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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2016

Schöne Lebensweisheiten mit guter Charakterentwicklung

Und nebenan warten die Sterne
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Klappentext:
Als Annie erfährt, dass ihre Schwester Kristen bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie sollten beide in diesem Zug sein – auf dem Weg zur Uni. Annie fühlt ...

Klappentext:
Als Annie erfährt, dass ihre Schwester Kristen bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie sollten beide in diesem Zug sein – auf dem Weg zur Uni. Annie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Schwester. Sie sucht Trost bei ihrer Mutter Erika, doch diese flüchtet sich in ihre Arbeit. Annie begreift nicht, was mit ihrer liebevollen Mutter passiert ist, die für jedes Tief einen Rat wusste, deren Lachen so ansteckend war und deren Liebe die Familie zusammenhielt. Erika weiß nicht wohin mit ihrer Trauer um Kristen, möchte aber vor Annie keine Schwäche zeigen – bis diese plötzlich verschwindet. In ihrer Verzweiflung denkt sie immer wieder an eine Lebensweisheit ihrer Mutter „Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt“. Erika wird klar: Sie muss Annie finden! Sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter. Sonst verliert sie vielleicht alles.


Der dritte Roman von Lori Spielman ist mal wieder mit vielen Lebensweisheiten und Denkanstößen gespickt. Wer die ersten zwei Romane von ihr mochte, kann mit diesem Buch nichts falsch machen, denn ihr lockerer Schreibstil und ihre Art Geschichten zu erzählen findet man auch in diesem Buch wieder.

Man startet ins Buch, indem man Erika als karriereorientierte Maklerin, aber eben auch alleinerziehende Mutter von zwei 19 Jahre alten Töchtern, kennenlernt, die leicht überfordert ist, den Spagat dazwischen zu finden.
Kristen und Annie sind zwei verschiedene Mädels. Kristen ist aufgedreht, gerade von einer Party wieder da und hat keine Probleme mit Männern, außer ihrem Ex.
Annie eher die ruhige, unsichere , mit wenigen Freunden.
Zwischen den dreien gibt es viel Liebe.
Dann passiert das Unglück und Annie und Erika leben sich auseinander.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich auch nicht wirklich mit Erika identifizieren können, da sie meiner Meinung nach trotz Trauer Annie gegenüber nicht richtig handelt.
Dadurch kommt es dann auch zu einem Bruch. Doch zu viel möchte ich nicht verraten.
Annie versteift sich hinzu darauf, dass Kristen noch lebt.
Das liest man mit Sorge und zieht sich auch lange im Buch hin.
Doch als Annie und Erika sich unterschiedlich von einander entwickeln, rückt dieses Thema immer mehr im Hintergrund.

Einerseits habe ich Annies Bedenken verstanden, anderseits wurde da recht lange drumherum gerätselt.
Erika muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen (typischer Punkt in Lori Spielman Romanen), um sich weiter zu entwickeln.
Die Charakterentwicklung habe ich mit Begeisterung gelesen und so kam ich auch Erika schon etwas näher.

Am Ende bleiben keine Fragen offen, denn es wird alles aufgelöst. Doch fand ich das Ende wieder zu vorhersehbar, da es doch wieder zu viel Sonnenschein enthielt. Das wiederum fand ich wieder ein wenig zu unrealistisch.

Alles in allem ist ein toller Roman mit vielen interessanten Lebensweisheite, so dass man sich selber ein Sprüchebuch erstellen könnte. Die Charakterentwicklung ist echt schön zu lesen. Doch es hatte ein paar Längen und es fehlte mir das gewisse Etwas und war stellenweise etwas unrealistisch. Deswegen 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 19.11.2016

Kein Jugendthriller, eher ein lauer Jugendroman mit Geheimnissen

Little Secrets - Lügen unter Freunden
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Klappentext :
Es klingt wie die Erfüllung eines Traums: Vier Mädchen und zwei Jungs ziehen in ein Haus am Venice Beach. Die Vormundschaft ihrer Eltern sind sie los. Jetzt liegt die große Freiheit vor ...

