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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein gutes, leicht zu lesendes und praktisches Buch für Lehrkräfte

„Gar nichts muss ich!“
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Fachbücher haben oft das Manko, dass sie zwar interessante, ja gar wichtige Themen behandeln, durch verschachtelte Sätze oder - einfach ausgedrückt - langweiligen Schreibstil jedoch den Lesefluß hindern ...

Fachbücher haben oft das Manko, dass sie zwar interessante, ja gar wichtige Themen behandeln, durch verschachtelte Sätze oder - einfach ausgedrückt - langweiligen Schreibstil jedoch den Lesefluß hindern und un- oder halbgelesen ins Regal wandern. Das trifft hier definitiv nicht zu: Marcus Damm schreibt gekonnt und flüssig, veranschaulicht mit vielen Fallbeispielen, und drückt sich auch in fachlicher Sprache aus, wo es notwendig ist.

Das Buch ist klar gegliedert; das Zeilpublikum sind vordergründig Lehrkräfte, für die es auch eine Menge praktische Handlungsanweisungen gibt, doch auch für benachbarte Berufsfelder (Sozialarbeiter, Psychotherapeuten) sei das Buch empfohlen - immerhin empfiehlt der Autor auch im Umkehrschluss den Lehrkräften, sich interdisziplinär zu öffnen, z.B. gegenüber der Psychologie. Konkret behandelt das Buch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die narzisstischen Facetten haben, und wie das Lehrpersonal mit diesen Persönlichkeitsstilen umgehen kann. Dass der Erwachsene auch seinen eigenen Persönlichkeitsstil hat, wird nicht verschwiegen. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es eine kurze Zusammenfassung, was den Leser erwartet; visuell ist das Buch ebenfalls ansprechend: Tipps und Beispiele sind durch Rahmungen klar erkennbar, Fallbeispiele oder Handlungsanweisungen fallen durch andere Schrifttypen sofort auf.

Lediglich die Ätiogenese des Narzismus fällt mir etwas zu kurz aus, und vielleicht kommt nicht jeder Leser mit der direkten Sprache des Autors in den Fallbeispielen klar; die Pluspunkte überwiegen jedoch bei weitem.

Volle Kaufempfehlung (9/10 Punkte).

Veröffentlicht am 23.01.2018

Eine bezaubernde Stimme macht das Hörbuch besser, als es ist

Nilowsky
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Es gibt Bücher, die funktionieren als Printbuch und nicht als Hörbuch, und dann auch solche, die andersrum sich besser anhören. Wenn dann noch die absolut passende Stimme dazu gewählt wird, kann Großes ...

Es gibt Bücher, die funktionieren als Printbuch und nicht als Hörbuch, und dann auch solche, die andersrum sich besser anhören. Wenn dann noch die absolut passende Stimme dazu gewählt wird, kann Großes heraus kommen.

Nun, dafür reicht es dann doch nicht, denn die Geschichte, die recht interessant beginnt, verliert spätestens ab der Mitte ihren Zauber (auch, weil die ständigen Wiederholungen bei den Dialogen á la "das werde ich machen, mache ich" auf die Dauer nervig wirken).

Trotzdem: die wehmütige, teils melancholische, dennoch lebensbejahende Stimme von Sebastian Zimmler ist das große Plus dieses Hörbuchs über eine Gruppe junger Menschen in der DDR der 70er Jahre.

Empfehlenswert (7/10)

Veröffentlicht am 08.12.2017

Spannendes, interessantes Thema - dennoch fehlt das gewisse Etwas

Angst
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Der Original-Titel des Romans "Angst" von Robert Harris lautet "The Fear Index", der passt eigentlich besser zum Inhalt und den Indices, die der Autor oft erwähnt.

"Angst treibt die Börse", habe ich schon ...

Der Original-Titel des Romans "Angst" von Robert Harris lautet "The Fear Index", der passt eigentlich besser zum Inhalt und den Indices, die der Autor oft erwähnt.

