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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Charaktere zum Verlieben

Wind in deinen Segeln
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Meinung:
Wenn Jessica sagt, sie hat einen neuen Roman geschrieben, bin ich sofort bereit, denn schon mit Julia und Jeremy konnte sie mich fesseln. Umso gespannter war ich auf Emerald und Gabriel.

Der ...

Meinung:
Wenn Jessica sagt, sie hat einen neuen Roman geschrieben, bin ich sofort bereit, denn schon mit Julia und Jeremy konnte sie mich fesseln. Umso gespannter war ich auf Emerald und Gabriel.

Der Klappentext verrät schon einiges. Zum Beispiel, dass Gabriel echt mies mitgespielt wurde und er im Gefängnis saß. Nun ist er zurück in seiner Kleinstadt und fühlt sich dort auch wie im Gefängnis, denn jeder sieht ihn als, als wenn er schuldig wäre. Zudem hat er das Vertrauen in die Menschen und gerade in Frauen verloren. Doch dann kommt Em ins Dorf gepoltert und er kann sich ihr einfach nicht entziehen, obwohl er gerade wichtigeres im Kopf hat.

Mit Gabriel muss man erst ein wenig warm werden, doch schnell fühlt man mit ihm, denn ihm wurde wirklich übel mitgespielt. Da Jessica Winter aus Sicht der beiden schreibt, bekommt man auch zu beiden Personen einen guten Bezug, wobei Emeralds Vergangenheit und Familiengeschichte eher zum Ende hin erst klar wird.

Emerald hingegen wirkt stark und selbstbewusst, hat aber auch immer ihre Momente, wo man merkt, dass sie kämpft. Und von dem grumpigen Gabe lässt sie sich schon mal gar nicht einschüchtern. Schnell merkt sie, dass es hinter der Fassade doch stark brodelt.

Gerade Emerald mit ihrem Helfersyndrom jedem gegenüber hat mich von Beginn an fasziniert. Wenn mehr Menschen nicht nur auf sich achten und weggucken, sondern anderen helfen, dann wäre die Welt um einiges besser !

Jessica schafft es wieder eine relativ ruhige Geschichte mit ernsten Themen und viel Gefühl aufzubauen, bis es zum Ende hin dann eskaliert und in einen der fiesesten Cliffhangern endet. ( aber die Fortsetzung soll ja zum Glück schon im Herbst kommen...puh). Gerade zum Ende hin konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit:
Die Geschichte um Em und Gabe hat einen unwiderstehlichen Sog entwickelt, verschuldet den Charakteren, den man sich bald schon sehr nah fühlt, dem lockeren Schreibstil der Autorin und dem absolut spannenden Finale mit fiesem Ende. Ich habe wirklich alles beiseite geschoben und dieses Buch durchgesuchtet und kann Band 2 nicht erwarten.


Danke an die Autorin zum Bereitstellen des Leseexemplars.
Trotzdem ist die Rezension unbeeinflusst davon entstanden und meine ehrliche Meinung.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Ein etwas anderer ruhiger Fantasyroman

Die Verlobten des Winters
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Inhalt:

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch ...

Inhalt:

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Meinung:
Wenn ich mich recht erinnere, ist dies mein erstes Fantasy Buch eines französischen Autors. Und irgendwie merkt man auch in der eher unaufgeregten Art zu schreiben auch, dass es nicht dem typischen Autorenschlag entspringt.

Christelle Dabos führt uns ruhig ins Buch ein und auch später gibt es nie das große Feuerwerk, doch das ist gar nicht schlimm, denn die Geschichte besticht mit ihrem Charme und ihren Charakteren.
Der Weltenaufbau wirkt zu Beginn mit ihren Archen doch sehr erschlagend, aber es wird sich auf die wichtigsten Bereichen beschränkt.

Der Mittelpunkt der Geschichte ist Ophelia. Ophelia ist zu Beginn ein graues Mäuschen, was zu allem ja und Amen sagt und am besten nicht gesehen werden möchte. Doch gerade sie soll zwangsverheiratet werden mit Thorn, den griesgrämigen Riesen vom gefährlichen Pol, um die Verbindung der beiden Archen zu festigen.
Doch hinter der Brille und dem dicken Schal, der ein Eigenleben hat, versteckt sich mehr, denn Ophelia besitzt Kräfte. Zum einen ist sie eine Leserin, die die Geschichte von Dingen bei Berührung lesen kann. Zudem kann sie durch Spiegel reisen und so von Ort zu Ort gelangen, soweit ihr diese bekannt sind.
Und meiner Meinung nach ist Ophelia und auch ein paar Charaktere später die, die die Geschichte trägt. Den Ophelia macht in der Zeit eine Entwicklung durch, die nicht unrealistisch und sehr stark ist.
Denn sie gerät in eine Welt voller Intrigen und Machtspielchen und kann eigentlich keinem trauen. Und ihr Verlobter Thorn ist da keine große Hilfe. Denn wo in ihrem Klan der Animisten ein Einklang bestand und alle sich als große Familie sehen und gleichgestellt sind, da herrscht am Pol eine Hierarchie und die einzelnen Klans wollen die Macht an sich reißen. Und schnell merkt Ophelia, dass sie dabei keine kleine Rolle spielen soll.

