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Veröffentlicht am 04.04.2018

Eine rundum gelungene Fortsetzung des großen High-Fantasy-Epos

Ein Reif von Bronze
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"Die Blätter der Esche welken. Die Vergessenen Götter zürnen. Das Blut der Alten Kaiser ist dünn geworden in den Adern ihrer Erben." (S. 132)

Meine Meinung:
„Ein Reif von Bronze“ ist der zweite Band des ...

"Die Blätter der Esche welken. Die Vergessenen Götter zürnen. Das Blut der Alten Kaiser ist dünn geworden in den Adern ihrer Erben." (S. 132)

Meine Meinung:
„Ein Reif von Bronze“ ist der zweite Band des großen High-Fantasy-Epos der „Königschroniken“ des deutschen Autors und Historikers Stephan M. Rother (u.a. „Hauptkommissar Jörg Albrecht“-Reihe). Obgleich es dem Autor ganz hervorragend gelingt, kurze Rückblicke auf die Geschehnisse aus dem ersten Band in die neue Handlung zu verweben und seinen Stammlesern damit den Einstieg sehr leicht zu gestalten, würde ich jedem „Königschroniken-Neuling“ dringend dazu raten, zunächst den ersten Teil ("Ein Reif von Eisen") zu lesen.

Die Grundlagen zu diesem überzeugenden Werk der High Fantasy hat Stephan M. Rother bereits im ersten Band gelegt: Eine ganz eigene, große Welt (auf den Innenseiten des Umschlages finden sich sehr schöne Karten!), unterschiedliche Völker, Glaubensrichtungen und Sprachen sowie eine passende und lange Historie, flankiert von einem sehr faszinierenden, ungewöhnlichen und eher dezenten „Magiesystem“, über das man als Leser nur in sehr homöopathischen Dosen etwas erfährt.

Nahtlos knüpft die Geschichte an das Finale des ersten Bandes an und wird weiterhin in drei Haupthandlungssträngen erzählt, wobei diesmal mit dem Krieger Bjorne und dem Korsaren Teriq neue Charaktere hinzukommen, die die Geschehnisse aus ihrer Sicht schildern. Das Hauptaugenmerk liegt diesmal auf den Ereignissen hoch in den Nordlanden, wo das neu geschaffene Reich des Morwa schon wieder vom Zerfall bedroht ist und sich eine schicksalsentscheidende Schlacht zusammenbraut. Doch auch die Erlebnisse von Leyken in der Rabenstadt halten für die Leser einige Überraschungen bereit – und Antworten auf ein paar Fragen, die uns der Autor aus dem ersten Band noch „schuldig“ war. Lediglich der Handlungsstrang um den jungen Pol, der hier zu meinen persönlichen Lieblingscharakteren gehört, ist mir in diesem Band ein wenig zu kurz gekommen, zu „statisch“ waren hier die Ereignisse für meinen Geschmack. Am Ende der spannende und fesselnden rd. 350 Seiten wurden einige Fragen beantwortet – und noch mehr Fragen wieder aufgeworfen, die mich gespannt und sehnsüchtig auf den dritten Band warten lassen.

Neben der überzeugenden und detailreichen High-Fantasy-Welt und den spannenden Handlungssträngen überzeugt dieses Buch ebenfalls durch die im wahrsten Sinne des Wortes fantastische Atmosphäre sowie die teils überaus faszinierenden, teils unwirklich und unwirtlich wirkenden Schauplätze, seien es sie mysteriösen Ruinen von Endberg, in denen ehedem ein altes, hochentwickeltes Volk gelebt hat, die lebensfeindlichen und von Mutationen bevölkerten Sümpfe im Hinterland von Carcosa oder eben auch die Rabenstadt auf der riesigen, heiligen Esche, die viel mehr ist als nur ein Baum. Dazu kommt noch der bild- und wortgewaltige Schreibstil des Autors, der als ehemaliger Kabarettist exzellent mit Worten und Sprache umgehen kann. Alles in allem ein perfektes High-Fantasy-Paket!

