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Veröffentlicht am 15.03.2022

Nordfriesland und das Leben auf einer kleinen Hallig in den 1930er/40er Jahren und heute; gefühlvoll, berührend und kitschfrei ergreifend!

Die Halligprinzessin
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Tauche ein in ein geniales Geflecht zweier Zeitstränge!

Ella krempelt durch ein Erbe und die Tagebücher ihrer Urgroßmutter ihr Leben um! Zwei Geschichten verschmelzen zu einem großartigen Roman!

„Was ...

Tauche ein in ein geniales Geflecht zweier Zeitstränge!

Ella krempelt durch ein Erbe und die Tagebücher ihrer Urgroßmutter ihr Leben um! Zwei Geschichten verschmelzen zu einem großartigen Roman!

„Was ist eine Hallig“ wird die Eine oder der Andere sich jetzt vielleicht fragen. Eine Hallig ist eine vor den Sturmfluten der Nordsee kaum geschützte und, wenn überhaupt, dann nur spärlich bewohnte Marschinsel, die aufgrund eines fehlenden Deiches aber nicht als Insel bezeichnet werden sollte. Die Häuser der Bewohner stehen auf so genannten „Warften“, aufgeschütteten Erdhügeln, die selbst bei „Land unter“ meistens vor den Wassermassen geschützt sind.

„Die Halligprinzessin“ erzählt uns zwei hauptsächlich auf einer solchen Hallig spielende Geschichten:

auf der einen Seite tauchen wir ein in die Geschichte von Ella, mit Leib und Seele Berlinerin und Apothekerin wie ihre Mutter und Großmutter, in einer zur Zeit irgendwie vertrackten Fernbeziehung steckend mit ihrem Freund, dem in Frankfurt tätigen Anwalt Robert, und stetig kämpfend gegen die drohende Übernahme ihrer eigenen Apotheke durch eine große Filialkette;
auf der anderen Seite - sich stets abwechselnd mit der Geschichte von Ella - lesen wir von den Erlebnissen ihrer Urgroßmutter Charlotte, die gut 80 Jahre zuvor, ebenfalls aus Berlin kommend, durch schicksalhafte Ereignisse auf Hallig Südfall strandete und deren Leben sie in zahlreichen Tagebüchern festgehalten hat.

Man sollte meinen, hier auf zwei Geschichten zu treffen, die nicht viel miteinander gemein haben können. Mitnichten! Als Ella eines Tages Post aus Husum bekommt und erfährt, dass sie den Hallig-Hof ihrer Urgroßmutter geerbt hat, und mit gleicher Post ein Tagebuch ihrer Uroma in Händen hält, da beginnt just in diesem Moment die wunderbare Verknüpfung dieser beiden Frauen, dieser beiden Geschichten, dieser beiden Schicksale. Und was ich dann lese, übt einen Sog und eine Faszination aus, die ich selten erlebt habe.

Weiteres und Näheres zum Verlauf der Geschichte(n) möchte ich gar nicht schreiben, denn das sollte und muss jede(r) Lesende selbst erlesen und erleben!

Meine Eindrücke beim Lesen dieser so wunderbar ineinander verflochtenen Zeitstränge aber möchte ich schildern. Ich ertappe mich dabei, wie ich immer mal wieder aus Ellas aktueller Geschichte in die Historische von Charlotte zurückblättere, um Einzelheiten noch einmal zu lesen, um noch einmal in die Gefühlswelt lang vergangener Zeiten einzutauchen, und um mich dann, diese Gefühle verinnerlichend, wieder in Ellas Welt zu begeben. Und obwohl ich mich so hin- und hergeworfen fühle zwischen den Geschichten und Hoffen und Bangen, erlebe ich eine große Harmonie zwischen diesen zeitlich so weit auseinander liegenden Welten.

„Die Halligprinzessin“ ist ein gefühlvoller und ergreifender, aber in all seinen Details und Ereignissen nie kitschiger Roman, der mir - in angenehmstem Schreibstil verfasst - ein Leseerlebnis bietet, das einem kleinen Urlaub gleichkommt, einer Reise in eine nahe gelegene, aber doch irgendwie so ferne Welt: das Leben auf einer Hallig!

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Diese fiktive(?) und raffiniert erzählte Geschichte ist eine literarische Verbeugung vor der großen Agatha Christie!

Mrs Agatha Christie
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Das recht schlichte Cover in zum Plot passenden, gedeckten Farben lässt die sich dann zwischen den Buchdeckeln entwickelnde Geschichte kaum erwarten und überrascht in Teil 1 – nach einem sehr kurzen, aber ...

