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Veröffentlicht am 28.04.2022

Krimi-Komödie, in der herrliche Figuren mit Schmackes und Sprachwitz Leben (und Tod) in geflügelten ;-) Ruhrpott-Schrebergarten bringen!

Radieschen von unten
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Was dem einen sin Wachtel, ist dem andern sin Perlhuhn oder Warum es im Reich des Geflügels gefährlich sein kann!

„Radieschen von unten“ ist der erste Teil der Krimödien-Reihe um Loretta Luchs, ins Leben ...

Was dem einen sin Wachtel, ist dem andern sin Perlhuhn oder Warum es im Reich des Geflügels gefährlich sein kann!

„Radieschen von unten“ ist der erste Teil der Krimödien-Reihe um Loretta Luchs, ins Leben gerufen von Lotte Minck.

Loretta, ihres Zeichens Mitarbeiterin an einer Sex-Hotline, braucht für ein paar Tage Abstand von der Arbeit und erst recht von ihrem Freund, und denkt, diese im Schrebergarten ihrer Arbeitskollegin und Freundin Diana zu finden. Was ihr dort aber dann blüht, das schlägt dem (Regen-)Fass den Boden aus.

Wie immer in meinen Rezensionen werde ich nichts Inhaltliches wiedergeben, um denjenigen, die das Buch noch nicht kennen, den Spaß und die Spannung nicht zu rauben: vielmehr werde ich meine Eindrücke schildern.

Diese kriminell-komödiantische Geschichte ist so wunderbar (und) unterhaltsam erzählt, mit so herrlich verschrobenen Charakteren gespickt und bedient sich an manchen Stellen herrlichsten Ruhrpott-Slangs, dass ich mich immer wieder dabei erwische, während des Lesens zu grinsen, ja, sogar oft breit zu grinsen.

Seien es die Vereinsmeierei in der Schrebergarten-Kolonie mit all den konkurrierenden Hobby-Gärtnerinnen und –Gärtnern, die sich gegenseitig die Superlative neiden, allen voran den des schönsten Gartens, oder die Beschreibungen eben dieser Gärten inkl. Deko, die Szenen in Lorettas Beziehung, ihre Gespräche mit Diana oder der schon etwas älteren Arbeitskollegin Doris, immer wirkt all das wie aus dem wahren Leben gegriffen, wie nah am Puls. Stets hat man das Gefühl, dass alles genau so hätte wirklich passieren können. So manches Mal habe ich das Gefühl, selber im Parzellen-Liegestuhl zu sitzen, mitten in diesem so eigenen Kosmos.

Nun gut, wenn es dann spannend wird und zur Sache geht…und es geht ordentlich zur Sache …dann frage ich mich schon, ob das denn nicht zu viel des Bösen ist und in der Realität auch so passieren könnte oder würde, aber, mal ehrlich, wer weiß….

Manch eine der Figuren – Eine ganz besonders - wirkt wie eine Karikatur, aber gerade diese Überzeichnung von Charakter und/oder Erscheinungsbild lässt die Figuren sehr lebendig werden, ich zumindest hatte sie beim Lesen vor Augen. Zudem überzeugt mich Lotte Minck auch in dieser Krimödie wieder mit ihrem hervorragend dazu passenden, flüssigen, gut lesbaren und angenehm lockeren Schreibstil.

Nehmt Euch eine Auszeit und begebt Euch mit „Radieschen von unten“ in literarisch-gärtnerische, teils gefährliche, immer aber unterhaltsame Gefilde und habt Spaß dabei, in die Geschichte und das Leben im Reich des Schrebergartens „Saftiges Radieschen“ einzutauchen.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Lehrreicher, auch sprachlich interessanter Gesellschafts-, unterhaltsamer Liebes- und spannender Kriminalroman; eine Zeitreise nach Triest, 1907!

Caffè in Triest
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„Caffè in Triest“ (Trilogie Teil 2) lädt ein zu einer histo-kriminalistischen Zeitreise in die „Stadt der Winde“...und des Kaffees!

