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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2019

Mut zum Neubeginn

Swinging Village
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Erik Fink steckt in einer Sinnkrise. Für sich stellt er sein bisheriges Leben auf den Prüfstand und beschließt einen radikalen Schnitt. So will er die zunehmende Leere in seinem Inneren bekämpfen. In einem ...

Erik Fink steckt in einer Sinnkrise. Für sich stellt er sein bisheriges Leben auf den Prüfstand und beschließt einen radikalen Schnitt. So will er die zunehmende Leere in seinem Inneren bekämpfen. In einem kleinen Dorf kauft er ein sanierungsbedürftiges, altes Haus. Er möchte es sanieren und nach seinen Bedürfnissen umgestalten. Davon verspricht er sich viel. Er hofft, die Arbeit mit den Händen füllt seine innere Leere.

Im Dorf findet er sehr schnell Anschluss, besonders zwei Nachbarinnen haben es ihm angetan.Gegenüber Claudia entwickelt er immer stärkere Gefühle, die diese nicht im selben Maß erwidert.

Erik beginnt einen angesagten 20ger Jahre Club zu besuchen. Das zieht ihn in einen Strudel aus Alkohol und unbedeutenden Affären. Er sackt immer weiter ab.

Die Handlung der Geschichte legt einen Schwerpunkt auf Sexualität. Eriks Gelüste sind nachvollziehbar. Die dahinter stehende Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit ist spürbar. Mit seinem Freund Theo führt er einige tiefschürfenden Gespräche. Über Eriks Biografie erfährt der Leser eher wenig. Erik selbst ist ein sympathischer Protagonist. Sein beruflicher Werdegang, wird ihm zum Verhängnis und führt in eine Sinnkrise, oder wie es heute heißt, ins Burn out.

Mark Jischinski hat die Handlung geschickt zusammengefügt. Neben Erik gibt es noch einige, teilweise gewöhnungsbedürftige Charaktere. Die Idee eines radikalen Neuanfangs ist im Prinzip gut und richtig. Aber dann...... Erik geht einen anderen Weg, der ihn lockt.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Es macht Spaß, die Wege mit dem Protagonisten zu beschreiten. Die Charaktere sind gut entwickelt und fügen sich passend in die Handlung ein. Es wäre schön mehr von Erik zu erfahren.



Veröffentlicht am 25.11.2019

Quelle der Inspiration

Kreise der Kraft. 40 Inspirationen zur inneren Harmonie
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Kartensets sind mir aus der Arbeit in der Erwachsenenbildung vertraut. Zuerst erlebte ich die Arbeit mit Karten als Teilnehmerin. Ich war erstaunt über die Vielzahl der Assoziationen. Dann begann ich selbst ...

Kartensets sind mir aus der Arbeit in der Erwachsenenbildung vertraut. Zuerst erlebte ich die Arbeit mit Karten als Teilnehmerin. Ich war erstaunt über die Vielzahl der Assoziationen. Dann begann ich selbst mit Karten zu arbeiten. Ich machte viele gute Erfahrungen. Jetzt halte ich die wunderschön gestalteten Karten und das Begleitheft in meinen Händen. Es gehören insgesamt 40 verschiedene Karten dazu. Die Karten sind einmal dem Jahreskreis zugeordnet. Jede Karte hat auch einen Titel. Im Begleitheft finden sich Impulse zum jeweiligen Thema der Karte.

Es ist in meinen Augen wichtig, sich die gezogene Karte zuerst einmal in Ruhe anzuschauen und zu spüren, was fällt mir dazu ein. Nehmen sie sich dafür Zeit. Im nächsten Schritt können sie den Impulstext zur Rate ziehen. Es gibt die Möglichkeit sich mit den vorgeschlagenen Übungen zu beschäftigen, oder den Text einfach auf sich wirken zu lassen.

Legetechniken werden im Heft genauer beschrieben. Egal, wie sie mit den Karten arbeiten, wichtig ist die damit verbundene Zeit für sich selbst. Eine Zeit zu auftanken und Kraft schöpfen.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Zaras Suche

Zara
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Es gibt Dinge, die sind unbekannt, und es gibt Dinge, die sind bekannt, dazwischen gibt es Türen. Mit diesem Spruch von William Blake beginnt der vorliegende zweite Teil der Geschichte um Zara.

Zara ist ...

Es gibt Dinge, die sind unbekannt, und es gibt Dinge, die sind bekannt, dazwischen gibt es Türen. Mit diesem Spruch von William Blake beginnt der vorliegende zweite Teil der Geschichte um Zara.

Zara ist ein siebzehnjähriges Mädchen mit den altersentsprechenden Wünsche und Träumen. Sie besucht die 12. Klasse des Gymnasiums. Wirklich angekommen scheint sie noch nicht zu sein. Sie ist immer noch die Neue, die Außenseiterin, die Dürre, ja sie wird gemobbt.

Schwer setzt ihr der Tod des Vaters zu. Sie sucht Halt in seinen Hemden und bei seiner Musik.

In der Klasse gibt es noch weitere Schüler die am Rand oder außen stehen, die erhoffen sich von Zara Unterstützung. Dann gibt es einen jungen Mann, der gerne mit ihr gehen möchte. Selbst ihre Mutter reagiert eifersüchtig, als sie merkt, dass Zara der Geschäftsführerin ihres Lieblingscafes, Esther ihr Vertrauen schenkt. In all diesen Unwägsamkeiten sucht Zara ihren Weg. In diesem alltäglichen Wahnsinn sucht Zara ihren Weg, auch zum erwachsen werden.

