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Veröffentlicht am 05.03.2024

Das erste „full size“ Abenteuer für unseren kleinen Helden – einfach super!

Idefix und die Unbeugsamen 05
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Meine Meinung:
Dies ist zwar schon der fünfte Band des Asterix-Spin-Offs, aber der erste, der ein ganzes Abenteuer in Album-Länge enthält (die ersten vier Bände umfassten jeweils drei kurze Geschichten). ...

Meine Meinung:
Dies ist zwar schon der fünfte Band des Asterix-Spin-Offs, aber der erste, der ein ganzes Abenteuer in Album-Länge enthält (die ersten vier Bände umfassten jeweils drei kurze Geschichten). Kein Wunder also, dass mit diesem Band noch mehr „original Asterix-Feeling“ aufkommt als schon bei seinen Vorgängern!

Was habe ich sie in meiner Kindheit geliebt, die Asterix-Bände und ich freue mich, dass unser lieber Idefix inzwischen ein Spin-Off bekommen hat. Die Aufmachung und der Stil gefallen mir sehr gut, da sie sich wirklich sehr eng an die klassischen Vorlagen halten. Vom Zeichenstil über Farbgestaltung, Layout, Namensgebung (Doppelclix Terminicus & Technicus), Humor bis hin zu einer abenteuerlichen und spannenden Storyline hält sich dieser Comic sehr, sehr dicht an die Originale von Goscinny und Uderzo. Ein großes Lob an M. Choquet und P. Fenech!

Und so ist es wieder ganz so wie damals in meiner Kindheit: Sobald die erste Seite des Comics neugierig aufgeschlagen ist, rausche ich begeistert in einem Rutsch durch diesen Band durch. Besonders gefreut hat es mich, dass in diesem Band einige alte Bekannte mit dabei sind – und zwar nicht nur Miraculix! Auch einer meiner „Lieblingsantagonisten“ der Asterix-Reihe ist hier mit dabei (wer, wird hier nicht verraten!). Darüber hinaus gibt es noch ein paar andere Stilmittel, ja fast schon „Easter Eggs“ zu entdecken, die die berühmten Originale zitieren, wie z.B. der aufbrausende Streit mit förmlichen Anreden („FROILEIN“) oder auch Miraculix´ Verweis auf sein Reflextraining dank „fliegender Fische“. Solche Kleinigkeiten liebe ich!

FAZIT:
101% echtes „Asterix Feeling“ – vielen Dank für diese kleine, wunderschöne Reise zurück in meine Kindheit! 😊

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Klein, kompakt, hilfreich und äußerst informativ!

Nature Guide Wildpflanzen
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„In diesem Buch nehme ich dich mit auf eine Reise in die Natur, damit du die wild wachsenden Pflanzen in deiner Umgebung sicher bestimmen kannst. Denn auch direkt vor deiner Haustüre gibt es unglaublich ...

„In diesem Buch nehme ich dich mit auf eine Reise in die Natur, damit du die wild wachsenden Pflanzen in deiner Umgebung sicher bestimmen kannst. Denn auch direkt vor deiner Haustüre gibt es unglaublich viel zu entdecken“ S. 7)

