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Veröffentlicht am 02.02.2022

Ein solider Burke

Eine Zelle für Clete
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Ein Cold Case für Dave Robicheaux und seinen Freund Clete. Diesmal gilt es den Mord an sieben jungen Frauen zu klären. Dass das nicht einfach wird, liegt nicht nur an Clete Purcel, der ein Händchen für ...

Ein Cold Case für Dave Robicheaux und seinen Freund Clete. Diesmal gilt es den Mord an sieben jungen Frauen zu klären. Dass das nicht einfach wird, liegt nicht nur an Clete Purcel, der ein Händchen für verzwickte Situationen hat und das Unheil, sowie zwielichtige Personen, magisch anzieht. Diesmal dreht es sich auch mehr um Robicheaux Tochter Alafair. Mir persönlich gefällt das ganz gut. Das kam in anderen Robicheaux Bänden etwas zu kurz.
Wer James Lee Burke kennt, weiß was auf ihn zukommt. „Eine Zelle für Clete“ ist nicht der beste Burke, jedoch wieder solide geschrieben und was ich persönlich an dem Autor sehr schätze sind die atmosphärischen Beschreibungen und der fesselnde Schreibstil, der bild- und wortgewaltig daherkommt. Man erhält wieder einen tiefen Einblick in die Südstaaten und spürt das feuchte subtropische Klima. Auch wenn die Spannung langsam aufgebaut wird, kommt man nie auf den Gedanken das Buch aus der Hand zu legen.
Insgesamt ist das Ganze sehr stimmig. Die Gewalt nimmt wieder einen großen Teil des Buches ein. Das ist sehr passend, zumal auch Dave und Clete manchmal eine härtere Gangart bevorzugen.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

galaktische Schwierigkeiten

Aurora entflammt
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„Aurora entflammt“ ist der zweite Teil von Amie Kaufman und Jay Kristoff.
Wieder einmal ist Tyler Jones - Alpha. Aurora Legion, Squad 312 – mit seinem Squad in ordentlichen Schwierigkeiten. Sozusagen ...

„Aurora entflammt“ ist der zweite Teil von Amie Kaufman und Jay Kristoff.
Wieder einmal ist Tyler Jones - Alpha. Aurora Legion, Squad 312 – mit seinem Squad in ordentlichen Schwierigkeiten. Sozusagen in galaktischen Schwierigkeiten. Für alle, denen der erste Teil nicht mehr ganz im Gedächtnis geblieben ist, gibt es eine kurze und prägnante Einführung, die einen wieder auf den aktuellen Stand bringt.
Weiterhin dreht sich alles um Aurora. „Ein Trigger zu sein, bedeutet, dass Entscheidungen vor dir liegen, Aurora Jie-Lin O’Malley.“ [229 f.] Was mir in diesem Teil besonders gut gefallen hat, war die Weiterentwicklung der Charaktere. Es macht Spaß zu sehen, wie sich das Ganze entwickelt und Sichtweisen sich wandeln.
„Der Tyler Jones, der als Jahrgangsbester an der Aurora Academy abgeschlossen hat, hätte das nicht mal in Betracht gezogen. Er war einer, der sich streng an die Vorschriften gehalten hat.“ [168]
Natürlich kommen auch die galaktischen Kämpfe nicht zu kurz. Es geht ordentlich zur Sache. Zusätzlichen Schwung bringt die „mörderische Psycho-Bitch-Maschine“ [210] Saedii. Man merkt hierbei, dass es sprachlich etwas lockerer zugeht. Wie schon im ersten Teil finde ich es hier auch wieder angebracht. Es ist eine wilde Jagd durch die Galaxie und es ist ein Squad, wie es nur einmal gibt.
„Aurora entflammt“ lässt sich wunderbar lesen, liefert eine spannende und wendungsreiche Story mit dem heimlichen Star Saedii. Kaufman und Kristoff haben sich ordentlich ins Zeug gelegt. Die Vorfreude ist jedenfalls groß, denn bald kommt der letzte Teil mit „Aurora erleuchtet“.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Das Spiel von Ursache und Wirkung

Im Auge des Zebras
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Das Cover hatte es mir bereits angetan. Mir gefällt die Farbgestaltung und auch der Klappentext hatte mich sehr neugierig gemacht. Wie mag wohl dieses Rätsel gelöst werden?
Nun, dazu schickt Vincent Kliesch ...

