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Veröffentlicht am 11.11.2017

Mein liebstes Nudelbuch mit Basiswissen! Schon allein das Blättern darin macht Spaß!

JETZT! Nudeln
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Dieses Buch habe ich im Buchladen gesehen, kurz durchgeblättert und dann sofort Hunger bekommen. Nudeln sind einfach Soulfood und dürfen in keiner Küche fehlen. Deswegen sind sie auch so international.
Das ...

Dieses Buch habe ich im Buchladen gesehen, kurz durchgeblättert und dann sofort Hunger bekommen. Nudeln sind einfach Soulfood und dürfen in keiner Küche fehlen. Deswegen sind sie auch so international.
Das Basiswissen und die Vielzahl der Rezepte gefallen mir hier ganz besonders gut, auch die hervorragenden Fotos und das Layout sind super. Nur der Rezeptaufbau hätte etwas übersichtlicher gestaltet werden können, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Denn wenn man sich häufiger mit dem Buch beschäftigt, wird man sich am Register orientieren und dort nach geeigneten Rezepten suchen.

Es geht los mit "Allerlei von der Nudel", spezielle Kochzeiten und Saucen und zwischendurch immer mal wieder die Info-Rubrik "Tante Erika rät". Das Buch teilt von Anfang an Grundwissen mit und führt in den speziellen Rezepten dann höhere Standards und Schwierigkeitsstufen ein.

Die Kapitel heißen:
- Nudeln pur
- Nudeln mit viel Sauce
- Nudeln aus der Pfanne
- Nudeln aus dem Ofen
- Nudeln in Salaten und Suppen
- Speisekammer

Hier möchte ich nicht zu sehr auf die einzelnen Abschnitte eingehen, sondern eher die Besonderheiten dieser Nudelvielfalt hervorstellen.
Es geht los mit verschiedenen Pestos, selbstgemachten Eiernudeln und Sugos, bei denen mir das Möhren-Sugo richtig gut geschmeckt hat.

Die Idee der One-Pot-Pasta kenne ich bereits, hier gibt es einige Varianten, die mit Tomaten und Spargel ist für mich der Hit.

In einem Basiswissenbuch dürfen natürlich Spaghetti Bolognese nicht fehlen, ich finde auch die Spaghetti in Lauch-Lachs-Sauce lecker.
Wer einmal Spätzle selbstgemacht hat, weiß, wie gut die schmecken können. Natürlich werden hier die berühmten Kässpatzn vorgestellt, aber auch eine süße Variante ist vertreten.

Bei den Nudeln aus der Pfanne sind meine Favoriten die Holsteiner Rühreinudeln mit Nordseekrabben und die Rahmspinatnudeln mit Käse klingen auch sehr lecker. Oder vielleicht doch eher die gebratenen Reisnudeln mit Garnelen? Man kann sich kaum entscheiden!
Exotisch sind die Nudeltempura mit Meeresfrüchten oder Bami Goreng.

Beim Thema Schupfnudeln gibt es sie typisch mit Kraut und Speck, aber auch süss mit Mohn und Puderzucker und auch noch mit Wirsing und Nüssen.

Das Kapitel Nudeln aus dem Ofen liebe ich besonders. Hier stehen Canneloni mit Ricotta und Spinat, Lasagne, Mac and Cheese und sogar Muffins auf dem Plan. Den Nudelauflauf mit Tomaten und Speck mache ich schon seit Jahren fast genau wie das angebene Rezept, sozusagen unser Hausklassiker von Muttern an. Ist immer wieder gut.

Weiter geht es mit Gnocchi und Salat- und Suppennudeln.
Bei den fixen Suppen sind Tortellini in brodo mein Hit. Ein geniales Rezept, schnell, lecker und total einfach.

Bei den asiatischen Suppen und Nudeln sieht das Singapore Laksa total lecker aus: Mit Garnelen, Currypaste, Hähnchenbrust und Kokosmilch, sowie asiatischen Weizennudeln.


