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Veröffentlicht am 25.07.2021

Der Charme dieser wunderschönen Domizile verzaubert

Zimmer mit Frühstück
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Die 27 schönsten Bed & Breakfasts Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zeigt das Sachbuch "Zimmer mit Frühstück" von Tina Schneider-Rading aus dem Prestel Verlag.

In diesem Buch werden viele private ...

Die 27 schönsten Bed & Breakfasts Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zeigt das Sachbuch "Zimmer mit Frühstück" von Tina Schneider-Rading aus dem Prestel Verlag.

In diesem Buch werden viele private Unterkünfte vorgestellt, die mit ihrer stylischen, liebevollen oder ausgefallenen Einrichtung, der Lage oder ihrem Ausblick Urlaubsfreude wecken und neugierig und sehnsüchtig machen. Im Urlaub heimisch fühlen, das ist doch auch eine Art von Wohlbefinden und Erholung.

Alle B&Bs werden mit ansprechenden Interiorfotos vorgestellt, die das spezielle Flair jeder einzelnen Unterkunft zeigen. In Reportagen erzählen die Betreiber nicht nur die Geschichte der Häuser, sondern auch ihre persönlichen Beweggründe und speziellen Ideen zur Gestaltung der örtlichen Gegebenheiten, ob exklusive Stadtvilla, traditionsreiche Gebäude oder heimeliger Gasthof, für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Ein Infokasten stellt jeweils die Angaben zur Eröffnung, zum Inhaber, Anzahl der Zimmer und der Web Adresse vor und Vor lauter schönen Beispielen kann man sich kaum entscheiden, welches denn nun das schönste B&B sein soll. Eine Karte zeigt die Lage der Objekte an und macht so die räumliche Eingrenzung etwas leichter.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist und selbst ein B&B betreiben will, bekommt noch einige Gründungstipps an die Hand und die Inhaber erzählen ihre persönlichen Betriebsgeheimnisse.

"Zimmer mit Frühstück" präsentiert eine außergewöhnlich schöne Auswahl an B&Bs und stellt den Betrachter vor eine schwierige Entscheidung, denn hier sind alle Unterkünfte sehens- und erlebenswert.

Ein edel aufgemachtes und wunderschönes Sachbuch zum Schwelgen und Schmieden von Urlaubsplänen. Das weckt definiv die Reiselust!

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Herrlich komische Krimiposse mit perfekt besetzten Figuren

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Im Kindler Verlag erscheint David Safiers Roman "Miss Merkel: Mord in der Uckermark" .

Ihren wohlverdienten Ruhestand verbringt Angela Merkel jenseits vom Trubel der Großstadt im beschaulichen Klein-Freudenstadt ...

Im Kindler Verlag erscheint David Safiers Roman "Miss Merkel: Mord in der Uckermark" .

Ihren wohlverdienten Ruhestand verbringt Angela Merkel jenseits vom Trubel der Großstadt im beschaulichen Klein-Freudenstadt in der Uckermark. Gemeinsam mit Ehemann Achim hofft sie, hier heimisch zu werden und eine Freundin zu finden. Erfreut nimmt sie die Einladung von Freiherr Philipp von Baugenwitz zu einem Weinfest an, der allerdings kurz nach dem ersten Treffen im Schlossverlies tot aufgefunden wird. Angela fühlt sich zu einer neuen Aufgabe berufen und versucht sich als Detektivin. Wer hat den Schlossherrn auf dem Gewissen?

In diesem Buch lässt David Safier Angela und Ehemann Achim fernab vom Politrummel und Wissenschaftsbetrieb ins normale Leben eintauchen und ihm gelingt der Spagat, die Respektsperson nicht lächerlich zu machen. "Miss Merkel" ist eine komische Posse mit Krimianteilen, die Angelas Leben im langweiligen Rentenalltag zeigt, der für sie wenig Interessantes bereithält. Doch der Tod des Freiherrn weckt Angelas Arbeitseifer und weil die Amtsgeschäfte dauerhaft ruhen und sie außer Kuchen backen nichts groß zu tun hat, stürzt sie sich mit Feuereifer in die Ermittlung. Tatkräftig unterstützt wird sie dabei von Achim und ihrem Personenschützer Mike und auch Mops Putin ist manchmal mit von der Partie.

