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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2020

Lebensweg mit Glauben

Im Zweifel für Gott
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Im Laufe des Lebens erlebt jede und jeder Zeiten wo der Glaube einfach ins Abseits geraten ist. Gott löst meine Bitten an ihn nicht ein. Das hat Konsequenzen in meinem Alltag. In der Folge wende ich mich ...

Im Laufe des Lebens erlebt jede und jeder Zeiten wo der Glaube einfach ins Abseits geraten ist. Gott löst meine Bitten an ihn nicht ein. Das hat Konsequenzen in meinem Alltag. In der Folge wende ich mich vielleicht von Gott ab. Ich stelle mir vor, dass die Gründe für das Hinterfragen des Glaubens vielfältig und individuell zu sehen sind.


In seinem Buch hat Pastor Malte Detje sechs Gründe exemplarisch herausgestellt, die uns an Gott zweifeln lassen können. Der Autor versucht Antworten auf diese Zweifel und so auch ein Stück Lebenshilfe für die Leser. Dabei greift er auf Geschichten aus seinem Alltag zurück. Der angenehme, leicht lesbare Stil seiner Auslegungen lässt die Antworten lebensnah und authentisch erscheinen. Dabei beeinflusst er den Leser zu keiner Zeit. Er teilt seine Gedanken mit, und setzt so neue Impulse.Wie ich damit umgehe, bleibt mir überlassen. Mir fiel beim Lesen einmal mehr auf, das mein Handeln gefragt ist.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Kalmann zeigt mir seine Welt

Kalmann
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Kalmann lebt in dem kleinen, abgelegenen Dorf Raufarhövn auf Island. Er ist ein Einzelgänger, der sich selbst zum Hüter des Ortes ernannt hat. Sehr gerne jagt er Polarfüchse und Haifische. Die Haie verarbeitet ...

Kalmann lebt in dem kleinen, abgelegenen Dorf Raufarhövn auf Island. Er ist ein Einzelgänger, der sich selbst zum Hüter des Ortes ernannt hat. Sehr gerne jagt er Polarfüchse und Haifische. Die Haie verarbeitet er dann zu Gammelfisch, einem Nationalgericht.
Aus der Sicht Kalmanns dürfen wir einen Blick auf das einfache, harte Leben der isländischen Landbevölkerung werfen. Mit seinen einfachen und schlichten Worten malt er ein atmosphärisches Bild der Umgebung und des Miteinanders der Menschen. Ich konnte mich gut in diese Bilder einklinken und so an den Fragen und Sorgen der Menschen teilhaben.
Das ändert sich aus Kalmann eines Tages über einen Flecken Blut im Schnee stolpert. Jetzt nehmen die Ereignisse ihren Lauf.....
In diesem Roman spielt der Krimi eine eher untergeordnete Rolle.
Fazit: Mit schlichten und einfachen Worten erschließt Kalmann dem Leser seine Welt. Sie wirkten auf mich wie eine Einladung mich mit ihm auf den Weg zu machen. So entführte mich das Buch in eine abgelegene Gegend Islands und erschloss mir ein wenig vom Miteinander der Menschen dort.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Flucht

Schwarzer Jasmin
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Ansprechend ist das schöne Cover mit dem sich der Roman schmückt. Es umhüllt eine Geschichte, die verschiedene Themen der heutigen Zeit anspricht. Dazu gehören Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen ...

Ansprechend ist das schöne Cover mit dem sich der Roman schmückt. Es umhüllt eine Geschichte, die verschiedene Themen der heutigen Zeit anspricht. Dazu gehören Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Kulturen, die einander in Deutschland begegnen. Angesprochen werden Flucht, Liebe und Radikalisierung.
Manfred Rumpl siedelt seinen Roman in der Zeit zwischen der tunesischen Jasminrevolutiuon, die den "Arabischen Frühling" auslöste und der Fluchtbewegung nach Europa an.

