Profilbild von sjule

sjule

Lesejury Star
offline

sjule ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sjule über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2017

Hier wurde Potenzial verschenkt

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
0

Klappentext:

Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von ...

Klappentext:

Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ...


Adelina zählt zu den Malfettos, den Überlebenden des Blutfiebers und entdeckt dazu noch ihre Kräfte, als sie vor ihrem Vater flüchtet. Als Begabte weckt sie die Interesse der Gemeinschaft der Dolche, die sie aufnehmen. Sie denkt dort Verbündete gefunden zu haben, macht sich aber Sorgen um ihre zurückgelassene Schwester und hat mit der Dunkelheit in ihrem Inneren zu kämpfen. Sie trainiert ihre Kräfte und möchte die Gemeinschaft der Dolche dabei unterstützen, den König und die Königin zu stürzen, doch verfolgt sie nebenbei noch ihr eigenes Ziel. Schafft sie es oder wird sie scheitern ? Gehört sie wirklich zu den Dolchen ? Wie mächtig ist ihr Kraft ?

Adelina ist nicht die typische strahlende Heldin. Sie hat zu kämpfen. Mit dem Geist des bösen Vaters , ihrer Vergangenheit und ihrer Finsternis in sich.
Das machte das Buch für mich interessant, doch leider wurde, wie bei vielen Dingen im Buch, das Potenzial verschenkt.
Auch wenn wir sie anfänglich durch einen Rückblick in Adelinas Vergangenheit besser kennenlernen und die Verhältnisse, in denen sie aufgewachsen ist, wird es im Laufe des Buches anstrengend, dass sie dauert Visionen oder ähnliches von ihrer Vergangenheit hat, denn irgendwann hat man es verstanden. Doch habe ich auch das Gefühl, dass zu viele Taten von ihr damit gerechtfertigt werden sollen.
Adelina ist mit ihrer Finsternis in sich nicht so leicht zu verstehen, doch sonst verhält sie sich wie eine ängstliche und sprunghafte Sechzehnjährige, was stellenweise auch ein wenig nervig war und zu dem ein oder anderen Augenrollen bei mir führte.

Neben Adelina tauchen die Dolche auf. Jeder mit ihren Kräften interessant für sich, doch bleiben sie mir immer ein wenig verschwommen in meinen Vorstellungen. Raffaele und Enzo werden vom Äußeren her am meisten beschrieben, da Adelina am meisten an den beiden interessiert ist, doch die anderen werden kurz angerissen und sonst ist nur die Rede von ihren Kräften.
Ein ähnliches Problem hatte ich mit der italienisch angehauchten Welt die Marie Lu in ihrem Buch erschaffen hatte. Es blieb alles irgendwie schwammig in meiner Fantasie.

Teren, der oberste Inquisitor und Gegner der Dolche, hat mich persönlich am meisten interessiert. Ich würde gerne mehr erfahren, wieso er so geworden ist, doch das wird nur kurz aufgegriffen.

Man könnte das Buch in drei Abschnitte teilen. In Abschnitt 1 lernen wir Adelina und die Welt kennen. Doch hier wird durch zu wenig Beschreibung gerade der Umgebung einfach ein wenig Potenzial verschenkt und lässt alles in meinem Kopf unscharf stehen.
In Abschnitt 2 lernen wir mit Adelina, wie man Energiestränge sieht und was man mit diesen in Verbindung ihrer Kräfte so anstellen kann. Es wird spannender, doch bleibt gerade durch Adelinas Gejammere und plötzlichen Schwankungen auch immer ein fader Beigeschmack.
In Abschnitt 3 kommt es dann natürlich zum großen Finale, welches auch spannend beschrieben ist und ein paar interessante Wendungen bereit hält.
Doch am Ende fand ich gar kein Charakter mehr sympathisch und war etwas verwundert über das Vertrauen der Dolche direkt vor dem finalen Kampf. Nur der Epilog ließ mich auf einen interessanten 2. Teil hoffen.

