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Veröffentlicht am 13.10.2021

Eine berauschende Fortsetzung und ein Meisterwerk der modernen Phantastik

Drachenreiter 3. Der Fluch der Aurelia
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„Vier, um sie anzukündigen, vier, um sie zu empfangen.“ (S. 26)
„Dürfen wir aus Gier andere Lebewesen verletzen? Dürfen wir den Schmerz und die Verzweiflung anderer Geschöpfe in Kauf nehmen, damit wir ...

„Vier, um sie anzukündigen, vier, um sie zu empfangen.“ (S. 26)
„Dürfen wir aus Gier andere Lebewesen verletzen? Dürfen wir den Schmerz und die Verzweiflung anderer Geschöpfe in Kauf nehmen, damit wir uns bereichern können oder ein bequemes Leben haben? Nein“! (S. 120)

Meine Meinung:
Fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung von Band 2 der Fantasy-Reihe um den jungen Drachenreiter Ben Wiesengrund und seinen Silberdrachen Lung beschert uns Cornelia Funke nun die langersehnte Fortsetzung ihrer einzigartigen Geschichte. Die Welt der Fabelwesen gerät in Aufruhr, denn das Auftauchen eines mystischen Wesens aus den tiefsten Tiefen der Ozeane kündigt sich an. Legenden besagen, dass die Aurelia auf diese Weise neue Fabelwesen in die Welt bringt. Doch berichten die Legenden zugleich, dass sie alle Fabelwesen dieser Welt wieder mit sich nehmen wird, falls sie sich dabei bedroht fühlen sollte. Und ausgerechnet der herzlose Cadoc Aalstrom hat es auf die Aurelia abgesehen…

Obgleich der letzte Band nun schon so viele Jahre zurück liegt, schafft es Cornelia Funke scheinbar mühelos, uns Leser/innen wieder abzuholen und schnell in ihre phantastische Welt hineinfinden zu lassen. Von der ersten Seite an entwickelt auch der dritte Band den gleichen, magischen Sog, dem wir auch schon beim Lesen der ersten beiden Bände so vollständig erlegen sind. Es macht einfach unglaublich Spaß, ganz tief in diese Geschichte abzutauchen und sich von der schier überbordenden Fantasie bezaubern zu lassen. Neben den bereits altbekannten Lieblingen der Reihe wartet die Autorin auch diesmal mit neuen, faszinierenden Fabelwesen auf. Wir lernen hier beispielsweise einen sagenumwobenen Kupfermensch kennen, patente Zopfnixen oder auch die quirligen Bläulinge. In nahezu jedem Kapitel gibt es Neues zu bestaunen!
Auch die Geschichte, die sich die Autorin für den dritten Band erdacht hat, ist von Beginn an spannend und ein klassischer Kampf zwischen Gut und Böse. Dabei kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen und unvorhergesehenen Wendungen, so dass sich beim Lesen eine regelrechte Achterbahn der Gefühle ergeben hat und man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen mag. Das Finale ist wahnsinnig spannend und atmosphärisch, das Ende in sich rund und wunderbar passend für diese Reihe. Sowohl mein Sohn (10) als auch ich sind einmal mehr absolut begeistert von Cornelia Funkes Geschichten!

FAZIT:
Eine wirklich wunderbare, phantastische Geschichte, die uns von der ersten bis zur letzten Seite absolut gefesselt und ganz tief in ihren Bann gezogen hat!

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Veröffentlicht am 12.10.2021

#einfachmachen – mit diesem Buch gelingt der Tüftel-Einstieg mit viel Spaß und ohne Probleme

Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen
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„Wir zeigen euch Schritt für Schritt, wie ihr euch mit dem Tüfteln vertraut machen könnt. Ihr erhaltet interessante Einblicke und Hintergrundinfos sowie praktische Tipps, damit ihr selbst in der Lage seid ...