Das recht schlichte Cover in zum Plot passenden, gedeckten Farben lässt die sich dann zwischen den Buchdeckeln entwickelnde Geschichte kaum erwarten und überrascht in Teil 1 – nach einem sehr kurzen, aber prägnanten Prolog - mit einem raffinierten Geflecht aus 2 Erzählsträngen:

in einer Zeitlinie, verfasst in der Vergangenheitsform, wird aus der Sicht Agathas und in größeren Zeitsprüngen die Zeitspanne zwischen Oktober 1912 und Dezember 1926 erzählt, vom Kennenlernen ihres Mannes bis zum Tag ihres Verschwindens;
in der anderen Linie wird aus neutraler Perspektive die Gegenwart geschildert, genauer gesagt die Tage des Verschwindens Agathas und die Suche nach ihr, Tag für Tag.

Da die Autorin Marie Benedict in ihrem wortgewandten und flüssig lesbaren Schreibstil zwischen diesen beiden Erzählsträngen hin und herspringt, baut sich eine Spannung auf, die mich zum Schluss hin immer schneller lesen lässt, denn was ich hier lese, besonders dann aber auch in Teil 2, in dem die beiden Erzählstränge zusammenfinden und damit synchron laufen, ist einfach unglaublich (und) faszinierend.

Worüber ich im Laufe der Geschichte noch grübel, wie beispielsweise über das in deren Fortlauf zunehmend unterwürfige und im negativsten Sinne selbstlose, zu ihrer Person nicht passen wollende Verhalten Agathas, das löst sich schlussendlich in…nein, mehr kann ich hier nicht verraten. Lest selbst!

Ich persönlich empfinde diese Geschichte mit ihren fein gezeichneten Charakteren, der im besten Sinne unterhaltenden, manchmal ergreifenden, immer aber raffinierten Handlung und dem wahrlich geschickten Spannungsaufbau nebst furiosem Finale als eine äußerst gelungene und absolut lesenswerte Hommage an die große Agatha Christie!

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Krimi mit unvergleichlichem Sprachwitz! Gift+G(artenkr)alle, den muss (nicht nur) jede Hobby-Gärtnerin lesen! Botanisch-mörderisch-köstlich!

Gärten, Gift und tote Männer
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Mit "Gärten, Gift und tote Männer" präsentiert uns Klaudia Blasl eine reife Damen-Riege, die unbeirrt in dörflicher „Idylle“ ermittelt, und einen Pflanzen-Krimi inkl. einzig(nicht)artig-humorvoller „Charakter-Studien“! ...

Mit "Gärten, Gift und tote Männer" präsentiert uns Klaudia Blasl eine reife Damen-Riege, die unbeirrt in dörflicher „Idylle“ ermittelt, und einen Pflanzen-Krimi inkl. einzig(nicht)artig-humorvoller „Charakter-Studien“!

Die Autorin Klaudia Blasl hat eine Leidenschaft für Pflanzen, ganz besonders für „Böse Blumen“, gemeine Gewächse und die hohe Kunst der Giftmischerei. Und das merkt man ihrem Buch an. Denn was als „Pflanzenkrimi“ daherkommt, ist viel mehr als das, wenn man genau hinsieht. Da kennt sich Eine aus mit Geziefer und Gekräuch, Pflanzen und Pflänzchen, Schönem und Giftigem, giftigen Schönen und schön(en) Giftigen. Während man einen Krimi liest, lernt man so Allerlei aus Flora und Fauna, und das, was man liest, ist gut, mehr als das, es ist mörderisch!

Pauline und Berta, zwei Pensionistinnen im schönen Dörfchen Oberdistelbrunn, sind nicht immer klammheimlich einem Giftmörder auf der Spur. Ihre Entourage, bestehend aus 3 weiteren Seniorinnen, Paulines Neffen Vincent und nicht zuletzt ihrem Ehemann, bietet eine unterhaltsame Vielfalt an Charakteren, arrogant beäugt von einem überheblichen und im Dunkeln tappenden Kommissar.

Die Beschreibung von Örtlichkeiten und Personen, nachbarschaftlichem Zusammenleben und der schon erwähnten Entourage der Protagonistin, sind detailliert und wichtig, um dieses Buch nicht nur zu erlesen, sondern die Geschichte auch mit nicht wirklich allen, aber vielen Sinnen erleben zu können!

Unvergleichlicher, postgärtnerisch-schwarzer Humor und kluger Wortwitz, eine erstaunliche Sprachakrobatik und die unglaublichen, aber (be)merkenswerten Wortkreationen führen stets augenzwinkernd und gepaart mit fundiertem Pflanzenwissen durch eine kriminelle Geschichte, die ihren Höhepunkt in einem bestechend starken Finale findet!

„Gärten, Gift und tote Männer“ ist ein Krimi mit heimeligem Lokalkolorit einer dörflich-nachbarschaftlichen „Idylle“, bei dem man keine blutrünstige Hochspannung, sehr wohl aber sprachgewandte Unterhaltung vom Allerfeinsten erwarten sollte.
Legt die Schüppe zur Seite und lest, es lohnt sich!


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Veröffentlicht am 04.03.2022

Alles andere als kalter Kaffee! ;-) Abwechslungsreiche Auswahl sehr unterhaltsamer Kurzkrimis! Eine Anthologie ganz nach meinem Geschmack!