Alles in allem hat Marie Lu eine interessante Grundidee gehabt ( ja sie lässt sich wirklich mit X-Men vergleichen ), die leider nicht so gut umgesetzt wurde. Die Geschichte entwickelte keinen Sog auf mich und ich bekam keine Verbindung zu unserer Antiheldin. Vieles war für mich einfach nicht zu Ende gedacht oder nur angeschnitten worden. Trotzdem fand ich ein Buch aus der Sicht eines so schwierigen Charakters interessant und zum Ende konnte es mich auch ein wenig bannen, so dass ich doch ein wenig neugierig bin, wie es weiter gehen wird ( aber dann eher in Hörbuch Variante) .

3 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 05.10.2016

Schöne Geschichte mit leicht utopischen Vorstellungen zum Thema Pferd / Reiten

Tochter des Windes
0

Das Buch beruht auf das Leben der Prinzessin Haya von Jordanien und ihrer Begeisterung zu den Pferden. Ganz besonders um die Verbindung zu ihrer Stute Bree.
Dennoch sind die Ereignisse fiktiv geschildert ...

Das Buch beruht auf das Leben der Prinzessin Haya von Jordanien und ihrer Begeisterung zu den Pferden. Ganz besonders um die Verbindung zu ihrer Stute Bree.
Dennoch sind die Ereignisse fiktiv geschildert worden und auch einige Orte und Personen entspringen nur der Fantasie der Autorin.

Klappentext:
Prinzessin Haya ist drei Jahre alt, als ihre Mutter bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kommt. Ihr Vater, der König von Jordanien, liebt seine Tochter über alles, doch er hat kaum Zeit für sie. Haya fühlt sich einsam und verlassen und schottet sich immer mehr ab. Erst die Liebe zu dem Fohlen Bree, dessen Mutter bei der Geburt stirbt, bringt sie langsam ins Leben zurück. Ohne Haya kann Bree nicht überleben, und so werden die beiden unzertrennlich. Als Haya schließlich ins Internat nach England kommt, begreift sie, dass sie sich ihren lange unterdrückten Gefühlen stellen und einen Neubeginn wagen muss.

Stacy Gregg, selbst ein Pferde erfahrene Autorin, entführt uns mit einem lockeren Schreibstil nach Jordanien und schafft auch eine schöne orientalische Atmosphäre zu schaffen.
Es beginnt mit einem Brief von Haya an ihre verstorbene Mutter, den sie mit 12 Jahren und aus der Situation zum Ende des Buches her schreibt.
Danach dürfen wir Haya begleiten, in ihrem familiären Umfeld und wie sie aus ihren 3 Jährigen Ich heraus wächst. Wir begleiten sie durch Trauer und Rückzug bis sie ihre Leidenschaft für Pferde entdeckt. Wir kriegen hautnah mit, wie die Gouvernante Frances ihr alles verbieten will, was ihr Spaß macht und einfach nicht einsieht, dass Haya nur mit Pferden glücklich ist.
Wir erleben, wie sie und Bree zusammen kommen und ein Team werden. Wie beide miteinander und von einander lernen. Und wie sie über die Jahre so weit zusammen wachsen, dass Haya mit 12 Jahren als jüngste und bisher einzige Frau am Kings Cup teilnimmt.

Zum Anfang ist es ein wenig langatmig. Zum Schluss, obwohl man eigentlich weiß, wie es ausgeht, schafft die Autorin doch noch Spannung auf zubauen.
Die Charaktere sind alle schön herausgearbeitet. Vom König , über Frances, dem Stallburschen bis zum Diener, bekommt man genügend Charakterzüge und Handlungen aufgezeigt, um sich die Personen gut vorstellen zu können.
Auch viel Wissen über Pferde wird von der Autorin eingefügt. Teilweise aber auch so, dass sich für nicht so Erfahrene eventuell eine Frage auftut.

