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Veröffentlicht am 03.04.2024

Eine ungewöhnliche High-Fantasy-Geschichte, die Geduld benötigt

Der Rabengott
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Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt mit der Ankunft von Lord Mawat, dem Sohn des Statthalters des Rabengottes, und seinem Adjutanten Eolo in der Küstenstadt Vastai, Hauptschauplatz des Geschehens, bezeugt ...

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt mit der Ankunft von Lord Mawat, dem Sohn des Statthalters des Rabengottes, und seinem Adjutanten Eolo in der Küstenstadt Vastai, Hauptschauplatz des Geschehens, bezeugt von einem geheimnisvollen Beobachter, aus dessen Perspektive diese Geschichte erzählt wird.
Zwei parallele, sich stetig abwechselnde Handlungsstränge führen uns durch das Buch. Was diese beiden miteinander zu tun haben, bleibt dabei sehr lange im Dunkeln. Der Strang um Mawat und Eolo ist in der jüngsten Erzählzeit angesiedelt und absolut statisch, spielt er doch ausschließlich in der Stadt Vastai. Das ist für einen High-Fantasy-Roman schon sehr ungewöhnlich und erinnert mit seinen wenigen Schauplätzen innerhalb der Stadt schon fast an ein Theaterstück. Auch die Handlung selbst, die mehr einem Kriminalroman gleicht, entwickelt sich nur sehr langsam und könnte in wenigen Sätzen zusammengefasst werden. Dennoch schafft es Ann Leckie mit ihrer intensiven Erzählweise und der ungewöhnlichen Perspektive, diesen Strang interessant zu gestalten, so dass ich beim Lesen immer wieder gerne in diesen Strang zurückgekehrt bin.
Der zweite Strang ist viel abstrakter, beginnt vor langer Zeit und (wird) berichtet von einem Gott. Immer wieder werden hier einzelne Geschichten erzählt, die anfangs eher zusammenhang-, ja manchmal schon fast planlos wirken und erst weit nach der Hälfte des Buches langsam ein großes, ganzes Bild zeichnen, wie es in dieser Welt um die göttlichen Mächte bestellt ist. Zu Beginn fand ich diesen Strang zäh zu lesen, fragte mich, was die Autorin uns damit bloß vermitteln will. Erst im letzten Viertel des Buches fingen die beiden Stränge an, sich anzunähern und die akribisch gelegten Grundlagen aus dem einen Strang begannen, die Ereignisse des anderen Strangs zu erklären.
Ich muss zugeben, dass sich bei mir nach den ersten Dutzend Seiten, die mich sehr angefixt hatten, schnell Ernüchterung breit gemacht hat. Die Geschichte des einen Handlungsstrangs kam nicht wirklich voran, während die des anderen rätselhaft und losgelöst schien. Dazu fehlte mir jegliche Struktur, denn es gab weder Kapitel zur Gliederung, noch zeitliche Fixierungen. So habe ich mich durch den Mittelteil des Buches doch eher gequält als das Lesen zu genießen. Aber die Geduld hat sich ausgezahlt, und zwar voll und ganz: Als Ann Leckie zum Schluss die gekonnt konzipierte Struktur ihrer Geschichte offenlegt und alles zusammenfügt, ergab sich ein faszinierendes Gesamtbild, das mir rückwirkend betrachtet sehr gut gefallen hat und eine erfrischend neue Erzählart von High Fantasy mit sich gebracht hat, auch wenn mich die Grundidee der Entwicklung der Gottheiten doch ein bisschen an den wunderbaren Roman „Einfach göttlich“ des großartigen Terry Pratchett erinnert hat.

p.s.: Die Aufmachung des Buches ist wirklich top! Ein glanzgeprägtes Cover, ein düsterer Farbschnitt, ein farblich passendes Lesebändchen, eine Übersichtskarte zu Beginn und ein Personenverzeichnis zum Schluss des Buches. Dazu noch ein einleitendes, mehrseitiges einfach gehaltenes Artwork, dessen ganzen Sinn man erst versteht, wenn man das Buch ausgelesen hat. Hier hat jemand wirklich sehr viel Herzblut in die Gestaltung gesteckt!