FAZIT:
High Fantasy vom Feinsten – eine fesselnde und extrem atmosphärische Fortsetzung, die mich sehnsüchtig auf den dritten Band warten lässt.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Sommerglück – Ein Ferienabenteuer voller Freiheit und Vertrauen

Ein Sommer in Sommerby
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**DIESE REZENSION BEZIEHT SICH AUF DAS HÖRBUCH**


Unsere Meinung:

Kirsten Boie gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten deutschen KinderbuchautorInnen. Aus ihrer Feder stammen u.A. die Abenteuer ...

**DIESE REZENSION BEZIEHT SICH AUF DAS HÖRBUCH**


Unsere Meinung:

Kirsten Boie gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten deutschen KinderbuchautorInnen. Aus ihrer Feder stammen u.A. die Abenteuer des kleinen „Ritter Trenk“, des Detektiv & Gentleman „Thabo“ oder auch der „Kinder aus dem Möwenweg“.

Ihr Buch „Ein Sommer in Sommerby“ entführt die Leser in die weite Natur Schwedens und hat mich sehr an die Klassiker von Astrid Lindgren erinnert. Durch einen Autounfall ihrer Mutter Leonie werden die drei Geschwister Martha, Matts und Mikkel aus Hamburg spontan zur ihnen noch unbekannten Oma nach Schweden geschickt, damit ihr Vater sich um ihre Mutter im Krankenhaus kümmern kann.


So landen die Geschwister schnurstracks in einer ganz anderen "Welt"... ohne Internet, Telefon, Fernsehen oder auch Geschirrspüler. Dafür mit ganz viel Freiheit, Selbstständigkeit und eigener Verantwortung. Denn Oma Inge erscheint auf den ersten Blick ganz schön ruppig und gemein („Sie lässt ihre Enkel Kinderarbeit verrichten und ist gemein zu kleinen Kindern“), ist doch aber ein „nordisches Original“, das erstmal auftauen muss und das absolute Gegenteil der heutigen „Helikoptereltern“. Zu Beginn fühlen sich die Kinder hier noch nicht wirklich wohl bei der schroffen Oma, wo alles so anders und ungewohnt ist. Das gilt insbesondere für Martha, obgleich sie schon schnell feststellen muss, dass das irgendwie doch gar nicht so gelogen ist, wenn sie ihrem Papa am Telefon erzählt, dass es hier schön sei.

Bei Oma Inge in Sommerby erleben die Kinder in den folgenden Wochen sehr viel, lernen das Landleben kennen und genießen Freiheit, Weite und Selbstverantwortung – auch wenn ihnen das zu Beginn noch gar nicht so klar ist. Dabei wird es manchmal sogar richtig spannend und ein- bis zweimal auch ein bisschen gefährlich, so dass meine Jungs (6 & 9) stellenweise sehr gebannt gelauscht haben. Alles in allem ein tolles Ferienabenteuer!


Erneut beweist Kirsten Boie ihr Händchen für ganz wunderbare und im besten Sinne des Wortes „einfache“ Geschichten, die ohne große „Knalleffekte“ auskommen und doch bestens unterhalten und fesseln – auch hier wieder eine Parallele zur großartigen Astrid Lindgren.


Ganz begeistert bin ich auch von Kirsten Boies Schreibstil, insbesondere wie sie die Gefühle der Kinder in Bezug auf die neuen Erfahrungen mit der Natur beschreibt (wunderbar: "Sommerglück"). An vielen Stellen wird Boie dabei richtiggehend poetisch („Eine Sprache die nach Wasser klingt, und nach Wind und nach alten Zeiten“), was mir sehr gut gefallen hat und perfekt zu dieser Geschichte passt. Aber auch Julia Nachtmanns Art, dieses Buch zu lesen und allen Personen ihren ganz eigenen Charakter zu verleihen, ist klasse! So macht das zuhören einfach Spaß!


Meinen beiden Jungs und mir hat dieses Hörbuch super gut gefallen. Es macht unglaublich Lust auf einen Familienurlaub in Schweden!