Die sogenannte Speisekammer ist eine Warenkunde über die verschiedenen Nudeln, 22 Seiten lang und endlich mal alle zusammengefasst. Bei den jeweiligen Nudeln findet man die im Buch zugehörigen Rezepte. Diesen Teil hätte ich mir eher am Anfang des Buches gewünscht.

Ein dreiteiliges Register und ein Nachwort des Autors beschliessen dieses tolle Nudelkochbuch. Die Rezepte sind im Register wie folgt sortiert:
- Rezeptregister A-Z
- Nudelsortenregister
- Zutatenregister

Alles in allem ein wunderbares Buch über Basiswissen, spezielle internationale Rezepte besonders aus dem asiatischen Raum und mit diversen Tipps und Kniffen versehen, die von Bechamel Sauce bis Kalbsleber braten reichen und für jeden Hobbykoch oder auch die erfahrene Hausfrau mit Küchenwissen aufbauen.
Es gibt jetzt Pasta, basta!

Veröffentlicht am 11.11.2017

HERRLICH! Mit so viel Witz, Charme und überraschenden und skurrilen Ideen wurde eine Trennung und seine Folgen noch nie beschrieben!

Nach ihm die Sintflut
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"Ich halte es darum mit meinem Lieblingsfriseur, der sagt: "Männer sind wie Frisuren. Wechsle sie, bevor sie tun, was sie wollen, ihre Form verlieren oder langweilig werden." Zitat aus dem Getzwitscher ...

"Ich halte es darum mit meinem Lieblingsfriseur, der sagt: "Männer sind wie Frisuren. Wechsle sie, bevor sie tun, was sie wollen, ihre Form verlieren oder langweilig werden." Zitat aus dem Getzwitscher von Tante Martha, Seite 34.

Dieser Frauenroman ist wunderbar unterhaltsam, so lustig und voller skurriler Einfälle und Erlebnisse, dass man wohl keine akute Trennung darüber vergisst, aber doch wenigstens mal wieder richtig lachen kann.

Im Mittelpunkt steht Anne, die ihrem Mann Richard jahrelang als Lektorin bei seinen Arztromanen im Groschenheftchenniveau geholfen hat. Nun wird sie wie in seiner Serie einfach gegen eine jüngere Frau ausgetauscht, Unterhaltszahlungen soll es laut Richard nicht geben. Doch dank ihrer Tante Martha, eine unkonventionelle Frau mit Lebenslust und einer Menge Lebensweisheiten, bekommt sie wenigstens eine neue Bleibe. Die muss sie sich aber mit Felix teilen, dem Sohn von Marthas Freund. Anfangs mögen sich die beiden überhaupt nicht, doch sie gewöhnen sich aneinander.

Anne gründet eine neue Firma, Ex und Hopp, die sich auf Abschiedsevents aufgrund von Trennungen spezialisiert. Schliesslich hat sie selbst die reinigende Erfahrung durch die symbolische Beerdigung ihres Richards gemacht. Die Idee scheint für viele Frauen eine willkommene Verabschiedung zu sein und die Aufträge gehen zahlreich ein. Beruflich geht es also schnell aufwärts und der Rubel rollt.

Kurz gesagt: Anne kommt wieder mitten im Leben an, hat wieder neben Arbeit und Wohnung auch Spaß und lernt neue Männer kennen. Es ist eine Trennungsgeschichte, die mit einer erfolgreichen Neufindung weiter geht und mit einer Liebesgeschichte endet. Eigentlich eine recht vorhersehbare Angelegenheit, aber dank der lustigen Ideen, unterhaltsamen Dialoge und Wortgefechte hat man mit diesem Buch so seinen Spaß.
Sicherlich ist es nicht nur Annes Selbstfindung zu verdanken, dass sie so gut über ihre Trennung hinweg kommt und beruflichen Erfolg verbuchen kann. Dazu nimmt sie wie selbstverständlich die Hilfe ihrer Tante und ihrer Freundinnen dankbar an. Das kann man ihr allerdings auch nicht verdenken, solche Beziehungen und Freunde braucht man in Phasen von Verunsicherung und zerstörten Gefühlen. Ein wenig Schicksal ist natürlich auch dabei, nicht umsonst spielt der Zufall ihr zu dem Haus auch noch einen neuen Mann zu.
Doch das stört wie gesagt alles gar nicht, wichtig ist die gute Unterhaltung, die dieses Buch mit sich bringt. Es zeigt auch, dass man die Hoffnung auf eine positive Entwicklung im Leben nie aufgeben sollte, schon gar nicht in Krisensituationen.