FAZIT:
Ungewöhnliche High Fantasy, sehr statisch und mit wenigen Charakteren. Doch wenn man dranbleibt, wird man mit einer gekonnt konstruierten Geschichte belohnt!

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Ein sehr stimmungsvolles und persönliches Kochbuch

Vom Kochen und Leben auf dem Land
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„Der Garten steht in voller Blüte, all die harte Arbeit vom Frühling zahlt sich nun aus.“ (S. 238)

Meine Meinung:
Julius Roberts wird in England schon als neuer Jamie Oliver gehandelt und begeistert in ...

„Der Garten steht in voller Blüte, all die harte Arbeit vom Frühling zahlt sich nun aus.“ (S. 238)

Meine Meinung:
Julius Roberts wird in England schon als neuer Jamie Oliver gehandelt und begeistert in den Sozialen Medien Hunderttausende mit seinen Berichten über das Leben auf dem Land und seiner oft deftigen Küche. So ist dieses Buch auch nicht „nur“ ein Kochbuch, sondern viel mehr ein Appell für mehr Regionalität und mehr Bodenständigkeit, weg von Convenience und Fast Food, hin zum bewussten Kochen und Genießen und hin zum „Slow Food“.

Das Buch beginnt mit einem sehr ausführlichen, schönen und auch sehr persönlichen Einstieg, der mir gut gefallen hat. Ich mag Julius´ Einstellung zum Leben und seine Sicht auf die Dinge. Er schreibt selbst „Das Ganze sieht von fern aus wie ein Traum“ – und so liest es sich auch, auch wenn natürlich das naturnahe Leben auf dem Land nicht immer einfach ist. Sehr schöne und stimmungsvolle Bilder, die schon fast künstlerisch anmuten, transportieren die ländlich-friedliche Atmosphäre perfekt und wecken die Sehnsucht nach dem Land, der Natur, der Weite und der Freiheit.

Aber kommen wir zum Herzstück des Buches: Über 100 Rezepte sind hier zusammengetragen, aufgeteilt in vier Kapitel, die sich an den Jahreszeiten orientieren. Regionalität und Saisonalität haben hier einen sehr großen Stellenwert. Viele dieser Rezepte haben mich direkt angesprochen, ein paar habe ich inzwischen ausprobiert und war jedes Mal vom Ergebnis begeistert. Neben Rezepten, die klassisch britisch wirken, finden sich auch viele Rezepte, die mediterran inspiriert sind, was mir persönlich gut gefällt. Man sollte aber auch wissen, dass sehr viele Rezepte Fisch und Fleisch enthalten, so dass Vegetarier oder Veganer mit diesem Buch sicherlich nicht so glücklich sein werden. Auch enthalten viele Rezepte Alkohol, was geschmacklich sicherlich ganz hervorragend passt, aber für das Kochen mit Kindern oder Personen, die ein Alkoholproblem hatten, eben nur bedingt empfehlenswert ist.

Jedes Rezept hat eine kleine eigene Einleitung erhalten, in der Julius über Persönliches berichtet, die Charakteristika des Gerichts betont oder auch Tipps zu Variationen gibt. Sich also auch den „Rezept-Prolog“ durchzulesen, kann ich nur empfehlen. Die Zutatenlisten sind übersichtlich strukturiert und die meisten Zutaten sind i.d.R. gut beschaffbar, gerade wenn man die Saisonalität beachtet.

