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Veröffentlicht am 01.09.2021

Unterhaltung und Tiefgang

Barbara stirbt nicht
1

Dass eine Ehe nach Jahrzehnten etwas eingefahren ist und es urplötzlich zu einer eingreifenden Veränderung kommen kann, stellt den Mann von Barbara vor einige Herausforderungen. Herr Schmidt ist anfangs ...

Dass eine Ehe nach Jahrzehnten etwas eingefahren ist und es urplötzlich zu einer eingreifenden Veränderung kommen kann, stellt den Mann von Barbara vor einige Herausforderungen. Herr Schmidt ist anfangs mit den kleinsten Dingen maßlos überfordert. Wie macht man eigentlich einen Kaffee? Doch im Laufe der Geschichte wächst Herr Schmidt über sich heraus, muss er doch kochen, den Haushalt machen und seine Frau pflegen.
„Barbara stirbt nicht“ von Alina Bronsky glänzt wie gewohnt durch den wunderbaren Schreibstil. Garniert mit bissigem Humor, einmaligen Charakteren und einem pointierten Blick gelingt der Autorin ein Roman, der einen bestens unterhält und des Öfteren ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Mich begeistert, dass Bronsky eine relativ normale Geschichte so ansprechend zu den Leser*innen bringt. Das schaffen nicht viele. Es geht in diesem Roman ja nicht nur um die Sonderheiten eines alten Mannes, sondern auch um die Themen Pflege und Abschied.
Der Blick auf die Charaktere, deren verschiedenen Facetten und wie diese agieren wird sehr ansprechend dargestellt. Teils kommen einem die Situationen sehr überspitzt vor. Doch schnell stellt man fest, dass dies sehr den Tatsachen entspricht.
Perfekte Unterhaltung mit Tiefgang und viel Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

viel zu wenig Spannung

Die verschwundenen Studentinnen
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„Die verschwundenen Studentinnen“ von Alex Michaelides lässt sich extrem gut lesen. Dazu tragen die kurzen Kapitel bei, welche einen nur so durch das Buch flitzen lassen. Wow, das macht ganz schön Spaß. ...

„Die verschwundenen Studentinnen“ von Alex Michaelides lässt sich extrem gut lesen. Dazu tragen die kurzen Kapitel bei, welche einen nur so durch das Buch flitzen lassen. Wow, das macht ganz schön Spaß.
Aber dann der Rest des Buches? Die griechische Mythologie taucht nur in Zitaten auf. Das war mir eindeutig viel zu wenig. Was hätte man da nicht alles draus machen können. Die Protagonistin und Trauma-Therapeutin Mariana kam bei mir nicht gut an. Man kauft ihr die Ermittlungsarbeit, mehr schlecht als recht, nicht wirklich ab. Dazu kommen noch sehr lange Rückblenden in ihre persönliche Vergangenheit. Auf der einen Seite erfährt man natürlich etwas über den Charakter und auf der anderen Seite nimmt dies die komplette Spannung aus der Geschichte, welche auch sonst nur spärlich gesät ist. Vieles wirkt auf mich viel zu konstruiert. Auch die Fährte des angeblichen Mörders auf der der Autor die Leser*innen locken möchte.
„Die verschwundenen Studentinnen“ verschwinden nicht wirklich, sondern tauchen lediglich tot wieder auf. Für mich ist der Roman ein netter Ausflug gewesen aber leider halt auch nicht mehr.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

ein toller Auftakt

Tote schweigen nie
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„Das Leben ist zu kurz, Cassandra, um es mit den Toten zu verbringen.“ [394] Gut, dass das Cassie Raven, Assistentin der Rechtsmedizin, etwas anders sieht. Cassie ist eine sympathische, coole und logisch ...