FAZIT:

Schwedenurlaub für die Ohren – voller Freiheit, Weite und Eigenverantwortung. Alle Kinder brauchen ihr eigenes Sommerby!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Spannend, atmosphärisch und realistisch – ein Top-Thrillerdebut

Zu nah
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„Das Haus erwartet niemanden. Es ist aufgemacht und ausgenommen worden, befreit von den Geheimnissen, die es barg. Es ist für dieses Paar kein Zuhause mehr. Für sie ist es zum Grab geworden, für ihn zum ...

„Das Haus erwartet niemanden. Es ist aufgemacht und ausgenommen worden, befreit von den Geheimnissen, die es barg. Es ist für dieses Paar kein Zuhause mehr. Für sie ist es zum Grab geworden, für ihn zum Fangnetz.“ (ebook, S. 24)

Meine Meinung:
„Zu nah“ (Originaltitel: „TOO CLOSE TO BREATHE “) ist das Debut der irischen Autorin und Bloggerin Olivia Kiernan – und dieses Debut hat es wirklich in sich. Zunächst scheint der Fall um die erhängte Wissenschaftlerin und Dozentin Eleanor Costello recht klar zu sein: Selbstmord. Doch dank der messerscharfen Beobachtungsgabe von Detective Chief Superintendent Frankie Sheehan wird schnell klar, dass es sich um Mord handeln muss. Von hier an beginnt der Fall immer weiter auszuufern, komplexer und undurchsichtiger zu werden. Dabei spielt die Autorin ganz gekonnt mit klischeehaften Vorurteilen bis hin zu leichtfertig getätigten Vorverurteilungen und lässt die Leser dabei hinter die Fassaden des „Gutbürgerlichen“ und ganz tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken. Ein ums andere Mal stehen die Ermittler vor einer im Sande verlaufenden Spur und sind ratlos, wie die Ermittlungen nun weitergehen sollen. Passender Weise – und erfrischend anders – sind die Ermittlungen nicht in ein paar Tagen abgeschlossen, sondern ziehen sich über Monate hin und Sheehan läuft dabei durchaus Gefahr, mangels Erfolg vom Fall abgezogen zu werden. Das sorgt für Realitätsnähe ohne dabei Tempo oder Spannung aus der Geschichte zu nehmen. Geschickt gemacht! Natürlich wäre dieser Thriller kein Top-Thriller, wenn es der Autorin nicht gelingen würde, die Story nach mehreren überraschenden Wendungen am Ende nachvollziehbar und überzeugend aufzulösen. Dass es dabei für die Protagonistin Sheehan durchaus nochmal richtig gefährlich wird, passt insgesamt gut ins Bild.

Aber nicht nur die Story konnte mich durchweg überzeugen, sondern auch die Charaktere. Allen voran natürlich Frankie Sheehan, die eine vierjährige Ausbildung zur Kriminaltechnikerin und Profilerin gemacht hat und nach ihrem letzten Fall (der Fall „Tracy Ward“) ein schweres Trauma mit sich herumschleppt. Das sorgt dafür, dass sie sich mehr als einmal selbst im Weg steht, macht sie aber gleichzeitig auch sehr menschlich und nahbar – eine taffe Frau! Auch die anderen Hauptcharaktere aus dem Kreis der Ermittler sind der Autorin sehr gut und plastisch gelungen, wie etwa Sheehans väterlicher Freund und Vorgesetzter Associate Commissioner Jack Clancy oder auch ihr Kumpel und Kollege Detective Baz Harwood („Ein schlanker, schmächtiger Mann, der es irgendwie trotz Anzug und Krawatte schafft, ständig derangiert auszusehen.“). Insgesamt ein Team, von dem ich gerne mehr lesen würde!

Last but not least überzeugt mich Olivia Kiernan mit ihrem Schreibstil, über den sie selbst sagt, er sei von der irischen Landschaft, der irischen Kultur und vom irischen „storytelling“ beeinflusst. Das kann ich nur bezeugen, denn die Atmosphäre während des Lesens ist an vielen Stellen so, wie man sich das irische Wetter vorstellt: dunkel, kalt, irgendwie latent bedrückend und hoffnungslos. Also perfekt passend zu diesem Thriller!

Zuletzt noch ein kleiner Tipp: Wenn Sie das Buch gelesen haben, lesen Sie den kurzen Prolog vor Kapitel 1 nochmal!

