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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2023

Ein rasantes Abenteuer mit überraschender Story

Animal Jack - Der verwunschene Berg
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Unsere Meinung:
Dies ist der zweite Band der Comicserie um den kleinen Jack, der sich in jede beliebige Tiergestalt verwandeln kann. Obwohl wir Band 1 nicht kennen, hatten wir keine Probleme, in die Geschichte ...

Unsere Meinung:
Dies ist der zweite Band der Comicserie um den kleinen Jack, der sich in jede beliebige Tiergestalt verwandeln kann. Obwohl wir Band 1 nicht kennen, hatten wir keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden und das Abenteuer hat nach nur wenigen Seiten seinen rasanten Lauf genommen.

Auf der Schatzsuche am verwunschenen Berg müssen sich Jack und Gladys nicht nur jeder Menge unvorhergesehener Hindernisse stellen, sondern auch noch mysteriöse Verfolger auf Abstand halten. Dies sorgt für viel Tempo und Spannung über den ganzen Comic hinweg. Auch gibt es einige Überraschungen und am Ende dazu noch eine erstaunliche Auflösung zum Rätsel um Jacks Fähigkeiten. Alles in allem eine tolle Story, die uns sehr gut unterhalten hat. Stellenweise ging der Fortgang der Geschichte sogar ein bisschen zu schnell, so dass es regelrecht hopplahopp voranging. Hier hätte ein etwas langsameres Tempo der Geschichte durchaus gutgetan.

Genial sind die Illustrationen von Miss Prickly. Ihre Bilder zu betrachten macht einfach Spaß! Dass Jack nicht sprechen kann, macht Prickly mit seinem Gesichtsausdruck oftmals mehr als wett. Manche Szenen sind schon fast Wimmelbildartig und jede Seite hält neue, tolle Bilder bereit. Wirklich ganz toll gemacht!

FAZIT:
Ein spannendes Comic-Abenteuer, das wir regelrecht verschlungen haben!

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Eine sehr humorvolle Geschichte im Comicstrip-Format

Wikinger im Nebel 1
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Meine Meinung:
Comic-Strips und Wikinger, da denke ich als alter Comic-Fan natürlich sofort an den wunderbaren Klassiker „Hägar, der Schreckliche“ und auch ein bisschen an „Wicki“. Nun haben sich Szenarist ...

Meine Meinung:
Comic-Strips und Wikinger, da denke ich als alter Comic-Fan natürlich sofort an den wunderbaren Klassiker „Hägar, der Schreckliche“ und auch ein bisschen an „Wicki“. Nun haben sich Szenarist Wilfrid Lupano und sein Bruder, der Illustrator Rodolphe Lupano (alias Ohazar), vorgenommen, in diese großen Fußstapfen zu treten…

Und, hat es geklappt? Ja, für meinen Geschmack voll und ganz! Den beiden Brüdern ist es nicht nur gelungen, eine zusammenhängende Geschichte im klassischen Comicstrip-Format zu erzählen, sondern auch noch eine Symbiose des klassischen Themas „Wikinger“ mit modernen Fragestellungen zu kombinieren. Da blitzen, insbesondere zu Beginn, „Mann-Frau / Frau-Mann“-Kommunikationsprobleme á la Mario Barth auf, während manch ein Wikinger von Existenzängsten oder tieferen theologischen Fragestellungen bewegt wird. Gleichzeitig hat Jarl Reidolf immer wieder „Management-Probleme“ mit der Sippe, während Filius Arnulf („nicht das schärfste Messer im Block“) sich statt Kampfgetümmel eher für Knochenrunen und den Schutz der Meere interessiert. So erfahren wir auf dieser unterhaltsamen Reise nicht nur etwas über „nachhaltiges Plündern“, sondern auch, dass Rudern eine introspektive Tätigkeit ist und die Welt einer Robbenpastete ähnelt. Hieraus ergibt sich auch der einzige, klitzekleine Kritikpunkt, den ich an diesem Comic habe: Ich glaube nicht, dass er inhaltlich schon etwas für junge Lesende ab 10 Jahren ist. Zwar wird von der Gewalt nichts gezeigt (und es fließt auch kein Blut in den Bildern – das haben die Autoren wirklich sehr schön gemacht!), aber die Themen, die die Lupano-Brüder so wunderbar aufgreifen, sind meines Erachtens eher etwas für Lesende ab 12. Ich, als Erwachsener, habe mich mit dieser Story auf jeden Fall ganz wunderbar unterhalten gefühlt!

