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Veröffentlicht am 26.01.2020

Neue Herausforderungen und weitere Geheimnisse

Das Gedächtnis von Babel
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Da sich meine Rezension auf den dritten Band der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zu den vorherigen Teilen enthalten.

Drei Jahre sind seit den Ereignissen im Mondscheinpalast und Thorns Verschwinden vergangen. ...

Da sich meine Rezension auf den dritten Band der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zu den vorherigen Teilen enthalten.

Drei Jahre sind seit den Ereignissen im Mondscheinpalast und Thorns Verschwinden vergangen. Drei Jahre, in denen Ophelia unglücklich ihr Dasein auf Anima fristet. Doch Ophelia will das alles nicht länger so hinnehmen. Sie will Antworten und sie will Thorn finden. Deswegen macht sie sich heimlich allein auf zur Arche Babel, um dem Geheimnis rund um „Gott“ endlich auf die Spur zu kommen.
Doch Babel ist ganz anders als Anima oder der Pol – hier herrschen strikte Vorschriften und die Menschen gleichen eher den Robotern, die ihnen das Leben erleichtern sollen. Ophelia tritt eine Stelle als „Lehrling“ am Konservatorium der Guten Familie an, um weiter aufzusteigen und endlich in geheimen Büchern mehr über die Vergangenheit zu erfahren. Doch dann wird eine Zensorin tot aufgefunden, die kurz vor ihrem Tod die Bücher eines Kinderbuchautors verbrannt hat. Wieder wird Ophelia in diese tödlichen Geschehnisse hineingezogen – und stellt dabei fest, dass sie eigentlich längst mitten drin steckte.

Diese Geschichte rund um Ophelia, Thorn, die Familiengeister und die Rätsel um die Vergangenheit hat es mir wirklich angetan. „Die Spiegelreisende“-Reihe hat für mich etwas ganz einzigartiges an sich und gehört wirklich zu meinen Favoriten in diesem Jahr.
Auch wenn Band 3 für mich ein kleines bisschen schwächer war als Band 2 „Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast“, war es dennoch wundervoll, wieder gemeinsam mit Ophelia nach der Wahrheit zu suchen.

Die Sprecherin ist wie gewohnt einfach genial und ich liebe es so, dieser Geschichte zu lauschen und die Archen zu erkunden. Nachdem wir schon den Pol und Anima entdecken und kennenlernen durften, spielt dieser Band auf einer neuen Arche – nämlich Babel. Ich liebe diese gänzlich unterschiedlichen Orte, die sich für mich oft wie ganz neue Welten anfühlen. Auf Babel ist alles ganz anders – die Stadt, die Menschen, ihre Prinzipien, die Maschinen. Ophelia muss sich, völlig auf sich allein gestellt, erst einmal auf dieser Arche zurechtfinden und tritt dabei natürlich auch wieder in das ein oder andere Fettnäpfchen.
Meiner Meinung nach hat Ophelia in diesem Band wieder gezeigt, wie stark und mutig sie ist. Unsere tollpatschige Leserin wächst mit jedem Teil mehr über sich hinaus und entwickelt sich immer weiter. Das liebe ich so an ihr und gleichzeitig bleibt sie sich aber auch gänzlich treu.
Der Zauber dieser Geschichte hat mich wieder völlig gepackt und ich konnte mich kaum von dem Hörbuch losreißen. Es war wieder wahnsinnig spannend und ich kann den vierten Teil kaum erwarten.