Doch gibt es noch ein paar Schwachpunkte.
Zum einen erzählt Haya als ihr 3 Jähriges Ich und auch später stellenweise nicht ihrem Alter entsprechend, wodurch es manchmal auch schwierig wird ihrem Alter zu folgen.
Zum anderen wird ,meiner Meinung nach, leider wie in vielen Pferdegeschichten, stellenweise ein etwas zu blümerantes Bild im Umgang mit Pferden und dem Reiten lernen erzeugt.
Erstens lernt Prinzessin Haya in immenser Geschwindigkeit das Reiten und holt sich als 7 Jährige selbstständig Pferde aus dem Stall und reitet ohne Aufsicht. Zum anderen wurde Bree einerseits zwar sachte eingeritten, doch dauert es im Buch gerade mal 2 Tage.
Da ich selber Reiterin bin, weiß ich wie utopisch manche Darstellungen sind und wie sich das auf junge Leser ( für die Zielgruppe es nun mal geschrieben ist) auswirken kann. (Selbst erlebt.)
Da zählt auch nicht die Ausrede, dass es eine fiktive Geschichte ist. Das können zu junge Leser manchmal nicht richtig differenzieren.
Aber gut, dieser Punkt kann diskutiert werden und ist in vielen anderen Pferdebüchern der Zielgruppe nicht anders, das machte es leider aber nicht besser.

Doch trotz diesem lang ausgeführten Kritikpunkt ist es eine schöne Geschichte zwischen einem Mädchen, die eine schlimme Zeit durchlebt und in einem Pferd ihren Seelenverwandten findet und wieder aufblüht. Sie setzt sich Ziele und tut einiges dafür diese zu erreichen, auch wenn ihr Steine in den Weg gelegt werden.
Somit bleibt es eine schöne Geschichte im tollen Setting, welche ich als erwachsene Reiterin etwas kritischer sehe und bekommt 3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Labyrinth aus Worten und Zeiten

Das Labyrinth
0

Magda ist verschwunden. Doch wer ist Schuld ? Wurde sie entführt ? Hat ihr Vater was damit zu tun ? Denn jemand hat blaue Flecke auf Magda gesehen, vor ihrem Verschwinden.

Zur Aufklärung werden wir von ...

Magda ist verschwunden. Doch wer ist Schuld ? Wurde sie entführt ? Hat ihr Vater was damit zu tun ? Denn jemand hat blaue Flecke auf Magda gesehen, vor ihrem Verschwinden.

Zur Aufklärung werden wir von 4 Erzählerstimmen begleitet.


Dies vier Stimmen sind zum einen :


Åsa, die Mutter von Magda, der man das erste Mal abends im kalten Wald begegnet, wo sie versucht, auf den Spuren des Entführers zu wandeln. Sie ist von Beruf Psychologin und neigt dieses auch mit in das Privatleben zu bringen. Durch sie erfährt man von Martin, ihrem Mann und Magdas Vater, der unter Verdacht steht. Die Beziehung der beiden läft lange schon nicht mehr so toll.

Mir persönlich kam sie unsympathisch und neurotisch rüber. Da sie die erste Person ist, die man trifft und man in das Buch so reingeworfen wird, war der Einstieg für mich recht schwer und zäh.


Zum anderen ist da Tom. Tom ist Martins Kollege und hat eine leicht fanatische Beziehung zu Martin, da er ihm den Job gegeben hat und ihn aus einem kleinen Loch rausgeholt hat. Durch Tom, den wir am Tag von Magdas Verschwinden treffen, erfahren wir mehr über den Tag und genaueres. Und er scheint irgendwas vor der Polizei in Bezug auf Martin zu verstecken. Hinzu kommt, dass er auf eigene Faust ermittelt.


Der nächste ist dann Martin, der Magdas Vater ist und auch bei ihm merkt man, dass die Beziehung zu Asa nicht gut läuft und dass Magda ein schwieriges, zurückgezogenes Kind war. Sein Verhalten macht es nicht leicht ihn zu mögen. Er verbrachte mehr Zeit in der Arbeit als zu Hause.

Ihn treffen das erste Mal einiges vor Magdas Verschwinden und Toms Anstellung und erfahren so, was alles davor passiert ist.


Die letzte im Bunde ist Katja. Katja ist Toms Freundin und die Schulkrankenschwester von Magda. Sie entdeckt eines Tages die blauen Flecken an Magda und führt Nachforschungen.