Meine Meinung:
Ernährungswissenschaftlerin Theresa Ester-Nacke stellt uns in ihrem Natur Guide rund 90 Wildpflanzen mit jeweils ein- bis zweiseitigen „Artenportraits“ vor, die die wichtigsten Eckdaten und Erkennungsmerkmale beinhalten. Ein auf der Blütenfarbe basierender Farbindex sorgt dabei für eine schnellere Auffindbarkeit und eine gute Orientierung im Buch.
Jedes Artenportrait enthält die typischen Erkennungsmerkmale und die wichtigsten Eckdaten der jeweiligen Pflanze, z.B. zu Blüte, Größe, Lebensraum und verwendbaren Pflanzenteilen. Dazu gibt es noch Fotos mit Markierungen zur Erkennungshilfe und auch interessante Fakten rund um die Pflanzen. Neben vielen nützlichen Informationen, wie z.B. dass der gewöhnliche Giersch im Mittelalter als Spinatersatz herhalten musste oder dass Waldmeister durchaus mit Vorsicht zu genießen ist, finden sich hier auch einige Fun-Facts, wie z.B. dass schon die Wikinger ihr Bier mit Waldmeister würzten oder dass die Wilde Möhre eine eingebaute „Fliegenattrappe“ besitzt.
Neben einigen weitläufig bekannten Wildpflanzen habe ich diesem Buch viele mir zuvor unbekannte Spezies entdeckt, wie etwa Behaartes Knopfkraut oder auch Gamander-Ehrenpreis. Aber selbst bei den Pflanzen, die sehr bekannt sind, gibt es doch nicht interessantes und oftmals wichtiges zu lernen. Beispiel Walderdbeere: Ihre Blätter enthalten Gerbstoffe, die bei Entzündungen im Mund- & Rachenraum helfen können. Gleichzeitig hat sie noch einen „Zwilling“, die Schein-Erdbeere, die ihr zum Verwechseln ähnlichsieht. Wusste ich bislang auch noch nicht.
Da wären wir auch schon bei einem ganz zentralen Punkt, der dieses Buch von einigen bekannten Pflanzenbestimmungs-Apps abgrenzt: Theresa Ester-Nacke gibt – wo nötig – gezielte Tipps, wie man Verwechslungen mit anderen Pflanzen ausschließen kann, z.B. mit welchem einfachen Trick man die Echte Kamille ganz einfach von anderen Kamillenarten unterscheiden kann. Am Beispiel Bärlauch und Maiglöckchen wird dann auch schnell ersichtlich, wie wichtig eine sichere und einwandfreie Bestimmung ist.
Und noch einen zweiten, zentralen Vorteil bietet dieses Buch gegenüber den Apps: Es braucht keine Internetverbindung! 😉
Last but not least: Wer sich hier auch gleich viele Rezepte für die Wildpflanzen erhofft, wird evtl. etwas enttäuscht sein. Der Fokus liegt klar auf der Bestimmung, auch wenn Verwendungsbeispiele immer wieder gegeben werden (z.B. junge Löwenzahn-Knospen als Kapernersatz) und auch ein paar schöne Rezepte zu finden sind (für Blütenessig, Oxymel und Harzsalbe).

FAZIT:
Ein sehr praktischer und kompakter Wegbegleiter für die Ausflüge in die Natur, die viel mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick erkennt!

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Zu diesem Buch habe ich leider gar keinen Zugang gefunden

Arctic Mirage
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„Es war ein stilles, latent deprimiertes Miteinander. Beide schleppten Geheimnisse mit sich herum, die sie auf keinen Fall offenbaren wollten und die sich wenige schwer und lebensbestimmend anfühlten, ...

„Es war ein stilles, latent deprimiertes Miteinander. Beide schleppten Geheimnisse mit sich herum, die sie auf keinen Fall offenbaren wollten und die sich wenige schwer und lebensbestimmend anfühlten, wenn sie zusammen waren, weil es dem anderen ähnlich ging.“ (S. 77)

