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Veröffentlicht am 19.04.2018

Dieser Roman enthält alles, was ein gutes Buch ausmacht: Emotionen, stimmungsvolle Bilder und eine fesselnde Handlung! Einfach super!

Die Walfängerin
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Ines Thorn hat hier einen großartigen Roman verfasst, denn sie katapultiert den Leser zurück in eine Zeit als das Leben auf Sylt noch von Armut, Überlebenskampf und Aberglauben geprägt war und noch kein ...

Ines Thorn hat hier einen großartigen Roman verfasst, denn sie katapultiert den Leser zurück in eine Zeit als das Leben auf Sylt noch von Armut, Überlebenskampf und Aberglauben geprägt war und noch kein Reichtum und Wohlstand auf der Insel herrschte wie heute. Als Heringsfischer, Handwerker und Walfangfahrer brachten die Männer ihre Familien gerade so über die Runden. Die Frauen suchten Eier von Wildenten, verarbeiteten die Wolle der Schafe und strickten selbst aus Frauenhaar wärmende Kleidung. Alles was als Schwemmgut an Land gespült wurde, war willkommen. So wurden auch Schiffsopfer entkleidet, angespülte Schiffsplanken für Feuerholz verwendet und auch anderes Treibgut war den Menschen sehr willkommen.

Es ist interessant zu lesen, was das Biike-Brennen den Menschen damals bedeutete. Es zeigt das Winterende an und verabschiedet gleichzeitig die Seemänner, die auf Walfang gehen und für ein halbes Jahr die Familien allein lassen. Wie viele kamen damals wohl nicht wieder heil zurück? Die meisten Seeleute konnten nicht einmal schwimmen. Die Autorin schildert auch die Walfangszenen sehr intensiv und man erlebt diese harte Arbeit voller Gefahren fast hautnah mit.

Maren ist eine junge Frau, die voller Leben und Emotionen beschrieben wird. Wie sie an ihre große Liebe glaubt, dann aber Schicksalsschläge und schwierige Lebensabschnitte meistern muss und daran reift, ist beeindruckend zu lesen. Man merkt wie die anfangs noch naive Rebellin sich zu einer starken Frau entwickelt, die nicht nur für ihr Leben und das ihres Kindes hart kämpft. Man begleitet sie auf ihrem Weg und sie gewinnt immer mehr Sympathie.

Gleichzeitig ist man betroffen von den rauhen Sitten der Seeleute, der Armut und den fiesen Charakteren anderer Figuren im Buch und so bringt die Autorin Spannung und verschiedene Emotionen in die Handlung, die einfach mitreißen und eintauchen lassen in eine authentisch wirkende Geschichte.

Dieses Buch kann ich nur weiter empfehlen. Es ist dramatisch, spannend und informativ und ein wunderbar unterhaltender Roman, der nicht nur Liebhaber des historischen Genres interessieren wird. Ines Thorn hat hier sehr gute Arbeit geleistet!

Veröffentlicht am 19.04.2018

Interessanter Krimiauftakt einer erfolgreichen Reihe!

Die Eisprinzessin schläft (Ein Falck-Hedström-Krimi 1)
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Nachdem ich vom 9. Band "Die Schneelöwin" so begeistert war, habe ich mir endlich mal Teil 1 der Krimireihe vorgenommen. Es geht um das Aufeinandertreffen von Erica Falck und Patrik Hedström, die sich ...

Nachdem ich vom 9. Band "Die Schneelöwin" so begeistert war, habe ich mir endlich mal Teil 1 der Krimireihe vorgenommen. Es geht um das Aufeinandertreffen von Erica Falck und Patrik Hedström, die sich durch den Tod der gemeinsamen Schulfreundin wieder über den Weg laufen. Aus ihrer Bekanntschaft entwickelt sich mehr und diese Liebesgeschichte durchläuft den ganzen Krimi und vervollständigt so das Privatleben auf eine recht sympathische Weise.

Die Krimihandlung ist spannend und hat mich gleich von Beginn an interessiert. Die verschiedenen Personen, mit denen Alex Kontakt hatte, sind vielschichtig und gehören zu allen Gesellschaftskreisen. Daraus ergibt sich auch eine Menge potentieller Täter.

Das Ermittlerteam hat neben dem intelligenten Patrik so seine Spitzenleute: besonders sein Chef Mellberg ist eine ganz spezielle Type, dem man mit seiner Krähennestfrisur, seiner wichtigtuerischen und stupiden Art nur mit Amüsement begegnen kann.

Der Erzählstil ist locker, flüssig, es gibt einige Wendungen, die den Täter nicht erkennbar machen. Die Beschreibung der schwedischen Winterlandschaft und der vereisten Straßen erfolgt sehr bildhaft und ich konnte mich gut in diese eiskalte Winterzeit hineinversetzen.
Man merkt allerdings auch an Themen wie Kleidungsfragen oder Figurproblemen sehr deutlich, die Handschrift einer Frau! Aber gerade diese Kleinigkeiten haben mir gut gefallen und ich wurde prima unterhalten.