Zuerst war mir nicht ganz klar, wie sie ins Bild passte, sie wird später aber auch zu einer Schlüßelperson.



Da haben wir nun 4 Charaktere, die mehr oder weniger eine gemeinsame Geschichte haben und alle etwas mit Magda zu tun haben.

Das man die Geschichte vor , während und nach dem Verschwinden Magdas durch deren verschieden Blickwinkeln sieht, macht das Buch schon etwas besoders. Man bekommt somit mehr Überblick über die gesamte Geschichte.

Aber ... ja das große Aber ist, dass auch bei jedem Sichtwechsel die Zeit wechselt und ich somit extremst im Lesefluß gestört wurde. Ich musste jedes mal genau überlegen, wann Magda verschwand und ob es jetzt davor oder danach ist.


Der nächste Kritikpunkt ist, dass ich mir unter einem Thriller / Krimi ein Buch erwarte, das einen guten Spannungsaufbau hat und mich mitreißt. Etwas Spannung kommt auf, aber eindeutig nicht genug um es für mich als Thriller zu beschreiben.

Mir persönlich kam es eher wie einer Charakterstudie von den 4 Personen vor, auf der Suche nach dem Schuldigen von Magdas Verschwinden.

Nach einem sehr schweren Einstieg wurde ich doch etwas warm mit dem Buch, doch es dauerte, bis ich wirklich interessiert war.

Und am Ende durfte man sich die Hälfte auch noch zu denken.


Der Schreibstil in Zusammenhang mit den Zeitsprüngen und den Sichtwechseln, war mir teilweise als wenn es nicht nur im Buch teilweise um ein Labyrinth ging, sondern auch ich in einem Labyrinth der Worte verstrickt war.

Wer an einer Charakterstudie mit ein wenig Spannung interessiert ist, ist hier richtig, wer einen Thriller sucht eher weniger.


Daher 3 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 25.01.2020

Schwach

Rivergold
0

Manche Rezensionen sind nicht so einfach, denn es gibt Bücher, die hinterlassen keinen richtigen Eindruck.
So geht es mir leider auch mit Rivergold. Ich hab es gelesen und wieder vergessen, bis mir das ...

Manche Rezensionen sind nicht so einfach, denn es gibt Bücher, die hinterlassen keinen richtigen Eindruck.
So geht es mir leider auch mit Rivergold. Ich hab es gelesen und wieder vergessen, bis mir das Buch wieder in die Hand gefallen ist.

Woran das lag ? Hm .. ich versuche es mal in Worte zu fassen.

Die Geschichte um Romy beginnt mit einem Blick auf die Geschehnisse, die Romy zu der Person werden lassen hat, die sie jetzt ist.
Romy ist eine junge Frau, die es schwer im Leben hatte. Sie ist als Waise im Waisenhaus aufgewachsen und hatte dort nur einen Freund und später ihren Geliebten Call. Sie mussten wie alle Kinder früh arbeiten.

So kommt es, dass Romy mit 17 Jahren Kapitänen des letzten Goldbaggers wird und diesen auf dem Fluss gegen Piraten verteidigen muss. Doch es gibt einen Verräter unter der Besatzung. Wem kann sie noch trauen ?

Zum einen wurde das Buch als Dystopie beworben. Ja irgendwie ist die Welt anders, aber warum und zu welcher Zeit es spielt, bekommt man nicht wirklich erklärt. Es beginnt an einem Außenposten, der aber eben auch nicht viel weiter definiert wird. Dieser schickt Bagger auf den Fluss um Gold zu schürfen und diese müssen gegen Piraten verteidigt werden.
Im allgemeinen bleibt die Welt sehr im Dunkeln und ich bekam es nicht so wirklich zu fassen.

Und so ging es mir leider auch mit den Charakteren. Romy wird zwar ausführlicher behandelt, aber irgendwie bekommt man nur ihre Racheglüste richtig zu fassen. Der Rest bleibt glatt und unfassbar. Die Story um sie und den Bagger entwickelt sich zu einer Selbstfindungsgeschichte rund um Gold und Piraten. Und natürlich die Frage wer der Verräter ist. Und genau wie die Welt bleiben auch die Nebencharaktere eher im nebligen Grau und nicht greifbar.