Die Krimihandlung geht nicht so sehr in die Tiefe wie sonst bei Krimis üblich, doch es gibt einige Tatverdächtige, alles Frauen, die entweder mit dem Toten verheiratet waren oder sonst irgendwie mit ihm liiert waren. Angela lernt die Frauen näher kennen und so bekommt der Leser die Charaktere allesamt vorgestellt. Dabei ist David Safiers Schreibstil so herrlich humorvoll und die Zeichnung der Figuren ist so speziell zugeschnitten, dass es ein echtes Lesevergnügen ist und man das Buch in kürzester Zeit durchgelesen hat.

Als Wissenschaftler sorgt Ehemann Achim mit seinen logisch, wissenschaftlichen Analysen für besondere Szenen, die man schon mal kopfschüttelnd, aber mit Vergnügen lesen kann. Angela weiß ihn zu nehmen und sorgt dafür, dass er nicht zu weltfremd erscheint. Social Media und andere Dinge des täglichen Zeitgeists bekommt man nun mal im Forschungslabor nicht mit. Als Ruhestandshund durfte Mops Putin bei Angela einziehen, ein echter Wachhund ist er zwar nicht, aber manchmal steckt in kleinen Hunden auch ein ganzer Kerl.

Die Krimihandlung lässt ein Mitraten nach dem Mörder wunderbar zu und die Aufklärung erscheint sehr logisch. So gesehen könnte dieses Buch auch als CosyCrime durchgehen.

Wunderbar unterhaltsam und amüsant, besonders die Dialoge finde ich gelungen. Gute Unterhaltung mit einer tollen Protagonistin nach humorvoller Art von David Safier.


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Veröffentlicht am 19.07.2021

Kurzweilig und unterhaltsam zu lesender Krimi

Der Stier
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Thomas Hesse und Renate Wirth schrieben den Krimi "Der Stier", der 13. Band der Niederrhein Krimireihe aus dem Emons Verlag.

Wenn einfache Bürger Opfer von Betrügern werden, könnte man auf Entschädigung ...

Thomas Hesse und Renate Wirth schrieben den Krimi "Der Stier", der 13. Band der Niederrhein Krimireihe aus dem Emons Verlag.

Wenn einfache Bürger Opfer von Betrügern werden, könnte man auf Entschädigung hoffen, doch bei schwarz angespartem Geld gehen die Geprellten leider leer aus. Deshalb stellen die Betrogenen dem Betrüger eine Falle und entführen ihn. Irgendwann wird er schon erzählen, wo sich das Geld befindet und zur Polizei wird er ja ganz bestimmt nicht gehen. Doch leider kommt es anders als geplant, die Möchtegern-Entführer tappen in eine verhängnisvolle Reihe von Missgeschicken ... bis Opfer-Omas Enkelin einen kriminellen Plan hat. Leider kommen sie dabei einer Gruppe von Geldautomatensprengern in die Quere und als eine Leiche gefunden wird, schaltet sich das K1 mit Kommissarin Karin Krafft ein.

Nachdem der letzte Staatsanwalt einen desaströsen Abgang hingelegt hat, übernimmt Aaron Nilsson die Stelle. Er hat nicht nur die Statur eines Stiers, sondern auch den Kampfeswillen und möchte allen beweisen was er kann. Karin Krafft ist gespannt auf die Zusammenarbeit und eigentlich kann es nur besser werden als mit dem Vorgänger.

In diesem Krimi geht es gemächlich zu, auch wenn die verübten Verbrechen mit der Zeit immer mehr werden und dem Lesenden nur so um die Ohren fliegen. Die Ermittlung durch das K1 übernehmen Karin Krafft und Gero von Aha, sie werden erst allmählich schlau aus den Vorgängen und den Personen. Auch als Leser muss man die Leute erst mal richtig einordnen, aber die Handlung ist gut konstruiert und im Nachhinein fügt sich alles logisch zusammen.

Der Erzählstil ist flüssig zu lesen und sehr unterhaltsam mit humorvollen Szenen aufgelockert. Die niederrheinischen Charaktere werden liebevoll und fein gezeichnet und mit besonderen Ecken und Kanten ausgeführt. Es würde zu weit führen, wenn ich hier alle Figuren aufzähle, ich mochte vor allem die Malerwitwe Lotte Plaat mit ihren Haschkeksen und ihre Enkelin Kim. Was die beiden Frauen auf Lager haben, hat für einige Überraschungen gesorgt.