Die Geschichte um Polizei-Inspector Bruno Zabini geht weiter. Den ersten ...

„Caffè in Triest“ (Trilogie Teil 2) lädt ein zu einer histo-kriminalistischen Zeitreise in die „Stadt der Winde“...und des Kaffees!

Die Geschichte um Polizei-Inspector Bruno Zabini geht weiter. Den ersten Band dieser Trilogie, „Dampfer ab Triest“, gelesen zu haben, kann von Vorteil sein, ist aber zum Genuss dieses Buches nicht zwingend erforderlich.

Günter Neuwirth erzählt in bildhaft-wundervoller Sprache von dem Aufstieg eines einfachen Seemanns zum Kaffeeimporteur, von dessen noch zarter Liebe zur Tochter eines Triester Großhändlers und dem sich daraus entwickelnden Zwist mit einem Möchtegern-Nebenbuhler, der aus Neid und Narzissmus Streitigkeiten entfacht und Raufereien anzettelt, die schlussendlich bis hin zu Morden führen.

Schon das Cover weckt mein Interesse und lädt ein zu einer Zeitreise nach Triest, in die „Stadt der Winde“, das an der Adria gelegene „Tor zur Welt“ des österreich-ungarischen Kaiserreichs zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Sowohl der Schreibstil als auch die Sprache der damaligen Zeit, die aus heutiger Sicht etwas gestelzt wirkt und mir genau deshalb wiederholt ein Lächeln entlockt, gefallen mir ausgesprochen gut.

Ein Personenverzeichnis zu Beginn des Buches ermöglicht einen hilfreichen Überblick über die Protagonisten, seien es nun die Mitarbeiter des Triester k.k. Polizeiagenteninstitutes, Brunos Liebschaften und deren Anhang, die Familien ortsansässiger Geschäftsleute, Händler oder Arbeiter oder der mir ans Herz gewachsene aufstrebende Geschäftsmann Jure Kuzmin und seine Familie.
Über all diese Charaktere, die in der Geschichte wunderbar ihren Platz finden, behält man anhand des Verzeichnisses den Überblick.

Dabei beschreibt der Autor die nach und nach in das Geschehen involvierten Personen so anschaulich, dass peu à peu ein Bild der Gesellschaft und Wirtschaft im damaligen Triest entsteht. Man hat durch die exakten Ortsbeschreibungen die Stadt praktisch vor Augen und glaubt, sich an der Seite der Romanfiguren in ihr zu bewegen.

Zudem bekommt man einen Eindruck davon, wie anders und wie schwierig damals der Stand der Frau in Familie und Gesellschaft war, und erlebt eine spannende Geschichte, die als gelungene Mischung aus Historie und Politik, Technik und Wirtschaft, Sprache und Liebe und nicht zuletzt Kriminalistik und Investigationen ein faszinierendes Bild der damaligen Gesellschaft zeichnet und der Grund dafür ist, dass ich schon den Vorgängerband „Dampfer ab Triest“ so genossen habe, wie jetzt diesen Folgeband „Caffè in Triest“.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Taffe Putzkraft mit Schalk im Nacken + Herz am rechten Fleck ermittelt! Auch wortschöpferisch wertvoller Ruhrpott-Krimi mit Lachflash-Gefahr!

Mord und Wischmopp (Mord und Wischmopp 1)
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Ein reserviert-sympathischer Ermittler trifft auf herzlich-patente Hobby-Detektivin nebst Entourage! Ein krimineller SauberZauber-Spaß! )

Wie der Titel „Mord und Wischmopp- Der erste Fall für Pamela ...

Ein reserviert-sympathischer Ermittler trifft auf herzlich-patente Hobby-Detektivin nebst Entourage! Ein krimineller SauberZauber-Spaß! )

Wie der Titel „Mord und Wischmopp- Der erste Fall für Pamela Schlonski“ schon vermuten lässt, geht es in diesem waschechten Ruhrpott-Krimi nicht bierernst zu!