Vielleicht liegt es auch an dem Schreibstil von der Autorin. Ich fand ihn sehr einfach, abgehakt, da sehr kurze Sätze teilweise und eben ...glatt.

Um nicht nur negativ zu klingen und auch die 3 Cupcakes zu erklären, muss ich aber auch erwähnen, dass sich das Buch flott durch liest. Es zog sich nirgendwo und Romy nervt einen auch nicht, da sie taff ist und nicht rumweint (außer natürlich wegen Call). Die Frage, wer der Verräter war und wie die Piraten es aufs Schiff schafften, hat auch mich umtrieben. Hinzu die kam Frage, warum sie dieses Gold schürfen und auch das erfahren wir mit Romy zusammen.

Fazit:
Leider nicht, dass was ich mir unter einer spannenden Dystopie vorstelle. Die Welt und die Charaktere bleiben blass, wodurch der Zauber fehlt. Flott durchgelesen, aber flott auch wieder vergessen. Ich bin zwar froh ab und an ein Einzelband zu lesen, aber vielleicht hätte dieser Welt und den Charakteren ein weiterer Band mehr Raum gegeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2019

Leider nicht meins

Weil es Liebe ist
0

"Weil es Liebe ist" hat mich interessiert, weil ich schon einige gute Geschichten des Autorinnen Duos Christina Lauren gelesen habe. So war ich auch gespannt auf die Geschichte von der T-Shirt Verkäuferin ...

"Weil es Liebe ist" hat mich interessiert, weil ich schon einige gute Geschichten des Autorinnen Duos Christina Lauren gelesen habe. So war ich auch gespannt auf die Geschichte von der T-Shirt Verkäuferin Holland und ihrem Straßenmusiker.

Leider konnte mich ihre Geschichte nicht überzeugen.
Das lag an ein paar Dingen. Zu Beginn muss man sich erst einmal mit Holland anfreunden, denn sie ist schon etwas selbstbemitleidend. Ihr Job sagt ihr nicht zu, sie wohnt in einer tollen Wohnung, aber nur weil ihr Onkel sie zur Hälfte bezahlt und auch ihren Job hat sie wegen ihm. Und das erwähnt sie nicht selten.
Dann ist da noch ihr kaum vorhandenes Liebesleben und ihr Buch was sich nicht von selber schreibt. Zu guter Letzt benimmt sie sich noch wie ein kleiner Stalker bei "ihrem" Straßenmusiker, den sie Jack getauft hat. Später stellt sich heraus er heißt Calvin.
Zudem hat sie eine sehr nervige Freundin, Lulu, wo sie später selber merkt, dass sie nicht die beste Gesellschaft ist, aber so lange müssen wir es mit ihr aushalten.

Dann gibt es das Calvin und ihr Arrangement. Calvin war in meinem Kopf die ganze Zeit wie ein pubertierender Junge so um die 17 von seinem Verhalten her und das Bild setzte sich leider fest bei mir.

Die Idee hinter der Geschichte und dann die begründeten Zweifel von Holland fand ich interessant, aber wie schon gesagt, wurde ich mit den Charakteren nicht warm.
Zudem passierten auf einmal Dinge einfach aus dem Nichts raus. Auch wenn ab und an Alkohol im Spiel war, war ich in dem Moment doch sehr verwundert und etwas überfahren. Vielleicht weiß der ein oder andere Leser, welche Stellen ich meine.
Außerdem kam es häufiger vor, dass Holland direkt mit dem Leser sprach, was ich sehr befremdlich finde und mich auch aus einer Geschichte wieder rauskatapultiert.

Aber zumindest was das Selbstbewusstsein und Selbstmitleid angeht macht Holland doch eine kleine Entwicklung durch. Wenigstens etwas.

Zudem mochte ich das Setting mit dem großen Musical Stück, welches ihr Onkel geschrieben hat und viel Aufmerksamkeit bekommt. Aber auch das konnte die Geschichte für mich nicht retten und ich habe mich eher etwas durchgequält.
Sehr schade, daher 2 von 5 Sternen.