Ruhiger Roman, der zum Nachdenken anregt
Wenn wir nach den Sternen greifen Inhalt
2039: Der Aufbruch zur ersten bemannten Mars-Mission steht kurz bevor – auch der Vater der 17-jährigen Ianthe wurde hierfür ausgewählt. Auf einem abgeschirmten NASA-Gelände am Strand verbringen ...
Inhalt
2039: Der Aufbruch zur ersten bemannten Mars-Mission steht kurz bevor – auch der Vater der 17-jährigen Ianthe wurde hierfür ausgewählt. Auf einem abgeschirmten NASA-Gelände am Strand verbringen alle Familien einen letzten gemeinsamen Urlaub. Ianthe ist hin- und hergerissen zwischen Abschiedsschmerz und Wut, weil ihr Vater für seinen Traum seine Familie verlässt.
Und doch will auch sie nach den Sternen greifen: Ianthe hat ein Angebot von einem Plattenlabel in der Tasche. Der einzige Haken daran: Sie müsste dafür nach Seattle ziehen. Kann sie ihrer Familie eine weitere Veränderung antun, nur damit auch sie ihre Träume verwirklichen kann?
Meinung
Was würdest du aufgeben um deinen Traum zu erfüllen? Und wen würdest du zurücklassen?
Wir begleiten Ianthe in der letzten Woche, bevor sie ihren Vater das letzte Mal berühren kann, bevor er in die Quarantäne muss, damit er in die Rakete zum Mars steigen kann.
Denn ihr Vater erfüllt sich seinen Traum und geht auf eine Mission zum Mars, um diesen zu erkunden. Das stößt auf Gegenwehr. Nicht nur von den Gegnern der Raumfahrt, die meinen, auf der Erde könnte man das Geld besser gebrauchen, sondern gerade von seiner Familie. Denn Ianthe, ihre jüngere Schwester und ihre Mutter nimmt der nahende Abschied sehr mit.
Währenddessen muss auch Ianthe überlegen, wo sie mit ihrem Traum der Musik hinwill und wie weit sie gehen kann.
Und diese ganzen Probleme schafft Kathleen Weise in einer leisen aber auch mit etwas Spannung gespickten Geschichte rum um die Vorbereitung zum Start zu beten. Angesprochen wird hier eben auch der gesellschaftliche Aspekt angesprochen und mit der kleinen Schwester Sanja gut eingebracht.
Es bringt einem zum Grübeln, denn ich konnte mich gut in Ianthe reinversetzen und ihre Gefühle und Probleme nachvollziehen. Soweit, dass beim Abschied sogar bei mir die Tränen kamen.
Ein schöner ruhiger Roman, der zum Nachdenken anregt, dem ich 4 Sterne gebe.