Laura Maire als Sprecherin der Hörbuch passt sehr gut zu dem unaufgeregten und schafft es auch stimmlich die Entwicklung von Opehlia rüberzubringen.

Fazit:
Bei diesem Buch fiel mir die Rezension in soweit schwer, weil die Geschichte und der Schreibstil sehr unaufgeregt und mal was anderes ist. Nicht schlecht, aber mir fiel auch nicht so viel ein, was ich dazu schreiben sollte. Trotzdem mochte ich die Geschichte und gerade Ophelias Entwicklung sehr, trotzdem hätte ich mir ab und an ein wenig mehr Tempo gewünscht. Ich bin gespannt auf Teil 2 der im August erschienen soll.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Ergreifend

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Klappentext:
In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden!

Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches ...

Klappentext:
In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden!

Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte ...
Meinung:
Ja was kann man zu diesem Buch sagen? hmm …
Ich versuch es einmal, soweit es mir möglich ist. Denn dieses Buch ist wichtig. Ein Buch in dem über eine Art von Depression und Angsstörung geschrieben wird und das in einer besonderen Form. Denn es ist ein Jugendbuch. Und wir begleiten Leni, wie es zu ihrer ersten Panikattacke kommt und was es aus ihr macht.
Die Art wie Ava Lenis Gedanken verpackt und beschreibt und auch durch die sehr liebevoll gestalteten Tagebucheinträge (Übrigens eigens von Ava gestaltet) unterstreicht ist einfach ergreifend.
Ich selber bin nicht betroffen von Depressionen oder Angststörungen, wenn überhaupt, hatte ich einen kleinen Anfang einer Angsstörung mal und konnte dieses selbst bekämpfen. Doch kenne ich Menschen, die von Depressionen geplagt werden.
Und dieses Buch hat mir nochmal verdeutlicht, wie es ist, wenn einen die inneren Dämonen bekämpfen und man nicht aus dem Bett rauskommt. Welche schwarzen Gedanken einen plagen und wie man selbst reflektiert, dass man der Umwelt „zur Last“ fällt. Dass das Umfeld nicht weiß, wie man mit dem Erkrankten umgehen soll und vieles mehr.
Lenis Geschichte beleuchtet nur einen Teil dieser Krankheit, denn es gibt mehrere Arten von Depressionen und Angsstörungen, sowie es auch verschiedene Charaktere gibt und deren Entwicklung dadurch.
Die Geschichte um Leni und ihre Entwicklung und auch später der Verlauf ihres Weges und das Hinzukommen von Matti, der selber mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen hat, sich aber um Leni kümmert und sie wohl auch am besten versteht, fand ich nachvollziehbar und berührend.

Fazit:
Ava hat es geschafft ein schweres Thema mit einer schönen Geschichte und Zwischenmenschlichen Beziehungen realistisch in einem Jugendbuch zu verpacken, liebevoll gestaltet und nicht mit dem Ende, dass Liebe alles heilt. Realistisch, ergreifend und hilfreich um Betroffene besser zu verstehen.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Die Reihe wird immer stärker

The Ivy Years - Wenn wir vertrauen
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Meinung:
Bella und ihre Art haben wir im letzten Band schon kennengelernt und in meinem Fall – Lieben gelernt. Deswegen war ich umso gespannter auf ihre Geschichte.

Bella ist eine sehr lebensfrohe ...


Meinung:
Bella und ihre Art haben wir im letzten Band schon kennengelernt und in meinem Fall – Lieben gelernt. Deswegen war ich umso gespannter auf ihre Geschichte.

Bella ist eine sehr lebensfrohe und aufgeweckte junge Frau, die viel Spaß an One-Night-Stands hat. Doch das wird ihr bald zum Verhängnis, denn als Frau wird man dann auch gerne mal als Schla*** abgestempelt. Bei Männern ist das aber in Ordnung. Und auch das wird hier thematisiert. Der Umgang von und mit Frau und Mann an der Universität und besonders in Amerika von Bruderschaften / Studentenverbindungen.
Und dann ist da ihr Nachbar Rafe. Rafe ist zwar etwas jünger als sie, aber nicht von schlechten Eltern. Als er eines Abends niedergeschlagen auf der Treppe des Wohnheims sitzt, wird aus aufmuntern eine heiße Nacht. Doch nicht nur ihr Körper reagiert auf Rafe, sondern auch ihr Herz. Aber für Beziehungen ist sie nicht gemacht, geschweige denn will sie den Schmerz nicht nochmal erleben.
Ja, der Rafe … ist wirklich ein Traumboy. Familiär, hilfsbereit, beschützend und einfühlsam. Und habe ich erwähnt, dass auch er als Fußballer keine schlechte Figur hat. ? Er unterstützt Bella in allen ihren Vorhaben und ist an ihrer Seite.

