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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2019

so ein Krimi

Geisterfahrer
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Die Geschichte klang für mich nach einem interessanten Krimi. Ein Besitzer eines Restaurants in Berlin wollte nicht mehr von der Mafia mit Wein beliefert werden. Vor allem wollte er nicht mehr dafür zahlen. ...

Die Geschichte klang für mich nach einem interessanten Krimi. Ein Besitzer eines Restaurants in Berlin wollte nicht mehr von der Mafia mit Wein beliefert werden. Vor allem wollte er nicht mehr dafür zahlen. Dann wird sein Restaurant zerstört.....

Nach einem gelungenen Start, verliert sich die Geschichte in ausufernden Beschreibungen von Nebensächlichkeiten. Dafür fehlten Informationen, wo sie hilfreich gewesen wären. Ein Spannungsbogen kommt nicht zustande. Im Verlauf entstehen Nebenschauplätze, die der Handlung nicht dienlich waren.

Die Handlung kommt immer mehr konstruiert herüber. Ich habe das vermisst, was für mich einen Krimi ausmacht: Handlungsstränge, die sich aufeinander zu bewegen, ein Spannungsbogen der sich zum Finale aufbaut und ein nicht unbedingt erwarteter Schluss.

Die "Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen" ist eine gute Idee. Die Mafia bietet Stoff für viele Krimis. Beim vorliegenden Buch weist die Umsetzung Lücken auf.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Wer bist du???

Wer bist Du wirklich?
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Das Cover des Buches wirkt düster und geheimnisvoll. Der Klappentext lädt ein sich weiter mit dem Krimi zu beschäftigen. Ich wurde nicht enttäuscht. Es ist spannender, sehr gut geschriebener Thriller.

Das ...

Das Cover des Buches wirkt düster und geheimnisvoll. Der Klappentext lädt ein sich weiter mit dem Krimi zu beschäftigen. Ich wurde nicht enttäuscht. Es ist spannender, sehr gut geschriebener Thriller.

Das Buch beginnt mit einem spannenden Prolog, der eine spätere Szene im Buch wiederspiegelt.

Peter Johnson erfährt, dass der Mörder Thomas Kerner, der Angelas Sohn vermutlich tötete , vorzeitig aus der Haft entlassen wird. Peter, der Angela im Zuge einer Recherche emotional näher gekommen ist, informiert sie. Angela will den Tod ihres Sohnes rächen und Peter unterstützt sie . Dabei vernachlässigt er seinen Job, was seinem Freund und Kollegen Karl fast das Leben kostet. Es stellt sich heraus, dass Kerner Schutz von „oben“ genießt. Peter Johnson, immer auf der Suche nach Gerechtigkeit nimmt es mit einem mächtigen Gegner auf, dem BND. Er lässt sich nicht stoppen und zieht immer mehr Menschen in seine Ermittlungen mit hinein. Seine Flucht führt ihn nach Schottland und dort erwartet ihn Einiges. Die letzten Kapitel waren sehr aufschlussreich. Peter begegnet seiner eigenen Vergangenheit und der seiner Frau Caitlin.

Das Handlungsszenario wurde perfekt beschrieben. Die Orte der Handlung sind so dargestellt, dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Es machte Spaß darin einzutauchen. Zu den Protagonisten gehören sympatische und wenig sympatische Charaktere. Es ist dem Autor gelungen, ein Gleichgewicht zwischen beiden Tendenzen zu halten. Die Charaktere, ob gut oder böse, sind sehr gut herausgearbeitet und haben zum Teil eine individuelle Note.

Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt. Sie sind teilweise nervenaufreibend und extrem spannend. Der Autor hat jedoch nicht mit humorvollen bis witzigen Szenen gegeizt. Hervorzuheben sind Pat und Paterchon,sowie ein sympatischer Belgier. Der Stil ist flüssig und modern.

Eine baldige Fortsetzung wäre wirklich wünschenswert.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Mein Weg

Vater unser
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Das Debüt der österreichischen Autorin ist mit Recht für den deutschen Buchpreis nominiert worden. Der Roman wird aus der Perspektive der Eva Gruber erzählt. Sie ist faszinierend und bedrückend zugleich. ...

Das Debüt der österreichischen Autorin ist mit Recht für den deutschen Buchpreis nominiert worden. Der Roman wird aus der Perspektive der Eva Gruber erzählt. Sie ist faszinierend und bedrückend zugleich. Als Leser bleibt man immer ein wenig außen vor. Es fällt schwer zwischen Wahrheit und Wahrheit zu unterscheiden. Dabei ist Frau Gruber keineswegs eine sympathische Figur. Sie tritt durchgehend aufbrausend, manipulativ und besserwisserisch auf. Mit ihrem zum Teil sehr schrägen Humor und ihren ungewöhnlichen Gedanken schafft sie es, den Leser immer wieder an der ein oder anderen Stelle ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Man schwankt zwischen Abscheu, Mitleid und Kopfschütteln, so dass einen der Roman nicht loslässt.
Die Entwicklung der einzelnen Figuren ist spannend zu verfolgen. Sie sorgt für überraschende Wendungen im Roman. Der Schluss ist leicht enttäuschend, wobei ich nicht alles verraten möchte...
Der Roman lädt zum Nachdenken ein. Viele Themenkomplexe werden angesprochen, die eventuell einen Bezug zur eignen Person richtig erscheinen lassen. Was ist eigentlich Normal? Wann fängt Irrsinn an? Eva Gruber jedenfalls wirkt gleichzeitig vernünftig, knallhart kalkulierend und wie von Wahnvorstellungen getrieben. Aber so ein Urteil lässt sich von Außen leicht fällen! ....
Sprachlich ist der Roman hervorragend. In kurzen Kapiteln arbeitet sich die Autorin anhand von verschiedenen Episoden mit allerlei Rückblicken durch das Leben von Eva Gruber. Die Autorin setzt auf eine Unmittelbarkeit der Erzählung . Dadurch entsteht das Gefühl, Eva Gruber nahe zu kommen. Der einfachen Satzbau vor allem der klare und direkte Wortschatz tragen dazu bei.