FAZIT:
Ein ganz starkes Debut, das alles hat, was ein moderner Top-Thriller braucht: Hochspannung, Überraschungen, viel Atmosphäre und kantige Charaktere.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Viel mehr als nur Frühstück – 100 abwechslungsreiche Rezepte für jeden Anlass

halb zehn - das Frühstückskochbuch
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Meine Meinung:
Eines vorweg: Der Titel wird diesem Kochbuch nicht gerecht, denn viele der Rezepte, die Agnes Prius hier präsentiert, eignen sich auch gut als mittägliches Hauptgericht oder für ein schmackhaftes ...

Meine Meinung:
Eines vorweg: Der Titel wird diesem Kochbuch nicht gerecht, denn viele der Rezepte, die Agnes Prius hier präsentiert, eignen sich auch gut als mittägliches Hauptgericht oder für ein schmackhaftes Abendessen!

Nach einer kurzen und (mir) sehr sympathischen Einleitung der Autorin startet auch schon der Rezeptteil, der sich in die folgenden Kategorien aufteilt:
1. „Brot, Brötchen und weiteres Gebäck“: 15 Rezepte, von Klassikern wie Croissants (mit bebilderter Schritt-für-Schritt-Anleitung!) bis hin zu tollen Eigenkreationen, wie beispielsweise dem „schnellen Möhren Buchweizen Brot“ (haben wir selbst schon ausprobiert)
2. „Hefeschnecken, Muffins & süsses Gebäck“: 12 Internationale Spezialitäten (wie etwa die niederländischen „Krentenbollen“) bis hin zu außergewöhnlichen, gesünderen Naschereien (wie z.B. das „Karamellisierte Kürbishefebrot“ mit Hokkaido)
3. „Sandwiches, Stullen & Toasts“: 9 ganz unterschiedliche „Brote mal anders“ – natürlich aufwendiger als das klassische Käsebrot, aber eben auch viel, viel leckerer – hier werden Brote zum Erlebnis!
4. „Ei, Ei, Ei…“: 15 Rezepte rund um den Globus, wie etwa der israelische Nationaleintopf „Shakshuka“ oder auch die herzhafte „Frittata mit Kartoffeln, Paprika und Feta“
5. „Pancakes & Waffeln“: 7 Rezepte – ob süß (z.B. „French Toast mit Ricotta und gerösteten Erdbeeren) oder herzhaft („Galettes Bretones“) – hier ist ein Rezept leckerer als das andere
6. „Müsli, Porridge & Obst im Schälchen“: 14 Rezepte und das Lieblingskapitel meiner Kids, mit „Hafer-Porride mit Brombeer-Salbei-Kompott“ oder auch „Kokosmilchreis mit Mango“
7. „Aufstriche, Marmeladen, Sossen & Dips“: 17 Rezepte, die jede Frühstückstafel und auch das Abendbrot ordentlich aufpeppen können, wie etwa selbstgemachter „Schoko-Nuss-Aufstrich“ (da kann die Nut***a einpacken!) oder die exotische „Muhammara – Paprika-Walnuss-Paste“
8. „Kaffee, Saft & noch mehr Getränke“: 13 Getränke – alles, nur nicht alltäglich! Wie etwa „Schoko-Chai“ oder auch „Macadamia-Matsche-Latte“


Selbstverständlich sind alle Rezepte sehr appetitlich bebildert, verfügen über eine Zutatenliste und eine leicht verständliche Schritt-für-Schritt Zubereitungsanweisung. Es finden sich hier auch schöne vegane, gluten- und oder laktosefreie Rezepte, diese stehen allerdings nicht im Fokus und sind auch nicht speziell markiert. Eine entsprechende Kennzeichnung dieser Rezepte, oder sogar ein eigenes Verzeichnis wäre an dieser Stelle wünschenswert gewesen.

