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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2020

Schönes Kinderbuch zu einem wichtigen Thema

KRIEGE - gehören ins Museum . Teil 1
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Inhalt:
Julie geht zusammen mit ihrer Mutter im Türkenschanzpark spazieren, als sie die Frage stellt, wie dieser Park eigentlich zu seinem Namen gekommen ist. Diese Frage ist für die beiden der Aufhänger ...

Inhalt:
Julie geht zusammen mit ihrer Mutter im Türkenschanzpark spazieren, als sie die Frage stellt, wie dieser Park eigentlich zu seinem Namen gekommen ist. Diese Frage ist für die beiden der Aufhänger sich über das Thema Krieg zu unterhalten. Über die Fragen „Was ist Krieg?“ und „Warum eigentlich Krieg?“ erzählt die Mutter ihrer Tochter schließlich einiges über die großen Kriege 17. – 19. Jahrhunderts, vom 30-jährigen Krieg bis zu den Napoleonischen Kriegen.

Meine Meinung:
Das eigentlich doch recht schwere Thema Krieg ist in diesem Buch sehr gut für Kinder aufbereitet. Die einleitenden Kapitel haben mir besonders gut gefallen, denn hier wird erklärt, warum es zu Kriegen kam. Eine wichtige Fragen, die meine Tochter sofort bei dem Thema gestellt hat. Es ist ja auch für ein Kind schwer zu verstehen, warum Erwachsene Kriege anfangen, die eigentlich außer Tod und Zerstörung nichts Gutes bewirken.
Die Beschreibung einiger wichtiger Kriege im 17. – 19. Jahrhundert war sehr anschaulich. Besonders gut haben mir dabei die farblich abgesetzten Kapitel zu besonderen Personen oder Ereignissen in der Zeit gefallen. Untermalt werden die Erzählungen von schönen Zeichnungen, die die Texte auflockern und den Kindern eine Möglichkeit geben, sich die Menschen und Orte der Zeit etwas besser vorstellen zu können.
Ein Hinweis noch: Das Buch ist aus dem Blickwinkel Österreich geschrieben, so spielen Maria Theresia und die Belagerung von Wien eine wichtige Rolle. Themen die sicherlich wichtig für die Geschichte Europas sind, aber mir als deutscher Leserin nicht ganz so präsent waren.
Insgesamt ist dieses Buch sehr gelungen, die Themen sind kindgerecht aufbereitet und das Buch ist sehr schön gestaltet. Eine Empfehlung für alle Kinder, die auch mit etwas schwererer Kost zurecht kommen und sich für Geschichte interessieren.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Die Kraft des Helfens

Das Haus der Frauen
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Inhalt:

Solene ist eine erfolgreiche Anwältin in Paris. Sie ist mit ihrem Leben nicht zufrieden und steht kurz vor einem Burn Out. Als sich ein Klient nach einem Gerichtsurteil das Leben nimmt, bricht ...


Inhalt:

Solene ist eine erfolgreiche Anwältin in Paris. Sie ist mit ihrem Leben nicht zufrieden und steht kurz vor einem Burn Out. Als sich ein Klient nach einem Gerichtsurteil das Leben nimmt, bricht sie zusammen. Auf Anraten ihres Therapeuten begibt sie sich auf die Suche nach einem Ehrenamt, um ihr wieder einen Aufgabe zu verschaffen.
Ihre Ehrenamt führt die in den Palast der Frauen in dem sie als öffentliche Schreiberin anfängt. Sie trifft dort auf eine bunte Mischung von Frauen, die den Halt in ihrem Leben verloren haben. Die Frauen kommen aus der ganzen Welt und sind aus unterschiedlichen Gründen im Haus der Frauen gestrandet.
Parallel dazu wir die Geschichte von Blanche Peyron erzählt, die in den 1920er Jahren in Paris spielt. Blanche hat ihr Leben der Heilsarmee gewidmet und kämpft für Frauen in Not ihn ihrer Zeit.

