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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2021

Die erste Schweizerin auf dem Mount Everest

Schritte an der Grenze
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"Die Sehnsucht, das möchte ich festhalten, ist nie eine nach dem Tod. Sie ist die nach dem Leben. Nach meinem Leben."

Evelyne Binsack stand 2001 als erste Schweizerin auf dem Mount Everest. In ihrem ...


"Die Sehnsucht, das möchte ich festhalten, ist nie eine nach dem Tod. Sie ist die nach dem Leben. Nach meinem Leben."

Evelyne Binsack stand 2001 als erste Schweizerin auf dem Mount Everest. In ihrem Buch erzählt sie ihre Geschichte, angefangen bei ihrer Kindheit, dem Laufsport, später der Ausbildung zur Bergführerin und Helikopterpilotin, und schließlich der Expedition auf den Mount Everest.

Ich fand das Buch unglaublich spannend geschrieben. Schön fand ich, dass man auch Einblicke in ihre Kindheit und dem Weg zum Bergsport bekommt. Zwischendurch finden sich Meinungen von den Eltern und ehemaligen Trainern, was das Bild gut ergänzte. Wenn man alle Schritte von Evelyne kennt ist der Everest ein logischer weiterer Schritt. Ein wirklich ganz tolles, interessantes und spannend zu lesendes Buch!

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Kennenlernen beim Vanlife

Happy Road
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Der Klappentext und das Cover dieses Buches haben mich sehr angesprochen. Ich liebe Reise- und Abenteuerberichte, um zu Träumen, wenn ich nicht selbst gerade am Reisen bin. Als das Buch ankam war ich erst ...

Der Klappentext und das Cover dieses Buches haben mich sehr angesprochen. Ich liebe Reise- und Abenteuerberichte, um zu Träumen, wenn ich nicht selbst gerade am Reisen bin. Als das Buch ankam war ich erst mal ein bisschen erstaunt, die Qualität war anders als erwartet. Ein Taschenbuch mit sehr heller Schrift, die Bilder in teils suboptimaler Qualität. So gestaltete sich das Lesen manchmal etwas anstrengend.

Zum Buch: nach einer langen Beziehung merkt Sarah, dass sie mit dem Mann keine Zukunft sieht. In Österreich lernt sie Matthias kennen, ihren Airbnb-Host. Die beiden beginnen eine Beziehung und beschließen kurzerhand, einen Bus zu kaufen und mehrere Monate auf Reisen zu gehen. Immer eine gute Idee. Sarah nimmt uns mit von der ersten Idee der Reise, dem Kennenlernen mit Matthias, und schließlich auf die große Reise. Ich mag Sarahs Schreibstil, sie hat etwas sarkastisches und kann über sich selbst lachen. Leider beschreibt sie viel mehr den Alltag im Bus und wie die beiden das Vanlife erleben, auch die Missverständnisse zwischen Deutschen und Österreichern kommen immer wieder vor. Die besuchten Orte kommen oft zu kurz, da hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht. Auch etwas bessere Bilder hätten mir gefallen. Trotzdem ein spannendes Buch, worauf hoffentlich noch weitere folgen werden.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Liebevoll gestaltetes Mutmach-Buch

Sylvia und der Vogel
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Die schüchterne Sylvia lebt auf einem Baum. Denn sie ist eine von vielen Baumhütern, kleinen daumengrossen Wesen, die sich täglich um Bäume kümmern und dafür sorgen, dass alles rund geht. Die meisten Baumhüter ...

Die schüchterne Sylvia lebt auf einem Baum. Denn sie ist eine von vielen Baumhütern, kleinen daumengrossen Wesen, die sich täglich um Bäume kümmern und dafür sorgen, dass alles rund geht. Die meisten Baumhüter sind gesellig und spielen gemeinsam, sie verbringen gerne Zeit miteinander. Sylvia ist da anders. Am liebsten ist sie allein. Doch eines Tages taucht ein junger Vogel auf, den sie Zausel nennt. Gemeinsam erleben sie einige Abenteuer und Sylvia erkennt, dass das Zusammensein mit anderen auch sehr viel Spaß machen kann.

Das Buch ist wirklich gut gelungen. Wunderschöne, detaillierte Illustrationen unterstreichen die Erzählung. Auf den Bildern gibt es sehr viel zu entdecken. Durch die Geschichte sollen Kinder animiert werden, sich etwas zu trauen. Sehr gut gelungenes, empfehlenswertes Buch über Freundschaft und Mut.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Enttäuschend

Pretty Happy
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Nena Schink, Wirtschaftsjournalistin, und Vivienne Wulf, Schauspielerin. Die beiden jungen, blondierten Frauen mit guter Figur unter 30, welche dem Mainstream-Ideal an Schönheit entsprechen, haben beschlossen, ...