Nachdem ich nun schon einige Rezepte selbst ausprobiert habe, hier noch eine schnelle Übersicht über alle Vor- und Nachteile dieses tollen Kochbuchs aus meiner Sicht:

Kurzfassende Bewertung:
(+) sehr abwechslungsreich, für alle Geschmäcker geeignet
(+) für alle Mahlzeiten des Tages ist etwas dabei
(+) viele internationale Rezepte
(+) viele außergewöhnliche Rezepte
(+) leicht verständliche Zubereitungsanweisungen (mir ist bislang alles geglückt)
(+) einige ausführliche, bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen (z.B. „Honig-Mohn-Challah“)
(+) Angaben zu den Portionsmengen
(+) inklusive Angaben der Nährwerte
(+) sehr hochwertig und stabil produziertes Kochbuch
(o) teilweise längere Zutatenlisten und Zubereitungszeiten (da muss man sich vor dem Frühstück schon Zeit nehmen!)
(-) keine (Richt-)Angaben der ungefähren Zubereitungszeiten
(-) keine Kennzeichnung veganer, gluten- und / oder laktosefreier Rezepte
(-) kein Lesebändchen (erwarte ich bei einem Kaufpreis von 34,90!)

FAZIT:
Alles, nur nicht alltäglich! Eine Bereicherung für jede Küche und alle Mahlzeiten – hier ist garantiert für jeden etwas dabei!

Veröffentlicht am 22.03.2018

Romy Beccares 7. Fall – ein atmosphärischer „whodunit“-Krimi

Strandmord
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Meine Meinung:
In „Strandmord“ schickt Bestseller-Autorin Katharina Peters ihre beliebte Ermittlerin Romy Beccare in ihren mittlerweile siebten Fall, der in sich abgeschlossen ist, so dass man die Vorgänger ...

Meine Meinung:
In „Strandmord“ schickt Bestseller-Autorin Katharina Peters ihre beliebte Ermittlerin Romy Beccare in ihren mittlerweile siebten Fall, der in sich abgeschlossen ist, so dass man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben muss. Für Reihen-Neulinge gibt es am Ende des Buches ein kleines, nützliches Personenverzeichnis zu den Ermittlern!

Diesmal wird am winterlichen Strand die übel zugerichtete Leiche einer erfrorenen Frau gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass Karola Thiel eine beruflich sehr erfolgreiche Frau war, die anscheinend aber auch mehrere dunkle Geheimnisse zu verbergen wusste. Hieraus ergibt sich gleich eine ganze Handvoll potenziell Verdächtiger, angefangen von einem Insel-Kinderarzt, über den gewalttätigen Ex-Mann bis hin zu einem alten Täter, dessen Fall vor Jahren hauptsächlich dafür verantwortlich war, dass Romy Beccare München den Rücken gekehrt hat. Ein Fall also, der böse und tiefsitzende Erinnerungen in Romy Beccare auslöst.

Der Fall an sich ist recht übersichtlich und Katharina Peters präsentiert ihren bunten Strauß potenziell verdächtiger Charaktere in homöopathischen Dosen. Das habe ich als sehr angenehm empfunden, zumal mir der letzte Fall („Deichmord“) in Summe schon ein wenig zu komplex und verwoben war (da man sich beim Lesen sehr stark konzentrieren musste). Hier fiel es mir sehr leicht, der Entwicklung des Falls und der Geschichte zu folgen und mich im Reigen der Charaktere zurechtzufinden. Spannend war die Lektüre für meinen Geschmack dennoch, denn es ergaben sich stetig neue Verquickungen, Spuren und auch Charaktere, die einen entscheidenden Einfluss auf diesen Fall haben. Darüber hinaus sorgt die Autorin mit einem eingewebten zweiten Handlungsstrang für zusätzliche Spannung. Zum Finale, in dem wie gewohnt alle drängenden Fragen beantwortet werden, hat sich Katharina Peters aber noch mal ein ganz besonderes Spannungs-Sahnehäubchen für ihre Leser ausgedacht – mehr wird hier nicht verraten!

Für Freunde von Eva Almstädts „Pia Korittki“-Reihe („Ostsee…“), Nina Ohlandts „John Benthien“-Reihe und Klaus-Peter Wolfs „Ann Kathrin Klaasen“-Reihe („Ostfriesen…“) genau die richtige Lektüre!

FAZIT:
Romy Beccares persönlichster Fall - Ein spannender „whodunit“-Krimi in der winterlichen Atmosphäre Rügens.