Etwas ungewohnt sind die Zubereitungsanweisungen im Fließtext. Das einzige Gestaltungsmittel sind hierbei Absätze. Da sich die Zubereitungsanweisungen aber schon mal über zwei Seiten erstrecken können, ist das zwischenzeitliche Wiederfinden der Stelle, an der man sich gerade befindet, manchmal etwas mühsam während des Kochens. Hier hätte etwas mehr Layout (z.B. durch Fettdruck oder Unterstreichen der wichtigen Stichpunkte) dem praktischen Handling wirklich sehr gutgetan (ebenso wie ein Lesebändchen, das leider fehlt). Auch fehlen Angaben über die - oftmals vergleichsweise langen - Zubereitungszeiten. So ist es grundsätzlich sehr ratsam, sich vor Kochbeginn das ganze Rezept einmal aufmerksam durchzulesen, um sich selbst ein Bild über die zu erwartende Zeit zu machen. Dies sind für mich in Summe aber nur kleine Abzüge in der B-Note.

Größter und eindeutiger Pluspunkt sind und bleiben für mich aber die vielen und abwechslungsreichen Rezepte, die sich oftmals auch schnell und einfach nach persönlichem Geschmack variieren lassen. Über 100 Rezepte sind heutzutage schon sehr deutlich über dem Durchschnitt. Wer allerdings (wie beschrieben) auf Fleisch, Fisch und / oder Alkohol verzichten muss oder möchte, wird in der Rezeptauswahl dann doch deutlich eingeschränkt.

FAZIT:
Abwechslungsreiche Rezepte, von süß bis deftig und sehr viel mit Fleisch und Fisch

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Eine kleine Geschichte, die berührt und Mut macht

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter
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„Vielleicht gibt es mich ja gar nicht, und ich bin nur eine Einbildung von mir. Aber dann dürfte ich eigentlich auch kein Spiegelbild haben. Und keine Angst. Habe ich aber.“ (S. 13)

Meine Meinung:
Lisa ...

„Vielleicht gibt es mich ja gar nicht, und ich bin nur eine Einbildung von mir. Aber dann dürfte ich eigentlich auch kein Spiegelbild haben. Und keine Angst. Habe ich aber.“ (S. 13)

Meine Meinung:
Lisa ist fast neun, sehnt sich aber schon danach, endlich erwachsen zu sein und ihrem Leben entfliehen zu können. Seit ihre Eltern arbeitslos geworden sind, suhlen sie sich nur noch im Selbstmitleid und Lisa vereinsamt und verwahrlost immer mehr. Sie ist hochintelligent, hat aber keinen einzigen Freund und wird in der Schule von allen gemobbt, selbst von ihrer Lehrerin Frau Gumpenhuber. Doch als eine kleine außerirdische Reisegruppe auf einem interstellaren Tagesausflug mit Spaziergang, zwei Mahlzeiten und einer Übernachtung einen Reiseteilnehmer auf der Erde vergisst, findet Lisa endlich einen Freund: Klakalnamanazdta. Lisa nennt ihn Walter und Walter hilft Lisa, wieder Freude am Leben zu empfinden…

Schon nach wenigen Seiten hat mich diese Geschichte berührt. Lisa, allein gegen den Rest der Welt. Ein Mädchen, noch ein Kind, das endlich erwachsen sein möchte, um allem und jedem zu entfliehen. Das ist traurig, sehr traurig, aber leider auch viel zu oft Realität in unserer Gesellschaft. Die Tipps, die Walter Lisa hier gibt, sind ebenso allgemeingültig, wie z.B. mehr Selbstbewusstsein zu schaffen (vielleicht über Kung-Fu), aktiv nach Freunden mit gleichen Interessen zu suchen oder auch einfach andere ernst zu nehmen, um selbst ernst genommen zu werden. Gefreut hat es mich aber auch, dass es trotz der Ernsthaftigkeit der Thematik und dem Tiefgang auch Momente zum Schmunzeln gibt, wie z.B. das Staubsauger-Raumschiff oder auch Lisas trockener Facepalm-Kommentar "Jetzt rappen sie wieder...". Das lockert die Geschichte auf und verleiht ihr einen bittersüßen Beigeschmack.