Die Protagonisten sind allesamt liebevoll bis ins Detail ausgearbeitet, sie wirken realistisch und sehr lebendig. Ob es sich um die Sorgen der Mutter des alkoholkranken Anders handelt, die häuslichen Probleme von Anna oder um die körperliche Annäherung von Erica und Patrik, immer kommen Emotionen dem Leser intensiv nahe. Das zeigt die hohe Schreibfähigkeit der Autorin und dieser Stil setzt Maßstäbe für weitere Bände.

Das Ratespiel um den Täter bleibt bis zum Ende offen, ein grausames Geheimnis offenbahrt sich jedoch und man zweifelt an dem Gewissen der betroffenen Menschen. Mit welcher Gleichgültigkeit hier Verbrechen verschwiegen wurden, nur um den Schein zu wahren, ist grausam.

Dieser Auftakt der schwedischen Krimireihe ist ein interessanter Einstieg, der zeigt, wie grausam Menschen sein können. Ich werde noch weitere Fälle dieses sympathischen Teams lesen.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Fesselnde Handlung, interessante Figuren und ein einzigartiger Schreibstil machen den Reiz des Krimis aus!

Der norwegische Gast
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Dieser Krimi hat mich durch den wortgewandten Schreibstil Anne Holts gut unterhalten und die Idee, hier einen klassischen Krimi im Stil von Agatha Christie zu schreiben, ist der Autorin geglückt.

Man ...

Dieser Krimi hat mich durch den wortgewandten Schreibstil Anne Holts gut unterhalten und die Idee, hier einen klassischen Krimi im Stil von Agatha Christie zu schreiben, ist der Autorin geglückt.

Man hat es mit Menschen in einer Ausnahmesituation zu tun, ihre Reaktionen sind mit allen möglichen Emotionen gespickt und die "Inselbedingungen" sind durch den Schneesturm im Hotel gegeben.

Die eingeschlossenen Menschen haben nicht nur den Schock über das Zugunglück zu verkraften, sondern es finden im Hotel mysteriöse Morde statt, deren Motive man nicht erkennen kann.
Eine Ermittlerin im Stil von Miss Marple findet sich in Person von Hanne Wilhelmsen, die als ehemalige Polisistin über logische Ermittlungserfahrung verfügt, durch einen Schuss auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
Sie hat eine abweisende, manchmal sarkastische Art, daher ist sie keine Sympathiefigur, aber dennoch macht sie das zu einer Person, der man die Lösung des Falles zutraut. Sie gibt dem Leser durch ihren Blick die notwendigen Informationen über die anwesenden Personen, Verhaltensmuster und Gesten, sodass man über die Situation im Bilde ist. Sie ist als Rollifahrerin nicht in der Lage, sich zurückzuziehen, sondern ist fast immer im Mittelpunkt der Allgemeinheit zu finden. Ihre Gedankengänge über die Spuren und Hinweise verknüpft sie intelligent und mit präziser Beobachtungsgabe.

Es wird sehr gut deutlich gemacht, wie die Menschen unter der Gewalt des Schneesturms und dem Gruppendruck leiden, panisch reagieren oder sich zu gleichgesinnten Grüppchen zusammen finden. Diese extreme Situation bringt Einblicke in die menschliche Seele und als Leser unterliegt man diesem Angstgefühl unweigerlich.

Dabei enthält der Krimi Kapitel, die mit einer aufsteigenden Beaufort-Skala eingeleitet werden. Die Informationen zu den entsprechenden Auswirkungen der verschiedenen Windstärken werden erklärt, die Windgeschwindigkeiten angegeben.
So bedeutet Windstärke 3 eine schwache Brise von 12-19km/h, Wind ist deutlich zu spüren und Schneefall scheint sich eher horizontal zu bewegen als vertikal.

Allerdings verläuft die Sturmsituation im Buch nicht genau in der Reihenfolge der Skala. Auch der Spannungsverlauf hält hier nicht Schritt. Es gibt spannende Situtionen, die sich aber wieder entspannen und gerade am Ende herrscht eine Flaute.

Dennoch ist dieses Buch einzigartig geschrieben und man erlebt hautnah mit wie bei einem Schneesturm und minus 30 Grad in den norwegischen Bergen kein Verlassen des Hotels möglich ist.

Es gibt ein paar Charaktere, die ich gern kennen gelernt habe, die man mit Bewunderung begleitet. Da ist die Hoteldirektorin, die intuitiv die Menschen lenkt und informiert und dann der kleinwüchsige Magnus Streng, ein Ausnahmecharakter, der Ruhe ausstrahlt und als Arzt hilft wo er nur kann.
Die Situation um die besonders bewachten Personen ist im aktuellen politischen Bezug bedrohlich, da es sich wohl um Terroristen handelt, aber für die Handlung ist das nicht sehr relevant.

Ein toller Krimi für lange Leseabende im Winter, der bei mir Interesse für die weiteren Bände der Reihe geweckt hat und das sogar bei einem Urlaub in der Sonne.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein moderner Erzählstil und ein tiefsinniger Roman, der mit Worten spielt und viele Themen abdeckt.

