Wenn Bären tanzen
Bärenblues„Hat Ihnen schon mal einer gesagt, dass Sie hier ziemlich hinterm Mond, dass sich die Zeiten geändert haben? … Sie haben doch bestimmt schon was von Bürgerrechten gehört, oder?“ [85]
„Bärenblues“ von ...
„Hat Ihnen schon mal einer gesagt, dass Sie hier ziemlich hinterm Mond, dass sich die Zeiten geändert haben? … Sie haben doch bestimmt schon was von Bürgerrechten gehört, oder?“ [85]
„Bärenblues“ von Joe R. Lansdale ist der dritte Band zu der Reihe "Hap Collins & Leonard Pine“. Ich beziehe mich hier wieder auf die limitierte Taschenbuchausgabe des Golkonda Verlags.
!!! Kurz zur Bewertung. Leider fehlen dem Buch 3 Kapitel. Man liest bis Seite 240 und findet als nächste Seite im Buch die 97. Dann kommt man von Seite 120 zur Seite 265. Auch wenn das Leseverständnis dadurch nicht wesentlich getrübt wird, so hätte dies dem Verlag auffallen müssen. Die Story selbst verdient wieder einmal 5 Sterne.
Meine Lieblingsreihe geht in die dritte Runde. Dabei lässt Lansdale seine beiden Charaktere in Grovetown, Texas, nach der verschwundenen Florida [Haps Flamme aus Band 2] suchen. In diesem Nest herrscht noch die Rassentrennung. Für die Ermittlungen ist das natürlich nicht förderlich. Selbst aus Polizeikreisen kommt ein sehr rauer Ton:
„ ‚Konsterniert‘, sagte Leonard. ‚Ziemlich schwieriges Wort für ´nen Officer, oder?‘ …. Ich habe auch `n paar Sätze auf Lager. Zum Beispiel: ‚Der Neger starb langsam und qualvoll an den Folgen gezielter Schläge.‘ “ [139]
Lansdale zeichnet einen schrecklichen Schauplatz, den es eigentlich seit 1964 nicht mehr geben sollte. Wie man aber leider selbst heute noch feststellt, ist das Thema Rassentrennung immer noch nicht vom Tisch.
Die Story entwickelt sich gewohnt fesselnd, packt einen, lässt einen die feinen Hiebe des Autors auf die Gesellschaft spüren, wühlt auf. Perfekt, so muss es sein.