Julius Thesing hat diese wirklich schöne, kleine Geschichte perfekt in schwarz-weiß-Bilder transformiert und es dabei geschafft, die Atmosphäre und Lisas Gefühle sehr gut zu transportieren. Die Figuren erinnern mich mit ihren runden Gesichtern und Knollnasen an die Sesamstraße. Ein gewollter Effekt? Denn größer kann die Diskrepanz zwischen der fröhlich-bunten Welt der Sesamstraße und der traurig-grauen Tristesse von Lisa gar nicht sein. Toll gemacht!

FAZIT:
Ein ganz besonderer Comic-Roman mit bittersüßer Geschichte und tollen Illustrationen

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Sehr informativ, wirklich unterhaltsam aber auch erschreckend

Das kleine Buch der großen Risiken
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„Diesem Buch soll es gelingen, von A bis Z 26 zivilisatorische Risiken ausfindig zu machen, von denen einige definitiv real, andere womöglich real sind und wiederum andere durchaus als echte Probleme gelten ...

„Diesem Buch soll es gelingen, von A bis Z 26 zivilisatorische Risiken ausfindig zu machen, von denen einige definitiv real, andere womöglich real sind und wiederum andere durchaus als echte Probleme gelten dürfen“ (S. 185)

Meine Meinung:
Ein Buch voller Risiken. Nicht nur Risiken, die uns allen wohl fest im Bewusstsein verankert sind (wie etwa Atomwaffen und Klimawandel), sondern auch viele Risiken, die es noch nicht in das Bewusstsein der breiten Bevölkerung geschafft haben, wie etwa Geoengineering oder auch der Bevölkerungskollaps (nicht zu verwechseln mit der „Bevölkerungsexplosion“). Entsprechend überraschend war dieses Buch für mich.

Jedes der 26 Kapitel zu den einzelnen Risiken beginnt mit einer Kurzdarstellung „Das Risiko in einem Satz“ und darunter direkt mit der wichtigen Frage „Muss ich mir Sorgenmachen“. So viel sei an dieser Stelle schon verraten: in den allermeisten Fällen lautet die Antwort „Ja!“.

Es gibt in diesem Buch sehr viel zu lernen, viel zu staunen und natürlich auch sehr viel, um darüber nachzudenken und sich an der einen oder anderen Stelle auch Sorgen zu machen. Am meisten überrascht hat es mich, dass hier Risiken genannt werden, über die ich mir selbst tatsächlich noch nie den Kopf zerbrochen habe. Beispiel Vulkanausbrüche: hier sind wir in Norddeutschland nicht im globalen „Hot Spot“ angesiedelt. Und trotzdem könnten wir eines Tages betroffen sein: Mit einer Wahrscheinlichkeit von rd. 1% (das ist wenig, aber eben auch nicht Null!) könnte noch in diesem Jahrhundert ein Vulkanausbruch der VEI-Stufe 8 zu einer neuen Eiszeit führen! Anderes Beispiel: Nach Einschätzung des internationalen Versicherungs-Riesen Lloyds könnten durch eine große Sonneneruption (was regelmäßig passiert) etwa 40 Millionen Menschen für einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren (!) von der Stromversorgung abgeschnitten sein. Das mag man sich wirklich nicht ausmalen!

Es gibt hier wirklich viele sehr erstaunliche Dinge zu erlesen, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Autor, der bei einer großen europäischen Zentralbank mal als der „alien guy“ vorgestellt wurde, klärt uns beispielsweise über das „Fermi-Paradoxon“ und die „Methusalerity“ auf. Er erklärt, was die „AMOC“ (die atlantische Umwälzzirkulation) ist und dass einem Nasa-Bericht(!) zufolge, der Klimawandel das Risiko einer außerirdischen Invasion erhöht. Selbst im letzten Kapitel, „Z wie Zombies“, belegt uns Jakob Thomä, dass „Zombies“ schon heute überall um uns herum sind. „Nicht unter uns Menschen, natürlich nicht, aber überall sonst in der Natur“. Erschreckend, gell?

