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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Spannender Krimi an einem ungewöhnlichen Ort

Blutroter Sand
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Inhalt:

Lisa Holtkamp hat schon seit vielen Jahren eine besondere Beziehung zum Leuchtturm Roter Sand in der deutschen Bucht. Dieser Leuchtturm liegt einsam in der Nordsee und ist nur bei gutem Wetter ...

Inhalt:

Lisa Holtkamp hat schon seit vielen Jahren eine besondere Beziehung zum Leuchtturm Roter Sand in der deutschen Bucht. Dieser Leuchtturm liegt einsam in der Nordsee und ist nur bei gutem Wetter mit dem Schiff erreichbar.

Es scheint eine gute Idee ihr eine Aufenthalt auf Roter Sand zum Geburtstag zu schenken. So scheint es auch zunächst, als Lisa mit ihrer Schwägerin, ihrem Schwager und deren Sohn zum Leuchtturm reisen, doch dann kommt es ganz ander…!




Meine Meinung:

Dieser Krimi beginnt so harmlos und entwickelt nach wenigen Seiten eine unerwartete Dynamik. Was zunächst ausschaut wie eine etwas melancholische Rückkehr zu dem Ort, an dem Lisa ihre geheime Liebe kennengelernt hat, wird doch bald einem atemberaubenden Drama.

Die Autorin gewährt dem Leser einen tiefen Einblick in das Gefühlsleben von Lisa, die seit der Ehe mit ihrem inzwischen verunfallten Mann an ihrem Verstand zweifelt und auch das Spiel der Schwägerin ist nicht so ganz durchsichtig. Es entwickelt sich ein Verwirrspiel, in dem man als Leser teilweise nicht mehr weiß, er jetzt der Böse ist und wer ein schlimmes Spiel mit seinen Mitmenschen spielt.

Da sich dieses ganze Drama dem Leuchtturm abspielt, von dem aktuell aufgrund eines Unfall kein Entkommen ist, gibt den ganzen Ereignissen eine besondere Würze.

Dieser Krimi ist anders, aber hochspannend und absolut lesenswert. Eine besondere Empfehlung für Fans des deutschen Nordens, aber auch ansonsten ein toller Krimi.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Ein etwas anderer Kimi

Manche mögen's tot
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Inhalt:

Konny und Kriemhild betreiben gemeinsam eine Pension. Ihre kleine Welt gerät gehörig durcheinander, Kriemhild eines Morgens beim Pilzesammeln Zeugin eines Mordes wird. Als unter Kriemhild Füssen ...

Inhalt:

Konny und Kriemhild betreiben gemeinsam eine Pension. Ihre kleine Welt gerät gehörig durcheinander, Kriemhild eines Morgens beim Pilzesammeln Zeugin eines Mordes wird. Als unter Kriemhild Füssen ein paar Äste knacken, schießt der Mörder auch auf sie. Kriemhild bleibt unverletzt, fürchtet sich jetzt aber vor der Rache des Täters, da sie ihn erkannt hat. Um den Mörder in Sicherheit zu wiegen, beschließt sie ihren eigenen Tod vorzutäuschen und in diesem Schutz, Ermittlungen aufzunehmen.

Meine Meinung:

Ich tue mich etwas schwer mit einer Meinung zu diesem Buch. Die weitere Handlung ist etwas skurril. Kriemhild besorgt sich einen Sarg und bahrt sich in der Pension auf, dabei läuft der Betrieb weiter. Es ist klar, dass der 5-jährige Pensionsgast Wilmer seine Neugier nur schwer zügeln kann, wenn eine vermeindliche Leiche im Haus ist. Bei den übrigen Pensionsgästen löst diese Tatsache eine Mischung aus Ablehnung und Faszination aus.
Diverse Versteckszenen und Beinahe-Entdeckungen führen schließlich zu einem Show-Down bei Kriemhilds „Beerdigung“.
Mir war die Handlung teilweise etwas überzogen und unrealistisch. Es gab einige Szenen, bei denen ich schon lachen musste, aber der Umgang mit dem Sarg als gemütlicher Schlafplatz fand ich dann doch etwas überzogen.
Vor lauter vermeidlich lustiger Szenen rund um den Sarg kam mir die Ermittlungsarbeit etwas zu kurz.
Dieses Buch ist kurzweilige Unterhaltung, die man mögen muss.