Klappentext :
Es klingt wie die Erfüllung eines Traums: Vier Mädchen und zwei Jungs ziehen in ein Haus am Venice Beach. Die Vormundschaft ihrer Eltern sind sie los. Jetzt liegt die große Freiheit vor ihnen. Und so wird die WG zu ihrer neuen Familie. Aber alle sechs haben ein dunkles Geheimnis – das Starlet, die Hackerin und der Sportstar genauso wie die Musikerin, das brave Mädchen und der Außenseiter. Als eine brisante Lüge auffliegt, beginnt ein gefährliches Spiel, bei dem bald jeder nur seine eigene Haut retten will.Wenn der Traum vom Erwachsenwerden zum Albtraum wird …

Was ich erwartet habe, war ein spannender Jugendthriller im Hause von 6 Freunden, die sich eventuell sogar schon kennen.

Doch nein, nur Grace und Candance , die Stiefgeschwister sind, kennen sich schon , der Rest kommt so dazu, mal mehr mal weniger untereinander bekannt. Und eigenartiger Weise verstehen sie sich auch am Anfang sofort alle gut.
Man steigt ins Buch ein in dem man alle kennen lernt, kurz bevor sie mündig gesprochen werden.
Dann ziehen sie zusammen und langsam entdeckt man einige Geheimnisse. Nebenbei gibt es noch ein Telefongespräch, bei dem man die beiden Gesprächspartner erst nicht zu ordnen kann. Auch das wird später geklärt.

Hierbei bekommt aber jeder Charakter weiterhin seine eigenen Kapitel, die aus der jeweiligen Sicht erzählt wird.
Und hier liegt eine große Schwachstelle bei dem Buch:
die kurzen Kapitel und andauernden Sichtwechsel.
Ich konnte dadurch erstens keine Verbindung zu einzelnen Charakteren aufbauen und zweitens ist diese Sprunghaftigkeit einfach nur anstrengend.
Der Spannungsaufbau kommt dadurch gar nicht zu Stande, nur die letzten 30 Seiten waren etwas spannender.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger.

Dazu kommt der doch recht flache und abgehackte Schreibstil der Autorin, der nicht wirklich dazu führt, dass man eine Verbindung zu der Geschichte aufbaut.

Der erwartete Jugendthriller war ein laues Jugendbuch über Jugendliche mit aktuellen Problemen oder auch Geheimnissen aus der Vergangenheit, die teilweise miteinander zusammenhängen. Und auch wenn das Buch mit einem Cliffhanger endet, werde ich höchstwahrscheinlich nicht den 2. Band lesen.

2,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 17.10.2016

humorvoller Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht

Begin Again
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Er stellt die Regeln auf –
sie bricht jede einzelne davon.

Noch einmal ganz von vorne beginnen – das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass sie ausgerechnet ...

Er stellt die Regeln auf –
sie bricht jede einzelne davon.

Noch einmal ganz von vorne beginnen – das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass sie ausgerechnet in einer WG mit einem überheblichen
Bad Boy landet, passt ihr daher gar nicht in den Plan. Kaden White ist zwar unfassbar attraktiv – mit seinen Tattoos und seiner unverschämten Art aber so ziemlich der Letzte, mit dem Allie
sich eine Wohnung teilen möchte. Zumal er als allererstes eine Liste von Regeln aufstellt. Die wichtigste: Wir fangen niemals etwas miteinander an! Doch Allie merkt schnell, dass sich hinter
Kadens Fassade viel mehr verbirgt als zunächst angenommen. Und je besser sie ihn kennenlernt, desto unmöglicher wird es ihr, das heftige Prickeln zwischen ihnen zu ignorieren …

Allie hat mit ihrer Vergangenheit ins besondere mit ihrer Mutter zu kämpfen. Wir lernen sie als selbständige und selbstbewusste junge Frau kennen, die auf ihren eigenen Beinen steht und doch manchmal vom Vergangenen eingeholt wird.
Diese trifft auf Kaden. Der Bad Boy in diesen Buch. Natürlich hat auch er mit seiner Vergangenheit zu kämpfen, doch hat er auch eine andere Seite.
Eine WG mit diesen beiden kann ja nur spannend werden.
Dazu kommen noch viele sympathische und interessante Nebencharaktere, von denen wir hoffentlich noch einiges hören.
Das Setting ist in Amerika angesiedelt, obwohl die Autorin selber aus Deutschland kommt und hier lebt. Trotzdem taucht man völlig in die Welt um Allie ab und auch die Natur drumherum zieht einen in den Bann.

