Im bayerischen Brunngries geht´s wieder rund! Da wird gebaut, gemauschelt und…gestorben! Stilsichere Ermittlungen im „Dorfidyll“! Herrlich!
Prost, auf die ErbenAuf Tischler und Fink kann man bauen! Da sitzt jeder Ermittlungsansatz und fast jeder Handgriff! Erbaulich, schnittig , rund!
Nachdem ich schon Band 1, 4, 5 und 6 („Prost auf die Wirtin“, „…Nachbarn“, ...
Auf Tischler und Fink kann man bauen! Da sitzt jeder Ermittlungsansatz und fast jeder Handgriff! Erbaulich, schnittig , rund!
Nachdem ich schon Band 1, 4, 5 und 6 („Prost auf die Wirtin“, „…Nachbarn“, „…Singles“ und „…Gaukler“) dieser Provinzkrimi-Reihe gelesen habe, wurde es Zeit, dass ich meine Lücken bzgl. Band 2 und 3 fülle, hier nun beginnend mit Band 2, „Prost, auf die Erben“:
Die sehr sympathischen Figuren dieses Chiemgau-Krimis kenne ich ja schon, allen voran Hauptkommissar Constantin Tischler und an seiner Seite Polizeiobermeister Felix Fink sowie die stets hilfsbereite Sekretärin der Brunngrieser Dienststelle, Luise Brand, deren Kaffee die Kollegen einfach nicht trinken wollen , und natürlich weitere, uniformierte und spurensichernde Kollegen; eine harmonische, gut funktionierende und erfolgreiche Ermittlungsgruppe.
Wie immer werde ich natürlich auch hier nichts vom eigentlichen Inhalt des Krimis verraten, meine Eindrücke aber möchte ich gerne schildern.
In gewohnt flüssigem und sehr gut lesbarem Schreibstil führt uns der Autor durch provinzkriminelle Geschehnisse, mit beinahe bildhaften Beschreibungen der Örtlichkeiten und Personen, so dass man die ganze Szenerie fast vor Augen hat. Da sitze ich schon beinahe auf dem Beifahrersitz von Tischlers rotem Jaguar E-Type, Baujahr 1969, und drehe mit ihm so manche Runde durch den Chiemgau.
Auch Anlass zum Schmunzeln gibt es immer wieder, denn wenn sich Tischler seiner Angebeteten gegenüber äußerst ungelenk verhält, Fink leicht übermotiviert, aber bemerkenswert schwungvoll in Aktion tritt oder Finks Mama in manchmal unangebrachter mütterlicher Art und Weise auf der virtuellen Bildfläche erscheint, dann sind diese Szenen ausgesprochen unterhaltsam.
Besonders gut gefällt mir in diesem Fall rund um „…die Erben“ die Ausgewogenheit zwischen den Schilderungen der Ermittlungen und den kleinen, aber feinen Ausflügen in das Brunngrieser Dorfleben, das Privatleben der Ermittler Tischler und Fink sowie - in kurzen, aber prägnanten Rückblenden - in Tischlers Vergangenheit.
Peu à peu entsteht ein Geflecht aus Angehörigen, „Freunden“, Geschäfts“partnern“, Zeugen und schlussendlich einigen Verdächtigen, so dass ich mich als Leser eingeladen fühle, mit zu ermitteln. Und wir kriegen die/den Täter/in, dessen kann man gewiss sein.
Also dann, dieser Fall ist gelöst, ran an Fall Nr. 3, „Prost, auf die Jugend“! Ich bin gespannt, was mich dort erwartet. Und auch Fall Nr. 7, „Prost, auf die Feinschmecker“, will schon im Mai 2023 und mit der altbewährten T-U-F-Methode gelöst werden. Es gibt viel zu tun!