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Buch und hatte mir durchaus viel davon versprochen. Ich mochte das Setting und die Grundidee der Story. Mir gefiel es gut, dass wir direkt mittenrein geworfen werden in die Geschichte, ohne großes Vorgeplänkel. Das alles reizte mich von der ersten Seite an.
Doch sehr schnell stelle sich bei mir eine erste, ernsthafte Ernüchterung ein, denn alle - wirklich alle! - Charaktere in diesem Buch waren mir unsympathisch. Ganz besonders die beiden Protagonisten Karo und Risto. Ein Buch so ganz ohne Sympathieträger hat es bei mir generell eher schwer.
Aber das war bei Weitem noch nicht alles. Leider. Fangen wir mit dem Schreibstil an. Dieser ist distanziert, unnahbar und irgendwie unwirklich und damit nicht nach meinem Geschmack. Dazu kommt eine Storyline, die - trotz der geringen Seitenzahl des Buches – immer wieder in Nebenstränge abdriftet, die für meinen Geschmack für die Hauptstory absolut unnötig gewesen sind. Vieles erweist sich am Ende als sehr vorhersehbar, auf eine überraschende Wendung, einen intelligenten Plottwist oder auch einen einfachen „Aha-Moment“ musste ich leider verzichten. Schade, sehr schade.
Die Geschichte lässt viel Raum für Spekulationen und eigene Interpretation - genau genommen sehr viel Raum. So füllt wohl am Ende jede(r) Lesende die leer gebliebenen Stellen der Geschichte mit selbst gedachten Puzzlestückchen, so dass sich immer ein etwas anderes, aber insgesamt verwirrendes Bild ergeben wird. Wollte die Autorin genau diese Gefühle erzeugen, uns genauso verwirren wie ihre Protagonistin? War der distanzierte, kalte und lückenhafte Schreibstil ein bewusstes Stilmittel, um uns die Gefühlslage der Charaktere zu transportieren? Wenn dem so wäre, ist das aus meiner Sicht durchaus respektabel. Aber ich weiß es einfach nicht. Vielleicht ist das Buch auch einfach nur (in meinen Augen) nicht gelungen und „löchrig“ erzählt und ich interpretiere jetzt viel zu viel Tiefgang hinein. Und so verbleibt nach der letzten Seite ein unzufriedenes Bauchgefühl und die Erkenntnis, dass dieses Buch mich (persönlich) leider absolut enttäuscht hat.
Letztlich muss ich sagen, dass es nur einen einzigen, klitzekleinen positiven Lichtblick für mich gab. Während alle Charaktere in diesem Buch gefährlich nah entlang ihres eigenen, persönlichen Abgrundes tänzeln, schafft es am Ende eine Figur, sich dem zerstörerischen Sog doch noch zu entziehen. Und so ist mir ganz zum Schluss eine Figur doch noch sympathisch geworden. Zumindest ein kleines Bisschen. Immerhin…

FAZIT:
Meine Vorstellungen und Erwartungen an dieses Buch haben sich mit der erzählten Geschichte leider gar nicht gedeckt.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Spannung, Spaß und Butterbrezn – welcome back in Brunngries!

Prost, auf die Künstler
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„Das Ganze wird dich nachhaltig derart beeindrucken, dass du dir jedes Mal vor Angst in die Hosen machst, wenn du auch nur einen Janker siehst. Volksmusiksendungen, Trachtenumzug, Oktoberfest… alles ade! ...

„Das Ganze wird dich nachhaltig derart beeindrucken, dass du dir jedes Mal vor Angst in die Hosen machst, wenn du auch nur einen Janker siehst. Volksmusiksendungen, Trachtenumzug, Oktoberfest… alles ade! Das nennt man neurolinguistisches Programmieren, kurz NLP.“

Meine Meinung:
Ein Toter in der Scheune, der nun noch stiller ist als zu Lebzeiten schon. Daneben ein Objekt der Begierde, um das es bereits einigen Streit gegeben hat. Dazu ein paar Geheimnisse, die für überraschte Gesichter sorgen… einmal mehr ist Spannung garantiert!

Bis zu Band neun hat es diese wunderbare Reihe schon geschafft und so ist es kein Wunder, dass ich mich auf der allerersten Seite schon wieder heimisch und pudelwohl – pardon, dackelwohl – in Brunngries fühle. Liebgewonnene Charaktere fühlen sich schon wie Freunde an, Brunngries wie mein kleiner, idyllischer literarischer Nabel der Welt und die Storyline bietet einmal mehr perfekte Cosy-Crime-Unterhaltung. Auch diesmal gesellen sich zum stetig wachsenden Brunngrieser Stamm-Ensemble „neue“ Bewohner hinzu und bei Friedrich Kalpenstein darf man sich sicher sein, dass wir einige davon auch in den nächsten Bänden wiederlesen dürfen. Auf diese Art und Weise schafft es der Autor, sein kleines Brunngries immer mehr zum Leben zu erwecken, ja fast schon in die Realität zu transferieren (Bielefeld ist so neidisch!).