Die Geschichte um die beiden spricht einige wichtige Dinge an, gerade was Frauen mit dieser Lebensart angeht. Wie sie von außen gesehen werden und was es für Probleme mit sich bringen kann zum Beispiel.
Da ich fasziniert war von Bellas Selbstbewusstsein, war ich schnell in der Geschichte gefangen und habe mit den beiden mitgefühlt. Auch Rafes Sicht hat mich sehr berührt. Ich war zwischendurch überrascht, angeekelt und bestürzt, doch gab es auch viel Postives und ich bin am Ende mit einem guten Gefühl aus der Geschichte raus gegangen.
Fazit:
Sarina Bowen hat in der Ivy Years Reihe eine wirklich tolle Entwicklung gemacht. Mit jedem Band sieht man das und dieser war für mich persönlich mit Band 3 der Stärkste bisher. Klar erfindet auch sie das Rad nicht neu in dem Genre, aber sie spricht auch wichtige Themen an.(natürlich kann ich nicht bezeugen, ob es in Amerika an Unis wirklich so abgeht ? )
Da ich nichts zu meckern habe, bekommt dieser Band 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Wichtiges Thema, schlecht umgesetzt

Elite
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Klappentext :
Dafür steht die altehrwürdige Fullbrook Academy. James Baxter stammt aus bescheidenen Verhältnissen und verdankt seinen Platz an der Highschool einem Eishockey-Stipendium. Er ist ein Außenseiter ...

Klappentext :
Dafür steht die altehrwürdige Fullbrook Academy. James Baxter stammt aus bescheidenen Verhältnissen und verdankt seinen Platz an der Highschool einem Eishockey-Stipendium. Er ist ein Außenseiter in dieser Welt der Privilegierten. Ebenso wie Jules Devereux, die an der ganzen Schule als Rebellin bekannt ist und seit Jahren gegen überholte Traditionen, den alltäglichen Sexismus und jede Form von Diskriminierung kämpft. Als eine Party aus dem Ruder läuft, erheben James und Jules ihre Stimmen und stellen sich gegen die Macht der Elite.

Ein hochaktueller Roman über Traditionen von gestern und den Mut, für ein besseres Morgen einzustehen

Rezension:
! Diese Rezension enthält eventuell kleine Spoiler, da ich sonst meine Meinung nicht gut begründen kann !

Der Klappentext und die Leseprobe haben mich neugierig gemacht. Fullbrooke ist eine Highschool, wo man durch Geld groß ist. Hinzu ist es ehemalig eine reine Männer Schule gewesen, jetzt sind aber auch Frauen erlaubt. Doch Jules ist eine Feministin durch und durch und findet, dass die Schule nicht genug für die Mädchen tut und die Jungen sich viel zu viel rausnehmen.

Dem muss ich zustimmen. Die Jungen, mit denen wir es beim Lesen zu tun bekommen sind die klischeehaften Cool Boys, die sich immer nehmen, was sie wollen. Jules will dagegen ankämpfen in ihrem letzten Jahr, ganz besonders nach der Party…

Auch wenn der Autor Jules als starke Frau mit Stimme darstellen möchte, wundern mich einige Aktionen und Reaktionen doch. Entweder ich bin zu abgestumpft oder aber Jules reagiert wirklich bei jeder Kleinigkeit über.

James oder auch Bax genannt, freundet sich mit Jules an und unterstützt sie. Woher die Freundschaft und sein Aktionismus am Anfang kam, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Für mich bleibt Bax am bis zum 3. Teil sehr blass.

Aber da haben wir schon ein großes Problem für mich bei diesem Buch.

Insgesamt hatte ich ein riesen Problem mit dem Schreibstil (was in der Leseprobe so nicht absehbar war). Gefühlt holpert die Geschichte so vor sich hin. Viele Sprünge innerhalb von Szenen, teilweise nicht ganz zu Ende erzählt oder wirre Gedanken der Charaktere, führten dazu, dass ich so gar kein Bezug zu den Protagonisten und zu der Geschichte bekam. Und das ist mir in diesem Ausmaß noch nie beim Lesen passiert. Wodurch eben auch viele Handlungen für mich nicht ganz nachvollziehbar waren und mich selbst die wichtigen Stellen kalt ließen. In wie weit das vielleicht der Übersetzung zu Schulden kam, kann ich nicht beurteilen.

Auch ein Spannungsbogen war für mich nicht greifbar, da der Autor einfach zu sehr hin und her sprang in seinen Beschreibungen.

Der Autor möchte hier wichtige Themen ansprechen. Sexismus und das „Eliten“ – Gehabe, nur weil die Eltern Geld haben, sind nur zwei Themen. Später kommt auch noch das wichtige Thema „Slut Shaming“ und „Me Too“ auf, doch wirkt es eben sehr gewollt. Es wird erst sehr spät thematisiert und durch meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil tangierte mich auch das sehr wenig, da ich eher oft verwirrt war.

Fazit:
Der Autor wollte ein aktuelles und wichtiges Thema bringen. Doch die Geschichte drumherum wird durch den groben Schreibstil und die wirren Handlungen gestört, wodurch ich null Zugang zu den Protagonisten und der Geschichte bekam. Wäre es keine Leserunde gewesen, hätte ich es abgebrochen.

2 von 5 Sternen

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