Sehr gut gefallen hat mir, dass sich dieses Buch trotz aller „Schrecken“, die es bereithält, durchgehend sehr unterhaltsam, stellenweise schon humorvoll lesen lässt. Beispiele hierfür sind etwa der Verweis, selbst einmal „DART Mission“ bei Google einzugeben und zu schauen, was passiert, oder Sätze wie „Wem es bisher gelungen ist, an die Matrix und das ewige Leben zu glauben, für den klingt die „graue Schmiere“ geradezu vernünftig“ (S. 116).

Aber dieses Buch ist keine Schwarzmalerei: Es geht um Aufklärung und am Ende versucht der Autor auch, jedes Kapitel „stets mit einem Vorschlag zu beenden, was wir tun können und, falls möglich, auch mit einem Hinweis, wie wir einer Gefahr entgegentreten und sie abmildern können, damit wir ein gesundes Verhältnis zu ihr entwickeln.“ Ist doch tröstlich (zumindest ein bisschen), oder? Und eines dürfen wir am Ende auf keinen Fall vergessen: „Viele Risiken in diesem Buch haben wir selbst zu verantworten“!

FAZIT:
Ein unglaublich interessantes Buch, nicht nur für Pessimisten und Schwarzseher – ganz im Gegenteil!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

fröhlich, bunt und eine tolle Bereicherung für die Küche

Hier fließt die Liebe. Persische Küche
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Meine Meinung:
Dieses Kochbuch „serviert“ schon beim ersten Durchblättern eine gehörige Portion gute Laune, denn es ist wunderbar farbenfroh, wirklich appetitanregend und beschert uns gleichzeitig noch ...

Meine Meinung:
Dieses Kochbuch „serviert“ schon beim ersten Durchblättern eine gehörige Portion gute Laune, denn es ist wunderbar farbenfroh, wirklich appetitanregend und beschert uns gleichzeitig noch eine Portion Fernweh. Für noch mehr authentisches Feeling gibt es auf Seite 3 sogar einen QR-Code, der zur rund einstündigen Playlist auf Spotify führt – ein Fest für Gaumen, Augen und Ohren! Eine tolle Idee! Nach einer sehr persönlichen und sympathischen Einleitung der beiden Autorinnen, die den Doktorhut gegen die Küchenschürze getauscht haben, und einer Vorstellung ihres „Dr. & Dr. Konzepts“ geht es zügig in den Rezeptteil über.

Obgleich ich sehr gerne international koche, hatte ich mit der persischen Küche bislang noch keine Berührungspunkte, aber Dank dieses Kochbuchs weiß ich nun, was ich bislang verpasst habe: eine unglaubliche Vielfalt toller und vor allem auch gesunder Rezepte! Nahezu auf jeder Seite gab es hier für mich Neues zu entdecken und Rezeptnamen, die ich zuvor noch nie gehört hatte. Eine solch farbenfrohe Küche ist mir persönlich, vielleicht mit Ausnahme der indischen Küche, noch nicht untergekommen. Rot leuchtende Berberitzen und Granatapfelkerne, kräftig-grüne Minigurken und Jalapenos und knallgelbe Safran-Mandeln machen die Gerichte zu einer wahren Augenweide.

Zu jedem Gericht gibt es eine kleine Einleitung, eine (oftmals erfreulich kurze) Zutatenliste, leicht verständliche und gut strukturierte Zubereitungsanweisungen und gleich auch noch ein paar Tipps für Kombinationen oder Variationen. (Mir) nicht so geläufige Zutaten (Stichwort „Berberitze“) werden im Glossar am Ende des Buches erläutert. Dank Google und Online-(Spezialitäten)-Lieferanten ist auch die Beschaffung meist problemlos, nur „spontan“ geht es halt nicht immer, wenn man keine passenden Geschäfte vor Ort hat.

Dieses Buch hat meinen persönlichen kulinarischen Horizont erheblich erweitert, vielen lieben Dank dafür!

FAZIT:
Das Buch eine Augenweide, die Rezepte eine spannende kulinarische Reise in die bunte Welt der persischen Küche.

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