Wie jagt man einem Betrüger sein eigenes Schwarzgeld ab? Und was macht man, wenn das Geld futsch ist? Diese Tatsache stellt die Amateur-Entführer vor große Probleme. Folglich spannen sie den Betrüger vor den eigenen Karren. Leider sorgt das für eine Situation, die echte Verbrecher in ihrem Vorgehen stört. Es wird gefährlich und man bangt mit den Opfern.

Sehr unterhaltsam fand ich die speziellen, fast schon schrulligen Charaktere und die überraschenden kriminellen Handlungen. Man wird in diesem Krimi in einen Strudel von schief gegangenen Delikten gezogen und unweigerlich nimmt man Partei für die Seite der Betrogenen. Diese aus der Not heraus kriminell gewordenen Menschen kann man nur allzu gut verstehen.


Der Stier ist ein unterhaltsamer Krimi mit Humor und besonderen Charakteren, hier wird eine spezielle Art von Selbstjustiz ausgeübt, die man wohlwollend betrachtet.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Ein unterhaltsamer Schmöker zur Zeit des Walfangs

Die Walfängerin von Borkum
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Der historische Roman "Die Walfängerin von Borkum" von Claudia Schirdewan erscheint im Lübbe Verlag.

1653 Nordseeinsel Borkum: Die Inselbewohner sind arm, sie leben vom Fischfang und die Männer, die ...

Der historische Roman "Die Walfängerin von Borkum" von Claudia Schirdewan erscheint im Lübbe Verlag.

1653 Nordseeinsel Borkum: Die Inselbewohner sind arm, sie leben vom Fischfang und die Männer, die auf einem der Walfängerboote anheuern und wohlbehalten von der großen Fahrt nach Hause kommen, können ihre Familien gut über die Runden bekommen. Das ist auch Joris Ziel, er möchte Fenja heiraten, doch zuvor muss er das Kommando auf dem Walfänger antreten. Fenja ist wie alle Angehörigen von Walfahrern besorgt, denn nicht alle schaffen es gesund zurück. Joris Schiff wird überfallen und so tritt sein Bruder Nils an seine Stelle und drängt Fenja zur Heirat, schliesslich hat er seinem Bruder versprochen, auf sie aufzupassen. Wie wird sich Fenja entscheiden und welches Schicksal hat Joris erlitten?

In diesem Roman tauchen wir in ein Leben auf Borkum ein, als von urlaubsmäßiger Beschaulichkeit noch nichts zu spüren war. Es war eine schwierige Zeit, in diesen Anfangsjahren des Walfangs sicherte die Heuer den Seeleuten zwar gute Einkünfte, doch es war auch eine sehr gefährliche Fahrt ins Eismeer, von der nicht jeder Seemann gesund und lebendig zurückkehrte. Fenjas Freund Joris hat die Ausbildung zum Commandeur gemacht und möchte nun auf einem Walfänger Geld verdienen, sein Bruder Nils hat durch ein Unglück leider ein schweres Schicksal und soll auf Fenja und ihre kleine Schwester Sina aufpassen. Fenjas Mutter starb früh und so kümmert sie sich aufopferungsvoll um Sina und ihren Vater, der alkoholabhängig ist.

Claudia Schirdewan fesselt mit bildhaften Beschreibungen das Leben in dieser Zeit, man bekommt einen Eindruck, wie die Bewohner damals lebten und welche Sorgen und Ängste um ihre Liebsten auf hoher See sie umfingen. Auch die Arbeit auf einem Walfänger bekommt man sehr genau erklärt, diese Vorgänge fand ich besonders interessant und konnte mich gut in die Zeit hineinversetzen.

Wie in historischen Romanen üblich, dreht sich die Handlung um Hoffnungen, Intrigen, Neid und Übergriffen, die zum Teil der Liebe geschuldet sind. Die gemeinen Vorhaben einiger Figuren sorgen für spannende Momente und man hofft und bangt mit den Protagonisten Fenja und Joris auf ein gutes Ende.

Vom Erzählstil her schafft es die Autorin mit bildhafter und flüssiger Sprache, bestimmte Situationen zu schaffen und ihre Leserinnen in eine lebendige Atmosphäre zu versetzen. Die Handlung ist nicht immer verständlich, einige zwischenmenschlichen Vorgänge konnte ich leider nicht nachvollziehen. Da wirkte manches zu konstruiert und nicht immer glaubwürdig. Leider hat für mich auch der Titel ganz andere Erwartungen geweckt, die dann im Buch nicht aufgegriffen wurden.