Es ist ein typischer New Adult Roman, dass heißt der Grundverlauf und das Grundschema läuft ab, wie in anderen Romanen des Genres.
Doch was macht das Buch jetzt zu was besonderen ?
Für mich ist das zum einen der lockere und flüssige Schreibstil und die grundweg sympathischen Charaktere ( ok nehmen wir Allies Mutter weg ;) ). Zum anderen ist die Mischung aus witzigen Szenen, Gefühl und auch traurigen Momenten einfach sehr gut gelungen.
Ich habe sehr viel gelacht, denn die Autorin hat genau meinen Humor, aber auch mitgefühlt, ob in ruhigen, schönen oder unschönen Szenen.

Und genau das braucht ein Roman in diesem grad explodierenden Genre. Es muss mich fesseln, mich in den Prota reinziehen und nicht mehr loslassen. Und genau das hat Mona Kasten mit dem Auftakt der „Again“ Reihe bei mir geschafft. Und ich denke sie schafft es auch bei einigen anderen Lesern ;)

Daher gebe ich sehr gerne und mit viel Überzeugung 5 Sterne

Ich durfte das Buch im Zuge einer Leserunde vor Veröffentlichung bei Lesejury.de lesen und mit anderen Lesern und der Autorin drüber reden und diskutieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 05.10.2016

Schöne Geschichte mit leicht utopischen Vorstellungen zum Thema Pferd / Reiten

Tochter des Windes
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Das Buch beruht auf das Leben der Prinzessin Haya von Jordanien und ihrer Begeisterung zu den Pferden. Ganz besonders um die Verbindung zu ihrer Stute Bree.
Dennoch sind die Ereignisse fiktiv geschildert ...

Das Buch beruht auf das Leben der Prinzessin Haya von Jordanien und ihrer Begeisterung zu den Pferden. Ganz besonders um die Verbindung zu ihrer Stute Bree.
Dennoch sind die Ereignisse fiktiv geschildert worden und auch einige Orte und Personen entspringen nur der Fantasie der Autorin.

Klappentext:
Prinzessin Haya ist drei Jahre alt, als ihre Mutter bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kommt. Ihr Vater, der König von Jordanien, liebt seine Tochter über alles, doch er hat kaum Zeit für sie. Haya fühlt sich einsam und verlassen und schottet sich immer mehr ab. Erst die Liebe zu dem Fohlen Bree, dessen Mutter bei der Geburt stirbt, bringt sie langsam ins Leben zurück. Ohne Haya kann Bree nicht überleben, und so werden die beiden unzertrennlich. Als Haya schließlich ins Internat nach England kommt, begreift sie, dass sie sich ihren lange unterdrückten Gefühlen stellen und einen Neubeginn wagen muss.

Stacy Gregg, selbst ein Pferde erfahrene Autorin, entführt uns mit einem lockeren Schreibstil nach Jordanien und schafft auch eine schöne orientalische Atmosphäre zu schaffen.
Es beginnt mit einem Brief von Haya an ihre verstorbene Mutter, den sie mit 12 Jahren und aus der Situation zum Ende des Buches her schreibt.
Danach dürfen wir Haya begleiten, in ihrem familiären Umfeld und wie sie aus ihren 3 Jährigen Ich heraus wächst. Wir begleiten sie durch Trauer und Rückzug bis sie ihre Leidenschaft für Pferde entdeckt. Wir kriegen hautnah mit, wie die Gouvernante Frances ihr alles verbieten will, was ihr Spaß macht und einfach nicht einsieht, dass Haya nur mit Pferden glücklich ist.
Wir erleben, wie sie und Bree zusammen kommen und ein Team werden. Wie beide miteinander und von einander lernen. Und wie sie über die Jahre so weit zusammen wachsen, dass Haya mit 12 Jahren als jüngste und bisher einzige Frau am Kings Cup teilnimmt.

Zum Anfang ist es ein wenig langatmig. Zum Schluss, obwohl man eigentlich weiß, wie es ausgeht, schafft die Autorin doch noch Spannung auf zubauen.
Die Charaktere sind alle schön herausgearbeitet. Vom König , über Frances, dem Stallburschen bis zum Diener, bekommt man genügend Charakterzüge und Handlungen aufgezeigt, um sich die Personen gut vorstellen zu können.
Auch viel Wissen über Pferde wird von der Autorin eingefügt. Teilweise aber auch so, dass sich für nicht so Erfahrene eventuell eine Frage auftut.