Zum Schluss natürlich auch noch ein paar Worte zu den Illustrationen: einfach genial! Ohazar spielt mit seinen Figuren, lässt sie mal ganz groß, meist aber – im Angesicht der Naturgewalten – ganz klein erscheinen. Auch verwendet er die Farben – oder manchmal auch das Weglassen dieser – ganz bewusst, um noch mehr Aussagen und Gefühle in seinen Bildern zu transportieren. Ich bin auf jeden Fall begeistert von seinem Stil, der ein gelungener Mix aus klassischer Comic-Kunst und modernen Stilmitteln ist.

FAZIT:
Viel Humor und trotzdem auch ein bisschen Tiefgang – ein genialer Comic, den ich aber erst ab ca. 12 Jahren empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Das Mitsommermassaker - ein globaler Krimi mit tollen Charakteren

Refugium
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„Sie taucht unter und sinkt in kalte Dunkelheit. Tang und Seegras wiegen sich vor ihren weit aufgerissenen Augen. Ihr Bewusstsein gleitet davon, alle klaren Gedanken verschwinden. Hier unten ist es still ...

„Sie taucht unter und sinkt in kalte Dunkelheit. Tang und Seegras wiegen sich vor ihren weit aufgerissenen Augen. Ihr Bewusstsein gleitet davon, alle klaren Gedanken verschwinden. Hier unten ist es still und schön. Hier bleibt sie. Sie klemmt den rechten Fuß zwischen zwei Stegpfähle, damit sie nicht nach oben steigt.“ (S. 10)

Meine Meinung:
Schon nach wenigen Seiten hat mich John Ajvide Lindqvist mit seinem packenden und dramatischen Prolog tief in seine Geschichte hineingezogen. Die Neugier auf die Hintergründe der brutalen Tat sitzt tief, so dass es mich auch nicht gestört hat, dass sich der Autor die ersten rund 100 Seiten ausführlich Zeit nimmt, um seine beiden Hauptcharaktere zu portraitieren und auf überraschende Art interagieren zu lassen. Ex-Kommissarin und Krimiautorin Julia Malmros („sie sah aus wie Die kleine Prinzessin Tuvstarr – nach der Pensionierung“) ist eine toughe und zugleich manchmal zutiefst unsichere Person mit dem Herz am rechten Fleck, so dass ich sehr schnell warm geworden bin mit ihr. Das hat bei dem rätselhaften, vampirartigen Kim Ribbing schon etwas länger gedauert – aber je weiter der Plot vorangeschritten ist, umso mehr hat mich seine Figur begeistert und er ist zum eigentlichen „Star“ dieses Buches avanciert. Julia Malmros & Kim Ribbing – zwei echte Ausnahme-Charaktere und erzähltechnisch ein echtes „Traumpaar“. John Ajvide Lindqvist beweist hier ein sehr geschicktes Händchen für faszinierende Charaktere, was sich mitunter auch bei den Nebenfiguren zeigt. Trotz aller Faszination für Julia und Kim muss ich nämlich zugeben, dass die Fliege & Fedo meine absoluten Lieblingscharaktere waren!

Ja, dieses Buch verfügt über Charaktere, die ich einfach nur klasse finde! Dazu gesellt sich ein internationaler Krimi-Plot, der zu Beginn sehr undurchsichtig und komplex anmutet, den der Autor bis zum Schluss aber akribisch auflöst und erklärt. So präsentiert sich eine in sich runde und intelligent komponierte Storyline. Das hat mich auch darüber hinweggetröstet, dass die Lesemomente mit echtem „Thrill“ dann doch eher rar gesät sind. Etwa zur Mitte des Buches gibt es ein spannendes und sehr rasantes Kapitel, und danach erst gegen Ende wieder. Wer echten Thrill und durchweg adrenalingeladene Action sucht, mag mit diesem Buch vielleicht nicht ganz glücklich werden. Aber die anderen genannten Stärken machen das für mich persönlich mehr als wett!

**Trigger-Warnung**
Dieses Buch enthält Szenen, in denen die Folter eines Kindes beschrieben wird. Dies zu lesen ist mir – aller Fiktion zum Trotz – sehr, sehr schwergefallen. Auch gibt es eine weitere Szene, in der es zu einem sexuellen Übergriff kommt, wenn auch auf eine vergleichsweise „sanftere“ Art (wenn man diesen Begriff in diesem Zusammenhang überhaupt benutzen kann – mir fiel kein besserer ein) mit ungewohnter Rollenverteilung.