"Angst treibt die Börse", habe ich schon oft gehört, oder den Satz "Die Psychologie der Märkte". Im Grunde genommen geht es nur um diese zwei Sätze bei dem Buch. Harris hat dazu noch den Protagonisten Alex entworfen, einen genialen Physiker, der es geschafft hat, eine Künstliche Intelligenz zu programmieren, die genau diesen Faktor (Angst) aus dem Internet filtern kann und so gezielt Trades abwickelt.

Ich fand die Geschichte spannend geschrieben (die ganze Geschichte passiert an zwei Tagen), der Inhalt ist interessant, dennoch fehlt mir dabei etwas. Erstens geht es mir, obwohl ich Wirtschaft und Börse sehr gerne lese, zuviel um den Dow Jones und die Gewinne, die gemacht werden, zweitens sind mir einige Entscheidungen, die getroffen werden - von wem, lasse ich hier mal offen - nicht logisch, bzw. mir fehlt die Erklärung dafür.

Der Sprecher macht seine Sache ordentlich.

6/10 Punkte.

Veröffentlicht am 08.12.2017

Keine Magie, kein großer Roman - leider völlig belanglos

Der Mann, der zu träumen wagte
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"Der große Roman über die Mitte des Lebens und das Gefühl, noch jung zu sein, über glückliche Zeiten und traurige Erinnerungen, übers Zusammenbleiben und Auseinanderleben, und eigentlich darüber, ob in ...

"Der große Roman über die Mitte des Lebens und das Gefühl, noch jung zu sein, über glückliche Zeiten und traurige Erinnerungen, übers Zusammenbleiben und Auseinanderleben, und eigentlich darüber, ob in der Liebe gestern und heute zusammenpassen."

Das ist der Teil der Inhaltsangabe, der mich sofort zugreifen lies. Eine Art Rückblick auf das eigene Leben erlauben, einen Zwischenstand erheben. Doch leider ist weder das möglich, noch reisst die Geschichte mich mit. Im Gegenteil, ich konnte weder Adams Gedankenwelt nachvollziehen, noch wurde ich mit Angelina oder irgendeinem anderen Charakter warm. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin, auch dramaturgisch fehlten mir ein paar Spitzen.

Der Sprecher bemüht sich, aus der Geschichte noch eine Prise Humor rauszuholen, doch mir als Hörer ging das zum Ende hin nur noch auf die Nerven.

4/10 Punkte.

Veröffentlicht am 08.12.2017

Verwirrende Geschichte, die vom Sprecher unbefriedigend vertont wird

Splitter
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Splitter, das fünfte Buch von Sebastian Fitzek, handelt von dem Experiment, sein Gedächtnis löschen zu können (und dann neu zu überschreiben).

Die Geschichte ist ziemlich verwirrend geschrieben, als ...

Splitter, das fünfte Buch von Sebastian Fitzek, handelt von dem Experiment, sein Gedächtnis löschen zu können (und dann neu zu überschreiben).

Die Geschichte ist ziemlich verwirrend geschrieben, als Print-Buch mag es gut funktionieren, als Hörbuch jedenfalls kann der Hörer mit den immer wieder neuen Gegenbeheiten gar nicht nachkommen.

Möglicherweise liegt das Problem dabei hauptsächlich am Sprecher Simon Jäger. Hr. Jäger kann seine Stimme sehr gut verstellen, Emotionen darstellen, und leider auch von sehr leise bis ziemlich laut sprechen. Mir ist schon bei anderen Hörbüchern aufgefallen, dass Simon Jäger oftmals einen längeren Satz zu Ende spricht, ohne dabei Luft zu holen: zum Ende hin kommt nur noch ein Flüstern raus (und manchmal spricht er im Anschluss wieder richtig laut).

Ich habe das Hörbuch bei ca. 55% abgebrochen, wegen dem Sprecher. Als Print-Buch werde ich es nochmal probieren.

Dennoch 5/10 Punkte für die interessante Story (zumindest die erste Hälfte).