Ein Sirup Buch
Die Frauen vom SavignyplatzDie Frauen vom Savignyplatz ist der vierte Roman von Joan Weng und spielt wieder im bereits aus den Vorgängern bekannten Umfeld. Diesmal begleiten wir Auguste Genzer auf ihrem Lebensweg. Auguste, die sich ...
Die Frauen vom Savignyplatz ist der vierte Roman von Joan Weng und spielt wieder im bereits aus den Vorgängern bekannten Umfeld. Diesmal begleiten wir Auguste Genzer auf ihrem Lebensweg. Auguste, die sich selbst Vicky nennt hat eigentlich ein vorgeplantes Leben an der Seite des Strumpffabrikanten Ebert vor sich, als sie Willi Genzer kennen und lieben lernt. Nachdem sie rasch von ihm schwanger wird, heiratet sie ihn und bekommt schnell noch weitere Kinder. Ihren Eltern gefällt das alles nicht und doch bemüht sich Vicky alles irgendwie am Laufen zu halten. Doch eines Tages verlässt Willi sie und sie muss ihr Leben neu organisieren. An ihrer Seite ihr Bruder Bambi und ihre Freundin Lisbeth. So wagt sie den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnet einen Buchladen.
Joan Weng gelingt es hier ein Sirupbuch zu schreiben, um es mit Vickys Worten zu beschreiben. Ein Buch, das glücklich beim Lesen macht und für einige Stunden die Flucht aus dem eigenen Alltag ermöglicht.
Wer ihre anderen Romane kennt wird alte Bekannte wieder treffen, die hier am Rande wieder eine Rolle spielen.
Mir hat das Buch ausgesprochen viel Spaß gemacht. Die Figuren sind vielschichtig, jeder hat so seine Macken und Angewohnheiten. Einfach so wie du und ich. Die politische Lage ist durchaus Thema und zeigt wie sich der alltägliche Nationalismus immer mehr einschleicht und das Leben der einfachen Leute bestimmt. Und wie wichtig es ist immer wieder dagegen aufzustehen und sich nicht unterkriegen zu lassen.
Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für dieses wirklich wunderbar geschriebene Buch!