Meine Meinung:

Auch wenn das Buch mit ca. 250 Seiten relativ kurz ist, schafft es die Autorin ein sehr beeindruckendes Buch zu schreiben. Die Geschichten von Blanche und Selene sind absolut bewegend. Selene, die starke Anwältin, die durch ihre Arbeit in einem Haus für obdachlose Frauen einen neuen Halt im Leben findet und Blanche, die ihr Leben dem Kampf für die Armen widmet.
Die Geschichten entwickeln sich langsam und mich hat sehr beeindruckt, wie es die Autorin geschafft hat, die Entwicklung besonders von Selene zu erzählen. Von ihren anfänglichen Zweifeln hin zu ihrem Weg zurück ins Leben. Blanche erleben wir als starke Kämpferin, die gegen alle Widerstände ihren Kampf für die Frauen austrägt.
Der Schreibstil ist ruhig und angenehm zu lesen. Leticia Colombani schafft es, auf eine ruhige Art beim Leser Emotionen zu wecken und ihn mit zu reißen.

Das Haus der Frauen ist ein absolut bewegendes Buch über die Kraft, die Helfen und Solidarität entwickeln können.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Spannende Geschichte vor historischem Hintergrund

Die Spionin
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Inhalt:



Marseille 1940: Nancy führt zusammen mit ihrem Mann Henri ein mondänes Leben in der südfranzösischen Hafenstadt. Als die Deutschen Frankreich besetzen schließt sie sich der Résistance an und ...

Inhalt:



Marseille 1940: Nancy führt zusammen mit ihrem Mann Henri ein mondänes Leben in der südfranzösischen Hafenstadt. Als die Deutschen Frankreich besetzen schließt sie sich der Résistance an und nimmt den Kampf gegen die Besatzer auf. Unter dem Namen „Weiße Maus“ wird sie zu einem gefürchteten Gegner der Deutschen und auf ihre Ergreifung wird eine hohe Belohnung ausgesetzt. Als Henri verhaftet wird, gelingt ihr die Flucht nach England, wo sie sich dem Geheimdienst anschließt. Schließlich springt sie mit einem Fallschirm über der Auvergne ab und wird zur Anführerin der lokalen Résistance.



Meine Meinung:



Mich hat dieses Buch absolut gefesselt. Eine Frau, die sich aus einer festen Überzeugung ganz dem Kampf gegen die deutsche Besatzung widmet, die in den eigenen Reihen gegen die Voreingenommenheit der Männer vorgeht und sich mit viel Energie und Witz zur Anführerin der Partisanen etabliert.

Nancy ist eine sehr starke Frau, die für ihre Zeit sehr unabhängig ist und voll uns ganz zu ihren Überzeugungen steht. Sehr beeindruckend fand ich es wie sie sich gegen die Vorurteile der Männer durchsetzt, die ihr eine so wichtige Rolle im Widerstand nicht zutrauen, da sie eine Frau ist.

Ihr Vorgehen ist nicht zimperlich. Um ihre Ziele zu erreichen geht sie über einige Leichen, aber trotzdem wirkt sie nicht übertrieben brutal oder gar machohaft. Sie spielt mit den Stärken der Frau und verschafft sich so Vorteile, die ein Mann so nie erreichen würde.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere werden sehr gut gezeichnet und in ihrer Entwicklung nachvollziehbar gezeichnet.



Das Buch ist eine Leseempfehlung für alle Leser, die gerne ein spannendes Buch vor einer wahren, historischen Geschichte lesen.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Schuld und Gewissen

Echo des Schweigens
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Inhalt:

Hannes Jansen ist Anwalt in einer angesehene Kanzlei und sein aktueller Fall ist die Verteidigung des Polizisten Maik Winkler, dem vorgeworfen wird, den Senegalesen Okeke in seiner Gefängniszelle ...