Jakob, der Journalist, und die Sozialarbeiterin Julia sehen ihre Beziehung an einem Scheideweg. Trotzdem stellen sie sich noch ein Ultimatum.
Eymen, tunesischer Flüchtling, ist hin und her gerissen zwischen der westlichen Verlockungen und seiner religiösen Überzeugung.
Der Polizist Frank und sein Team übernehmen noch einen letzten großen Fall vor der Rente. Dabei müssen sie sich gegen ihre opportunistischen Vorgesetzten und für die Sicherheit entscheiden. Als Eymen in Julias Beratungsstelle auftaucht, sehen die Polizisten in ihm einen möglichen Gefährder, den sie dingfest machen wollen, bevor er zuschlagen kann. Die Wege dieser Personen scheinen alle in eine Richtung zu laufen, auf das dramatische Finale zu.....

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Die Magie des Spiegels

Irre! - Wir behandeln die Falschen
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Es ist schon bedenklich, dass unser Alltag durch Populisten Trump, Erdogan und "Konsorten" mit deren Hetze überrollt wird. Erschreckend ist auch wie leichtfertig ihnen gegenüber Begriffe fallen, die zum ...

Es ist schon bedenklich, dass unser Alltag durch Populisten Trump, Erdogan und "Konsorten" mit deren Hetze überrollt wird. Erschreckend ist auch wie leichtfertig ihnen gegenüber Begriffe fallen, die zum psychopathologischen Terminus zu rechnen sind.

Wir "Normale" versuchen uns durch die Attraktivität, die in der Formulierung solcher Diagnoseversuche liegt zu entlasten, von der immer massiver werdenden Verantwortung für den ganz normalen Wahnsinn, den wir tagtäglich Leben nennen.

Neben der dargestellten gesellschaftlichen Ebene richtet das Buch den Fokus auf eine lebendige, pointierte Beschreibung verschiedener psychischer Erkrankungen. Dabei werden auch Methoden in den Blick genommen mit denen diesen begegnet werden kann. Selbst für Laien bietet sich ein guter Überblick über das Fachgebiet. Vielleicht hilft das Buch auch sachgerechter mit Termini umzugehen.

Etwas überrascht hat mich, wie wenig bei den Psychopharmaka auf Risiken und Nebenwirkungen eingegangen wurde.

Insgesamt verwendet der Autor einen lockeren Stil. Es macht Spaß ihm durch die Kapitel zu folgen.

Veröffentlicht am 22.09.2020

Gartenfrucht

Das Leben ist ein wilder Garten
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Der Landschaftsgärtner Carlo Weiss hat es wirklich nicht leicht, seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter studiert im Ausland. Jetzt verschwindet seine Mutter aus ihrem Seniorenheim. Die beginnende ...

Der Landschaftsgärtner Carlo Weiss hat es wirklich nicht leicht, seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter studiert im Ausland. Jetzt verschwindet seine Mutter aus ihrem Seniorenheim. Die beginnende Demenz der Mutter war eine Ursache dafür. Carlo Weiss droht den Boden unter seinen Füssen zu verlieren, oder um im Bild zu bleiben, sein Lebensgarten verwildert. Auf einem Jugendbild der alten Dame erkennt Weiss das Grand Hotel ihres Heimatortes. Könnte sie dort wohl sein? Ein Telefongespräch bringt Klarheit. Zusammen mit seinem Assistenten Agon macht er sich auf den Weg. Es ist eine Reise ins Grandhotel, aber auch zurück in die früheren Jahre.
Sein Assistent Agon ist in dieser Zeit sehr wichtig. Er betreut den verwilderten Garten auf allen Ebenen.
Rhetorisch bewegt sich der Roman auf hohem Niveau. Die Sprache ist sehr bildhaft und poetisch. Leider zerfaserte sich die Spur der Protagonisten im wilden Garten ein wenig. Es fiel mir schwer, die einzelnen Schicksale auseinanderzuhalten. Es wurde alles zu einer, den Garten überwuchernden Pflanze.

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