Warum mir „Das Gedächtnis von Babel“ ein bisschen weniger gefallen hat als Band 2? Ich glaube der Hauptgrund war einfach der, dass ich die ganzen anderen Charaktere vermisst habe. Die erste Hälfte des Buches ist Ophelia beinahe die ganze Zeit allein unterwegs – natürlich lernt sie neue Charaktere auf Babel kennen – Freunde und Feinde – die ebenfalls sehr interessant sind, aber mir haben die altbekannten Personen doch sehr gefehlt. Ophelias Tante Roseline, Berenilde, Archibald, Reineke, selbst der Familiengeist Faruk. Und natürlich Thorn!
Ab und zu gab es zwar auch in diesem Teil wieder Zwischensequenzen, die Einblicke in das Leben von Berenildes Tochter gezeigt haben und wodurch wir natürlich auch kurz mitbekommen haben, was gerade im Leben der anderen Charaktere vor sich geht. Aber irgendwie hat mir die Verbindung zu Ophelia gefehlt, da all diese Charaktere zusammen immer so witzig und unterhaltsam, vor allem aber auch einfach voller Freundschaft und Zusammenhalt waren.
Und irgendwie hat mir auch wohl einfach der Mondscheinpalast, all seine Intrigen und die Geschehnisse rund um Faruk etwas besser gefallen, als die Strenge in Babel und Ophelias Ausbildungszeit im Konservatorium der Guten Familie.

Aber trotz dieser kleinen Kritik war auch dieses Buch wieder super spannend und hat zusätzlich mit einem extrem fiesen Cliffhanger geendet. Das Buch bekommt von mir 4,5/5 Sterne und die Monate können gar nicht schnell genug vergehen, damit ich endlich gemeinsam mit Ophelia und Thorn die ganze Wahrheit über die Archen, die Familiengeister und Gott erfahre.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Einfach perfekt für Weihnachten

Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe
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Da sich meine Rezension auf den zweiten Band der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zum ersten Teil enthalten.

Ein Jahr ist vergangen, seit William das verrückteste und schönste Weihnachtsfest überhaupt ...

Da sich meine Rezension auf den zweiten Band der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zum ersten Teil enthalten.

Ein Jahr ist vergangen, seit William das verrückteste und schönste Weihnachtsfest überhaupt erlebt und den Weihnachtosaurus kennengelernt hat. In diesem Jahr erhält er nun vom Weihnachtsmann persönlich eine Einladung zum Nordpol, wo er eine exklusive Tour zu allen magischen und einzigartigen Sehenswürdigkeiten erleben darf.
Dabei trifft er auch auf die unheimliche Winterhexe, die Herrscherin über die Zeit, die dem Weihnachtsmann ermöglicht, in einer Nacht allen Kindern auf der Welt ihre Geschenke zu bringen. Doch plötzlich wird das Weihnachtsfest – und die Zukunft – bedroht, sodass William und der Weihnachtosaurus alles geben müssen, um das, was sie lieben, zu retten.

Mir hatte der erste Band „Der Weihnachtosaurus“ so gut gefallen, dass ich natürlich auch Band 2 unbedingt lesen musste. Natürlich machen vor allem auch die unglaublich schönen und detailreichen Illustrationen auf beinahe jeder Seite diese Bücher zu einem einzigartigen Erlebnis.
Das Buch kam pünktlich zu Heilig Abend noch bei mir an – womit ich gar nicht mehr gerechnet hatte – und ich habe es trotz des Weihnachtstrubels tatsächlich auch an diesem Tag angefangen und beendet. Die Geschichte ließ sich wieder so wunderbar flüssig und schnell lesen und hat den ersten Weihnachtsabend perfekt abgerundet.

Es war wieder sehr spannend und vor allem hat mir in diesem Teil total gut gefallen, dass auch vor allem Brenda eine große Rolle in der Geschichte gespielt hat. Wir kennen sie ja schon aus Band 1, in dem sie ziemlich gemein zu William war und erst zum Ende hin eine Art Freundschaft mit ihm eingegangen ist. In diesem Teil wohnen die beiden zusammen – sind also quasi Stiefgeschwister – und demnach hat sich Brenda ebenfalls zu einem kleinen Hauptcharakter entwickelt und spielt nicht mehr das böse Mädchen von Nebenan. Mir hat ihre Entwicklung hier wirklich gut gefallen.

William und der Weihnachtosaurus waren natürlich wieder ein Herz und eine Seele und ich liebe ihre außergewöhnliche Freundschaft total. Aber vor allem liebe ich die Idee, dass eine der Hauptrollen in einer Weihnachtsgeschichte ein Dinosaurier spielt!