Ein Buch, dass das Thema Trennungen absolut charmant umsetzt und dabei eine locker und amüsante Unterhaltung mit einer Prise Hamburger Lokalkolorit bereithält.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Ein wunderbarer Familienroman

Gestorben wird immer
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"Eine Tochter ohne Mutter. Eine Mutter ohne Tochter. Das passte zusammen, fand Birte. Da konnte doch die eine der anderen geben, was sie beide brauchten." Zitat Seite 154

Dieser Roman ist sehr ausdrucksstark, ...

"Eine Tochter ohne Mutter. Eine Mutter ohne Tochter. Das passte zusammen, fand Birte. Da konnte doch die eine der anderen geben, was sie beide brauchten." Zitat Seite 154

Dieser Roman ist sehr ausdrucksstark, emotional und inhaltsschwer!
Ich wurde mitgerissen von dieser Geschichte und habe die vielen Tiefschläge und Schicksale gespannt mitverfolgt. Auch wenn hier beinah in einem Plauderton erzählt wird, enthalten die Dialoge und Inhalte doch bewegende Szenen und tiefgreifende Erlebnisse. Besser kann Geschichte nicht erzählt werden. Einmal angefangen, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Vorab muss man wissen, hier wird aus drei zeitlichen Perspektiven berichtet, die jeweils einem Frauenschicksal der Familie Weisgut zuzuordnen ist.
Allen voran Großmutter Agnes Weisgut, deren Jugend in Ost-Preußen in die entbehrungsreiche Zeit des 2. Weltkrieges fiel. Ihre Erlebnisse erweitern den Roman neben den geschichtlichen Ereignissen um eine Art Zeitzeugenbericht. Es geht um die schwierige Kriegszeit und Not, Judenverfolgung, die Rolle der Frau und Mutter in dieser Zeit um 1937 und um Agnes persönliche Probleme in ihrer Ehe unter dem Dach mit ihrer herrschsüchtigen Schwiegermutter.
Agnes Schicksal zeigt ergreifende Szenen, sie kämpft für ihre Kinder wie eine Löwin und lädt im Endeffekt durch ihr Handeln auch Schuld auf sich. Diese Schuld soll ihre Familie nun erfahren, sie möchte, dass sie verstehen und auch verzeihen.

Ihre Enkelin Birte wird für die Zeit ab 1978 die Erzählerin. Sie ist in der Schule eine Außenseiterin, liest viel und wird wegen ihres Übergewichts gemobbt. Zu dieser Zeit verschwindet ihre Mutter Martha, die ständig unter Kopfschmerzen und Albträumen leidet. Ein Zustand, der Birte lebenslang leiden lässt. Warum hat ihre Mutter sie und ihren Bruder Peter im Stich gelassen.
Ab 2008 macht sich Birte nun auf Wunsch ihrer Großmutter auf die Suche nach ihrer verschollenen Mutter.

Als Leser erlangt man durch die zeitlichen Wechsel ein umfassendes Bild der Familie. Nach und nach kommt man den Geheimnissen auf die Schliche. Die Auswirkung bestimmter Ereignisse haben Folgen für die nachfolgenden Zeiten. Man taucht dadurch in die jeweiligen Personen noch tiefer ein.

Alexandra Fröhlich gelingt es sehr anschaulich, die drei Frauenfiguren als ganz spezielle Charaktere zu beschreiben. Birte kommt als realistisch denkende, erfolgreiche junge Frau daher, die immer noch unter dem Verlust ihrer Mutter leidet. Ihr trockener Humor hat die Handlung stets aufgelockert und macht sie sehr sympathisch. Agnes ist die Matriarchin des Familienbetriebes und gibt stets den Ton an. Marthas Person erschliesst sich erst zum Ende des Romanes ganz.

