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Veröffentlicht am 06.08.2023

Das Buch bietet eine bunte Bandbreite an Orten und Fakten, Informativem und Unterhaltsamem für Filmliebende, Kinogänger und Cineasten!

Glücksorte für Filmfans
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Facettenreiche Ausflüge in die Welt des Films, abwechslungsreich, wissenswert und Interesse weckend!

Bevor ich mich zum Buchinhalt äußere, möchte ich unbedingt etwas zur Gestaltung schreiben: das Cover ...

Facettenreiche Ausflüge in die Welt des Films, abwechslungsreich, wissenswert und Interesse weckend!

Bevor ich mich zum Buchinhalt äußere, möchte ich unbedingt etwas zur Gestaltung schreiben: das Cover ist äußerst gelungen, weil übersichtlich und gut strukturiert und die kleinen Zeichnungen, die sich als Popcorneimer bei jeder Seitenzahl durch das ganze Buch ziehen, sind ohnehin wunderbar. Auf der vorderen Klappe finden sich, duden-like , erklärende Texte zu „das Glück“, „der Ort“ und „der Filmfan“ und hinter ihr findet man ein Zitat von Tolstoi, das passender nicht sein könnte, weil gerade beim Film Wirklichkeit und Phantasie aufeinandertreffen und ggfs. sogar verschmelzen. Die hintere Klappe enthält eine Kurzbeschreibung zum Buch und Infos zu den Autoren sowie innen eine Übersichtskarte mit Angabe größerer Orte und aller im Buch enthaltenen und mit einer zuordnenden Zahl versehenen „Glücksorte“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Nach einem kurzen Vorwort der Autoren für Glücksuchende und einem sehr übersichtlichen und hilfreichen Inhaltsverzeichnis geht es los mit den insgesamt 80 Glücksorten, die jeweils auf einer Doppelseite, links der Text, rechts ein ganzseitiges Foto, vor- und dargestellt werden.

Auf die ersten Blicke wird deutlich, was es für interessante und in ihrer Vielfalt beachtenswerte Open-Air-Kinos, Museen, Drehorte und Festivals zum Thema Film gibt! Und zu jedem dieser wunderbar beschriebenen und mit herrlichen, teils wortschöpferischen Überschriften versehenen Orte werden Infos zu Adressen und Kontaktdaten, Internetadressen und zum ÖPNV gleich mitgeliefert! Randnotizen, die sogenannten „Tipps“, runden mit oft sehr interessanten Details das Ganze ab.

Zu den einzelnen Glücksorten möchte ich mich aber hier nicht äußern, denn das nähme potenziellen Lesern das Vergnügen an dieser sehr abwechslungsreichen und Interesse weckenden Lektüre.

Aus Kino und Fernsehen bekannte Gebäude, Straßenzüge, Orte und Landschaften, auf Grund verschiedener Besonderheiten bemerkenswerte Kinos und Filmtheater, ausgezeichnete Veranstaltung für Groß und Klein, Mainstream und Arthouse sowie wiederkehrende Events und Conventions haben in diesem Glücksorte-Buch ebenso einen Platz gefunden wie Hintergrundwissen vermittelnde Institute, Kinematheken und Ausstellungen zu Geschichte und Technik des Films.

Die stets flüssig geschriebenen und gut lesbaren Beschreibungen wirken zwar manchmal, besonders dann, wenn es um Museen und andere Ausstellungen geht, etwas trocken, da das Buch aber keinen Fokus auf einzelne Sparten bzw. Aspekte der Filmbranche legt, sondern mit einer Art Weitwinkel eine ganze Bandbreite an Glücksorten vorstellt, ist Abwechslung geboten und das Interesse an einigen, um nicht zu sagen an vielen dieser Orte ist geweckt.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Der Titel irritiert, denn es geht im Wesentlichen nicht um den Fußball selbst, sondern um die Geschichte und Zukunft des Frauenfußballs!

Warum Frauen den besseren Fußball spielen
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Weniger der Sport selbst, sondern dessen Hintergründe und Entwicklung sind hier Thema!