Man braucht praktisch keine Eingewöhnungsphase und absolut keine Zeit, sich an den Schreibstil zu gewöhnen oder sich in die Geschichte hineinzumoppen , nein, man ist direkt mitten drin. Und es ist herrlich, einfach heeerrrlich, was ich hier lese.

Dass ein Hobby-Fotograf in den Vereinsräumen eines Fotoklubs sein Leben lässt, das ist zwar eine ernste Sache, wie dann aber die Ereignisse rund um die Mordfall-Ermittlungen beschrieben werden, Recherchen privater Natur durch die äußerst aufmerksame Putzkraft Pamela Schlonski und ihr „Team“ sowie Mordermittlungen professioneller Art durch ein Kommissars-Trio, allen voran KHK Vogt, das ist absolut lesenswert und sehr unterhaltsam.

Die Personenbeschreibungen kommen manchmal mit einem kleinen Augenzwinkern daher, immer aber in so bildhafter Wortwahl, dass man die Personen praktisch vor sich sieht. Und Pamelas „Team“ ist eine wunderbare Truppe: ihre Kollegin und Freundin Ahsen, ihre Teenietochter Leia und ihr Kumpel Totti bilden eine „Küchentisch-Entourage“, die kreativ und entschlossen an Pamelas Seite steht. Wunderbar!

Dass sich zwischen der sehr aufmerksamen Pamela, die mit gutem Auge und großer Menschenkenntnis agiert, und dem auf Grund seiner Reserviertheit etwas unzugänglich wirkenden, trotzdem aber äußerst sympathischen Hauptkommissar Lennard Vogt eine – trotz der scheinbaren Gegensätze – besondere und ganz spezielle Beziehung entwickeln könnte, lässt es zwischen den Zeilen knistern.

Und wenn ich den Gesprächen zwischen den Kommissaren Vogt und Schmidt sowie der –Anwärterin Bruns „lausche“, dann lassen die Ermittler mich teilhaben und geben mir das Gefühl, als stünde ich daneben, denn dieser Gedankenaustausch zwischen ihnen eröffnet auch mir neue Perspektiven und Ermittlungsansätze.

Was Pamela und ihr Team derweil so treiben, dass treibt mir vor lauter Situationskomik die Lachtränen in die Augen. Witzige Formulierungen, manche „typisch Ruhrpott“, und Mirjams Wortschöpfungs-Kreativität lassen mich immer wieder schmunzeln oder sogar laut lachen; einfach herrlich!

Wenn jemand nun den Eindruck gewinnen sollte, dass das Ganze oberflächlich, sozusagen sauberzauber-blitzeblank oberflächlich sein könnte, dem sei versichert, das Gegenteil ist der Fall in diesem Fall: man muss schon genau hinsehen, gewissermaßen mit Tele-Objektiv und Augenmerk auf kleine Hinweise oder mit dem Weitwinkel und dem Blick fürs große Ganze, um die Person zu entlarven, die diesen Mord begangen hat.

Es klappert die Putzbox, der Fall wird gelöst!

Zum Ende hin gibt es Neuigkeiten sowohl aus KHK Vogts KollegInnenkreis als auch bzgl. Pamelas Aufgabengebiet, die uns aufhorchen lassen und die den Grundstein legen für Spekulationen zu Pamela Schlonskis zweitem Fall!

Ich lege meinen Fokus auf diese Autorin und warte ungeduldig und sehnsüchtig auf die nächsten Ermittlungen unserer Pamela!
Gäbe es 6 Sterne, ich würde sie geben!

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Ein „Mordseefest“, das keines ist…

Mordseefest
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„MORDSEEFEST“ ist der dritte Band aus der „Mordsee…“-Reihe von Emmi Johannsen und war für mich der erste Ausflug mit ihr auf die Insel Borkum. Die ersten beiden Bände nicht gelesen zu haben, war für das ...

„MORDSEEFEST“ ist der dritte Band aus der „Mordsee…“-Reihe von Emmi Johannsen und war für mich der erste Ausflug mit ihr auf die Insel Borkum. Die ersten beiden Bände nicht gelesen zu haben, war für das Verständnis der Geschichte zwar kein Hindernis, aber es fehlen dann doch ein paar Infos über familiäre Zusammenhänge und die Vorgeschichte und Entwicklung der Figuren .