Freedom Bar
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Die Alpen. Früher hielten sie Fremde fern, heute lockten sie Fremde an - eine imposante Extravaganz der Natur waren sie geblieben.
Zitat S. 89


Was für ein Buch!
Außergewöhnlich, irgendwie anders, modern ...

Die Alpen. Früher hielten sie Fremde fern, heute lockten sie Fremde an - eine imposante Extravaganz der Natur waren sie geblieben.
Zitat S. 89


Was für ein Buch!
Außergewöhnlich, irgendwie anders, modern und doch sehr intensiv kommt der Erzählstil daher. Er werden Personen vorgestellt, die auf der Suche nach ihrem Lebenssinn sind. Dabei gibt es immer wieder Stellen, die mich mitnehmen und auch amüsieren. Die Figuren sind einzigartig und besonders. Ein wenig schräg, aber liebenswürdig. Sie sind Menschen, die das Leben genauso hervor bringt.

Dieser Roman ist voller eigenwilliger, aber dennoch liebenswürdiger Alltagshelden. Sie stellen ihre Gedanken, Träume und Sehnsüchte vor und haben eine gemeinsame Verbindung: Sie leben alle unter dem Dach eines Hauses, in der Lausannegasse 43.
Dort begegnen sie sich, träumen ihr Leben, dort entwickeln und verknüpfen sich ihre Schicksale miteinander. In der Bar, aber auch in der Buchhandlung treffen sie aufeinander.

Es geht um den Sinn des menschlichen Daseins, die Liebe, die Freiheit und die unerfüllten Wünsche im Leben.
Das bringt der Autor mit eindrücklichen Worten zu Papier, die beeindrucken, nachhallen und auch amüsieren. Gerade diese Ausdrucksfährigkeit hat mir gut gefallen. Es ist in gewisser Weise ein Entwicklungsroman, der mich mit seinen eigenwilligen Charakteren berührt.


Dieser Roman hat mich nachhaltig berührt mit seiner Andersartigkeit, seinem tollen Schreibstil und Humor, mit schönen Beschreibungen von bekannten Situationen, menschlichen Gedanken und schönen Örtlichkeiten.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Echter Sommerlesegenuss mit Nordseeinselstimmung!

Inselträume
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"Inselträume" ist der dritte Band einer Reihe, die ich von Anfang an gern verfolgt habe. Es ging mir beim Lesen wie beim Heimkommen oder Wiedersehen mit guten alten Bekannten. Ich fühlte mich sofort wohl ...

"Inselträume" ist der dritte Band einer Reihe, die ich von Anfang an gern verfolgt habe. Es ging mir beim Lesen wie beim Heimkommen oder Wiedersehen mit guten alten Bekannten. Ich fühlte mich sofort wohl und habe die dargestellte Atmosphäre der Nordseeinseln genossen. Wer die Vorgängerbücher nicht kennt, hat aber auch keine Verständnisschwierigkeiten, da alle wesentlichen Inhalte im Roman erwähnt werden. Ein Personenverzeichnis gibt außerdem Auskunft über das Stammpersonal und neue Figuren.

Mittlerweile ist Herbst und das Inselhotel hat den Ansturm im Sommer mit vielen Gästen ausgebucht überstanden. Jannike und Mattheusz leben als Paar zusammen, finden aber neben der vielen Arbeit wenig Zeit füreinander. In ihrer Beziehung gibt es ein paar offene Fragen, wie z. B. die Familienplanung, aber irgendwie gibt es keine Gelegenheit mal in Ruhe darüber zu sprechen. Mattheusz Familie hofft auf eine Hochzeit, aber noch ist davon nicht die Rede.
Ein Schwimmwettbewerb lässt Jannike freie Zeit durch erhöhtes Trainigsaufkommen auch spärlich werden.
Dani und Siebelt haben auch so ihre eigenen Sorgen, denn nun sind sie Eltern des 16-jährigen Pflegesohns Lasse, der im örtlichen Bäderbetrieb Pflichtstunden ableisten muss.
Als ein Feuerteufel aktiv wird, gerät Lasse in Verdacht.

Die Handlung wird also nicht nur in Liebesdingen problematisch, sondern auch noch spannend. Außerdem sorgen einige neue Charaktere für gute Unterhaltung und der kleine Hund Pepsi sorgt für einige Aufregung und hat auch gleich seine Fans unter den Bewohnern.

Der Autorin gelingt es erneut, dass man sich ausgezeichnet in die verschiedenen Figuren hinein versetzen kann und sie sehr glaubhaft erscheinen. Der humorvolle Erzählstil lässt den Leser wunderbare Lesestunden erleben und man erlebt eine Wohlfühllektüre, die mit Herzschmerz, Wettkampfvorbereitungen und der Suche nach dem Feuerteufel wunderbar unterhält. Der Roman ist leider viel zu schnell vorbei. Was bei Reihen ja immer schwierig ist, den Standard der vorangegangenen Werke zu halten oder zu steigern, ist der Autorin hiermit gelungen. Volle 5 verdiente Sterne in Folge!


Tolle humorvolle Strandlektüre oder als Urlaubsvorbereitung prima geeignet. Ein echtes Sommerbuch zum Wohlfühlen und "Sich auf die Insel-Träumen".