Dennoch war dieser Teil ein kleines bisschen schwächer als Band 1. Ich war so begeistert vom ersten Abenteuer von William und dem Weihnachtosaurus, dass ich vielleicht mit zu hohen Erwartungen an diese zweite Geschichte herangegangen bin. Es war natürlich wieder unglaublich niedlich, die Illustrationen einfach wunderschön und die Atmosphäre so toll weihnachtlich. Aber es gab eben auch den ein oder anderen Kritikpunkt. Vor allem hatte ich in diesem Teil das Gefühl, als würde man zu viel wollen. Vor allem die zukunftsbezogenen Aspekte und das Chaos mit der Winterhexe waren zum Teil doch etwas verwirrend und zu „actiongeladen“ für meinen Geschmack. Ich finde, dass die Geschichte derartiges eigentlich gar nicht nötig hatte. Diese ganze „Weihnachten muss gerettet werden“- Story ist im Grunde ja wirklich spannend, aber die Umsetzung hat mir nicht ganz so gut gefallen. Es war einfach etwas chaotisch zum Teil. Aber trotzdem hat mir das Buch natürlich wieder gut gefallen – es war einfach ein bisschen schwächer als der grandiose erste Teil. Demnach bekommt „Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe“ von mir 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ich werde diese Reihe vermissen ...

Find me in the Storm
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Als Joshua Hayes in Airins Bed&Breakfast auftaucht, ist es vorbei mit der Ruhe. Der TV-Star mischt nicht nur die Einwohner des kleinen Städtchens auf, sondern überrascht auch Airin mit einer ungewöhnlichen ...

Als Joshua Hayes in Airins Bed&Breakfast auftaucht, ist es vorbei mit der Ruhe. Der TV-Star mischt nicht nur die Einwohner des kleinen Städtchens auf, sondern überrascht auch Airin mit einer ungewöhnlichen Wette. Dabei hat sie überhaupt keine Zeit für so etwas, da ein heftiger Familienstreit eigentlich all ihre Aufmerksamkeit erfordert. Doch dem charmanten jungen Mann kann sie einfach nicht ignorieren ...

Seit ich mich in Castleduns in Irland, seine Bewohner und die atemberaubende Landschaft durch „Show me the stars“ und „Save me from the night“ verliebt habe, habe ich mich auf Airins Geschichte ganz besonders gefreut. Warum? Weil sie sich schon in den ersten beiden Teilen als mein Lieblingscharakter herauskristallisiert hat – und das obwohl sie dort eigentlich nur ein Nebencharakter war. „Find me in the storm“ besitzt meiner Meinung nach nicht nur das schönste Cover der dreiteiligen Reihe, sondern auch die tollste Geschichte. Zumindest hat sie mir persönlich am allerbesten gefallen – ich habe Airins Geschichte spontan angefangen und noch am gleichen Tag beendet, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen.

Airin ist eine wundervolle Protagonistin und eine ganz starke Persönlichkeit. Natürlich waren das Liv und Seanna ebenfalls, aber Airin hat einfach etwas an sich, weswegen man sie sofort ins Herz schließen muss. Sie ist ein herzensguter Mensch und immer für alle in jeder erdenklichen Situation da – und dabei schleppt sie ebenfalls einige Sorgen und Probleme mit sich herum. Doch trotzdem nimmt sie sich die Zeit – nicht nur für ihre Freunde, sondern auch für ihre Gäste in dem kleinen B&B, dass sie führt. Ich habe sie als Charakter auch schon vorher geliebt, aber mit diesem Buch hat Kira Mohn nochmal einen drauf gesetzt. Airin ist bestimmt nicht perfekt – immerhin ist das kein Mensch und kein Charakter – aber sie ist so authentisch, so stark, so voller Gefühl und Leben. Ich würde sie unglaublich gern als Freundin haben.

Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat, sind die „alltäglichen Sorgen“, mit denen sie zu kämpfen hat. Launische Gäste, familiäre Probleme – vor allem mit ihrer Mutter, die unverhofft plötzlich wieder mit ihr unter einem Dach lebt -, die Sorgen um ihre Freunde – und den Trost und Beistand, den sie ihnen schenkt -, Geldsorgen und zusätzlich dann natürlich noch das Auf und Ab der Gefühle wegen eines Gastes, der plötzlich in ihr Leben stürmt und alles durcheinanderbringt.
Das Buch war sehr emotional. Ich habe nicht nur einmal ein paar Tränen wegwischen müssen, war aufgewühlt, hatte Herzklopfen, habe mich mit Airin zusammen aufgeregt, mit ihr getrauert und gelitten. Ich habe sie für ihre Entschlossenheit, ihren Mut und ihre Stärke bewundert. Oft ist es so, dass mir Protagonisten zu schnell einknicken, auf emotionaler Ebene nicht auf sich selbst aufpassen und alles mit sich machen lassen. Bei Airin hatte ich dieses Gefühl nicht.

Der Schreibstil von Kira Mohn war natürlich wieder total flüssig und wie gewohnt einfach toll. Aber vor allem hatte ich in diesem Teil wieder mehr dieses Fernweh nach Irland, was mir im zweiten Band ein bisschen gefehlt hat. Dieser Teil kam für mich atmosphärisch wieder mehr an Band 1 heran und im Moment würde ich am liebsten direkt einen Flug nach Irland nehmen, ein paar Tage in Airins Pension verbringen, Ausflüge zum Leuchtturm Matthew unternehmen und die Gegend erkundigen.

Die Liebesgeschichte mit Josh war irgendwie auch niedlich – nicht zu schnell, nicht zu langsam. Ich konnte mir vieles, was passiert ist, schon denken, demnach war es wohl etwas vorhersehbar. Aber gestört hat mich das eigentlich auch nicht. Ich hätte mir nur gewünscht, dass wir Josh schon eher richtig kennenlernen. Während Niall in Band 2 wohl der männliche Protagonist mit der meisten Tiefe war, ging Josh wieder mit in Richtung Kjer, was ich etwas schade fand. Allerdings hat Airins Charakter, ihre Gedanken und Gefühle, da tatsächlich einiges für mit wettgemacht und herausgeholt.

Letztendlich habe ich nur zwei kleine Kritikpunkte, die aber nicht wirklich ins Gewicht fallen. Einmal hat es ein paar Seiten gedauert, bis die Geschichte so richtig Fahrt aufgenommen hatte. Es war definitiv nicht langweilig, hätte aber doch ein bisschen eher an Geschwindigkeit zulegen können. Aber wie gesagt – das ist kaum der Rede wert, schließlich konnte ich das Buch trotzdem irgendwann nicht mehr weglegen. Und über den zweiten Punkt kann ich hier nicht reden, weil ich sonst einen massiven Spoiler verraten würde.

Das Buch bekommt also von mir 4,5/5 Sterne und war für mich definitiv das beste Buch der Reihe. Airin ist ein wundervoller Charakter und ich habe ihre Geschichte sehr genossen. Insgesamt kann ich die ganze Reihe sehr empfehlen – aber Achtung: es kann durchaus passieren, dass ihr nach dem Lesen dieser Bücher genau wie ich das Bedürfnis habt, Irland zu erkunden, euch eine Auszeit auf einer einsamen Insel in einem Leuchtturm zu nehmen oder im Pub der Liveband zu lauschen.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Ich werde diese Reihe sehr vermissen!

JACKABY - Der gnadenlose König
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Da sich meine Rezension auf den vierten Teil der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zu den vorherigen Bänden enthalten.

Der Detektiv Jackaby und seine Assistentin Abigail müssen sich ihrem letzten und gefährlichsten ...

Da sich meine Rezension auf den vierten Teil der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zu den vorherigen Bänden enthalten.

Der Detektiv Jackaby und seine Assistentin Abigail müssen sich ihrem letzten und gefährlichsten Kampf stellen. Ihr Gegner ist niemand anderes als der böse und gnadenlose König, der mithilfe von Magie und Technik den Schleier zwischen den Welten niederreißen will. Das würde Chaos und viele Tote bedeuten. Gemeinsam mit ihren Verbündeten, wie Polizist Charlie, der Geisterdame Jenny und vielen anderen Freunden, versuchen sie alles, um dieses grausame Schicksal abzuwenden. Denn wenn sie dies nicht schaffen, ist die Zukunft aller Wesen bedroht ...