„Wir zeigen euch Schritt für Schritt, wie ihr euch mit dem Tüfteln vertraut machen könnt. Ihr erhaltet interessante Einblicke und Hintergrundinfos sowie praktische Tipps, damit ihr selbst in der Lage seid loszulegen.“ (S. 14)

Unsere Meinung:
Tüfteln, ausprobieren, bauen und experimentieren. Welches Kind macht das nicht gerne? Dieses Buch bietet einen perfekten Einstieg in das Thema Tüfteln mit dem notwendigen, leicht verständlich erklärten Hintergrundwissen und ganz vielen Projektideen zum Nachmachen zu Hause!
Das Buch startet nach einer kurzen Einleitung mit den Fragestellungen, warum man überhaupt Tüfteln sollte (Lernen, Kompetenzaufbau, intrinsische Motivation und ganz viel Spaß!) und wie man mit der Mediennutzung innerhalb der Familie umgehen sollte bzw. könnte (Tablet & Co als Werkzeug für die eigene Kreativität begreifen / Vorbildfunktion der Eltern / Risiken & sichere Passwörter /…). Sehr schön finde ich in diesem Zusammenhang die Checkliste zur Mediennutzung und die Idee des Familienvertrags.
Nach der Vorstellung der verschiedenen Tüftel-Typen und einem Kapitel über die benötigte Grundausstattung geht es dann ab Seite 122 ins „Eingemachte“. In drei großen Kapiteln stellen die Autorinnen sehr viele Projektideen vor, die sich meist mit wenig Aufwand und viel Spaß daheim nachtüfteln lassen. Im ersten Teil „Screen off“ geht es um Projekte, für die man kein Handy, Tablet etc. benötigt. Hier können leuchtende Kinderzimmerschilder, tönende Schatzkisten oder auch Kartoffelbatterien gebastelt werden. Ja, hier ist viel Elektronik dabei, aber das (sehr übersichtliche!) Grundwissen wird von den Autorinnen noch mal sehr leicht verständlich erklärt und das benötigte elektronische Material (LED´s, Knopfzellen, Kabel,…) hält sich in Grenzen und ist nicht besonders teuer. Spaß macht es dafür umso mehr und wenn das Ergebnis dann leuchtet oder summt, ist das nicht nur für die Kids ein echter Wow-Effekt!
In dem kleinen, aber feinen Kapitel „Screen-off zu Screen-on“ wird die Brücke geschlagen von den „analogen“ Projekten zur Programmierung. Hier zeigen die Autorinnen überraschender Weise, dass z.B. Muffins backen eigentlich auch nichts anderes ist als Programmieren und dass man auf sehr spaßige Weise auch Menschen „programmieren“ kann.
Nach diesem unterhaltsamen und behutsamen Heranführen an das Thema Programmierung startet dann der dritte Teil mit den „Screen-on“-Projekten. Hier geht es vielfach darum, wie verblüffend einfach Programmieren sein kann. In zahlreichen Projektideen wird hierzu mit den (kostenlosen) Apps Scratch Jr, oder CoSpaces gearbeitet oder mit Hilfe eines Elektro-„Bauteils“ namens Makey Makey (Kostenpunkt rd. 15 Euro) allerlei Faszinierendes erschaffen (wie z.B. eine Tanzmatte). Ich selbst war erstaunt, wie leicht der Einstieg ins Programmieren mit Scratch Jr. fällt und mein Sohn (10) hat sofort Gefallen daran gefunden.
Zum Schluss möchte ich noch mal betonen, dass ich selbst keine großen Kenntnisse in Elektronik und keinerlei Erfahrungen mit Programmierung hatte – was dank dieses Buches überhaupt kein Problem war!

FAZIT:
Leicht verständlich erklärte Basics und zahlreiche Ideen, die zahlreiche tolle Tüftel-Stunden garantieren!

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Die unbekannte Volkskrankheit

Endometriose - Die unterschätzte Krankheit
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„Schätzungsweise zwei Millionen Frauen in Deutschland quälen sich mit der Krankheit Endometriose – häufig ohne zu wissen, was sie wirklich haben.“ (S. 4)
„Eine Krankheit wie ein Chamäleon“ (S. 44)

Meine ...

