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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2020

Raum für Spekulationen

Verschließ jede Tür
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„Dieser Ort ist guten Seelen nicht zuträglich. Er verschlingt sie und speit sie in Stücken wieder aus.“ [114]
Alle Türen verschlossen? Dann kann es ja losgehen. Was könnte es besseres geben, als im Bartholomew ...

„Dieser Ort ist guten Seelen nicht zuträglich. Er verschlingt sie und speit sie in Stücken wieder aus.“ [114]
Alle Türen verschlossen? Dann kann es ja losgehen. Was könnte es besseres geben, als im Bartholomew zu wohnen, quasi eine Wohnung zu sitten und dafür 1000 Dollar pro Woche einstrichen? Das denkt sich auch Protagonistin Jules und sie kann das Geld wirklich gut gebrauchen. Aber ist das wirklich alles und vor allem so einfach? Lediglich ein paar Hausregeln befolgen und das Geld einstreichen? Oder steckt hier mehr dahinter?
„Verschließ jede Tür“ von Riley Sager fängt langsam an und steigert sich mit jedem weiteren Kapitel. Es gibt zwei zeitliche Stränge – einem der im Jetzt spielt und einem der eine Woche vorher beginnt und sich zeitlich immer mehr dem anderen Strang nähert, um dann zum Ende zu einem verschmilzt.
Mit seinem Schreibstil hat mich Sager sofort eingefangen, auch war das Cover für mich ein richtiger Eyecatcher. Vor allem gefällt mir, wie der Autor die Atmosphäre und deren Wandel beschreibt. Mit zunehmender Seitenzahl wird es immer düsterer, bedrückender und das nicht nur für Jules. Das Tempo zieht ebenfalls an.
„Einsamkeit legt sich über mich wie ein Leichentuch. Ich bin selbst entsetzt, wie allein ich bin.“ [244]
Sehr schön finde ich, wie der Thriller mit den Leser*innen spielt. Gekonnt lässt Sager ein zusehends böses Bild entstehen, baut Wendungen ein und präsentiert ein fulminantes Finale.
„Schlag die Zeit tot, bevor sie dich totschlägt.“ [94]
Die Charaktere werden nicht ganz so tief gezeichnet, was aber den Lesespaß nicht behindert. Lediglich eine Aktion der Protagonistin war etwas unlogisch. Trotzdem war das Buch sehr spannend und fesselnd geschrieben. Man konnte es nicht aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Detektivin Mia und ihr erster Fall

Mia und die aus der 19
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Mia, die Protagonistin des Kinderbuches „Mia und die aus der 19“ von Nicole Mahne, trifft auf Herrn Rippel. Herr Rippel gehört zu den schrägen Vögel aus der 19 und so erfährt Mia, dass Pirat, eine Katze, ...

Mia, die Protagonistin des Kinderbuches „Mia und die aus der 19“ von Nicole Mahne, trifft auf Herrn Rippel. Herr Rippel gehört zu den schrägen Vögel aus der 19 und so erfährt Mia, dass Pirat, eine Katze, gestohlen wurde. Und wer wäre da nicht besser geeignet als Mia, um diesen Detektivfall zu lösen? Denn sie sagt ja selbst über sich: „Ich bin eine prima Spürnase und kenne mich verdammt gut aus mit Katzen.“ [22]
Mia ist ein taffes Mädchen, zudem to-le-rant, liebt es Dinge zu erkunden, zu beobachten, ist aufgeweckt und ein herrlicher Charakter. Erzählt wird die Geschichte aus ihrer Sicht. Es macht Spaß ihrer Sichtweise zu folgen, wie sie ihre Gedanken und Ermittlungsergebnisse in ihrem Geheimbuch festhält und Tatverdächtige analysiert.
„Mia und die aus der 19“ ist ein wunderbar freches Buch, sehr schön geschrieben und eignet sich auch prima zum Vorlesen, da die Kapitel eine angenehme Länge haben. Zudem steuert Kai Schüttler sehr schöne Illustrationen bei, die das Ganze perfekt untermalen. Dass dieses Buch so gut bei den kleinen Leserinnen und Zuhörerinnen ankommt, liegt natürlich auch an den herrlich gezeichneten Charakteren aus der 19. „Die sind höchstens etwas komisch.“ [22]
Nicole Mahne präsentiert eine wunderschöne und frische Geschichte, die rundum zu begeistern weis und lässt dabei die Themen wie Freundschaft, Toleranz und Familie einfließen.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

ein neues Abenteuer

Petronella Apfelmus - Zauberschlaf und Knallfroschchaos
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Und wieder einmal verzaubert Sabine Städing die kleinen Leserinnen und Zuhörerinnen mit einer neuen Geschichte rund um die Apfelhexe Petronella und die beiden Kinder Lea und Luis. Diesmal heißt es „Zauberschlaf ...