Mit diesem vierten Teil endet die Reihe um den skurrilen Seher und Privatdetektiv Jackaby und seine mutige und schlaue Assistentin Abigail, die gemeinsam schon so manches Rätsel gelöst und viele Abenteuer zusammen durchgestanden haben.
Es war ein würdiger Abschluss, auch wenn ich diesen Band ein bisschen schwächer als den dritten Teil fand. Trotzdem werde ich die Geschichte, die Welt und vor allem die Charaktere sehr vermissen.

Der letzte und entscheidende Kampf um das Schicksal der Welten hat sich bereits vor allem im dritten Teil angekündigt. In diesem letzten Band geht es schließlich um alles und Abigail und Jackaby müssen nochmal ihr Leben riskieren, um den bösen König zu besiegen. Demnach war es wie auch schon in den vorherigen Büchern sehr spannend und dieses Mal gab es durch den finalen Kampf auch einiges an Action.

Ich liebe an der Reihe natürlich am meisten die Charaktere. Diese machen die Bücher einfach aus und sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen. Besonders natürlich der kauzige und ein bisschen schräge Jackaby hat mich wieder herzlich zum Lachen gebracht. Seine Gespräche mit Abigail sind wieder durch den herrlich trockenen Humor extrem witzig. Das liebe ich so an dieser Reihe. Abigail, aus deren Sicht wir die Geschichte wieder erzählt bekommen, war ebenfalls einfach toll und wie gewohnt unglaublich sympathisch. Besonders schön fand ich auch die Beziehungen zu den Nebencharakteren. Die Freundschaft, der Zusammenhalt und auch die paar romantischen Gefühle, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, waren wieder wirklich toll ausgearbeitet, standen aber nicht aufdringlich im Vordergrund. Sowohl Geist Jenny, als auch Charlie habe ich ebenso wie die Protagonisten ins Herz geschlossen.

Es wurde ziemlich emotional – vor allem zum Ende hin – sodass ich doch die ein oder andere Träne unterdrücken musste. Wie gesagt war es auch wieder sehr spannend. Und auch wenn ich ein paar Geschehnisse bereits hatte vorhersehen können, wurde ich dann doch ab und zu immer noch ein bisschen mit einigen Wendungen überrascht.

Der Schreibstil war natürlich auch wieder gewohnt toll und angenehm. Besonders gut gefällt mir die doch zum Teil leicht altertümliche Sprache, die den Humor der Charaktere nochmal mehr unterstreicht.

Warum ich den letzten Teil trotzdem ein wenig schwächer fand als seinen Vorgänger? So ganz kann ich das gar nicht sagen. Ich glaube, ich habe mir diesen finalen Kampf einfach ein bisschen anders vorgestellt und hätte mir einen etwas anderen Fokus auf die Dinge gewünscht. Ich hatte einfach die ganze Zeit das Gefühl, als würde da etwas fehlen – was genau das ist, kann ich leider aber nicht sagen. Vielleicht hätte ich mir bezüglich der Handlung ein wenig mehr Tiefe gewünscht, vielleicht war mir die Erklärung für alles nicht ausführlich genug. Ich weiß es nicht.

Trotzdem wurde ich wieder sehr gut unterhalten, die Charaktere sind eindeutig das Herzstück der Reihe und in der Hinsicht wurde ich auch definitiv nicht enttäuscht. Das Buch bekommt gute 4/5 Sterne von mir und ich kann die Jackaby-Reihe allen, die Detektivgeschichten mit Fantasyelementen und skurrilen und einzigartigen Charaktere mit einem tollen Humor mögen, auf jeden Fall empfehlen. Ich werde die Geschichte um Jackaby und Abigail wirklich vermissen und bin froh, dass ich sie entdeckt und gelesen habe.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Anders als erwartet, aber trotzdem wieder super!

