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Veröffentlicht am 15.05.2021

Eine der schönsten Liebesgeschichten

Das Orangenmädchen
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Kennt ihr das, wenn euch eine Geschichte schon seit Jahren begleitet und ihr sie einfach nicht vergessen könnt? Ein Buch, das euch beeinflusst hat? Welches?
So geht es mir mit diesem Buch. Ich habe es ...

Kennt ihr das, wenn euch eine Geschichte schon seit Jahren begleitet und ihr sie einfach nicht vergessen könnt? Ein Buch, das euch beeinflusst hat? Welches?
So geht es mir mit diesem Buch. Ich habe es vor Jahren gelesen und verbinde es mit unfassbar vielen Gefühlen und Erinnerungen, die das Buch wertvoll für mich machen. Das Orangenmädchen von Jostein Gaarder gehört für mich zu den schönsten Liebesgeschichten der Welt. Dieses Buch gehört zu den Büchern, die mich definitiv beeinflusst haben. Es ist philosophisch, aber ohne zu philosophisch zu sein. Es ist eine Liebesgeschichte, die einen mit so unfassbar vielen Gedanken zurücklässt, dass man nach der Lektüre kurz innehalten muss. Und viele Tage danach noch daran denken muss. Die Fragen, Gedanken und Erinnerungen, die Georgs Vater seinem Sohn zurücklässt, haben mich tief berührt und ich muss zugeben, dass an manchen Stellen des Buches Tränen geflossen sind. All diese Fragen über das Leben, den Tod und die Zeit gehören zu Fragen die man sich selbst vermutlich schon mehr als einmal gestellt hat. Und genau dieser eigene Bezug macht das Buch so wertvoll. Es ist nicht nur die Begegnung von Georgs Vater mit dem geheimnisvollen Orangenmädchen. Es ist der Abschied eines Vaters von seinem Sohn, es ist der Versuch eines Mannes, seinem Sohn vor seinem Ableben Wegweiser zu geben, ohne belehrend zu sein. Das Orangenmädchen und die Begegnung mit ihr stellt den roten Faden in diesem Roman dar, aber die tiefergehende Ebene des Romans ist die Lebensreflexion von Georgs Vater. Die Botschaft, die er seinem kleinen Sohn hinterlässt und die Schlüsse, die er daraus für seine eigene Zukunft zieht. Das Buch wird immer zu meinen Lieblingsbüchern gehören.
Eine klare Leseempfehlung für diejenigen, die sich mit den großen Fragen des Lebens beschäftigen wollen. Mit dem Leben, dem Tod und der Zeit.
Ich gebe dem Buch 5+ von 5 ❄.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2021

Romantisches Mittelalterfestival mit Kilts, Piraten und Shakespeare

A History of Us − Vom ersten Moment an
1

Captain Blackthorne hat mein Herz genauso schnell erobert, wie das von der lieben Emily, auch wenn ich zugeben muss, dass Simon, der Englischlehrer und seine Liebe zu Shakespeare mir auch augenblicklich ...

Captain Blackthorne hat mein Herz genauso schnell erobert, wie das von der lieben Emily, auch wenn ich zugeben muss, dass Simon, der Englischlehrer und seine Liebe zu Shakespeare mir auch augenblicklich zugesagt haben.
Ich habe das gesamte Setting geliebt und ich muss zugeben, dass ich Willow-Creek verfallen bin. Ich bin den verschiedenen Charakteren ebenso schnell verfallen, wie dem Mittelalterfestival. Ich konnte mich durch die Schilderungen und Beschreibungen so gut hineinversetzen, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte, weiterzulesen. Und ich kann nur sagen, dass ich die beiden einfach nur geliebt habe. Simon und Emily können sich von Beginn an einfach nicht leiden und dieses spielerische Necken hat mir dabei besonders gut gefallen. Als Shakespeareliebhaber habe ich die beiden natürlich noch schneller ins Herz geschlossen, allein die ganzen kleinen Verweise auf sein Werk habe ich geliebt. Ich glaube, dass ich dadurch den „wahren“ Simon einfach noch schneller ins Herz geschlossen habe. Gerade die Diskussion um die „Oxfordian theory of Shakespeare authorship“ war großartig. Diese kleinen Sticheleien und die Spannung zwischen den beiden hat dieses Buch, neben dem Setting und den wunderschönen Beschreibungen der Kostüme, einfach besonders gemacht. Ich mochte Stacey, Caitlin, April und Mitch und freue mich darauf, dass noch zwei weitere Teile der Willow-Creek-Reihe erscheinen werden. Die Charaktere sind wirklich sympathisch. Ein bisschen schäme ich mich schon, dass vor allem die Karte von Simon und Emily alias Captain Ian Blackthorne und Tavernendirne Emma zum Kauf dieses Buchen geführt haben, aber ich bin froh, dass ich es gekauft habe. Auch wenn mir der Originaltitel besser gefallen hat… gerade auch die Cover. Ich habe das Buch aber wirklich gerne gelesen, aber gerade das letzte Drittel hat mir nicht mehr ganz so gut gefallen, wie der Anfang. Es hat alles gepasst, aber dieser anfängliche Charme in der Beziehung der beiden ist am Ende leider etwas verloren gegangen. Alles in Allem ist es ein schönes Buch, das ich wirklich weiterempfehlen kann und ich freue mich auf die nächsten beiden Teile der Reihe und bin gespannt, ob mich das Setting dann genauso verzaubern wird, wie im ersten Band. Eine klare Empfehlung für alle, die Mittelalterfestivals lieben, Piraten mögen und Shakespeare schätzen.
Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 ❄

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Londontrip und Münzentscheidungen

Du kannst kein Zufall sein
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[Rezension / unbezahlte Werbung]
Der Gedanke daran, bei jeder großen Entscheidung im Leben eine Münze zu werfen, klingt vollkommen verrückt. Doch genau das macht Josh, nachdem er auf einen Schlag alles ...

