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Veröffentlicht am 19.10.2023

Wohlfühlbuch

Das kleine Schloss in Schottland
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Als Izzy in ihr gerade geerbtes Schloss in Schottland kommt, trifft sie auf einen wildfremden Mann in ihrer Küche. Schnell stellt sich heraus, dass ihre Mutter ihm ein Zimmer vermietet hat. Und nicht nur ...

Als Izzy in ihr gerade geerbtes Schloss in Schottland kommt, trifft sie auf einen wildfremden Mann in ihrer Küche. Schnell stellt sich heraus, dass ihre Mutter ihm ein Zimmer vermietet hat. Und nicht nur das, sie hat auch für Weihnachten das gesamte Schloss vermietet. Das heißt für Izzy, dass die geplante Renovierung zu einem Bed and Breakfast sehr viel schneller passieren muss, denn bis Weihnachten ist nicht mehr viel Zeit.

Dieses Buch war mein erstes Buch von Julie Caplin für mich. Es wird aber sicher nicht das letzte sein. Ich habe mich in dieser Geschichte sehr wohlgefühlt. Die Charaktere sind alle recht eigen, besonders Izzys Mutter ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Trotzdem muss man sie einfach mögen. Die Umgebung des Schlosses und das zugehörige Dorf und dessen Bewohner werden sehr bildlich beschrieben, man konnte sich den Wechsel vom stürmisch nasskalten Herbst zum verschneiten Winter gut vorstellen.

Das Beziehungswirrwarr fand ich nicht zu ausufernd und die Gemeinschaft, die sich beim Renovieren des Schlosses bildet war wirklich schön. Das Buch lies sich schön lesen und hatte einen hohen Wohlfühlfaktor. Dies ist schon der neunte Band der Romantic Escapes Reihe, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Sollten also Charaktere aus anderen Bänden aufgetaucht sein, so ist dies für Leser der Reihe ein schöner Zusatz, aber Neuleser können hier gut einsteigen.

Von mir eine absolute Leseempfehlung für einen Lesetag auf der Couch mit einer Tasse Tee.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Frauenfreundschaft

Mein Leben in deinem
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Sams Leben ist momentan nicht das angenehmste. Der Mann ist depressiv und der Job, mit dem sie ihre Familie ernährt wird immer mehr zur Mobbingfalle. Als sie da an ihrem Probetag im Fitnessstudio aus Versehen ...

Sams Leben ist momentan nicht das angenehmste. Der Mann ist depressiv und der Job, mit dem sie ihre Familie ernährt wird immer mehr zur Mobbingfalle. Als sie da an ihrem Probetag im Fitnessstudio aus Versehen ihre Tasche mit der einer anderen Frau vertauscht und sich darin ein Paar Louboutin Schuhe finden, ist sie anfangs gar nicht begeistert. Wie soll sie denn in diesen Schuhen ihre Geschäftstermine wahrnehmen? Doch die Termine laufen auch dank der Schuhe gut und retten ihr damit wieder einmal den Kopf in der Firma.

Nisha hingegen hat außer den verlorenen Schuhen und noch viel größere Probleme. Ihr Mann hat sie ohne einen Cent auf die Straße gesetzt. So wird sie aus ihrem Luxusleben katapultiert und muss sich als Putzfrau in einem Hotel durchschlagen. Doch wer hätte gedacht, dass sie ausgerechnet dort die Menschen trifft, die ihr den Start in ihr zukünftiges Leben ermöglichen.

Anfangs fand ich die Situation der beiden Frauen schwierig. Sam ist sehr passiv, nimmt vieles hin und spricht selten über ihre Probleme. Nisha dagegen ist anfangs extrem arrogant und nervig dabei. Doch im Laufe des Buches lernt man beide besser kennen und auch ihr entsprechendes Umfeld. Gerade bei Nisha kann man dann gut nachvollziehen, warum sie so geworden ist. Sam hat das Glück, dass sie ein paar wohlmeinende Menschen in ihrer Umgebung hat, die ihr an manchen Ecken Türen öffnen und Auswege zeigen.

Das Buch wird richtig gut in dem Moment, wo Nisha und Sam aufeinander treffen. Da zieht die Geschichte noch einmal richtig an und führt zu einem guten und ein wenig überraschenden Ende. Ich mochte die Konstellation am Schluss richtig gerne und war am Ende traurig die neuen Freunde wieder verlassen zu müssen. Ich fand es auch schön, wie die wichtigen Nebenfiguren ausgestaltet sind. Da bekommt jeder seinen Raum und seine Geschichte. Damit waren sie nicht nur eindimensionale Nebendarsteller, sondern liebenswerte Figuren.

Von mir daher auf jeden Fall eine Leseempfehlung für dieses schöne Buch über Frauenfreundschalt und Solidarität.

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Gesellschaftsbild

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Nora soll auf ein Pensionat. Das passt ihr gar nicht, genießt sie doch die Freiheit auf dem elterlichen Gut. Doch ihr Bruder ist unerbittlich und so zieht sie ins Pensionat Eggers in Lübeck. Gleich am ...