TAKEN PRINCESS
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In „Taken Princess“ spielt dieses Mal Wres die Hauptrolle. Er plant eine große Aktion – und trifft dabei unerwartet auf eine Frau, die nicht nur ihn, sondern auch seine Pläne ziemlich durcheinanderbringt. ...

In „Taken Princess“ spielt dieses Mal Wres die Hauptrolle. Er plant eine große Aktion – und trifft dabei unerwartet auf eine Frau, die nicht nur ihn, sondern auch seine Pläne ziemlich durcheinanderbringt. Denn die Prinzessin ist nicht wie andere Frauen …

Ich muss ehrlich sagen – anfangs war ich total verwirrt. Die Geschichte war komplett anders, als ich sie mir vorgestellt hatte. Ich war so gespannt auf Wres' Geschichte, da er mir in Catching Beauty und Hunting Angel schon immer so sympathisch war und ich unbedingt endlich mehr über seine Vergangenheit erfahren wollte, da diese bisher immer ein kleines Rätsel gewesen ist.
Es war wirklich toll, endlich mehr über diesen doch eher schweigsamen und ernsten Charakter zu erfahren, der für mich in den anderen beiden Reihen immer ein kleines Mysterium war. Ich mag Wres immer noch sehr – jetzt vielleicht noch mehr als vorher. Man hat einfach einen noch besseren Einblick bekommen, was genau ihn antreibt, was seine Prinzipien sind, wie seine Moralvorstellung aussieht und wie weit er bereit ist zu gehen. Man erfährt von seinen erbrachten Opfern, seiner Vergangenheit, seinen Wünschen, seinen Gefühlen. Dadurch hat er mehr Tiefe bekommen und es wurde gezeigt, wie komplex seine Persönlichkeit ist.

Mein Problem war wohl auch eher ein bisschen die Prinzessin. Auch jetzt nach dem Beenden des Buches bin ich mir nicht sicher, was ich von ihr halten soll. Sie steckt voller Widersprüche. Saige ist irgendwie ganz anders als Amber und Eden – was ich prinzipiell gut finde, da man so mehr Abwechslung bekommt und nicht immer über total ähnliche Charaktere liest. Sie verbringt ihr Leben von Anfang an ganz anders, steckt bereits tief im kriminellen Milieu und hat sogar eine sadistische Ader. Irgendwie macht sie das total interessant. Gleichzeitig zeigt sie aber auch – vor allem Wres gegenüber – ein völlig anderes Verhalten, eine völlig andere Seite. Und das verwirrt nicht nur den ehemaligen Box-Champion, sondern hat auch mich ab und zu ziemlich verwirrt. Manchmal war sie die knallharte Frau, die über Leichen geht ohne einen Funken Mitgefühl, manchmal hat sie sich benommen wie ein kleines Kind, das noch nichts von der Welt gesehen hat.
Trotzdem war sie irgendwie … ich will nicht sagen sympathisch, aber auf jeden Fall total interessant und faszinierend und es hat mir gefallen, wie sie Wres trotzdem immer die Stirn geboten hat.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt super und das Buch lässt sich ebenfalls wie die vorherigen Bände um Crack, Ly und Wres sehr schnell lesen. Außerdem war es wieder extrem spannend und nervenaufreibend und hat einen – wie immer – nicht losgelassen, ehe man nicht auf der letzten Seite angekommen war.
Storytechnisch hat es mich – genauso wie Saige auch – halb wahnsinnig gemacht, dass Wres nie direkt genau erklärt hat, wie und warum er das alles tut. Letztendlich entspricht das ja auch seinem Charakter und dadurch wollte man nur noch mehr weiterlesen, um endlich alles zu erfahren. Das Ende war wieder wirklich fies – Cliffhanger vom Feinsten. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es im zweiten Teil weiter geht!

Das Buch bekommt von mir 4/5 Sterne, da mich die Geschichte wieder völlig in den Bann ziehen konnte und ich vor allem Wres komplexen Charakter, die Einblicke in seine Vergangenheit und seine Gefühlswelt einfach toll fand. Nur am Anfang brauchte ich ein bisschen Zeit, um in die Geschichte hinein zu finden und mich darauf einzulassen.

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