Kaffee. Mokka. Tot.
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Mit "KAFFEE MOKKA TOT." erwartet uns eine gefährliche Kurzkrimi-Anthologie rund um den (heiß) geliebten Kaffee! Nicht nur für Kaffee-Trinker ein Hoch-Genuss!

Die Herausgeberin dieser Kurzkrimi-Sammlung, ...

Mit "KAFFEE MOKKA TOT." erwartet uns eine gefährliche Kurzkrimi-Anthologie rund um den (heiß) geliebten Kaffee! Nicht nur für Kaffee-Trinker ein Hoch-Genuss!

Die Herausgeberin dieser Kurzkrimi-Sammlung, Anja Marschall, war mir vorher vor allem durch die sehr empfehlenswerte, historische Hamburg-Krimi-Reihe um Hauke Sötje bekannt.

Hier präsentiert sie uns jetzt 19 Kurzkrimis von 20 AutorInnen und damit genussvolle Krimis unterschiedlichen Stils. Da ist Abwechslung garantiert!

Schon die Schauplätze der kriminellen Ereignisse könnten unterschiedlicher nicht sein: von der heimischen Kaffeetafel geht´s in orientalische Basare, von Wiener Kaffeehäusern auf südamerikanische Plantagen...; Kaffee-Varianten par excellence.

Mal mit Wortwitz und Ironie, mal dramatisch, manchmal fein, ein anderes Mal gemein, historisch oder aktuell, einmal sanft, einmal rabiat, immer aber sehr unterhaltsam, wenn auch virtuell tödlich, wird in dieser Anthologie das Kaffeetrinken – man könnte sagen - zelebriert.

Auf jeden Kurzkrimi separat einzugehen, würde den Rahmen einer Rezension wohl sprengen, aber wenn von 19 Kaffee-Krimis praktisch alle meinen Geschmack treffen, dann hat sich diese Lektüre mehr als gelohnt.

Im Anhang erfahren wir dann noch etwas über die Autorinnen und Autoren, so dass man sich als LeserIn ein gutes Bild machen kann von denen, die an dieser wunderbaren Anthologie beteiligt waren.

Und dass sich die Herausgeberin selbst hervorragend auskennt in Sachen Kaffee, das beweist sie auch als Autorin in der aktuell startenden dreiteiligen Kaffee-Saga „Töchter der Speicherstadt“.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Ein kurzes Buch, das Ansätze(!) zu einem - trotz der Tücken des täglichen Zusammenlebens - guten Miteinander vermitteln will!

Die Kunst des guten Miteinanders
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Beginnen möchte ich mit dem, was mir positiv am Buch aufgefallen ist:

da ist erstens ein an- und vielversprechendes Cover, gestalterisch und auf Grund des Titels nebst Untertitel Neugierde weckend.
Zum ...

Beginnen möchte ich mit dem, was mir positiv am Buch aufgefallen ist:

da ist erstens ein an- und vielversprechendes Cover, gestalterisch und auf Grund des Titels nebst Untertitel Neugierde weckend.
Zum zweiten überzeugt eine Gliederung in Fragen-stellende-Kapitel (Bsp.“Wie bin ich ein guter Gast?“), so dass man auch im Nachhinein immer mal wieder und gezielt nach bestimmten Themen suchen kann,
und drittens wird das Buch aufgelockert durch Fotos und zwischen den einzelnen Kapiteln eingefügte „Merksätze“ in Großformat.

Womit wir jetzt leider bei dem nicht so Positiven wären:

die Fotos passen meiner Meinung nach nur selten zum Thema der Texte und werfen zudem die Frage auf, warum „The School Of Life“ und der Verlag für ein im 21. Jahrhundert veröffentlichtes Buch keine aktuelleren Fotos verwendet haben, statt hier auf veraltete und augenscheinlich aus den 1960/70er-Jahren stammende Fotos zurückzugreifen?!

Der Gesamteindruck, den das Buch hinterlässt, ist etwas zwiespältig.
Auf gut 100 Seiten werden, abzgl. der Fotoseiten, gerade einmal ca. 80 Seiten Text geboten, jede dieser Seiten mit viel, sehr viel freiem Raum.
Im Lebensmittelbereich würde man wohl von einer Mogelpackung sprechen.

Inhaltlich bietet das Buch zwar den einen oder anderen Lösungs-Ansatz dafür, wie man Tücken des täglichen Zusammenlebens und bei verschiedensten Gelegenheiten meistern kann, bleibt dabei aber allzu oft sehr allgemein und gefühlt oberflächlich. Konkrete Ratschläge finden sich nur selten.

Viele der geschilderten Tücken sollte man mit gesundem Menschenverstand, einem wachen Blick und vor allem mit Ehrlichkeit und Empathie auch ohne diese „Lösungs-Ansätze“ bewältigen können.

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