Veröffentlicht am 27.08.2019

So macht Brot backen Spaß....

Brot backen mit Christina
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Inhalt:

Auf den ersten Seiten gibt die Autorin den Lesern eine kurze Einleitung zum Thema Brotbacken. Die Getreidesorten und notwendige Hilfsmittel werden vorgestellt und dann geht es auch schon los ...

Inhalt:

Auf den ersten Seiten gibt die Autorin den Lesern eine kurze Einleitung zum Thema Brotbacken. Die Getreidesorten und notwendige Hilfsmittel werden vorgestellt und dann geht es auch schon los mit den ersten Rezepten für die Basisteige wie Sauerteig oder Hefeteig. Abgerundet wird dieser Abschnitt mit den Tips-für-gutes-Gelingen.
Dann geht auch schon los mit den 50 Rezepten für ganz unterschiedliche Arten Brot. Mit den Kapiteln „klassischen Sorten“, über „Alles Vollkorn“, „Brote mit Sauerteig“, „Brote mit wenig Hefe und viel Zeit“, „Brot einmal anders“ und „Süße Brote“ begibt sich der Leser auf eine ausgedehnte Reise durch die Welt des Brotes.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist einfach nur klasse. Ich habe schon einige Rezepte ausprobiert und bis jetzt ist mir jedes Brot gelungen. Die Rezepte sind sehr verständlich geschrieben und mit den Tips-für-gutes-Gelingen hatte ich keine Probleme mit dem Backen. Die vorgestellten Brote sind sehr abwechslungsreich und ich war positiv überrascht, mit wie wenig Aufwand man ein leckeres Brot backen kann.
Aber nicht nur klassische Brote werden vorgestellt, sondern auch besondere Ideen, wie z.B. die Brottorte, der vegetarische Fladen oder das Brot als Suppentopf.
Der einzige Punkt, auf den man hinweisen muss, ist, dass Christina anscheinend Österreicherin ist und daher einige für den Gebrauch in Deutschland ungewöhnliche Begriffe auftauchen. Auch die Typangaben bei den Mehlen sind anders, als die, die man in Deutschland in den Geschäften findet. Aber auch hier gibt es eine Umsetzungstabelle.
Dieses Buch ist eine absolut Empfehlung für alle Backeinsteiger, aber auch Bäcker mit Erfahrung werden hier noch einige interessante Anregungen finden.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Familienleben kann so kompliziert sein....

Als uns Einstein vom Himmel fiel
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Inhalt:

Nia und Luke gehen gemeinsam in die 4. Klasse und sind seit dem Kindergarten beste Freunde. Auch Nias Vater und Lukes Mutter verstehen sich bestens und so ist ein logischer Schritt, als die Eltern ...

Inhalt:

Nia und Luke gehen gemeinsam in die 4. Klasse und sind seit dem Kindergarten beste Freunde. Auch Nias Vater und Lukes Mutter verstehen sich bestens und so ist ein logischer Schritt, als die Eltern entscheiden, nach einem Wasserrohrbruch in Lukes Wohnung, zusammen zu ziehen und als Familie zusammen zu leben. Die Kinder sind begeistert, werden die beiden doch auf diese Weise quasi Geschwister. Alles scheint so schön zu laufen, als Nias Freundin Jule ihre Freundin sie warnt:
„ Luke ist jetzt eine Art Stiefbruder für dich und Geschwister sind immer anstrengend. Sie nehmen deine Sachen, essen deine Süßigkeiten und besetzen den Ferseher“
Auch wenn Nia das zunächst nicht so ganz glauben kann, kommen ihr erste Zweifel. Doch schon am nächsten Tag kommt es zum ersten Streit: Soll die Familie in den Freizeitpark mit der gruseligen Geisterbahn gehen, wie es sich Luke wünscht, oder doch lieber in den Zoo gehen, wo ein süßer Babyelefant zu bestaunen ist, was mehr nach dem Geschmack von Nia ist.
Schon befinden sich Nia und Luke im Geschwisterstreit und sie machen sich gegenseitig das Leben schwer.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist eine wunderschöne Geschichte über Geschwisterliebe, Freundschaft und Familie. Ich habe das Buch zusammen mit meinen Kindern gelesen und hatten viel Spaß. Die Streiche, die sich die beiden Kinder spielen sind zwar zum Teil ganz schön gemein, aber wir mussten trotzdem lachen. Es ist schön zu sehen, dass die Kinder selber zur Vernunft kommen und ihre Taten bereuen.

Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und mit schönen Zeichnungen illustriert, da macht das Lesen doch gleich noch mehr Spaß. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und man gut nachvollziehen, was in ihren Köpfen vor sich geht. Die Geschichte ist mit viel Witz erzählt und es macht einfach Spaß, dieser jungen Familie beim Entstehen zuzuschauen.

Dieses Buch ist perfekt für Familien in jeder Zusammensetzung. Ob Patchworkfamilie, Familien mit Geschwisterzwist oder Familien mit leselustigen Kindern, jeder wird hier auf seinen Geschmack kommen. Es ist einfach ein lustiges, schöne gemachtes Kinderbuch für einige schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Spannender Thriller aus den amerikanischen Südstaaten

Verratenes Land
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Inhalt:

Bienville, Mississippi: Marshall McEwan ist nach fast 30 Jahren wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Er hat die Stadt damals auf der Flucht vor seinem Vater verlassen und hat als erfolgreicher ...

Inhalt:

Bienville, Mississippi: Marshall McEwan ist nach fast 30 Jahren wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Er hat die Stadt damals auf der Flucht vor seinem Vater verlassen und hat als erfolgreicher Journalist in Washington gearbeitet. Jetzt ist sein Vater krank und er möchte die Zeit nutzen, um sich mit seinem Vater auszusöhnen und seine Mutter bei der Betreuung des Vaters zu helfen.
Eines morgens wird sein Ziehvater, Buck Ferris tot aufgefunden. Er ist Archäologe und hat heimlich auf einem Grundstück Ausgrabungen durchgeführt. Hierbei hat er Beweise gefunden, dass dieses Areal mal eine alte Indianersiedlung war. Auf diesem Areal plant aber auch eine chinesische Firma eine Papierfabrik zu bauen und so befürchten die Bewohner Bienvilles, dass der Fund der alten Indianersiedlung das Industrieprojekt gefährden könnte. Marshall vermutet daher, dass Buck Ferris ermordet wurde, um die Funde zu vertuschen und die Fortsetzung des Projektes zu sichern.

Meine Meinung:

Es entwickelt sich eine fesselnde Geschichte rund um Marshalls Nachforschungen. Tief tauch Marshall in die Abgründe des Ortes Bienville ein. Es gibt dort den sogenannten Pokerclub, dem alle mächtigen Familien angehören und die Geschicke des Stadt in ihrem Interesse steuern. Besonders rund um das Industrieprojekt, in dem sie dicke Gewinne wittern, zeigen sich tiefe Abgründe. Schritt für Schritt dringt Marshall immer weiter zu diesen Machenschaften vor und bringt sich und seine Familie in große Gefahr.
Auf über 800 Seiten entsteht so ein tiefer Einblick in alte Seilschaften, die bis zum Amerikanischen Bürgerkrieg zurückreichen, von Rassismus und Bestechung. Die Beschreibungen sind dramatisch, aber doch nachvollziehbar.

Besonders gut haben wir hierbei die Beschreibungen der Landschaften und der Menschen gefallen. Dieser Thriller zeichnet sich in weiten Teilen nicht durch aktionsreichen Szenen aus, sondern durch eine langsame Entwicklung, bei der aber schnell klar wird, dass sich hier wahre Abgründe auftuen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und ich hatte die ganze Zeit die Hoffnung, dass sich Marshall gegen diesen furchtbaren Pokerklub durchsetzen kann und dass klar wird, dass sie in diesem Fall zu weit gegangen sind.

Ein ruhiger, aber superspannender Thriller, der eine tiefen Blick hinter die Kulissen eines Ortes in Amerikas Süden gewährt. Eine Leseempfehlung.