Sympathische Kommissarin nebst Esstisch-Entourage ermittelt in unterhaltsamem „münsterLANDkrimi“ mit auch sprachlichem Lokalkolorit!
Die Kommissarin und der Metzger - Schrot und KornSchrot und Korn = Gewehrkügelchen nebst Kimme und Korn…oder…Getreidekörner und Schnäpschen? Passt beides!
Bevor ich mich zum Krimi selbst äußere, möchte ich erstmal das Cover dieser Klappenbroschur loben. ...
Schrot und Korn = Gewehrkügelchen nebst Kimme und Korn…oder…Getreidekörner und Schnäpschen? Passt beides!
Bevor ich mich zum Krimi selbst äußere, möchte ich erstmal das Cover dieser Klappenbroschur loben. Ich mag die wunderschöne Titelillustration inkl. der Klappen und die matte Haptik mit den fühlbaren, glänzenden Schriftzügen!
Vom Inhalt werde ich hier natürlich nichts wiedergeben, sehr wohl aber möchte ich meine Eindrücke schildern.
Da ich den ersten Band aus der Reihe „Die Kommissarin und der Metzger“, „Auf Messers Schneide“, noch(!) nicht gelesen habe, sind mir die Örtlichkeiten rund um Horstmar und den Hof der Nebenerwerbs-Landwirtin und Kommissarin Tanja Terholte und ihres Bruders, Metzger und Anatomie-Experte Rudi, noch unbekannt, ebenso wie die Charaktere der Geschichte, allen voran natürlich Tanja und Rudi, deren Mutter Elisabeth, Rudis Freundin Silke und Nachbar Rüdiger Vossenkuhl. Dennoch ist es überhaupt kein Problem, sich sofort zurechtzufinden und schon mit den ersten Sätzen bin ich mitten drin, zwischen „Schrot und Korn“.
Eine zentrale Rolle spielt hier von Anfang an der Esstisch der Terholtes, denn hier findet nicht nur ein stets lebhafter Austausch über örtliche Neuigkeiten und familiäre Befindlichkeiten statt, sondern auch – und zu meinem Erstaunen – ermittlungsrelevante Gespräche, deren Brisanz sich im Laufe der Geschichte steigert.
Was eher gemütlich beginnt und sich auf Grund des schnörkellosen, etwas zurückhaltenden, locker-flockig-lokalkolorierten Schreibstils flüssig lesen lässt, steigert sich im Laufe der Geschichte, in der sich ein nicht gerade durch Einsatzfreude und Mut glänzender Polizeikollege und mehrere skurrile Gestalten tummeln, die allein schon für eine unterhaltsame Lektüre sorgen. Ein offensichtlich münsterländischer Hang zu Doppelnamen sowie der eine oder andere, witzige oder gepfefferte Dialog würzen diesen Regionalkrimi mit einer zusätzlichen Portion Humor bis zum malerisch-kornlastigen Showdown. Darauf erstmal einen Korn!
Bent Ohles „münsterLANDkrimi“ hat mir unterhaltsame Lesestunden beschert, in denen ich wegen der vorwiegend sympathischen Charaktere von Zeit zu Zeit schmunzeln, manchmal laut lachen, ein bisschen mitermitteln und summa summarum einen kunstvollen Fall der Münsteraner Kriminalpolizei erleben konnte.