„Schätzungsweise zwei Millionen Frauen in Deutschland quälen sich mit der Krankheit Endometriose – häufig ohne zu wissen, was sie wirklich haben.“ (S. 4)
„Eine Krankheit wie ein Chamäleon“ (S. 44)

Meine Meinung:
Endometriose ist eine Krankheit, die bislang nur sehr wenig bekannt ist, obgleich Schätzungen davon ausgehen, dass rund zwei Millionen Frauen allein in Deutschland davon betroffen sind. Viele Betroffene tun die klassischen Symptome dieser nicht einfach zu diagnostizierenden Krankheit als starke Regelschmerzen ab. Heftige Regelschmerzen, zyklische Unterbauchschmerzen, ein scheinbar unerklärlicher Blähbauch und / oder unerfüllter Kinderwunsch können starke Indizien für die Endometriose sein.

Prof. Dr. Sylvia Mechsner gilt als eine der führenden Endometrioseexpertin in Deutschland und stellt in diesem Buch die noch viel zu wenig bekannte, hormonabhängige Erkrankung vor. „Bei Endometriose siedelt sich im Prinzip gutartiges Gewebe aus der Gebärmutterschleimhaut und Gebärmuttermuskelzellen außerhalb der Gebärmutterhöhle an.“ (S. 29) Dabei gibt es verschiedene Subtypen der Endometriose, denn gebärmutterschleimhautartiges Gewebe kann sich an den verschiedensten Stellen im Unterleib ansiedeln. Oder in extrem seltenen Fällen sogar im Lungenraum! Wie es überhaupt dazu kommen kann, ist noch immer nicht abschließend geklärt. Besonders schwierig ist dabei, dass unbehandelte Endometriose sich nur schleichend manifestiert.

In diesem Buch klärt die Autorin über die Hintergründe der Krankheit auf, erläutert die möglichen Beschwerden, stellt verschiedene Diagnosemöglichkeiten und schließlich natürlich auch die alternativen Therapieformen vor. Sehr gut gefällt es mir dabei, dass sie sehr behutsam und kritisch Vor- und Nachteile von Operationen und hormonellen Therapien darlegt und auch alternative Therapieansätze bzw. -unterstützungsmethoden vorstellt. So liefert dieses Buch einen sehr kompakten und in sich „runden“ Überblick über dieses Krankheitsbild.

FAZIT:
Eine sehr kompetente, in sich runde und wichtige Vorstellung einer noch immer wenig bekannten Volkskrankheit.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Das wunderbare Abenteuer geht weiter – diesmal fernab der Meere, aber genauso phantasievoll und fesselnd!

Alea Aquarius 7. Im Bannkreis des Schwurs
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„Je weiter sie vordrangen, desto heller wurde das gleißende Licht am Ende des Tunnels. Kurz darauf fanden sie sich vor einem prächtigen Portal aus weißem Stein wieder, über dem Hunderte von blitzenden ...

„Je weiter sie vordrangen, desto heller wurde das gleißende Licht am Ende des Tunnels. Kurz darauf fanden sie sich vor einem prächtigen Portal aus weißem Stein wieder, über dem Hunderte von blitzenden Strahlenkegeln ein glanzvolles, geradezu majestätisches Funkelszenario kreierten.“ (S. 243)

Meine Meinung:
Mittlerweile geht Tanya Stewners Kultserie um die außergewöhnliche Alea Aquarius und das coole Team der Alpha Cru nun schon in den siebten Band. Und man sollte dieses Abenteuer vom ersten Band an genießen (es lohnt sich - versprochen!).
Wie schon gewohnt knüpft auch dieses Buch nahtlos an den Vorgängerband an und so „begleiten“ wir Alea und Lennox auf ihrer Reise von Italien an den Rhein, um dort Aleas Schwester Anthea zu finden. Dass die Reise nicht ganz nach Plan verläuft, und dass sich Alea und Lennox auch diesmal einigen Gefahren zu stellen haben, wird keinen Alea-Fan überraschen. Auch wenn dieser Band ungewohnter Weise fernab der Weltmeere spielt, so mangelt es ihm doch nicht an dem typischen, phantastischen „Alea Aquarius Feeling“. Auch diesmal gibt es viele zauberhafte Begegnungen mit den unterschiedlichsten Wesen aus dem Reich der Magischen. Neben altbekannten Lieblingen der Reihe, wie etwa den majestätischen Tasfaren, lernen wir auch in diesem Band neue Magische kennen, die uns beim Lesen verzaubern oder auch - wie Kobold Jenkins mit seiner rumpeligen Art - für viele Schmunzler sorgen. Tolle, märchenhafte Settings bringen uns beim Lesen immer wieder zum Staunen und überraschende Wendungen zum gebannten Weiterlesen. So unermüdlich und selbstverständlich wie der Rhein fließen auch die Seiten des Buches beim Lesen nur so dahin und viel schneller als einem selbst lieb ist, ist man auch schon wieder auf den letzten Seiten angelangt, die diesmal zum Glück ohne fiesen Cliff-Hanger daherkommen.
Bei all der kreativen Phantastik und wunderbaren Schreibweise („Ein Bauchgefühl ist immer die Richtschnur, an der man sich entlanghangeln sollte!“ - S. 197) werden aber selbstverständlich auch wieder kritische Aspekte zu den Themen Umwelt- und Klimaschutz aufgegriffen. Massentierhaltung, Überdüngung und Müllexporte in arme Länder sind die Themen, die Tanya Stewner durch ihre Protagonisten den Leser*innen behutsam, aber bestimmt näherbringt. Dabei merkt man jeder einzelnen Zeile an, wie sehr ihr dies am Herzen liegt. Und das sind Botschaften, die heutzutage wichtiger sind als jemals zuvor!