Dieser Roman zeigt die Auswirkungen des zweiten Weltkriegs und es entwickelt sich daraus eine Zeitreise für den Leser. Man wird an authentisch wirkende Schauplätze geführt, erlebt Menschlichkeit, Hass, Tod und Verlust hautnah mit.
Hier wird ein Familienepos ausgebreitet, das seinesgleichen sucht.


Dieser eindringlich erzählte Familienroman unterhält mit schwierigen Schicksalen, Kriegsproblematik und Schuld, aber auch mit der Hoffnung auf Heimat und eine Familie, die zusammenhält.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Einfach sensationell gut geschrieben und Nervenkitzel pur! Erinnert mich an Ingrid Nolls Romane!

41 Rue Loubert
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"Das Tor - In den letzten vierzig Jahren erschien es manch einem als himmlische Pforte zur vollkommenen Glückseligkeit. Manch einem aber erschien dahinter der Tod." Zitat Seite 7


Dieses Buch beginnt ...

"Das Tor - In den letzten vierzig Jahren erschien es manch einem als himmlische Pforte zur vollkommenen Glückseligkeit. Manch einem aber erschien dahinter der Tod." Zitat Seite 7


Dieses Buch beginnt mit der Beschreibung der schweren Eichenholztür der Rue Loubert 41. Was sich dahinter verbirgt, bringt Mara Ferr mit wohlformulierten Sätzen langsam, aber sicher ans Licht. Sie stellt uns Louise vor, eine einfühlsame, jung gebliebene Dame von fast 60 Jahren, die hier lebt. Sie hat viele Freunde, die sie geradezu verehren und sich bei gelegentlichen Besuchen immer sehr großzügig zeigen. Denn hinter der unscheinbaren Fassade führt Louise ein Privatbordell. Doch hier erwartet uns nicht die exzessive Szenerie des Rotlichtmilieus mit schmuddeligen Vorgängen, sondern es zeigt sich auf fast elegante Weise, wie Louise als Edelhure mit ihren Freunden sehr menschlich und einfühlsam, aber auch nüchtern umgeht. Sie geht auf die jeweiligen Bedürfnisse ihrer Klientel ein, akzeptiert die menschlichen Beweggründe und blendet ihre eigenen Gefühle nahezu aus. Auch den behinderten Sohn ihres Freundes Hendrik empfängt sie regelmäßig, erträgt aber seine schwierige Art nur mit Widerwillen und Willensstärke, nie mütterlich selbstlos. Ihr großes Hobby sind selbstgetöpferte Keramiken, die ihr ein zusätzliches Einkommen bescheren.

Doch nun hat Louise genügend Geld gespart und träumt von einem ruhigen Lebensabend auf den Antillen. Sie plant ihren Aufbruch mit derselben unverdrossenen Entschlossenheit, die sie vor über 40 Jahren erlittene Gewalt, Drangsal und Pein überstehen liessen.

Hier allerdings kommt ein Inspecteur namens Marcel ins Spiel. Er ermittelt in 18 Fällen von vermissten Männern der gehobenen Pariser Gesellschaft. Sie alle wurden in der Rue Loubert gesehen und Marcel Marcel hält Louise für tatverdächtig.

Auch wenn man Louises Lebensweise vielleicht nicht tolerieren mag, so versteht man ihre ursprünglichen Beweggründe, ihren schwierigen Lebensweg und ist mehr oder weniger auf ihrer Seite. Während des gesamten Buches habe ich mit Louise gebangt und auf eine erfolgreiche Flucht gehofft.
Denn ihr schweres Schicksal hat ihr häufig genug Steine in den Weg gelegt, die sie mit Entschlossenheit selbst beseitigt hat.

Der Roman wird aus der Sicht eines Erzählers heraus geschrieben, so bekommt man einen klaren Überblick über das Geschehen und einen intensiven Einblick in das Innere der Personen. Der verbindende Kreis der unterschiedlichen Figuren schliesst sich im Laufe der Handlung zu einem umfassenden Bild.

