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Veröffentlicht am 09.11.2019

Buddhistische Lebenskunst im Alltag praktisch umsetzbar

Vollkommen unvollkommen
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Im O.W.Barth Verlag, zugehörig dem Droemer Knaur Verlag, erscheint am 4.11. 2019 das Sachbuch "Vollkommen unvollkommen". Bestsellerautorin Marie Mannschatz gibt eine Einführung zum Buddhismus und stellt ...

Im O.W.Barth Verlag, zugehörig dem Droemer Knaur Verlag, erscheint am 4.11. 2019 das Sachbuch "Vollkommen unvollkommen". Bestsellerautorin Marie Mannschatz gibt eine Einführung zum Buddhismus und stellt Möglichkeiten der Selbstanwendung vor.

Wenn ein stressiger Alltag das Leben bestimmt, merkt man wie man unzufrieden und unausgegleichen wird. Dabei ist ein zufriedenes und selbsterfülltes Leben wichtig für jeden Einzelnen von uns. Wie können wir besser mit uns selbst und mit anderen leben? Welchen Stellenwert haben Geduld, Freigiebigkeit, Weisheit und Gleichmut in unserem Leben? Die bekannte Meditationslehrerin Marie Mannschatz erklärt anhand der zehn buddhistischen Vollkommenheiten wie sie den Alltag bereichern können. Im Buddhismus sorgen diese Vollkommenheiten für ein Leben mit ethischen und mitfühlenden Grundsätzen und machen damit eine persönliche Entwicklung möglich.

Kein Mensch ist perfekt und auch das Scheitern oder Nicht-Erreichen eines Zieles gehört zum Leben dazu. Mit Humor und einer liebevollen Selbstakzeptanz kann man auch negative Erfahrungen gut verkraften. Durch beispielhafte Fallgeschichten von Marie Mannschatz Probanden kann man sich der Materie gedanklich annähern und dabei einige Tipps annehmen.

Je mehr man achtsam und zufrieden lebt, umso mehr erkennt man die Vollkommenheit von allem.

Die Grundlagen der 10 buddhistischen Vollkommenheiten werden hier mit anschaulichen Beispielen vorgestellt und erklärt. Man bekommt Denkanstösse und kann sein eigenes Verhalten überprüfen. Wenn man mehr auf seine Mitmenschen achtet und darauf, dass man sie korrekt behandelt, dann kann man auch selbst daraus Glück und Zufriedenheit erlangen.

Großzügigkeit

Energie

Entschiedenheit

Wohlwollen

Nichtverletztendes Handeln

Wahrhaftigkeit

Geduld

Weisheit

Gelassenheit

Einfachheit


Nach einer erhellenden Einführung in die Grundlagen des Buddhismus stellt die Autorin ihre meditative Ausbildung vor.

Als erfahrene Meditations-Lehrerin beherrscht es Marie Mannschatz sehr authentisch, die Materie praxisnah und sehr anschaulich zu beschreiben. Dabei stellt sie mit erfrischender Selbstironie vor, wie sie persönlich mit diesen ethischen Tugenden ihren Alltag bestreitet.

Wie haben die Grundlagen ihr eigenes Leben verändert und wie hat sich dadurch ihr Denken verändert?

Anhand einiger Fallbeispiele ihrer Schülerinnen und Schüler lässt sich gut nachvollziehen, wie man selbst auf bestimmte Umstände im Leben reagiert und wie man gelassen reagieren kann. "Geduld vermittelt Wohlwollen" heißt ein Kapitel. Doch wer hat schon immer Geduld? Setzt man sich aber einfach mal damit auseinander, kann man mit mehr Geduld auch mehr Zufriedenheit erleben. Man muss es einfach nur mal ausprobieren.



Für dieses Buch muss man sich öffnen und sich ganz auf die Vorschläge zur Vollkommenheit einlassen. Nicht jedem Thema wird man persönlich voll zuwenden können, aber je mehr man sich mit den 10 Grundlagen beschäftigt, umso mehr kann man sich darin hineindenken und die postiven Impulse für sein eigenes Leben mitnehmen.

Nicht alle Themen konnte ich für mich selbst anwenden, doch durch die 10 Qualitäten lernt man sich auch selbst besser verstehen und erkennt seine Problembereiche und kann dann daran arbeiten.


Beispielhafte Fallbeschreibungen erläutern den Weg zu einem zufriedenen Leben im Einklang mit sich und anderen Menschen. Ein Ratgeber mit buddhistischen Grundgedanken für ein erfülltes Leben.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Einfach nur wunderbar!

Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum
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Der Roman "Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum" von Mina Teichert ist eine Liebesgeschichte, die zu Weihnachten spielt und im Aufbau Verlag erscheint .

Endlich ist wieder Weihnachten, für Elin die ...

Der Roman "Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum" von Mina Teichert ist eine Liebesgeschichte, die zu Weihnachten spielt und im Aufbau Verlag erscheint .

Endlich ist wieder Weihnachten, für Elin die schönste Zeit im Jahr. Sie reist in ihr verschneites Heimatdorf und besucht zum Advent ihre turbulente Familie. Völlig unverhofft bekommt sie einen kleinen Hundewelpen geschenkt, in den sie sich sofort verliebt und voller Stolz präsentiert sie ihn auf Instagram. Ein Unbekannter schreibt sie an, auch er hat einen jungen Hund als Profilbild. Kann dieses Weihnachtsfest noch mehr Überraschungen bringen?

Zitat: Mary Krismes ist die Frau von Lars Krismes...

Mit diesem Roman und ihrem typisch humorvollem Erzählstil hat Mina Teichert wieder einen wunderbare Geschichte erfunden, die nicht schöner sein könnte.



Ihre Protagonistin Elin ist gerade von ihrem Verlobten getrennt und freut sich nun nur auf ein schönes Weihnachtsfest mit ihrer Familie. Doch es soll ihr schönstes Fest überhaupt werden, soviel kann ich schon einmal verraten.

Sie wohnt bei ihrer Schwester Mieke, mit Mann Noan und drei Kindern, zwei temperamentvolle Mädchen und Teeny Phoebe und ihrer Oma Erna, die langsam dement wird. Elin trifft auch ihre Jugendbekanntschaft Oliver, der mittlerweile zwar immer noch unmöglich ist, aber äußerst attraktiv.



Die Besonderheiten ihrer Charaktere hat Mina Teichert wunderbar lebendig dargestellt, man findet sympathische und liebenswürdige Personen, die man sofort ins Herz schliessen kann.

Dank des flüssigen und absolut humorvollen Erzählstils fliegt man nur so durch das Buch. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Beziehung zwischen Elin und Oliver am Ende entwickelt. Man konnte das Ende zwar ahnen, aber es war trotzdem sehr schön, die Entwicklung mitzuerleben. Sie haben sich lange Zeit wie Hund und Katz verhalten und die gemeinsame Hundeliebe passte wunderbar.


Diese Familiengeschichte hält viel weihnachtliche Atmosphäre bereit, es wird gebacken und Kekse gegessen, es fällt schon mal ein geschmückter Tannenbaum um und andere Erlebnisse sorgen für einen lebensnahen Anstrich und ordentlich Tempo in der Story. Man taucht ein in Elins Weihnachtsvorliebe, sieht ihren Weihnachtsschmuck und erkennt wie sehr ihr die Harmonie in ihrer Familie und die Liebe zum Fest Halt gibt. Und ihr Welpe George ist einfach zuckersüß, sodass sich nicht nur Elin sofort in ihn verliebt. Das Buch steckt voller Gefühle, man erlebt alles hautnah mit.

Meine Lieblingsfigur ist neben allen liebenswerten Figuren Oma Erna. Sie ist schon etwas tüdelig, aber mit ihren Sprüchen immer ganz vorn. Was ihr so alles einfällt und welche Ideen sie umtreiben, kann man gar nicht in Worte fassen, das muss man lesen.

In diesem Roman geht es mit sehr viel Humor und trubeliger Stimmung in eine weihnachtliche Geschichte und man fühlt sich perfekt unterhalten.

Mina Teichert besitzt wirklich das Talent für witzige Gags, die weder abgedroschen noch unangepasst klingen.

Ihr lebendiger und typisch humorvolle Stil hat mich bei diesem Roman wieder sofort mitgezogen und begeistert. Die Handlung wechselt von trubelig und amüsant zu romantisch, aber auch Probleme sind natürlich wie in jedem Leben dabei. Das ist es, was ich an diesem Buch so schätze. Es ist lebensnah und immer wieder kommt ein neues Ereignis, das die Familie gemeinsam meistert.


Eine wunderbare, lustig erzählte Geschichte, eine super trubelige Familie, eine Liebesgeschichte vor weihnachtlicher Atmosphäre und ein süßer Hund. Da soll man schon dahinschmelzen vor lauter Wohlgefühl.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Eine beeindruckende Dokumentation der einzigartigen Völker der Arktis

Die letzten Nomaden der Arktis
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Im Knesebeck Verlag erscheint der großformatige Bildband "Die letzten Nomaden der Arktis" von Francis Latreille (Fotograf) und Erik Orsenna (Autor).


