Eine schöne Geschichte, wie sich Menschen näher kommen
Montags bei MonicaMonica findet in ihrem Café das Notizbuch von Julian, dem Künstler, ein älterer, etwas exzentrischer Herr, der an seiner Einsamkeit leidet. Sie liest seine Zeilen und ist von seinen beschriebenen Gedanken ...
Monica findet in ihrem Café das Notizbuch von Julian, dem Künstler, ein älterer, etwas exzentrischer Herr, der an seiner Einsamkeit leidet. Sie liest seine Zeilen und ist von seinen beschriebenen Gedanken und Gefühlen so berührt, dass sie sich auf die Suche nach ihm macht und ihm helfen will. Sie findet Julian und organisiert einen Kunstkurs, der Julians Leben wieder einen Sinn gibt. Doch zuvor schreibt sie ihre eigenen Wünsche ins Büchlein und schickt es weiter, bis es schließlich sechs Menschen zusammenführt, die sich im Café treffen und kennenlernen und zu Freunden werden. Aber werden sich auch Monicas Wünsche erfüllen?
Jedes Kapitel wird aus der Sicht einer Person geschrieben, man lernt alle Figuren immer besser kennen und kommt ihnen näher. Die ständigen Wechsel bringen stets neuen Schwung in die Geschichte, man bangt, hofft und freut sich mit ihnen und wird durch den eingängigen Erzählstil gut unterhalten. Allerdings haben die Stories auch einige Längen, man muss sich auf die oft sehr ausführlich beschriebenen Vorgänge der Personen einlassen.
Im Grunde muss ich sagen, das Buch lebt durch die liebevoll beschriebenen, realistisch wirkenden Charaktere, alle haben eigene Schicksale, Sorgen und Eigenarten, sind unterschiedlichen Alters und Geschlechts und doch eint sie eines besonders, die Einsamkeit und damit eine Unzufriedenheit mit ihrem Leben. Das Buch bringt sie miteinander in Kontakt und verändert ihr Leben. Sie begegnen sich, sind achtsam, passen aufeinander auf und wollen sich gegenseitig unterstützen. Eine Win-Win-Situation für alle, wie in einer gut funktionierenden Familie. Hier bekommen Menschlichkeit, Freundschaft und Nächstenliebe eine Plattform, die wildfremde Menschen zusammenführt und ihren Leben neuen Zusammenhalt und Sinn geben. Die Geschichte sorgt bei mir für Empathie für die Figuren und sie zeigt, welche verbindende Wirkung das geschriebene Wort eines kleinen Notizbuches haben kann. Manchmal müssen sich Menschen ihre Sorgen und Nöte anvertrauen und kommen dadurch nicht nur in Kontakt, sondern bauen sich ein neues soziales Umfeld auf.
Eine herzerwärmende Geschichte, die verschiedene Personen zusammenführt und mit ihren Treffen und Erlebnissen einfach berührt. Für mich 3,5 Sterne, die ich gerne aufrunde.