Und wieder einmal verzaubert Sabine Städing die kleinen Leserinnen und Zuhörerinnen mit einer neuen Geschichte rund um die Apfelhexe Petronella und die beiden Kinder Lea und Luis. Diesmal heißt es „Zauberschlaf und Knallfroschchaos“. Band 2 der Reihe rund um Petronella Apfelmus kommt wieder mit einer schönen Geschichte daher, allerdings ist diese doch etwas gruseliger, als wir es aus dem ersten Band kannten. Für Zuhörer*innen im Alter von vier Jahren ist das eventuell noch nicht ganz geeignet.
Die Charaktere werden wunderbar beschrieben und dargestellt. Man kommt einfach nicht herum die Apfelhexe nicht zu mögen und mit ihr zu grinsen oder zu lachen und den Geschehnissen auf den Grund zu gehen. Wie bereits aus dem ersten Band bekannt, sind die Kapitel in einer schönen Länge und die Illustrationen wunderschön. Das hilft den Kindern sich Petronellas Welt noch besser vorstellen zu können. Der Schreibstil ist klasse, man könnte glatt selbst das Buch lesen und freut sich schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Freundschaft und Natur

Irmelina Geisterkind - Das Geheimnis der Dorfeiche (Band 1)
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„Irmelina Geisterkind - Das Geheimnis der Dorfeiche“ ist ein Kinderbuch, das eher etwas langsam und ruhig beginnt, dafür aber mit einer schönen Geschichte und Message aufwartet. Bereits beim Cover verliebt ...

„Irmelina Geisterkind - Das Geheimnis der Dorfeiche“ ist ein Kinderbuch, das eher etwas langsam und ruhig beginnt, dafür aber mit einer schönen Geschichte und Message aufwartet. Bereits beim Cover verliebt man sich in Irmelina. Und auch die Illustrationen sind ansprechend. Besonders der Aktivteil hat uns gefallen. Dort gibt es eine Baumkunde für Geisterfreunde und eine Anleitung wie man Samenkugeln selbst macht. Das Kind wird damit nicht nur an das Thema Natur herangeführt, sondern es wird auch damit einiges aus der vorherigen Geschichte auf spielerische Weise erläutert, z.B. zu der Eiche in Irmis Geisterreich.
Das Geistermädchen Irmelina ist ein süßer Charakter und wie bei so vielen Kindern macht das, was verboten ist, am meisten Spaß bzw. übt eine Faszination aus. Und so beginnt eine Geschichte in der die Themen Natur, Verantwortung und Freundschaft im Vordergrund stehen.
Das Verhältnis Text zu Illustration ist gut und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Insgesamt ist es ein schöner Start in eine neue Reihe.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Kriminelle Machenschaften

Abgefackelt
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Rechtsmediziner Paul Herzfeld wird für drei Wochen in die Pathologie geschickt, damit er Abstand von Gewaltverbrechen bekommt und etwas Ruhe findet. Aber irgendwie läuft alles ein bisschen anders. Man ...

Rechtsmediziner Paul Herzfeld wird für drei Wochen in die Pathologie geschickt, damit er Abstand von Gewaltverbrechen bekommt und etwas Ruhe findet. Aber irgendwie läuft alles ein bisschen anders. Man könnte sagen, schlecht für den Protagonisten, gut für die Leserinnen. Diese erwartet nämlich eine packende Geschichte, welche bis zum Ende fesselt und begeistert.
Die Spannung baut Michael Tsokos im Prolog seines Thrillers „Abgefackelt“ gekonnt auf, lässt diese bis zum Ende hin immer weiter ansteigen, verschärft das Tempo der Geschichte mit zunehmender Seitenzahl und gibt einen kurzen Ausblick, was Paul Herzfeld im dritten band erwarten wird.
Mir persönlich hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Man ist sofort in der Geschichte, wird abgeholt und folgt aufmerksam dem Protagonisten und den Geschehnissen. Auch fand ich es interessant in andere Sichtweisen abzutauchen. Das hat mir bei meinem ersten Tsokos unheimlich gut gefallen. Die Fälle, welche auf wahren Begebenheiten beruhen, werden leicht abgewandelt und die Sichtweise eines Rechtsmediziners sind etwas Neues und spannendes. Tsokos versteht es gut das Fachwissen anschauend zu verpacken und den Leser
innen herüber zu bringen.
Es macht Spaß Paul Herzfeld zu folgen. Seine akribische Arbeitsweise, das analytische Denken und sein besonnenes Handeln machen ihn zu einem sympathischen Protagonisten.
Lesenswert war auch das Nachwort. Dort stellt der Autor dar, was Fiktion ist und wie er die Fakten verarbeitet hat und sie uns anschaulich präsentiert.

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