[Rezension / unbezahlte Werbung]
Der Gedanke daran, bei jeder großen Entscheidung im Leben eine Münze zu werfen, klingt vollkommen verrückt. Doch genau das macht Josh, nachdem er auf einen Schlag alles verloren hat: Seine Freundin, seine Wohnung und seinen Job. Ich kann Josh verstehen, je älter man wird, desto schwerer wird es, eigene Entscheidungen zu treffen. Es ist einfach, jemand anderen für sich entscheiden zu lassen, oder wenn alles irgendwie vorgegeben ist. Aber würdet ihr eine Münze werfen, um wichtige Entscheidungen zu treffen?
Ich bin mit großen Erwartungen an diese Geschichte gegangen, weil mich der Klappentext überzeugt hatte. Eine romantische Komödie aus der Sicht eines Mannes hatte mich angesprochen, ich mochte das Cover und die Idee mit der Münze und vor allem das London-Setting hatten mich überzeugt. Ich mochte die Umgebung und Joshs Familie und Freunde, ob seine Großeltern, seine Eltern oder seine großartigen Freunde Jake und Jessie. Ich muss zugeben, dass ich an manchen Stellen schmunzeln musste und Joshs Date-Eskapaden doch für einige Momente des Fremdschämens gesorgt haben, doch ein großes Problem war für mich die Einstellung von Josh. Auch wenn er es irgendwann im Laufe des Romans selbst festgestellt hat, war er unfassbar launisch und sein Gejammere war tatsächlich schwer zu ertragen. Auch wenn ich seine Situation nachvollziehen konnte, hat es mich wütend gemacht, dass er nicht gesehen hat, was für eine großartige verschrobene Familie er hat und was für tolle Freunde ihm stetig den Rücken gestärkt haben. Ich mochte viele Episoden des Buches und gewisse Handlungsstränge, gerade als es um Van Gogh ging, aber an manchen Stellen war es mir leider etwas zu langatmig, was die Bewertung erklärt. Am Ende war ich jedoch froh, dass ich das Buch fertig gelesen habe, auch weil man eine gute Charakterentwicklung erkannt hat.
Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 ❄

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Wohlfühlatmosphäre im Café

Everything We Had (Love and Trust 1)
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[Rezension / unbezahlte Werbung]
Ich habe mich auf dieses Buch wirklich gefreut, weil ich das Konzept eines Buchladens mit integriertem Café wirklich schön fand. Und ich liebe dieses Konzept nach dem ...

[Rezension / unbezahlte Werbung]
Ich habe mich auf dieses Buch wirklich gefreut, weil ich das Konzept eines Buchladens mit integriertem Café wirklich schön fand. Und ich liebe dieses Konzept nach dem Lesen noch mehr. Ich habe ein paar Mal gelesen, dass vielen die detaillierten Beschreibungen des Backens etc. nicht gefallen haben, aber eigentlich fand ich gerade das schön. Die vielen Schilderungen über London haben mir besonders gefallen und ich habe sogar einen Ort entdecken können, den ich bei meinem nächsten London-Urlaub definitiv nicht auslassen möchte, vor allem nicht nach der schönen Beschreibung von St Dunstan-in-the-East. Ein bisschen bereue ich es schon, kein Buch mit der Postkarte ergattert zu haben, die die schöne Schlüsselstelle des Romans beschreibt. Das Buch an sich war wirklich schön, ich mochte die gespannte Dynamik zwischen Aidan und Kate und ich konnte mich in die Gefühle von Kate wirklich gut hineinversetzen. Die Beschreibungen zu lesen war wirklich schlimm und die Trigger Warnung ist angebracht. Das, was Kate erlebt hat, ist wirklich schlimm und ich finde es wichtig, dass die Thematik aufgegriffen wird. Ich mochte es auch, dass es zwischen Kate und Aidan nicht zu schnell ging und dass, anders als in vielen anderen NA-Romanen, keine expliziten Szenen beschrieben wurden. Meine Lieblingsstellen waren die Schilderungen über die Arbeit der beiden und ich wünschte ich könnte auch im Cosy Corner vorbeischauen. Meine liebsten Figuren waren tatsächlich Barney und Aidan und ich mochte die gesamte Dynamik im Roman. Leider ging mir das Ende dann doch ein bisschen zu schnell und manches war recht schnell vorhersehbar, aber das tut dem Leseerlebnis keinen Abbruch. Ich hätte gerne noch erfahren was mit Fiona ist und auch Hope, die Protagonistin des nächsten Romans hätte noch etwas besser eingeführt werden können, aber es war trotzdem ein schönes Buch. Ich mochte die Atmosphäre und wie die ernste Thematik beschrieben wurde – intensiv und gefühlvoll –mit kleinen Schwächen, die aber dieses schöne Gefühl nach dem Lesen des Buchs nicht nehmen.
Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 ❄

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