In Sachen Fallaufbau bleibt Friedrich Kalpenstein sich dabei treu und inszeniert einmal mehr ein mehrschichtiges Handlungskonstrukt mit diversen geschickt ausgelegten Plot-Fallen, in die wir Hobbyermittler beim Lesen hineintapsen können. Aber keine Sorge, Langeweile kommt trotzdem überhaupt nicht auf, denn Tischler & Fink müssen sich in eine für sie (und mich) ganz neue, sehr interessante Materie hineinwurschteln. Und die beiden wären eben auch nicht Tischler & Fink, wenn sie dabei nicht dauer-rumfrotzeln und schlaue Sprüche klopfen würden. Zu Grinsen, Kichern und Lachen gibt es auch in diesem Band wieder jede Menge! Meine persönlichen Highlights sind dabei immer wieder die überraschenden Geständnisse unseres lieben Trachten-Finks, sei es sein Tapeten-Trauma oder auch eine Nahtod-Erfahrung im Fitnessstudio. Einfach großartig!

FAZIT:
Derrick & Harry waren vorgestern, Crockett & Tubbs gestern. Heute sind Tischler und Fink das Maß aller Ermittler-Dinge!

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Ein spannendes Abenteuer voller überbordender Fantasie

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
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„Nimm dich in Acht vor Schreien, wenn es Mitternacht schlägt. Vor Raben, die gegen den Wind fliegen. Vor Sturmwolken, die an einem blauen Himmel auftauchen. Vor Geflüster im Wind. Denn all das sind Zeichen ...

„Nimm dich in Acht vor Schreien, wenn es Mitternacht schlägt. Vor Raben, die gegen den Wind fliegen. Vor Sturmwolken, die an einem blauen Himmel auftauchen. Vor Geflüster im Wind. Denn all das sind Zeichen dafür, dass sie nahe ist.“ (S. 322)

Meine Meinung:
Auf Emblem Island steht das Schicksal der Bewohner schon mit ihrer Geburt fest, denn (fast) alle werden mit einem Emblem geboren, das ihnen eine ganz besondere Fähigkeit verleiht und damit ihren Lebensweg vorzeichnet. Doch was, wenn man mit seinem vorbestimmten Schicksal hadert, so wie der zwölfjährige Tor Luna, der mit dem Zeichen des Anführers geboren wurde, und doch viel lieber ein Meeresatmer sein möchte? Kann man sein Schicksal ändern? Und wird man damit glücklich werden…?

Basierend auf der faszinierenden Grundidee der Embleme erzählt US-Bestsellerautorin Alex Aster („Lightlark“) die spannende und sehr abenteuerliche Reise von drei mutigen Jugendlichen, die sich aufmachen, in der Dunkelheit dem gefürchtetsten Wesen von ganz Emblem Island gegenüberzutreten. Die Storyline mit Ausgangsproblem, Reise und Endkampf, entspricht einer klassischen Fantasygeschichte. Durch viele tolle Ideen (wie Stachelkatzen, Zauberschnee und Reise-Luftballons) und sehr atmosphärische Settings (wie das zauberhafte Gartenruh oder auch die quirlige Stadt Zura, erbaut auf einem dichten Blätterdach) verfügt dieses Buch aber über ein ganz eigenes Leseerlebnis, das einen schnell in seinen Bann zieht. Aber auch düstere Elemente hat die Autorin in ihre Geschichte eingebaut. So sorgen Tunnel in vollständiger, totaler und absoluter Dunkelheit oder auch die verzauberten Gramknochen für Gänsehaut und eine wohldosierte Portion Grusel beim Lesen. Sehr gut gefallen haben mir auch die immer wieder eingestreuten Auszüge aus dem „Buch der Legenden“, mit denen Alex Aster uns ihre Welt näherbringt und die sie immer fester mit ihrer Hauptstory verwebt.

Einziger, klitzekleiner Wehmutstropfen war bei mir, dass vieles wahnsinnig schnell vorübergeht. Es gibt hier so viele tolle Schauplätze und Begegnungen, dass Alex Aster diese für meinen Geschmack noch sehr gerne detaillierter und ausführlicher hätte beschreiben können.

Aber trotzdem: Alles in allem eine wirklich tolle Fantasygeschichte, nicht nur für junge Leser*innen!

FAZIT:
Tolle Fantasy mit faszinierender Grundidee und atmosphärischen Settings. Ich freu´ mich schon auf Band 2!

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