„Warum Frauen den besseren Fußball spielen“ ist der Titel dieser Klappenbroschur und er ist zugegebenermaßen etwas ...

Weniger der Sport selbst, sondern dessen Hintergründe und Entwicklung sind hier Thema!

„Warum Frauen den besseren Fußball spielen“ ist der Titel dieser Klappenbroschur und er ist zugegebenermaßen etwas provokant formuliert, aber er weckt Interesse. Nia Künzer, Fußballerin, ehemalige Nationalspielerin, Kommentatorin und hier auch Autorin, sowie Bernd Schmelzer, Journalist, Kommentator und Sachbuchautor, erklären Fakten und Details, berichten von zurückliegenden Ereignissen, erzählen interessante Anekdoten und spielen sich in teils dialoggleichen Kommentaren die Bälle zu.

Die Zustände zu Beginn des Frauenfußballs, ja, eigentlich des hartnäckigen Kampfs um denselben, von denen ich lese und die ich nur ansatzweise kannte, sind schier unfassbar. Und obwohl ich die Aussagen von Fußballspielern/-trainern wie Sepp Herberger und Berti Vogts oder von eigentlich angesehenen TV-Moderatoren wie Wim Thoelke kenne, bringen mich diese immer wieder auf die sprichwörtliche Palme.

Eigentlich gefallen mir die detailliert herausgestellten Infos zu den Meilensteinen im Frauenfußball, zu Spielerinnen und Trainern, die Erklärungen zu teils politischen, teils sportlichen Hintergründen, zu Gremien und Entscheidungen etc. pp. gut, dieser thematische Umschwung bringt es aber leider mit sich, dass es hier nach anfänglich enthusiastischen und zum Titel passenden Inhalten schon bald nicht mehr um den “besseren Fußball“ geht, sondern schlicht und ergreifend um die Geschichte des Frauenfußballs.

Dabei gehört es sicher zu einer fundierten Zukunftsplanung, den Status quo zu kennen, um darauf aufbauen, unbefriedigende Zustände ändern und für die Zukunft des Frauenfußballs das maximal Beste erreichen zu können, aber diese Themen dominieren das Buch allzu sehr: inhaltlich geht es leider nur noch peripher um den „besseren Fußball“.

Auch wenn der eine oder andere Textabschnitt den Unterschied zwischen Männer- und Frauen-Fußball – manchmal nur wie nebenbei – aufgreift, habe ich den Eindruck, dass es hier mehr um die Entwicklung der Hintergründe geht, um wirtschaftliche und vereinspolitische Aspekte und um den Vergleich vieler anderer Faktoren, aber weniger um die eigentliche Hauptsache, den Fußball.

Der Blick auf das große Ganze, nämlich darauf, dass sich das Leben der (männlichen) Fußballer vor allem auf dem Platz abspielt, das der Frauen aber auch und mit Schwerpunkt daneben, in ihrem Privatleben, in Partnerschaften und mit Kindern, leitet den Fokus zumindest phasenweise auf das wesentliche Thema des Buches, nämlich auf die Tatsache, dass es um den Sport geht, nicht um das eigene Ego, dass es um das Spiel geht, um das Zusammenspiel im wahrsten Sinne des Wortes, um das gemeinsame Ziel.

Bei den Frauen ist der Fußball Teil des Lebens; bei den Männern ist eher das Leben Teil des Fußballs!

Frauenfußballspiele sind keine Kämpfe um Prestige und Ablösesummen, sondern Feste, Familienfeste, zu denen Kinder selbst gemalte Plakate mit ins Stadion bringen, wo weder Pyrotechnik noch Anfeindungen und Konflikte unter den Zuschauern für Gefahr sorgen und wo das Spiel an sich zählt. Da lebt noch ehrliche Begeisterung für den Sport, für den Fußball! Und von eben dieser Begeisterung hätte ich gerne mehr gelesen!