FAZIT:

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Eine tolle kulinarische „Reise“ durch Asien

Asiatisch vegan
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Meine Meinung:
Die in Singapur aufgewachsene Sasha Gill, Bloggerin und Social-Media-Foodie, ist tief verwurzelt in der Asiatischen Kultur. Eine farbenfrohe Gestaltung des Buchs und die absolut sympathische ...

Meine Meinung:
Die in Singapur aufgewachsene Sasha Gill, Bloggerin und Social-Media-Foodie, ist tief verwurzelt in der Asiatischen Kultur. Eine farbenfrohe Gestaltung des Buchs und die absolut sympathische und bodenständige Einleitung versprühen schon auf den ersten Seiten eine riesige Portion asiatischen Feelings. Aus fünf Ländern / Regionen Asiens hat Sasha Gill rund 100 sehr abwechslungsreiche, leckere und zumeist auch sehr gesunde Gerichte zusammengetragen, die auf mich absolut authentisch wirken (ok, das ist rein subjektiv). Neben Tipps und Tricks, etwa zum „asiatischen Vorratsschrank“ (denn viele Zutaten findet man eben nicht im nächsten Supermarkt um die Ecke) gibt sie auch eine kurze Einweisung zu Grundrezepten und -techniken. Auch Schritt-für-Schritt-Faltanleitungen findet man, damit die typischen Handgriffe auch uns Europäern gelingen.
Zu den einzelnen Rezepten kann und will ich gar nicht so viel schreiben – allein beim Durstöbern des Buches bekommt man so viel Appetit und so tolle Anregungen, dass man am liebsten gleich loskochen würde. Suppen und Salate, mannigfaltige Hauptgerichte und exotische Süßspeisen finden sich hier. Schon das Betrachten der Food-Fotos ist ein Erlebnis für sich und das Buch eine Bereicherung für alle Hobbykochenden, die es gerne authentisch asiatisch mögen!

FAZIT:
Farbenfroh, sympathisch, gesund und unglaublich abwechslungsreich – ein durch und durch gelungenes Kochbuch!

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Im schwarzen Schlund der Nacht – ein tolles Abenteuer!

Im Bann der Elemente (Bd. 1)
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„Findet das Auge der Unterwelt und reiset mit der Hustenkugel. Kein besserer Weg führt zum Diamantschloss.“ (S. 103)

Meine Meinung:
Eine sprechende Dusche, ein triefnasses Mädchen, dass um Mitternacht ...

„Findet das Auge der Unterwelt und reiset mit der Hustenkugel. Kein besserer Weg führt zum Diamantschloss.“ (S. 103)

Meine Meinung:
Eine sprechende Dusche, ein triefnasses Mädchen, dass um Mitternacht aus einem alten Brunnenschacht klettert und vier tapfere Freunde – das ist der Start in ein faszinierendes Abenteuer, das uns tief, tief, tiefer unter die Erde entführt!

Es gibt Geschichten, die fesseln einen von den ersten Seiten an, und „Im Bann der Elemente“ ist genau so eine Geschichte. Verschnaufen kann man hier nicht, denn - ruck-zuck – geht es unter die Erde, in eine magische Welt voller Geheimnisse und Überraschungen. Und ab da bleiben Spannung und Tempo durchweg auf hohem Niveau. Unwirtliche und unwirkliche Schauplätze wechseln sich ab, faszinierende und manchmal auch gefährliche Kreaturen kreuzen den Weg. Wurzelknorre, Feuerstecher und Lichtvögel gibt es hier zu entdecken, ebenso wie einen See der Traurigkeit oder auch einen wispernden Wald. Wenn Autorin Anna Herzog sämtliche Register der Fantasie zieht, kommt man aus dem Staunen nicht wieder heraus.

Atemlos führt uns diese Geschichte nicht nur immer weiter in die schwarzen Tiefen unter der Erde, sondern zieht mich auch immer fester in ihren Bann. Selbst am Ende, wenn sich die Geschichte auf einen chilligen Ausklang hin entwickelt, wird es doch noch mal richtig, richtig spannend!

Am Ende bleibt uns die Autorin dann doch noch ein paar Antworten schuldig, verknüpft dies aber zugleich geschickt mit einem Versprechen auf weitere Bände. Und damit kann ich – sehr gut! – leben! 😊

FAZIT:
Ein wahnsinnig spannendes Abenteuer in faszinierendem Setting.

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