Dieser Bildband zeigt das Leben der letzten Völker ...


Im Knesebeck Verlag erscheint der großformatige Bildband "Die letzten Nomaden der Arktis" von Francis Latreille (Fotograf) und Erik Orsenna (Autor).


Dieser Bildband zeigt das Leben der letzten Völker am Nordpol. Ob die Dolganen und Nenzen im Norden Russlands, die Inuit in Kanada und auf Grönland, die Tschuktschen und die Jakuten im fernöstlichen Sibirien, die Korjaken auf Kamtschatka oder die Sami im Norden Skandinaviens, sie alle leben noch immer auf traditionelle Weise, auch wenn ihre Kulturen und Lebensbedingungen von Umweltproblemen und gesellschaftlichen Veränderungen bedroht werden.

Der Fotograf Francis Latreille besucht diese Völker nun seit 30 Jahren und begleitete die Rentierzüchter, Jäger, Trapper und Nomaden auf ihren traditionellen Wegen durch die Arktis. Er hat ihr Leben kennengelernt wie kaum ein anderer Mensch. Er folgte ihren Herden, ging mit ihnen auf die Jagd und zum Fischen und erlebte ihren Alltag.


"Das Schmelzen des Permafrostbodens setzt in absehbarer Zeit Methan frei, das dreißig bis vierzig Mal mehr Treibhausgas erzeugt als unser gutes altes CO2."
Zitat Seite 13


Seit 30 Jahren bereist der Fotograf Francis Latreille die Arktis, er kennt ihre Lebensgewohnheiten, ihr Jagdverhalten und hat über die Jahre eine enge Bindung zu diesen Nomadenvölkern aufgebaut. Seine Fotos sprechen eine eindeutige Sprache, man sieht die Weiten in der Tundra, die vereiste Taiga, die dicke wärmende Kleidung aus Tierfellen und die vom Wetter gegerbten Gesichter dieser Menschen.


Warum tut man sich ein so schwieriges Leben an und wie kann man in dieser unwirtlich scheinenden Welt bei Temperaturen bis zu Minus 40 Grad C existieren? Das habe ich mich sofort gefragt, als ich das Buch in die Hand genommen habe und mir die vielen aussagekräftigen Fotos angeschaut habe.


Dank Erik Orsennas hervorragender und sehr aufwühlender Einführung im Buch habe ich Antworten erhalten. Er erklärt Zusammenhänge, zeigt die besonderen Lebensbedingungen und Traditionen dieser Völker auf und öffnet dem Leser die Augen dafür, dass diese Nomaden seit Menschengedenken so gelebt haben, aber nun scheinbar an ihre Grenzen gelangen können. Nicht nur Tierarten sterben aus, auch solche Völker sind bedroht. Ich kann das Leben dieser letzten Nomaden nun viel besser verstehen und weiß, welche zusätzlichen Probleme zum Leben im Freien ihnen noch drohen: Klimaveränderung und Eisschmelze, die Gier nach Rohstoffen durch Industrienationen und Nahrungsmangel durch Artensterben vieler Beutetiere im polaren Raum.


Die vielen Bilder dokumentieren das ewige Eis, die Weiten der Landschaft in Weiß, die Gesichter der Menschen und die Bauten ihrer Zelte, Jarangas, Iglus oder wie sie sonst heißen. Es zeigen sich interessante Einblicke über schwierige Lebensbedingungen in Kälte, Einsamkeit und Abgeschiedenheit.


Nach Informationen über die verschiedenen Völker folgt jeweils ein zugehöriger Bildteil mit den entsprechenden Erklärungen.



Die traditionelle Kleidung der Arktisbewohner wird in einer faszinierenden Porträtgalerie ersichtlich. Eisbärfelle, Rentierleder und andere Naturprodukte dienen nicht nur als Kälteschutz, sie sind auch der Tradition verpflichtet und werden teilweise mit Stickereien verziert. So hat jede Völkergruppe ihre "Tracht".


Beim Lesen und Betrachten der Bilder in diesem Buch wurden mir die harten Lebensumstände dieser Menschen bewusst. Dennoch strahlen sie eine innere Gelassenheit aus und wirken sehr zufrieden. Das Leben in der Wildnis und unter diesen eisigen Temperaturen ist hart, aber ein naturverbundenes Leben in Freiheit und das Ausleben alter Traditionen tragen diese Völker weiter. Man kann ihnen nur wünschen, dass ihre Lebensräume ihnen noch lange so erhalten bleiben.