FAZIT:
Eine großartige Serie, die von Band zu Band immer besser wird! Danke, Tanya!

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Veröffentlicht am 08.10.2021

24 Katastrophen bis Weihnachten – Klufti in Nöten

Morgen, Klufti, wird's was geben
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„Mei, wie die Plätzle wieder duften, Erika. Brutal!“

Meine Meinung:
Ein neuer Kurz-Klufti, diesmal so ganz ohne Kriminalfall, sondern mit viel Weihnachtschaos und ganz neuen Herausforderungen für den ...

„Mei, wie die Plätzle wieder duften, Erika. Brutal!“

Meine Meinung:
Ein neuer Kurz-Klufti, diesmal so ganz ohne Kriminalfall, sondern mit viel Weihnachtschaos und ganz neuen Herausforderungen für den Herrn Hauptkommissar. Denn beim (mehr oder minder) gemeinsamen Baumschmücken kommt es für die gute Erika zu einem unglücklichen Abgang von der Leiter und damit zu einer kleinen Spontan-Auszeit im lokalen Krankenhaus. Und das zwei Tage vor Heiligabend! Dazu, wo sich doch spontan „Co-Schwiegervater“ Yoshifumi Sazuka angekündigt hat. Ganz zu schweigen vom Charity-Glühweinverkauf auf dem Weihnachtsmarkt…

Als großer Klufti-Fan habe ich natürlich eine Menge Spaß gehabt mit dieser etwas über 100 Seiten langen Kurzgeschichte. Die ersten Lacher gab es bereits auf der ersten Seite – und viele weitere folgten. Ob es nun Kluftis zweifelhafte (und brandgefährliche) Heimwerker-Talente sind (Stichwort selbst geheimwerkelte Lichterketten in Reihenschaltung), der stets aufflammende Cluture-Clash mit „Gegenschwiegerdings“ Yoshi oder auch das altbekannte, irrwitzige Denglisch des Kommissars („Ist ja auch eagle, I am jedenfalls very erfreut, also … afraid, dass du da bist. You and your other … Japaners.“). Mit seinem unbeholfenen Aktionismus stolpert das Butzele von einer irrwitzigen Situation in die nächste, sei es mit Trommel vor dem Bauch am Bahnhof, beim mega-inflationären Glühweinverkauf (das Pfandgeld wird individuell nach Vertrauenswürdigkeit festgelegt) oder bei der ausufernden Schneeballschlacht. Auch wenn die Situationskomik manchmal schon ins Klamaukhaftige abgedriftet ist, mir hat es gefallen!

Für alle Klufti-Fans eine wärmstens zu empfehlende, urkomische (Vor-)Weihnachtslektüre. Für Klufti-Neulinge meines Erachtens aber nicht der richtige Einstieg in die Krimi-Reihe um den Kultkommissar.

FAZIT:
Ein weihnachtliches „Klufti-Special“ mit Lachgarantie – ein absolutes „must read“ für alle Butzele-Fans!

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