Um es auf den Punkt zu bringen: der Titel passt eigentlich nicht zum Inhalt des Buches. „Der Frauenfußball, Begeisterung gestern, heute und morgen“ oder etwas Ähnliches wäre da treffender gewesen. Der gewählte Titel aber, der sicher auffälliger ist, sich interessanter liest und deshalb wahrscheinlich mehr Leser erreicht, passt nur anfangs.

Inhaltlich interessant, ansprechend aufgemacht, in vielen Abschnitten unterhaltsam, ist es mir insgesamt auf Grund vieler Daten und Fakten und häufig wiederholt aufgegriffener Themen schlichtweg zu trocken. Und spielen die Frauen wirklich den besseren Fußball? Auch sie haben bei der WM die Vorrunde nicht überstanden! ;-(

Mit einem passenderen Titel und der dann anderen Erwartungshaltung hätte das Buch von mir trotzdem volle 5 Sterne bekommen, so aber bekommt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Vielschichtige Charaktere, bildhafte Beschreibungen und eine stetig ansteigende Spannungskurve überzeugen und fesseln! Kriminell gut!

Hotel Bertani
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In Ascona und Umgebung ist es wunderschön…wie im Märchen…normalerweise…

Mit Gedanken an einen wunderbaren Aufenthalt in Ascona war ich sehr gespannt auf diesen Lago-Maggiore-Krimi von Isla Tosetti und ...

In Ascona und Umgebung ist es wunderschön…wie im Märchen…normalerweise…

Mit Gedanken an einen wunderbaren Aufenthalt in Ascona war ich sehr gespannt auf diesen Lago-Maggiore-Krimi von Isla Tosetti und ich nehme es mal gleich vorweg, dieser Krimi ist anders. Und er ist unheimlich (und) spannend!

Anders als in vielen Krimis liegt der Fokus nicht auf der Arbeit der Ermittler, sondern auf den Figuren und deren Erlebnissen, auf den Geschehnissen und den Taten selbst, auf den Taten eines Serienmörders, eines Frauenmörders, der die Menschen in Ascona und Umgebung anfangs nur verunsichert, dann aber zunehmend beunruhigt und schließlich in Angst und Schrecken und in eine Art Panik versetzt. Ein „Werwolf“ genannter Täter dominiert die Tagespresse und das Leben in dieser eigentlich idyllischen Gegend im Tessin.

Vom eigentlichen Inhalt werde ich natürlich nichts wiedergeben, denn das sollte jede(r) selber lesen und erleben, wobei junge Frauen mit langen, dunklen Haaren besondere Vorsicht walten lassen sollten.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und entführt ohne Umwege an den schönen Lago und nach Ascona. Ich bin direkt mittendrin, genieße die Atmosphäre, die so wunderbar geschildert wird, dass ich fast meine, auch dort zu sein, und beobachte die Figuren der Geschichte, die nicht zu detailliert beschrieben werden, so dass noch Freiraum für die eigene Phantasie bleibt, deren Beschreibung aber präzise genug ist, so dass man den Eindruck hat, die Protagonisten direkt vor Augen zu haben.

Durch stetigen Perspektivwechsel wird die ohnehin schon ansteigende Spannung noch erhöht. Mal liegt das Hauptaugenmerk auf der durch Alpträume geplagten Hoteliersgattin Carlotta Bertani, mal auf den teils undurchsichtigen Hotel-Angestellten oder deren unangenehmen Nachbarn, dann auf der Familie der Chefin oder auf deren Freundin und natürlich immer wieder auf den Taten und dem Täter, dessen Identität lange, sehr lange, also praktisch bis zum Schluss geheim bleibt.