Eine Inhaltsangabe und Cover-Beschreibung spare ich mir, da beides schon allein durch das Anklicken des Buches ersichtlich ist.
Dem Tenor einer Rezension entsprechend, möchte ich mich vielmehr gleich auf das Wesentliche stürzen (Vorsicht Wortspiel, denn im Buch geht es im Wesentlichen auch um einen Sturz und dessen Vorgeschichte) und meine Eindrücke zum Buch schildern.

Dank des lockeren Schreibstils habe ich ganz gut hineingefunden in die Welt der Protagonistin, Hobbydetektivin, Flughafenmitarbeiterin, Mutter, geschiedenen Schwiegertochter Caro Falk; mir gefallen ihr vermutlich entspanntes Verhältnis zu ihrem Sohn Justus und ihrem Schwiegervater Hinnerk und ihre freundschaftlich-kumpelige „Beziehung“ zu ihrem „Detektiv-Kollegen“ Jan Akkermann.
Leider aber spielt ihre Familie – wohl im Gegensatz zu den Vorgängerbänden – eine eher untergeordnete Rolle, was ich sehr schade finde, vor allem, weil es bei einem Cosy Crime doch genug Raum gegeben hätte, sie in die Geschichte mit einzubinden.

Die Ereignisse werde ich nicht zitieren, um denen, die das Buch erst noch lesen möchten, nicht zu viel zu verraten.
Nur so viel: die Geschehnisse sind nicht zu, aber so detailliert beschrieben, dass man sich die Szenerien gut vorstellen und sich in die Geschichte einigermaßen gut einfühlen kann.

Gleich im ersten, kursiv gedruckten und auch deshalb anfangs seltsam anmutenden Kapitel ist von einem "er" die Rede und es scheint ein neutraler Beobachter zu sein, der hier eine Szenerie am Strand beschreibt. Allerdings wird deutlich, dass es gleichzeitig um die Gedanken dieses "er" geht und diese Gedanken klingen bedrohlich.

Dass es um Mord geht, sagt ja schon der Titel, wie es aber dann zugeht bei den „privaten Ermittlungen“ von Caro und Jan und – ganz am Rande – auch bei den Ermittlungen des Kommissars Bachmann, von denen man leider nur durch dessen Gespräche mit Caro erfährt, das hat einen gewissen Unterhaltungswert. Mehr von den polizeilichen Ermittlungen zu erfahren, hätte dem Buch sicher gut getan.
Die Gespräche und Kabbeleien zwischen dem Kommissar und Caro lassen vermuten, dass es in den Vorgängergeschichten zwischen den Beiden schon einige Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten gab und dass die Fragen und Anmerkungen von Kommissar Bachmann an Caro aus eben diesem Grunde oft einen eher rhetorischen Charakter haben, denn sie sind resignierend und vor ihrer Ignoranz kapitulierend.

Die „Privat-Ermittlungen“ werden immer wieder unterbrochen durch weitere (wie die schon oben erwähnte) kursiv gedruckte, in die Geschichte eingeflochtene, zunehmend grausam wirkende, Gänsehaut verursachende und sich als Rückblenden herausstellende Kapitel. So nach und nach lassen sie erahnen, worum es geht und was in der Vergangenheit geschah. Und aus „erahnen“ wird peu à peu ein „Erkennen“.

Das Finale, die Aufklärung des Falls, erinnert in seinem Modus Operandi an Agatha Christies genialen Hercule Poirot, da sich auch dort zum Schluss die Verdächtigen und der Detektiv (in diesem Buch natürlich Jan und v.a. Caro) zusammenfinden und der Fall - einem Showdown ähnlich - geklärt und der/die Verdächtige(n) überführt werden.