Besonders beeindruckt hat mich der wunderbar elegante Erzählstil Mara Ferrs. Sie schreibt glasklar, beschreibt eindringlich und mit menschlicher Nähe die Einblicke in die menschliche Seele.
Deswegen erscheinen ihre Charaktere auch so lebendig und authentisch und man erkennt sofort ihre speziellen Macken und Vorlieben. Egal, ob hier die delikate Küche geliebt wird oder andere Freuden genossen werden, die menschliche Sehnsucht hat viele Seiten, wie Mara Ferr hier anschaulich deutlich macht.


Zu einem Ausflug in die Rue Loubert kann ich nur zuraten, es lohnt sich und die Lektüre verspricht heiter-frivole und spannende Lesezeit mit dem Flair von Paris. Ein überraschender Krimi, dem ich gespannt und gerne gefolgt bin.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Ein Wohlfühlroman, der glücklich und zufrieden stimmt

Die Blütensammlerin
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"Neuanfänge sind ein großes Thema hier im Ort, im Großen und im Kleinen." Seite 325

Dieser Roman hätte auch "Die Maierhofener Magie" heißen können. Denn mit viel Charme, schönen Beschreibungen des ländlich-dörflichen ...

"Neuanfänge sind ein großes Thema hier im Ort, im Großen und im Kleinen." Seite 325

Dieser Roman hätte auch "Die Maierhofener Magie" heißen können. Denn mit viel Charme, schönen Beschreibungen des ländlich-dörflichen Flairs und unterhaltsamen Charakteren bringt Petra Durst-Benning den Leser in eine Wohlfühlstimmung, die einfach glücklich und zufrieden macht.

Es geht um Neuanfänge, um neue und alte Liebe, Beziehungen und neuen Lebensmut für Veränderungen im Leben der Protagonisten, die Teilnehmer an dem regionalen Kochwettbewerb sind.

Neben Christines Pensionsanlauf, lernen wir die Teilnehmer kennen, da hat jeder so seine speziellen Beweggründe für die Anmeldung zum Kochevent. Der Roman zeigt eine gelungene Mischung von zwischenmenschlichen Problemen und den Ideen und Planungen für das Kochevent. Es geht hinaus in die Natur, in die Wiesen zum Kräutersammeln und auf die Alm, um frischen Käse zu kaufen, aber auch die regionalen Gewerbe um Imkerei, Forellenzucht und Likörherstellung werden angesteuert. Es ist so richtig Urlaub und Erholung in der Natur.
Man fühlt sich beim Lesen mittendrin und erlebt ein buntes Spektrum diverser Genüsse des Landlebens hautnah mit. Es ist schön zu beobachten, wie die Gruppe fremder Personen langsam zusammenwächst und sich die einzelnen Teilnehmer entwickeln und wie sie ihre Mitmenschen wahrnehmen.


Natürlich geht es auch um die Liebe. Doch dieser Roman ist kein seichter Frauenroman mit Gefühlsduselei. Man kommt den Figuren sehr nahe, leidet, lacht und geniesst mit ihnen und wünscht sich ebenfalls einen Urlaub in dieser Gemeinschaft und Gegend.

Wie die rein zufällig zusammengewürfelten Personen sich der gemeinsamen Aufgabe, die Teilnahme am Kochevent, stellen und dafür jeder seine persönlichen Fähigkeiten bestens einbringt, macht Spaß zu beobachten.
Mal wieder ein Wohlfühlroman, der positiv ausgeht. Das ist zwar etwas unrealistisch, aber auch total schön. Man klappt das Buch mit einem behaglichen Gefühl zusammen und ist einfach glücklich und zufrieden.

Im Nachwort in Form eines Briefes, informiert die Autorin die Leser zum Thema Single-Börsen und anderen Treffen. Einige Rezepte für Sirup, Bowle und Likör mit Obst und Kräutern runden diesen Landleben-Roman effektvoll ab.

Ich habe mich in Maierhofen wieder richtig wohlgefühlt und dazu hat auch der wunderbar einnehmende Schreibstil von Petra Durst-Benning beigetragen.

Ein schöner Wohlfühlroman, der glücklich und zufrieden stimmt und Hoffnung weckt, wenn es im Leben nicht so glatt läuft.