Im Anhang folgen Kommentare von namhaften Experten des französischen naturgeschichtlichen Nationalmuseums zur Lebensweise der einzelnen Völker.

Ein sehr umfangreicher, beeindruckender und lehrhafter Bildband über die letzten, einzigartigen Völker in der Arktis, über ihre Kultur und Traditionen. Der tägliche Kampf der letzten Nomaden und Wanderjäger, die sich auch dem Klimawandel anpassen müssen.


Veröffentlicht am 05.11.2019

Liebe, Kunst und Zeitgeist in Worpswede

Die Kunst und das Glück eines Sommers
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"Die Kunst und das Glück eines Sommers" ist ein Roman von Sophie von Dahlwitz über die Malerin Paula Modersohn-Becker aus dem Droemer Verlag.

Die Malerin Paula Becker lebte im Spätsommer 1900 in der Künstlerkolonie ...

"Die Kunst und das Glück eines Sommers" ist ein Roman von Sophie von Dahlwitz über die Malerin Paula Modersohn-Becker aus dem Droemer Verlag.

Die Malerin Paula Becker lebte im Spätsommer 1900 in der Künstlerkolonie Worpswede. Dort kam sie ihrem verwitweten Mentor Otto Modersohn näher und stand vor der Entscheidung, mit ihm eine Beziehung einzugehen oder aber in Paris als Künstlerin zu leben. Doch damit nicht genug, während Paulas Worpsweder Aufenthalt erscheint Rainer Maria Rilke und umwirbt die Malerin.
Paula malt häufig das Bauernmädchen Marleen, die plötzlich verschwindet, wahrscheinich im Moor.

Paula Becker (geboren am 8.2.1820, gestorben am 20. 11.1907 in Worpswede) war eine deutsche Malerin und einer der bedeutendsten Vertreter des frühen Expressionismus. Sie schuf in knapp 14 Jahren 750 Gemälde und etwa 1000 Zeichnungen.


Dieser Roman spielt in Worpswede und erzählt aus dem Leben von Paula Modersohn-Becker. Die Rolle der Frau in der Kunst war früher nicht einfach und selbstverständlich. Und selbst mit entsprechendem Talent war den Frauen früher wenig Ruhm beschieden.

Sophie von Dahlwitz zeigt in ihrem Roman nicht nur das Gefühlsleben ihrer Protagonistinnen Paula und ihrer Freundin Clara Westhoff auf, sie zeigt auch das harte Los der Torfstecher und ihrer Familien, die tagtäglich für einen Hungerlohn im Morast und Torf schufteten. Vor diesem Hintergrund wirkt das schöngeistige Leben der Künstler in der Kolonie Worpswede umso dekadenter. In den Augen der kleinen Leute treiben sie Müßiggang, auch wenn sie kunstschaffend aktiv waren.

Die Gemeinde Worpswede liegt inmitten des Teufelsmoores, Heimat armer Torfbauern und ist heute hauptsächlich als Künstlerkolonie bekannt. Ab 1889 zog sie Künstler verschiedenster Gattungen an, die sich in Worpswede niederliessen oder einen Teil ihrer Kunst dort anfertigten. Darunter befanden sich auch die Landschaftsmaler Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Paula Becker, Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler. Angezogen von der abgeschiedenen und ländlichen Gemeinde, fertigten sie dort ihre Werke.

Die Autorin zeigt die unterschiedlichen Gefühle ihrer Figuren und auch die gesellschaftlichen Vorbehalte auf, aber auch Frauen wie Paula in der recht ungewöhnlichen Rolle als Künstlerin zur damaligen Zeit. Man erlebt sehr klar umrissen die Gefühle, den Zwiespalt und die Unterschiede der armen Torfbauern und der Künstlergemeinde und Kirchenmänner mit.

Der angenehme Erzählstil der Autorin sorgt für flüssiges Lesen. Sie erzählt Gefühlsäußerungen, Vorbehalte der Personen und auch das einfache und harte Leben der Torfbauern sehr spannend und mit detailgenauen Schilderungen.

Auch die wechselnden Gefühle Rainer Maria Rilkes für Paula und Clara werden sehr deutlich aufgezeigt.


Durch den fesselnden Schreibstil der Autorin konnte ich gespannt eingetauchen in diese interessante Zeitepoche und habe erlebt, wie Kunst Paulas Leben beeinflusst hat und wie ihre Beziehung zu Otto Modersohn und ihrem Freund Rainer Maria Rilke verlief.