Peter Uhlmann hat ein schwieriges Thema sachlich geschickt zwischen Ernst und Heiterkeit verpackt. Es gab Momente in denen ich mit Zara lachen konnte, aber auch Zeiten in denen ich ihre Trauer und ihren Ernst spürte.

Gerade dieses Wechselbad der Gefühle, sowie Zaras Erlebnisse mit Mitschülern und Freunden machte den Roman lesenswert. Der Autor fand eine dem Alter und der Situation entsprechende Sprache. Es machte Spaß Zaras Weg zu begleiten.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Gott ist Liebe

Gott, befreit von Religion
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Das Cover des Buches zeigt die Skulptur von Alexander Polzin "Das Denkmal".

Für mich war der Titel Programm beim Umgang mit dem Buch von Florian Kliman. Gleich zu Beginn des Buches stehen drei Essays: ...

Das Cover des Buches zeigt die Skulptur von Alexander Polzin "Das Denkmal".

Für mich war der Titel Programm beim Umgang mit dem Buch von Florian Kliman. Gleich zu Beginn des Buches stehen drei Essays:

1. Und es wurde Licht

Der Autor hat unter diesem Schwerpunkt mehrere Themen zusammengefasst, die sich zum einen mit dem Entstehen des Lichtes, der Evolutionstheorie und dann weitergehend mit "lichtbringenden" Themen aus den verschiedenen Wissenschaften beschäftigt. Er möchte damit Impulse setzen Gott aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Unter dem Deckmantel Religion Konfession haben verschiedene, im Zusammenhang mit der jeweiligen Zeit zu sehende Impulse, Einzug in den Glauben und die Konfession gehalten. Sie wurden in das Glaubensgut integriert oder in die Traditionen der Kirche aufgenommen.

2. Gott - befreit von Religion

Eine weit gefächerte Thematik ist hier zugrunde gelegt. Sie umfasst den Bogen vom Gott in der Natur und von Gott im Dienst der Religionen. Sie mündet in der Frage "Wo ist Gott" und im Gottesbild der Menschen. Interessant sind die gewichtigen Einwände zum Schluss, die sich mit Jesus, dem Glauben, der Bibel und dem Bösen befassen.

Der Autor versucht eine riesige Thematik auf die Buchseiten zu reduzieren. Sicher kein leichtes Unterfangen. Leider werden dabei manchmal gängige Klischees bedient. Trotzdem setzt er auch Impulse, die weiter beleuchtet werden können. Ich empfinde es als beachtliche Leistung, wie der Autor die Thematik neu zusammenstellt.

3. Aufleben

Der dritten Schwerpunkt ist eine Form von Bestandsaufnahme, wo wir gerade stehen und wie wir mit dem andauernden Impuls der Wandlung umgehen. Es bleibt die Frage: "Können wir uns eine Zukunft ohne Religion überhaupt vorstellen?" Sicher, da wächst etwas heran, aber kann oder soll das überhaupt die Lücke schließen? Der Ausblick des Autors zeigt eine Zukunft ohne den Ballast, eine Ethik ohne Soll und Muss und den neuen Sinn allen Lebens. Wie schon gesagt, tue ich mich etwas schwer mit dem wie die thematischen Schwerpunkte zusammengefasst sind. Das kann auch an meiner Einstellung liegen. Ich traue mir nicht zu, den weiten Bogen, der durch das Buch geschlagen wird kompetent zu beurteilen.

Der Autor verwendet einen der Thematik entsprechenden Stil und die Ausdrucksweise verlangt die Aufmerksamkeit des Lesers. Es ist schade, die Texte nur zu überfliegen. Zu den Essays gehören auch Bilder, Briefe, Gedichte, etc. die zum Bedenken einladen.

Als meine Quintessenz kann ich festhalten es ist mir wichtig an Gott zu glauben. Wie dieser Gott genannt wird, welche Religion/Tradition ihn prägt, ist sekundär. Der Glaube an Gott kann Kraft geben und ermutigen. So gelingt es Gott vielleicht mit Hilfe der Menschen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Letztendlich hat Gott keine Hände als unsere Hände und keine Füsse als unsere Füsse, um in der Welt zu wirken.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Auszug

Die Entmieteten
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Die Autorin erzählt die Geschichte der Bewohner eines Mietshauses am Prenzlauer Berg in Berlin. Das Haus steht zur Entmietung und zum Verkauf an.

Wir lernen die Bewohner dieses Hauses kennen. Einige scheinen ...

Die Autorin erzählt die Geschichte der Bewohner eines Mietshauses am Prenzlauer Berg in Berlin. Das Haus steht zur Entmietung und zum Verkauf an.

Wir lernen die Bewohner dieses Hauses kennen. Einige scheinen im Zentrum des Interesses zu stehen, während andere eher im Hintergrund bleiben. Eine der interessanten Persönlichkeiten ist ein Musiker aus DDR Zeiten. Er erzählt in Rückblicken einiges aus seinem Leben.

Die ersten Mietparteien verlassen das Haus sehr schnell. Da bildet sich bei den anderen Widerstand heraus. Als Leser ist man jetzt mitten im Geschehen. Jetzt haben die restlichen Mieter nicht mehr viel zu lachen. Ihnen wird das Leben schwer gemacht. Ihre Keller werden ausgeräumt, Gas und Wasser wird abgestellt, in den leeren Wohnungen werden die Fensterscheiben zerstört, Vandalismus greift einfach um sich.

Die gegnerische Seite schickt eine Mietberaterin ins Haus. Verena, die Mietberaterin, wird Teil des Geschehens. Als Leser erfahren wir von ihrem Bemühen die restlichen Bewohner zum Aufgeben zu bewegen.

Wie mag da die Entwicklung weiter gehen...................