Ich war versucht, das Lesetempo mit Fortschreiten der Erzählung exponentiell anzuziehen, weil die Spannungskurve mich durch diese kriminell gute Geschichte trieb, habe mich aber gebremst, weil ich nichts übersehen und überlesen wollte. Vielleicht kommt man ja als Leser dem Täter oder der Täterin auf die Spur? Wenn man genau hinguckt, wenn man auf kleinste Hinweise oder deren Fehlen achtet? Vielleicht…

Angelockt durch das wunderschöne Cover des Buches, bin ich mit „Hotel Bertani“ in eine unglaublich spannende, kriminell gute Geschichte eingetaucht, die mich von Anfang an gut unterhalten und mich in ihrem Verlauf zunehmend gefesselt hat. Meine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Sehr gemischte Kurz-Krimi-Anthologie, teils verwirrend und verstörend; bisweilen aber auch listig und dann augenzwinkernd unterhaltsam.

13 x Mord
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Mit Humor, auch wenn er schwarz ist, liest es sich besser!

„13 x Mord“ ist Mirella Kuchlings erstes Buch mit kriminellen Kurzgeschichten und ich war gespannt auf ihren Schreibstil und natürlich auf die ...

Mit Humor, auch wenn er schwarz ist, liest es sich besser!

„13 x Mord“ ist Mirella Kuchlings erstes Buch mit kriminellen Kurzgeschichten und ich war gespannt auf ihren Schreibstil und natürlich auf die Kurzkrimis selbst. Welche Geschichten hat die Autorin ersonnen? Welche Mordmethoden in Szene gesetzt? Können mich ihre Krimis im Hinblick auf Figuren, Erzählweise, Spannungsbogen und Fesselfaktor überzeugen? Nun, die letzte Frage muss ich mit einem klaren Jein beantworten.

Die Krimis umfassen im Schnitt jeweils 10 Seiten, sodass man unmittelbar in die Geschichten eintaucht, gleich mitten im Geschehen ist und genauso schnell zum Ende kommt.

Die Themen sind vielfältig: Liebe oder das Fehlen derselben, Unterdrückung und Hass, Neid und Missgunst, Sucht und Geldnot, Fremdgehen oder Familie(nessen), hier wird aus verschiedensten Gründen gemordet und auf mannigfaltige Art und Weise gestorben.

Bildhafte Personenbeschreibungen und schelmische Wortspielereien sind es, die manche der Geschichten lesenswert machen. Einige Geschichten lassen mich allerdings recht ratlos zurück und ich hadere mit ihnen, weil sie verwirrend und verstörend sind oder einfach nur unschön und traurig, weshalb ich sie beim besten Willen und trotz wohlwollender Motivation nicht als unterhaltsam empfinde.

Dann aber, wenn der schwarze Humor der Autorin durchblitzt und die Geschichten nicht irritierend und bedrückend, sondern launig und augenzwinkernd sind, dann sind sie richtig gut und unterhalten prächtig. Und von eben diesen Geschichten, den weniger Grausamen und vielmehr Schwarzhumorigen, hätte ich mir mehr gewünscht.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Ein Buch über das Leben mit und ganz besonders für den Fußball! Und noch so viel mehr! Beleuchtend, begeisternd, und (be)merkenswert!

Unkaputtbar
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„Respekt“ ist in aller Munde! Beim 1. FCH und Frank Schmidt ist es nicht nur ein Wort, sondern Programm!

Unkaputtbar?! Frank Schmidt?! 1. FC Heidenheim?! Als ich dieses Buch sah, war mir klar, dass ich ...

„Respekt“ ist in aller Munde! Beim 1. FCH und Frank Schmidt ist es nicht nur ein Wort, sondern Programm!

Unkaputtbar?! Frank Schmidt?! 1. FC Heidenheim?! Als ich dieses Buch sah, war mir klar, dass ich es lesen muss. Meine Hoffnung war, die Fußballwelt des Frank Schmidt zu entdecken, seine Einstellung, sein Credo, seinen Weg durch die Ligen und den Fußball, wie er einmal war. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch – um ein kleines Fazit schon mal vorwegzunehmen – hat mich in Machart, Aufbau und natürlich in all dem, was es inhaltlich transportiert, begeistert!

