Durch und durch gelungene Dystopie!
FeverEin Fieber durch ein bisher unbekanntes Coronavirus löscht 95% der Menschheit aus. In dieser postapokalyptischen Welt muss jeder kämpfen, um zu überleben. Denn die Ressourcen sind knapp, und es gibt keinerlei ...
Ein Fieber durch ein bisher unbekanntes Coronavirus löscht 95% der Menschheit aus. In dieser postapokalyptischen Welt muss jeder kämpfen, um zu überleben. Denn die Ressourcen sind knapp, und es gibt keinerlei Gesetze mehr. Auch wilde Tiere werden zur Bedrohung. Der dreizehnjährige Nico Storm und sein Vater Willem haben das Fieber in Südafrika überlebt. Nico erzählt Jahre später, mit siebenundvierzig Jahren, seine Memoiren – die Geschichte vom Fieber, von der Stadt Amanzi und vom Mord an seinem Vater. Nach dem Fieber verstecken sich die beiden – und kämpfen ums Überleben. Willem hat einen Traum: er möchte eine Siedlung gründen und dort mit verschiedenen Menschen friedlich zusammenleben. Amanzi. Die Geschichte des Aufbaus dieser Siedlung, diversen Bedrohungen durch die Natur und verschiedene Gangs, und die Tücken des Zusammenlebens – all dies erzählt Nico Storm. Zwischendurch sind Schnipsel der Erinnerungen anderer Menschen eingestreut – Menschen, die den Weg nach Amanzi gefunden haben, und ihre Geschichte.
Meyer ist mit diesem Buch wahrlich ein Meisterwerk gelungen. Sein Schreibstil ist etwas Besonderess. Die Emotionen, die Meyer bei Willems Tod beschreibt, sind gut beschrieben und klar nachvollziehbar. Sehr realistisch ist seine Erzählung, vor allem wenn er erzählt wie die Menschen die Erde völlig missbraucht haben und immer mehr ihrer Ressourcen für sich beanspruchen wollten. Nach dem Fieber kann sich die Natur erholen, Tiere vermehren sich wieder, die Luft wird wieder besser. Ein ausgezeichnet recherchiertes Werk, das uns zum Nachdenken anregen sollte. Ich denke Meyer hat dies als Warnung an uns Menschen geschrieben – auch wenn viele scheinbar diese Zusammenhänge nicht sehen.
Dies war mein erstes Buch von Deon Meyer. Manche kritisieren, 700 Seiten seien zu viel und er schreibe zwischendurch zu ausführlich. Ich fand es wirklich toll, keine einzige Seite zu viel und war traurig als ich mit dem Buch durch war. Das beste Buch des Jahres, ich werde es allen meinen Bekannten empfehlen.