„Das Leben ist zu kurz, Cassandra, um es mit den Toten zu verbringen.“ [394] Gut, dass das Cassie Raven, Assistentin der Rechtsmedizin, etwas anders sieht. Cassie ist eine sympathische, coole und logisch denkende Protagonistin, auch wenn sie ein besonderes Verhältnis zu den Leichnamen hat.
Mir hat der Aufbau des Krimi-Falls, die Entwicklung der Geschichte sehr gefallen. Man ist sofort im Geschehen und folgt der Protagonistin durch 52 Kapitel, die es in sich haben. Größtenteils wird aus der Sicht von Cassie geschrieben, wenige Kapitel behandeln die Sichtweise von der Polizistin Phyllida Flyte. Dass sich Flyte und Raven am Anfang nicht ganz unvoreingenommen gegenüberstehen, macht es auch für die Entwicklung der Geschichte spannend.
Der Schreibstil und die Handlung, mit all den kleineren Nebenschauplätzen, machen „Tote schweigen nie“ von A. K. Turner zu einem wahren Lesevergnügen und einen tollen Reihenauftakt.
Wer auf Forensische Medizin steht, darin interessiert ist, der bekommt hier einen toll recherchierten Einblick – gewürzt mit einem Fall, der einen miträtseln lässt, wer als Täter in Frage kommen könnte.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Willkommen im Erlebnishotel Menschenwelt

Das magimoxische Hexenhotel – Auch Hexen brauchen Urlaub
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Hexen sollen sich eigentlich nicht viel mit Menschen unterhalten. Doch in dem Buch „Das magimoxische Hexenhotel – Auch Hexen brauchen Urlaub“ von Ulrike Rylance ist alles ein bisschen anders.
Der wundervollen ...

Hexen sollen sich eigentlich nicht viel mit Menschen unterhalten. Doch in dem Buch „Das magimoxische Hexenhotel – Auch Hexen brauchen Urlaub“ von Ulrike Rylance ist alles ein bisschen anders.
Der wundervollen Geschichte um Klara, dem Menschenmädchen, und Rosalie, dem Vampirmädchen, folgt man gerne. Es geht um das Thema Freundschaft. Dabei erleben die beiden einiges. Langweilig wird es nie. Dafür sorgen allein schon die Unterschiede der beiden Familien und den daraus resultierenden Ereignissen. Die Familie Mittelbach ist ein Synonym für Ordnung. Hier muss alles akkurat sein. Ganz anders ist die Vampirfamilie Krötenbein, die die ‚Lila Fledermaus‘ eröffnen möchte.
Der Schreibstil ist sehr gut und die lustige Geschichte glänzt durch tolle, frische und witzige Ideen. Hier wären die Mail-Mäuse, die die Nachrichten den Hexen zustellen, als ein Beispiel zu nennen. Nicht jeder Zauberspruch gelingt und auch als Vorleserin muss man ganz schön lächeln.
„In der Hexenschule freuten sich auch immer alle, wenn etwas ausfiel. So verschieden waren die beiden Schulen gar nicht.“ [125]
Die große Schrift lädt zum Selbstlesen ein und die perfekt abgestimmten Illustrationen in Pink und Schwarz von Lisa Hänsch tragen zum Leseverständnis bei. Und sie sind ziemlich schön anzuschauen.
Rundum bezaubert das Buch Vorleser
innen und Zuhörer*innen gleichermaßen. Und mit der Frage „Aber was konnte es nur geben, das so wichtig war?“ [208], darf man schon auf Band 2 gespannt sein.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Teufelstisch und Hexenhut

4 Kinder, 1 Hund und die coolste Oma der Welt
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Eine Wandertour zum Teufelstisch, Hexenhut und den drei Riesen. Das klingt schon abenteuerlich? Ja, das ist es auch. Besonders wenn man dann noch einen Wagen in Tarnfarben sieht und hinter einem Farn dann ...

Eine Wandertour zum Teufelstisch, Hexenhut und den drei Riesen. Das klingt schon abenteuerlich? Ja, das ist es auch. Besonders wenn man dann noch einen Wagen in Tarnfarben sieht und hinter einem Farn dann beobachtet, wie einer durch das Fernglas späht.
„4 Kinder, 1 Hund und die coolste Oma der Welt“ von Anu und Friedbert Stohner ist eine schöne Kindergeschichte mit einer Oma, wie man sie sich wünscht.
Die Charaktere, die vier Enkelkinder und die Oma, sind komplett unterschiedlich und kommen authentisch daher. Der ängstliche Matteo, die freche kleine Schwester Mia und die etwas schusselige Oma sind aus dem Leben gegriffen.
Die Geschichte selbst ist abenteuerlich, mit ein bisschen Detektivarbeit und durch Elli Bruder mit schönen Illustrationen, welche ausreichend vorhanden sind, versehen. Der Schreibstil könnte es besser sein. Ab und zu kommt man beim Vorlesen doch ins Stocken. Positiv finde ich die Kapitellänge von ca. 5 Seiten und die ausreichend große Schrift.

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