Ein berührendes und interessantes Sittengemälde über die Künstlerin Paula Modersohn-Becker, mit entsprechendem Zeitgeist und Einsichten in das Leben einfacher Torfbauern.


Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein überzeugender Einblick in Deutschlands schöne Natur und vielseitige Tierwelt

Durch Deutschland wandern
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In seinem bebilderten Sachbuch "Durch Deutschland wandern" zeigt uns Andreas Kieling die Flora und Fauna unserer Heimat. Das Buch erscheint im National Geographic Deutschland.


Bei seiner Wanderung durch ...

In seinem bebilderten Sachbuch "Durch Deutschland wandern" zeigt uns Andreas Kieling die Flora und Fauna unserer Heimat. Das Buch erscheint im National Geographic Deutschland.


Bei seiner Wanderung durch seine deutsche Heimat erlebt der bekannte Dokumentarfilmer Andreas Kieling mit seiner Hündin Cleo abenteuerliche Begegnungen mit Tieren in Hülle und Fülle.

Auf Helgoland beobachten sie Kegelrobben, brütende Schwarzstörche in der Eifel, sie erleben die Hirschbrunft in Brandenburg und sehen die seltenden Steinböcke in den Alpen.

Wildtiere kann man in allen deutschen Landschaften entdecken, Andreas Kieling gelingt das natürlich besonders nah und intensiv.



Seine Touren führen Kiehling quer durch Deutschlands Wildnis, er sieht Wisente im Rothaargebirge, Rotwild und sogar Elche, entdeckt Sumpfohreulen auf Helgoland und hört den Balzgesang der Birkhühner. Ihm bleibt scheinbar nichts verborgen, doch natürlich ist auch ein langes Ansitzen oder Schleichen durch Unterholz nötig, ein Aushalten der widrigen Witterungsbedingungen. Kiehlings Wanderungensind keine Spaziergänge, gemeinsam mit seiner Hannoverschen Schweißhündin Cleo setzt er sich immer wieder Strapazen aus, die man einfach bewundern muss. So war bei seiner siebenwöchigen Tour entlang der 1400km langen Strecke des Grünen Bandes ein täglicher Marsch von 30 - 40 km erforderlich. Das darf man nicht verkennen und es zeigt, dass Andreas Kieling schon ein ganz besonders hartgesottener Typ ist, der für seine Naturbeobachtungen auch seine Gesundheit aufs Spiel setzt und dem das Wandern im Blut liegt.


Auch im Wattenmeer und auf Helgoland ist er unterwegs und erkärt wissenswertes über Deutschlands größe Beutegreifer, die Kegelrobben. Die jungen Robben werden nach der Säugezeit im Alter von etwas mehr als zwei Wochen von der Mutter entwöhnt und sich allein überlassen. Eine enorme Leistung für junge Tiere ohne Jagderfahrung.

Die Treffen mit vielen Naturschutzbeauftragten bringen Insiderwissen und so ist es Kieling immer wieder möglich, besondere Tierbeobachtungen zu machen.

Extra erwähnen muss ich die hervorragenden und gradiosen Fotos, die aus nächster Nähe besondere Tierbegegnungen abbilden und den Leser aufs Beste erfreuen.

Andreas Kieling hat mich mit seinen lockeren Erzählungen, seinen interessanten Ausführungen zu Tier- und Naturwissen und den schönen Bildern von seinen Wanderungen durch Deutschlands Wildnis einfach begeistert. Mir geht beim Ansehen dieser einzigartigen Landschaften und wunderschönen Tierbilder einfach das Herz auf und ich möchte am liebsten sofort selbst die deutschen Gegenden durchstreifen. Den anschaulich gehaltenen Texten merkt man an, wie sehr Andreas Kieling die Natur und die hiesigen Tiere Deutschlands am Herzen liegen und er kann mit seinen Beschreibungen den Leser regelrecht begeistern und animieren, selbst die Natur zu erkunden.

Am Ende des Bildbandes präsentiert Andreas Kieling seine magischen Orte: etwa seinen Lieblingsplatz in der Eifel oder das winterliche Elbsandsteingebirge. Ein kleiner Wildnis-Knigge erläutert wichtige Tipps für eigene Wanderungen und Waldaufenthalte.



Deutschland bietet vielseitige Landschaften und eine große Artenvielfalt, die uns Andreas Kieling in diesem Buch näher bringt. Man ist irgendwie hautnah dabei, wenn er durch die Gegend streift und Naturbeobachtungen mitteilt. Für Wanderer, Natur- und Tierliebhaber eine tolle Geschenkidee.