Inhalt:

Hannes Jansen ist Anwalt in einer angesehene Kanzlei und sein aktueller Fall ist die Verteidigung des Polizisten Maik Winkler, dem vorgeworfen wird, den Senegalesen Okeke in seiner Gefängniszelle angezündet zu haben. Hannes Gegenspielerin ist die Sachverständige Sophie Tauber, die die Beweise für eine Mordanklage gegen Maik Winkler vor Gericht bringt.
Privat sind sich Hannes und Sophie näher gekommen, ohne zu ahnen, dass sie sich vor Gericht wiedersehen werden.
Parallel zu den Ereignissen rund um den Todesfall, macht sich Sophie auf die Suche nach ihrer Vater, der sie als Kleinkind verlassen und kommt auch der Geschichte ihrer eigenen Familie auf die Spur, die durch ihre jüdische Großmutter und ihrem Schicksal im 3. Reich geprägt ist.

Meine Meinung

Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt. Das zentrale Thema in diesem Buch ist die Schuld, de Schuld von Hannes Familie in der Vergangenheit und sein Gewissen, dass in seinem aktuellen Fall massiv in Frage gestellt wird.
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen und zunächst ist nicht ganz klar, was die beiden Handlungsstränge miteinander verbindet. Die Verknüpfung ist aber sehr geschickt gewählt und logisch in de Handlung eingepasst.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und die inneren Konflikte der Protagonisten werden sehr gut herausgearbeitet. Jeder der Personen hat auf unterschiedliche Arten Schuld auf sich geladen und kämpft mit seinem Gewissen, wie er damit umgeht.

Ein sehr lesenswertes Buch mit dem zentralen Thema Schuld und Gewissen, in der Gegenwart und der Vergangenheit.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Eine alte Schuld

Ein halbes Herz
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Inhalt:

Elin Boals ist eine erfolgreiche Fotografin in New York, sie hat eine Mann und eine Tochter. Doch sie vergräbt sich in ihrer Arbeit, hat kaum noch Zeit für Sam und Alice, die sich immer mehr ...

Inhalt:

Elin Boals ist eine erfolgreiche Fotografin in New York, sie hat eine Mann und eine Tochter. Doch sie vergräbt sich in ihrer Arbeit, hat kaum noch Zeit für Sam und Alice, die sich immer mehr von ihr zurückziehen und Sam dazu bringt, die gemeinsame Wohnung zu verlassen. In dieser Situation bekommt Elin einen Brief von ihrem Jungendfreund Friedrich aus ihrer Heimat Gotland. Durch diesen Brief brechen die Erinnerungen an die damaligen Ereignisse in Gotland wieder auf, eine Wunde die sie damals die Insel hat verlassen lassen.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist sehr gefühlvoll. Schon beim Einstieg lernen wir Elin als erfolgreiche Fotografin kennen, die nach Außen hin ein erfülltes Leben hat. Aber schnell wird deutlich, dass es da eine dunkle Wolke gibt, die über ihr schwebt. Langsam wir klar, dass es in ihrer Vergangenheit ein Geheimnis gibt und der Brief von Friedrich ist der Grund, warum die Erinnerungen langsam wieder ans Tageslicht kommen. So erfahren wir langsam Elins Geheimnis.
Anfangs fehlte mir etwas die Orientierung, wohin die Handlung führt. Doch schnell wurde klar, dass Elin sich vor dem alten Geheimnis in ihre Arbeit geflüchtet hat und Schritt für Schritt dringen wir in das Geheimnis vor.
Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll und passend für dieses doch recht sensible Thema. Elin ist ein vielschichtiger Charakter, den man im Laufe des Buches sehr gut kennenlernt und auch ihre Entwicklung zu dem Menschen, der sie heute ist, nachvollziehbar macht.
Ein fesselndes Buch, das einmal wieder zeigt, dass man vor seinen Problemen nicht davon laufen kann und sich ihnen stellen muss.

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