Es ist trotz einiger Schwächen ein schöner Schmöker, der seine Leserinnen in eine spannende Geschichte versetzt, die mit Emotionen zwischen Liebe und Hass fesselt und mit der Zeitbeschreibung und der Geschichte der Walfänger gut unterhält.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Drei Generationen zwischen Tradition und Wandel der Wertevorstellung

Wildtriebe
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"Wildtriebe" ist das Romandebüt von Ute Mank aus dem dtv.

Auf dem Bethcheshof leben drei Frauen-Generationen unter einem Dach: Altbäuerin Lisbeth, Schwiegertochter Marlies und Enkelin Joanna. Damit prallen ...

"Wildtriebe" ist das Romandebüt von Ute Mank aus dem dtv.

Auf dem Bethcheshof leben drei Frauen-Generationen unter einem Dach: Altbäuerin Lisbeth, Schwiegertochter Marlies und Enkelin Joanna. Damit prallen ganz unterschiedliche Lebens- und Arbeitsvorstellungen aufeinander, die für Uneinigkeit und Zwist sorgen. Denn wer die Nachkriegszeit erlebt hat, stellt ganz andere Regeln an das Leben als jemand, der sich seine Lebenswelt frei aussuchen kann.

Der Erhalt des Familienhofs ist Großmutter Lisbeths Lebenswerk, sie arbeitet und kämpft darum seit ihre Brüder im Krieg fielen. Und diesen Arbeitseinsatz erwartet sie auch von ihrer Schwiegertochter Marlies, Ehefrau von Sohn Konrad. Aber Marlies ist keine Bauerntochter und will sich nicht in diese Rolle drängen lassen, sie hat andere Lebensvorstellungen. Die Unstimmigkeiten sind vorprogrammiert und mit Enkelin Joanna driften die Lebensvorstellungen noch weiter auseinander.

Ute Mank nimmt uns mit in eine alte Bauernfamilie und beschreibt Alltagsleben und gepflegte Traditionen im Dorf sehr eindrücklich. Sie lässt uns in die Gedankenwelt Lisbeths und Marlies eintauchen, sodaß man gut mitfühlen kann und ihre jeweiligen Ansichten und Wertevorstellungen versteht. Die gegensätzlichen Lebensgrundsätze sorgen für Unstimmigkeiten und das nagt an der Beziehung der beiden Frauen und macht ihr Zusammenleben nicht gerade harmonisch. Aus der Sicht der Mutter und Großmutter erfährt man einiges über Enkelin Joanna, doch leider nicht aus Joannas persönlichen Sicht.

Schnell taucht man in die Träume, Sorgen und Lebenswünsche der Frauen ein und erkennt, welche grundlegenden Vorstellungen einen Generationenkonflikt heraufbeschwören. Marlies versucht, so gut es geht auf ihre Schwiegermutter einzugehen, doch sie kann es ihr nicht recht machen. Ihr steht nicht der Sinn nach Kinderkriegen und Haushalt, sie hat eigene Vorstellungen von Freiheit und von dem Wunsch nach einer Arbeit in der Stadt rückt sie nicht ab. Marktwirtschaftliche Veränderungen in der Landwirtschaft erfordern neue Maßnahmen in der Modernisierung des Hofes und Marlies Einkünfte als zusätzliche Einnahmequellen sind eine sichere Bank, doch das sieht Lisbeth ganz anders. Es fällt auf, dass die Männer des Hofes nur selten zu Wort kommen und dadurch auch recht blaß bleiben. Überhaupt scheint in dieser Familie die gemeinsame Kommunikation ein Problem zu sein, es wird geschwiegen, statt Gedanken und Vorschläge auszusprechen und Kompromisse zu finden. Als Joanna beschließt, den Hof zu verlassen um ein Jahr nach Afrika zu gehen, scheint das Familienleben vollends zu scheitern. Vielleicht lässt es die Bewohner auch aus ihren eingefahrenen Vorstellungen aufwachen, denn durch das engere Verhältnis zwischen Joanna und Lisbeth scheint sich am Ende eine Veränderung auf dem Hof anzubahnen.

Wildtriebe ist ein gut geschriebener Roman, der viele Themen anschneidet. Er verdeutlicht die Generationenunterschiede und zeigt die Veränderungen in der Landwirtschaft auf. Doch an erster Stelle machen die Figuren mit ihren unterschiedlichen Sichtweisen deutlich, wie sich die Rolle der Frau im Laufe der Zeit verändert hat und wie alte Gewohnheiten abgeworfen werden.

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