Nena Schink, Wirtschaftsjournalistin, und Vivienne Wulf, Schauspielerin. Die beiden jungen, blondierten Frauen mit guter Figur unter 30, welche dem Mainstream-Ideal an Schönheit entsprechen, haben beschlossen, ein Buch über den Stellenwert von Schönheit in unserer Gesellschaft zu schreiben. An sich ein spannendes Thema, wo viel rauszuholen wäre. Schade nur, dass beide Autorinnen dies nur machen, um sich selbst weiterzubringen und wohl versucht haben, so wenig Aufwand wie möglich in dieses Projekt zu stecken. Warum haben eigentlich die beiden Autorinnen zum Thema was zu sagen? Ich bin nicht sicher. Sie sind Frauen, vermutlich ist das der Grund. Zudem setzen sich gemäss Amazon-Biographie beide für "female empowerment" ein. Wie sie das genau machen? Ich bin nicht sicher. Eigentlich klingt das ja alles interessant. Nur schade, dass beide sich für das Buch ganz offensichtlich nie mit feministischer Literatur befasst haben. Als Quellen dienen überwiegend online Artikel und Youtube Videos. Sie schreiben frei von der Leber weg. Mal schreibt die eine ein Kapitel, mal die andere. Hauptsächlich geht es um ihre eigenen Erlebnisse in ihrem wohlbehüteten Leben. Geschrieben wird in der Ich-Form. Der Leser weiss nie, welche der beiden gerade schreibt, was etwas befremdlich wirkt, wohl aber absichtlich so gemacht wurde. Was ich gelernt habe: die Autorinnen sind beide unglaublich oberflächlich und werfen pauschalisierende "facts" in den Raum. Eine der beiden fühlt sich am wohlsten, wenn sie Minirock und high heels trägt. Sätze wie "Süßigkeiten sind eigentlich tabu." lassen mich an der Message des Buchs zweifeln. Absolut 'tone-deaf'e Aussagen wie "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Frauen nicht vorankommen, weil wir uns zwar als Feministinnen bezeichnen, aber nicht wirklich zueinanderstehen." sind im Buch keine Seltenheit. Nur für uns Leser haben sich die beiden Autorinnen auf die Suche nach ihrer "eigenen persönlichen Gleichung des Glücks" begeben. Ich darf es hier sicher verraten, die "Glückskomponenten" sind Freundschaft, Familie, Liebe, Erfolg und Reisen. Ach, so einfach ist es also, vielen Dank. Frau Wulf reist für drei Wochen nach Indien und erlebt dort eine Offenbarung. Sie kann in der Zeit in einem kleinen Einzelzimmer (mit Bad!) ihre dortige "Ernährungskur" überstehen, und das ganze sogar ohne Make up. Zudem hat sie "auch sechs Monate nach der Kur" ihre "Ernährung noch im Griff". Ach, Gott sei Dank. Die drei-wöchige Kur hat ihr Leben verändert und sie zu der Glücksspezialistin gemacht, die sie heute ist. Die Autorinnen verraten auch folgendes: "Wir können uns zwar hinter einer Fassade aus Schminke verstecken, doch das wird uns nur noch unglücklicher machen." und "Heute ist Make-up nur noch ein nettes Accessoir für mich (...) auf das ich getrost verzichten kann." Tja, interessant, allerdings verzichtet keine der beiden in der Öffentlichkeit oder auf ihrem instagram Kanal darauf. Beim Lesen fragt man sich wirklich, wie dieses Buch durchs Lektorat rutschen konnte.

Fazit: Zwei verwöhnte, weltfremde, selbst-absorbierte, oberflächliche, naive, blondierte junge Frauen werfen pauschalisierende Aussagen raus und wollen hier der Durchschnittsfrau erklären, wie man glücklich wird und dass es auch ohne Make up geht. Tja, meine Lieben, ich weiss das. Wenn man euren Instagram Kanal anschaut, wisst ihr es jedoch noch nicht.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Leise und poetisch

Der Klang der Wälder
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"Mein Los war das Klavierstimmen, das mir den Duft der Wälder offenbart hatte. Ich konnte nicht mehr in die Berge zurück."

Im letzten Schuljahr hat der junge Tomura zufällig die Gelegenheit, den Klavierstimmer ...

"Mein Los war das Klavierstimmen, das mir den Duft der Wälder offenbart hatte. Ich konnte nicht mehr in die Berge zurück."

Im letzten Schuljahr hat der junge Tomura zufällig die Gelegenheit, den Klavierstimmer Itadori bei seiner Arbeit zu beobachten. Plötzlich eröffnet sich ihm eine ganz neue Welt, bisher unbekannte Gefühle überkommen ihn. Er weiß nun, dass er nicht in die Berge zu seiner Familie zurückkehren wird. Er möchte sich zum Klavierstimmer ausbilden lassen. Doch bis dahin liegt ein langer und steiniger Weg vor ihm...

Natsu Miyashita schreibt unglaublich ruhig und poetisch. Sie beschreibt die Wälder, die Natur, die Wassertropfen, den Klang des Klavieres... Ich habe die Reise von Tomura sehr genossen, obwohl sie zwischendurch manchmal etwas langatmig wurde. Ein unglaublich sensibler, bewegender Roman, der mir so schnell nicht aus dem Kopf gehen wird.

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