Aber, der Reihe nach: von einzelnen Inhalten werde ich hier, wenn überhaupt, nur sehr wenig preisgeben, denn jede Leserin und jeder Leser sollte dieses Buch selber lesen und für sich entdecken; dieses Buch, das sicher nicht nur für Heidenheim- und andere Fußballfans, sondern auch für Leser, die sich ansonsten nicht so sehr für diese wunderbare Sportart begeistern, interessant und lesenswert ist!

Als ich dieses Hardcover-Buch in Händen hielt, musste ich gleich hineinsehen. Und als ich einmal hineingesehen und den Prolog gelesen hatte, kam ich nicht mehr davon los.

Das Buch ist eingeteilt in 2 große Abschnitte:

der erste, der „Life-Ticker“, befasst sich, einem Tagebuch ähnelnd, mit Frank Schmidt persönlich, mit seiner Familie, seinem Werdegang und seinem Weg durch die Ligen; manchmal werden exakte Daten, einzelne Kalendertage, erwähnt, manchmal wichtige Monate, Jahresabschnitte oder Jahre, immer aber liest man chronologisch von wichtigen, richtungsweisenden Ereignissen und auch von phasenweise einschneidenden Erlebnissen im Leben und Wirken des Autors.

Der zweite Teil namens „Live-Ticker“ macht seinem Namen alle Ehre, denn er präsentiert, wieder tagebuchähnlich, die Rückrunde der Saison 2022/2023, mit Erfolgen und Niederlagen, anfangs in größeren zeitlichen Schritten, dann in immer kürzerer Abfolge und schlussendlich mit dem dramatischen Finale des 28. Mai 2023!

Der Aufbau des Buches hätte nicht besser sein können und der Erscheinungstermin wurde wahrlich perfekt gewählt! Oder ist es genau andersherum? Hat die Saison einfach so laufen müssen, weil dann nicht nur die 1. Liga wartet, sondern dieses Buch auch einen perfekten Showdown hat?!

Frank Schmidt setzt sich mit dem Fußball im Detail, aber auch mit dem großen Ganzen auseinander, offen und ehrlich, kritisch und selbstkritisch, mit Weitblick, aber vor allem mit Fokus auf den Moment, immer respektvoll im Umgang mit seinen Mitmenschen, ja, auch mit den Zweiflern und Kritikern, grummelnd , aber aufrichtig und glaubwürdig, und selbst, wenn er mal tobt und auch dann „authentisch“ agiert, geschieht dies stets mit Anerkennung dessen, was alle, die um ihn herum sind, leisten.

Die immer wieder eingestreuten und die Lektüre unterbrechenden, aber diese auch wunderbar ergänzenden, teils umfangreichen Texteinschübe bieten zusätzlich zu der oben erwähnten Chronologie Informatives zu Themen wie Vereinsstrukturen und Fans, Verletzungen, Scouting und Vorbildern, ebenso aber auch Interessantes zu des Trainers Gedankengängen, zu seinem Credo, seiner Mentalität, seinem Umgang mit Fehlern und Erfolgen, seiner Spielphilosophie und nicht zuletzt seiner variablen 5-Dinge-Methode. Was das ist? Das müsst Ihr selbst entdecken. Lest „Unkaputtbar“!

Man merkt diesem Buch an, dass es mit Herzblut und Leidenschaft – die zuweilen auch Leiden schafft - geschrieben wurde, dass Frank Schmidt hinter all dem steht, was er macht und hier schreibt, selbstreflektiert, geradlinig und mit Anstand, zugleich aber auch lehrreich und unterhaltsam, aufrichtig und aufrecht, mit Blick auf die 1. Liga, in die der 1. FC Heidenheim hoffentlich wieder mehr Leben und mehr wahren, echten und l(i)ebenswerten Fußball bringt!

Und falls hier der Eindruck entstanden sein sollte, dass dies eine - womöglich sogar bestellte - ultimative Lobhudelei ist, dass ich den Trainer ggfs. sogar kenne oder Fan des 1. FCH bin: mitnichten, nichts davon trifft zu. Ich bin schlicht und ergreifend eine Leserin, die dieses Buch begeistert hat und die den Fußball liebt!

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