Doch gibt es noch ein paar Schwachpunkte.
Zum einen erzählt Haya als ihr 3 Jähriges Ich und auch später stellenweise nicht ihrem Alter entsprechend, wodurch es manchmal auch schwierig wird ihrem Alter zu folgen.
Zum anderen wird ,meiner Meinung nach, leider wie in vielen Pferdegeschichten, stellenweise ein etwas zu blümerantes Bild im Umgang mit Pferden und dem Reiten lernen erzeugt.
Erstens lernt Prinzessin Haya in immenser Geschwindigkeit das Reiten und holt sich als 7 Jährige selbstständig Pferde aus dem Stall und reitet ohne Aufsicht. Zum anderen wurde Bree einerseits zwar sachte eingeritten, doch dauert es im Buch gerade mal 2 Tage.
Da ich selber Reiterin bin, weiß ich wie utopisch manche Darstellungen sind und wie sich das auf junge Leser ( für die Zielgruppe es nun mal geschrieben ist) auswirken kann. (Selbst erlebt.)
Da zählt auch nicht die Ausrede, dass es eine fiktive Geschichte ist. Das können zu junge Leser manchmal nicht richtig differenzieren.
Aber gut, dieser Punkt kann diskutiert werden und ist in vielen anderen Pferdebüchern der Zielgruppe nicht anders, das machte es leider aber nicht besser.

Doch trotz diesem lang ausgeführten Kritikpunkt ist es eine schöne Geschichte zwischen einem Mädchen, die eine schlimme Zeit durchlebt und in einem Pferd ihren Seelenverwandten findet und wieder aufblüht. Sie setzt sich Ziele und tut einiges dafür diese zu erreichen, auch wenn ihr Steine in den Weg gelegt werden.
Somit bleibt es eine schöne Geschichte im tollen Setting, welche ich als erwachsene Reiterin etwas kritischer sehe und bekommt 3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein bildreiches Debüt

Elfenfehde
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Klappentext:
Verantwortlich für den Meteoriteneinschlag? Feodora kann die Worte des Fremden nicht glauben, der nach der Katastrophe auftaucht und behauptet, dass sie für das Chaos in zwei Welten verantwortlich ...

Klappentext:
Verantwortlich für den Meteoriteneinschlag? Feodora kann die Worte des Fremden nicht glauben, der nach der Katastrophe auftaucht und behauptet, dass sie für das Chaos in zwei Welten verantwortlich sein soll. Angeblich stammt Feodora aus der Anderswelt und ist von dort geflohen, um einem mächtigen Dunkelelf zu entkommen. Ihre einzige Chance, die Welten zu retten, besteht darin, in die Anderswelt zurückzukehren und ihn zu töten.

Mit „Elfenfehde“ schreibt Mariella Heyd ihr Debüt im Fantasy/ Jugendbereich und den Auftakt einer Dilogie.
Mit einer flüßigen und lockeren Schreibweise und bildreicher Darstellung entführt sie uns in die Anderswelt. Wir begleiten Feodora und Zerdon auf ihrem Weg durch die Anderswelt von Ort zu Ort, um beide Welten zu retten.

Feodora ist ein sympathischer Charakter und durch den Erinnerungsverlust sehr vielschichtig. Doch wird nicht so schnell klar, an was sie sich alles aus der Anderswelt erinnern kann und an was nicht. Also in Endeffekt erinnert sie sich nur an die Geschehnisse, aber nicht an die Lebensweise und die anderen Personen.

Zerdon war für mich der schwierigste Charakter, denn ich konnte sein sprunghaftes Verhalten gegenüber Feodora lange nicht verstehen und war mir dadurch recht unsympathisch. Dadurch hatte ich Probleme in die Liebesgeschichte reinzukommen.

Viele Geschehnisse entwickeln sich unerwartet und teilweise recht gruselig, doch sind sie meistens auch schnell gelöst. Ich hatte nie das Gefühl, dass es sich in die Länge ziehen würde.

Und das Ende war sehr unerwartet und lässt auf einen witzigen 2. Teil hoffen ;)

Ich gebe dem Debüt 4 von 5 Sternen, denn ein wenig Luft nach oben ist noch.