DDR geflohen ist und später für den KGB gearbeitet hat. Doch wer steckt dahinter? Arvid Storholt, ein guter Freund von ihr und ...

Inhalt:
An einem Dezembertag 1982 verschwindet Christel Heinze, die aus der DDR geflohen ist und später für den KGB gearbeitet hat. Doch wer steckt dahinter? Arvid Storholt, ein guter Freund von ihr und Doppelagent?
Als im Jahr 2016 zuerst eine Frauenleiche gefunden wird und anschließend Arvid Storholt ermordet wird, beginnt Tommy Bergmann für den norwegischen Geheimdienst in dem Fall zu ermitteln. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden? Tommy ist gut und deckt einen Skandal auf.

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Gard Sveen. Der Klappentext hörte sich interessant an, aber der Inhalt konnte mich leider nicht ganz überzeugen.
Der Schreibstil war locker, die Story aber insgesamt nicht wirklich fesselnd. Sie spielt auf zwei Zeitebenen und wird in zwei Erzählsträngen erzählt. Zum einen wird die Geschichte während der 80er Jahre und dem kalten Krieg geschildert und dann gibt es noch die Ermittlungsarbeit in der Gegenwart.
Den Ermittler Tommy Bergmann fand ich sympathisch und gut gezeichnet. Er hat in der Vergangenheit einiges mitgemacht, was hier immer mal wieder einfließt und ihm eilt der Ruf voraus, gut zu sein. Und das ist er, er wird dem Ruf gerecht, auch wenn seine Methoden nicht immer konventionell sind und sich manchmal auch am Rande der Legalität bewegen. Von seinen Vorgesetzten lässt er sich nur bedingt etwas sagen und riskiert auch mal eine Suspendierung, wenn es sein muss. Aber seine Ermittlungsarbeit hat echt Spaß gemacht. Ein Charakter mit Ecken und Kanten, von dem ich durchaus noch mehr lesen möchte.
Leider ist Bergmanns Ermittlungsarbeit in „die stille Tochter“ in meinen Augen etwas zu sehr in den Hintergrund gedrängt worden.
Vielmehr kam mir dieser Krimi phasenweise wie eine Biographie von Christel Heinze vor, nicht uninteressant, aber in meinen Augen viel zu ausufernd. Und das nimmt den Leser etwas die Lesefreunde, denn hier schleichen sich Längen im Buch ein. Längen, die auch ein Herr Bierstedt nicht überbrücken konnte.
Mit Christel Heinze konnte ich nicht viel anfangen. Sie war mir weder sympathisch noch unsympathisch und ihr Handeln war nicht immer nachvollziehbar, wenn es um Männer ging. Für mich war sie eher anstrengend. Mit Arvid Storholt ging es mir ähnlich, der schein nur seinen eigenen Interessen verfolgt zu haben und war mir eine Spur zu blass.
Zudem fand ich die häufigen Perspektivenwechsel, die an sich nicht schlecht sind, gepaart mit vielen Sprüngen in die Vergangenheit und den vielen Namen gerade am Anfang einfach nur noch verwirrend. Man musste immer aufpassen, in welcher Zeit und mit welcher Person die Geschichte gerade spielt, um den roten Faden nicht zu verlieren.
Um noch weitere Verwirrung zu stiften, wurden aus Agenten Doppelagenten, welche dann mal Codenamen besaßen, die man nicht immer gleich richtig zuordnen konnte.
Die Story war komplex, teilweise verworren, das Grundthema interessant, aber die Umsetzung hat mir nicht so wirklich gefallen. Aber im Laufe der Geschichte wurde ein Geheimnis nach dem anderen gelöst, um am Ende die Identität des letzten Agenten/Doppelagenten zu lüften.
Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und bin echt ein Fan von Detlef Bierstedt. Aber hier hat auch er mich leider nicht vollkommen überzeugen können, denn zwischendurch haben mir einfach ein Stück weit die Betonungen gefehlt und die Story plätscherte ohne viel Höhen und Tiefen dahin. Das war zum Glück nicht durchgehend der Fall und insgesamt war ich mit der Sprecherleistungen halbwegs zufrieden.

Fazit:
Ein komplexer, teilweise verwirrender Agententhriller mit Längen, von dem ich mir mehr versprochen hatte.