Was ich bei all dem aber als wirklich übertrieben empfinde, ist Caros Neugierde, eher schon hartnäckige und teilweise übergriffige Wissbegierde während ihrer Recherchen; es stößt mir unangenehm auf, wenn sie bei ihren Mitbürgern weiter und weiter nach Informationen bohrt, sehr wohl merkend, dass diese sich durch ihre nicht enden wollende Fragerei zu Recht bedrängt und belästigt fühlen. Diese überzogene Neugierde und die zum Zwecke der „Ermittlungen“ den Mitmenschen gegenüber aufgetischten Lügen machen die anfangs taffe Protagonistin nach und nach bedauerlicherweise immer unsympathischer.

„Mordseefest“ kann ich denen empfehlen, die auch die ersten beiden Bände dieser Reihe gelesen haben und die ein lockerer Schreibstil, eine rätselhafte Geschichte mit nur wenigen gruseligen Momenten, ein Krimi mit einer hartnäckigen Hobby-Detektivin nebst Ermittlungs-Partner und eine Portion Borkumer Lokalkolorit interessiert!

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Kulinarisch-geschichtlicher Nordfriesland-Insel-Cosy-Krimi mit „Ermittlungen“ einer wissbegierigen Inselköchin! Mörderisch (und) köstlich!

Austern surprise - Die Inselköchin ermittelt
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Krimi mit Exkursionen in Archäologie, Kunst und Geschichte = eine verzwickte Zeitreise zwischen Rungholt und Pellworm!

Louise ermittelt wieder! Nachdem wir im ersten Teil dieser Cosy-Crime-Reihe, „Krabbenchanson“, ...

Krimi mit Exkursionen in Archäologie, Kunst und Geschichte = eine verzwickte Zeitreise zwischen Rungholt und Pellworm!

Louise ermittelt wieder! Nachdem wir im ersten Teil dieser Cosy-Crime-Reihe, „Krabbenchanson“, die titelgebende Inselköchin Louise, ihre Patentante Fine, in deren Haus auf Pellworm Louise wohnt, den inzwischen pensionierten Inselpolizisten Momme Mommsen und zahlreiche andere Charaktere kennenlernen durften, lädt uns Lili Andersen in „Austern Surprise“ nun zu einer neuen Geschichte und einer virtuellen Reise auf die wunderschöne, nordfriesische Insel Pellworm und zu einem diesmal historischen Fall ein.

Und diese – nur in unseren Köpfen stattfindende - Reise lohnt sich auch dann, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, da auch die bereits bekannten Charaktere kurz eingeführt werden, so dass man sich sofort gut zurecht findet.

Neben kulinarischen und teils detaillierten Ausflügen (inkl. Rezepten!) in Louises Küche, sei es nun bei Fine, im Warft-Café oder der Nordsee Lodge, lesen wir natürlich vor allem einen Krimi: es geht um Rungholt, diese sagenumwobene und wohl während der „Großen Mandränke“ im 14. Jahrhundert untergegangene Stadt, verortet im nordfriesischen Wattenmeer, sowie um hitzige Diskussionen und Streitgespräche zwischen Koryphäen dieses Themas und um spannende Forschungen zur Geschichte dieser scheinbar reichen Küstenstadt des späten Mittelalters.

Während ich gespannt Louises „Ermittlungen“ verfolge, lerne ich in angenehm in die Geschichte eingebundenen Exkursionen viel über Kunst und Kunstgeschichte, über Geschichte und Archäologie, über die Reize und Tücken des Wattenmeeres und natürlich über Louises Leckereien.

Zum Inhalt selbst möchte ich nicht viel verraten, denn schließlich soll jede(r) die Geschichte unvoreingenommen genießen. Ich hatte zwischenzeitlich so eine Ahnung und…..nein, nein, mehr schreibe ich dazu nicht.

Eines aber ist klar: man erlebt Pellworm mit fast allen Sinnen!

Und da jetzt schon feststeht, dass es mit Louise und ihrer Entourage (apropos: was wird aus Louise und Chris?) weitergeht in einem dritten Band, warte ich nun ungeduldig und freue mich auf den nächsten Band, in dem „Die Inselköchin ermittelt“!

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