Fazit: Es ein leicht lesbarer Roman, der "schwere Kost" im Gepäck haben kann. Das Nachdenken gehört sicher zur Nacharbeit

Veröffentlicht am 12.10.2019

der Weg des Erbes

Der Erbe ...und die Glücksritter
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Das Buch "Der Erbe...und die Grlücksritter" von Sybille A. Schadalla durfte ich im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks lesen. Ich möchte mich bei der Autorin und dem Verlag für den Austausch und das ...

Das Buch "Der Erbe...und die Grlücksritter" von Sybille A. Schadalla durfte ich im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks lesen. Ich möchte mich bei der Autorin und dem Verlag für den Austausch und das Buch bedanken

Hans Glück, weckte in mir die Assoziation zum Märchen Hans im Glück - alleine schon durch die Wahl des Namens. Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam seine Zweifel, seine Enttäuschungen, die er während seiner Suche nach den wahren Erben erlebt und zeichnet so die bodenständige, sympathische Figur des Handwerkers, der auch in deiner Nachbarschaft leben könnte.

Die historischen Elemente des Romans haben mir neues Wissen über die Zeit um und während 2. Weltkrieg vermittelt. Dieser Ausflug in die Geschichte war geschickt in den Roman eingearbeitet. Dabei kamen neue Charaktere ins Spiel,die gut in das realitätsnahe Umfeld des Romans passten.

Besonders gut hat mir gefallen, dass die Hauptfigur nicht aufdringlich im Vordergrund steht. Er macht sich viele Gedanken um die, aus dem geschichtlichen Verlauf heraus beteiligten Personen. Das machte ihn sehr sympathisch und ließ einige andere Personen, wie die Kunsthändlerin oder die Brüder im Goldrausch, schlecht aussehen. Auch die Beschreibung der Landschaft und die Stille auf der Reise durch die Wälder sind so bildhaft, dass ich das Gefühl hatte dabei zu sein..

Der Roman lässt mich als Leserin mit der Frage zurück, ob ich wohl auch wie Hans Glück gehandelt hätte, und mich auf die Suche nach den Erben gemacht hätte? Die Erben hätten nie rechtlich gegen Hans Glück vorgehen können. Durch die moralische Verpflichtungen, die er mit dem Erbe, seiner Meinung nach, auf sich nimmt, muss er sich plötzlich auch um Themen kümmern, die es in seinem bisherigen Leben so nicht gab. Auch diesen Konflikt und dessen Lösung sind einfühlsam beschrieben.

Ich schwankte während des Lesens immer zwischen Neugier auf den nächsten Schritt und Entspannung wegen des liebenswerten Charakters der Hauptfigur. Der Roman ließ mich mit einigen persönlichen Fragen zurück, denen ich mich stellte.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Der Weg

Der Fluch des Rhododendrons
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Seit Hunderten von Jahren kursiert unter der Landbevölkerung der Lüneberger Heide, von Harburg im Norden bis Celle im Süden die Sage über ein Grundstück, auf dem bis heute uralte Flüche herrschen sollen, ...

Seit Hunderten von Jahren kursiert unter der Landbevölkerung der Lüneberger Heide, von Harburg im Norden bis Celle im Süden die Sage über ein Grundstück, auf dem bis heute uralte Flüche herrschen sollen, Flüche, die Männer grausam töten und Frauen schützen. Niemand weiß wie viele Flüche es sind, doch sie haben zu keiner Zeit ihre erbarmungslose Macht verloren, sondern sogar im Laufe der Jahre an Gefährlichkeit stetig zugenommen und wirken bis auf den heutigen Tag. Mit diesen Sätzen beginnt das Buch



Das Buch ist aus der Sicht eines Erzählers geschrieben, der Paula Gehrings Geschichte berichtet. Daneben gibt es Tagebucheinträge aus der Ich-Perspektive von anderen Vorbesitzerinnen des Hexentobels.
Paula ist eine junge Frau, die von ihrem Verlobten verlassen wurde, als sie kurz danach den Hexentobel erbt. Sie hat kaum Selbstvertrauen und kritisiert sich meist selbst. Eine andere Seite von ihr ist ihre Neugier. Sie ist ebenso klug und engagiert, wenn sie Dinge ansprechen.
Im Laufe der Geschichte gerät sie an ihre Grenzen. Sie zieht die Konsequenzen und entwickelt sich weiter. In der Folge wächst sie über sich hinaus. Ich konnte ihre, und die Gedanken und Handlungen der anderen Frauen vor ihr nachvollziehen.

Dabei geht es um die Schicksale der Vorbesitzerinnen und die Magie des Hexentobels. Ein Part der sehr interessant war. Die Autorin schafft aus Sagen etwas Neues und Spannendes. Jede der Frauen hatte ihr Schicksal. Sie musste Wege die da raus führen suchen. Die Autorin schafft es jede der Frauen in ihrem Zeitgeist einzufangen. Aber außerhalb der Vergangenheit des Tobels hat das Buch leider nur Handlung . Das ist schade. Es konnte mich trotzdem fesseln. Es bietet mehr oder weniger überraschende Wendungen und Entwicklungen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig zu lesen.