Das Cover hatte es mir bereits angetan. Mir gefällt die Farbgestaltung und auch der Klappentext hatte mich sehr neugierig gemacht. Wie mag wohl dieses Rätsel gelöst werden?
Nun, dazu schickt Vincent Kliesch die Protagonistin und Kommissarin Olivia Holzmann ins Rennen. Ihr zur Seite steht der Mentor Severin Boesherz. Boesherz hat ein großes analytisches Talent und eine außerordentliche Kombinationslogik. Er macht es Olivia nicht leicht, fordert sie und gibt ihr den nötigen Druck, um alleine nach vorne zu gehen. Mir gefallen dabei die beiden Charaktere noch nicht hundertprozentig. Boesherz ist ein sehr eigenwilliger Charakter und bei Olivia fehlte mir die eigentliche Ermittlungsarbeit. Mit beiden wurde ich nicht ganz warm.
„Ich sehe deutlich, dass wir es hier mit einer Tragödie zu tun haben, anderen Ende es sehr viele Verlierer geben wird. Wollen wir hoffen, dass Olivia nicht dazugehört.“ [120]
„Im Auge des Zebras“ beginnt mit einem fulminanten Start, den man nicht besser schreiben könnte. Man ist sofort im Geschehen, ist gefesselt. Allerdings kann Kliesch die aufgebaute Spannung nicht über das gesamte Buch halten. Nach dem grandiosen Beginn plätschert die Handlung erst einmal dahin. Mir war das zu wenig. Und aus der Auris-Reihe weiß ich, dass Kliesch es besser kann.
„Das Böse verschwindet nicht, indem man es ignoriert. Es wächst dann nur, und irgendwann kommt es dich holen.“ [187]
Beim Schreibstil kann man sich nicht beschweren. Der Thriller lässt sich gut lesen. Die kurzen Kapitel befeuern das Lesetempo und die Lösung des Falls ist stimmig.
Die Überschrift ist ein Zitat von Seite 275 des Buches.

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Wanderung der Tiere

Wieso? Weshalb? Warum? Tierwanderungen
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Dass Störche in den Süden fliegen, das wissen die Kinder schon recht früh. Aber wer wandert denn noch alles und warum? Und wer kann zwischen Land und Wasser wechseln? Diese und noch viele weitere Fragen ...

Dass Störche in den Süden fliegen, das wissen die Kinder schon recht früh. Aber wer wandert denn noch alles und warum? Und wer kann zwischen Land und Wasser wechseln? Diese und noch viele weitere Fragen werden ausführlich und anschaulich in dem neuen Sachbuch „Alles über Tierwanderungen - Band 37“ von Christine Pätz und Anne Ebert in der Wieso? Weshalb? Warum? –Reihe des Ravensburger Verlags beantwortet.
Dass eine Wanderung gefährlich ist, wird unter anderem sehr schön auf der Seite mit den Gnus beschrieben. Einmal die Papierklappe aufmachen und schon versucht das Krokodil das Gnu zu fressen. Es werden aber auch die Insekten näher betrachtet und die Mittel aufgezeigt, wie man mithilfe von Technik Tiere orten kann. Sehr schön finde ich die Darstellung der Wanderrouten auf unserer Erde auf den letzten Seiten des Buches. So wird eine Strecke von 3000 Kilometern für die Kinder einfacher begreifbar und ruft des Öfteren ein Staunen hervor.
Die Kinder werden durch die Klappen mit einbezogen, können aktiv beim Lesen mitmachen und dürfen neugierig sein. Das Buch ist sehr schön Illustriert, bietet einen schönen und altersgerechten Überblick und beantwortet sehr viele Fragen zu den Tierwanderungen.
Als Fazit kann man sagen, dass das Buch gut durchdacht ist, Spaß macht und sich bestens zum Vorlesen eignet.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Liebenswerte KI

Born
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Schon mal was von den Sandkriegen und einem KNH gehört? Ersteres gibt es wirklich und das KNH ist das KFZ-Notfall-Hologramm Fergus und die Begleitung der taxifahrenden Protagonistin Nalani. Was sich nun ...

Schon mal was von den Sandkriegen und einem KNH gehört? Ersteres gibt es wirklich und das KNH ist das KFZ-Notfall-Hologramm Fergus und die Begleitung der taxifahrenden Protagonistin Nalani. Was sich nun auf den ersten Blick etwas abenteuerlich anhört, ist ein vorrausschauender Blick wohin wir mit immer mehr Menschen, der Verteilung der Lebensmittel und der Klimakrise hinsteuern.
Die Autorin Kris Brynn skizziert in ihrem Thriller „Born“ eine düstere Welt. Dies bekommt mein persönliches Dream Team Nalani und Fergus direkt am eigenen Leib und direkt am Anfang zu spüren. Eigentlich führt Nalani nur einen kleinen Auftrag aus. Ab diesem Moment nimmt das Unheil seinen Lauf und wir Leser*innen sind sofort im Geschehen.
Mehrere Handlungsstränge tragen zur Spannung bei und münden in einem großartigem Finale. Die Fragen, welche sich während dem Lesen stellten, wurden gelöst. Lange tappte man im Dunklen und konnte den Ausgang der Geschichte nicht vorhersehen.
Sprachlich hebt sich das Buch meines Erachtens von der Masse ab. Das war sehr erfreulich, auch wenn es mich ein bisschen vom Lesetempo ausgebremst hatte. Die Charaktere sind wirklich gut gezeichnet. Sie haben Ecken und Kanten und die nicht mehr zu deaktivierende KI Fergus, welche stetig dazulernt, haben mir sehr gut gefallen.
Insgesamt werden viele Themen angesprochen. Manchmal waren mir dies zu viele Themen, weswegen es für mich einen Abzug bei Spannung mit sich zieht. Nichtsdestotrotz ist alles sehr stimmig, ordentlich düster und ein interessanter Ausflug Richtung Zukunft.

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