Nora soll auf ein Pensionat. Das passt ihr gar nicht, genießt sie doch die Freiheit auf dem elterlichen Gut. Doch ihr Bruder ist unerbittlich und so zieht sie ins Pensionat Eggers in Lübeck. Gleich am ersten Tag lernt sie dort Gesche Petersen kennen, die sich um eine Anstellung bewirbt und in Zukunft die Mädchen der Abschlussklasse unterrichtet. Und sie findet Freundinnen, Lotte, Fanny und Agnes, alle drei aus vollkommen unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen. Gemeinsam durchleben sie turbulente Zeiten und schwören sich Freundschaft fürs Leben.

Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Anna Perbandt schafft es mit ihren sehr unterschiedlichen Charakteren die Gesellschaft der damaligen Zeit und damit auch die Regeln, die für jeden galten anschaulich darzustellen. Durch die unterschiedliche Herkunft der vier Freundinnen sieht man, dass es ganz unterschiedliche Einschränkungen gab, zusätzlich zu der Tatsache, dass Frauenbildung zur damaligen Zeit als vollkommen überflüssig angesehen wurde.

Der Fokus der Geschichte liegt einmal auf Nora, die sich ihrer Freiheit beraubt sieht und manche Einschränkungen nicht hinnehmen will, sowie auf Gesche Petersen, deren Leben schon mehrfach auf den Kopf gestellt wurde und die auch jetzt wieder schwierige Entscheidungen treffen muss. Und auch Fannys Schicksal bestimmt die Geschichte, wo hingegen sowohl Agnes als auch Lotte noch etwas blass bleiben.

Der lebendige Schreibstil hat mich mitgenommen nach Lübeck und auf das Gut von Noras Eltern. Das Kopfkino lief eigentlich von Anfang an.

Von daher kann ich das Buch nur empfehlen und ich freue mich darauf den zweiten Band auch noch zu lesen.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

schönes Buch!

Eine Lady hat die Wahl
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Elizas Mann ist gestorben und sie hat keinen Erben geliefert. Nun muss sie die trauernde Witwe geben, obwohl ihr gar nicht danach ist. Ihre Familie zerrt an ihr herum und zusätzlich beerbt nun auch noch ...

Elizas Mann ist gestorben und sie hat keinen Erben geliefert. Nun muss sie die trauernde Witwe geben, obwohl ihr gar nicht danach ist. Ihre Familie zerrt an ihr herum und zusätzlich beerbt nun auch noch Oliver, ihre Jugendliebe, seinen Onkel und ein Teil ihres Erbes hängt von seinem Wohlwollen ab. So flieht sie nach Bath um dort ein wenig Luft zu bekommen und ein selbst bestimmteres Leben zu führen. Dass sie dort eventuell die Liebe finden wird war aber nicht so geplant.

Eliza ist am Anfang des Buches eine ziemlich graue Maus, die sich ihr Leben von anderen vorschreiben lässt. Erst als ihr Cousine Margaret sie zum Ausbruch nach Bath überredet findet sie die Zeit und den Mut sich ihrer eigenen Wünsche bewusst zu werden und diese im Rahmen der geltenden Regeln auch ausleben zu können. Dort lernt sie die verschiedensten Menschen kennen unter anderen die Geschwister Max und Caroline Melville, die von Skandalen umwittert sind. Der Kontakt zu diesen beiden Menschen verändert das Leben von Eliza und auch Margaret wohl am nachhaltigsten.

Ich habe das Buch richtig gerne gelesen. Elizas Verwandlung hat mir gut gefallen, sie ist glaubwürdig beschrieben und man kann gut mitverfolgen wie Eliza immer selbstbewusster, im wahrsten Sinne des Wortes, wird. Die Regeln, die die Gesellschaft damals den Frauen auferlegt hat werden eindringlich beschrieben und auch die Konsequenzen, die man zu tragen hat, wenn man sich nicht an sie hält. Dabei wird auch immer wieder klar, dass es eigentlich schier unmöglich ist, sich perfekt einzupassen.

Dieser zweite Band der Reihe hat mir etwas besser gefallen als der erste Band. Beide stechen aber auch aus den üblichen Historicals heraus, es geht eben nicht nur ums sich Verlieben sondern auch um Selbstfindung und Respekt sich selbst gegenüber.

Von mir daher eine Leseempfehlung und die Hoffnung noch mehr von der Autorin lesen zu können.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Gegen alle Widerstände

Töchter des Nordmeeres – Livs Weg
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Liv und Lucia sind Findelkinder, die auf der Insel Smøla am selben Tag aufgefunden wurden. Die eine wächst beim Pfarrer, die andere bei Fria im Guesthuset auf. Liv interessiert sich von klein auf für die ...

Liv und Lucia sind Findelkinder, die auf der Insel Smøla am selben Tag aufgefunden wurden. Die eine wächst beim Pfarrer, die andere bei Fria im Guesthuset auf. Liv interessiert sich von klein auf für die Natur und untersucht alles was ihr in die Finger kommt. Lucia dagegen möchte nur eines, eine gute Ehefrau sein und eine eigene Familie gründen.

Wir begleiten nun Liv dabei, wie sie mit Hilfe der Inselbewohner ihren eigenen Weg geht. Dank der Gemeinschaft kann sie nach Christiania gehen und dort Zoologie bei Fridtjof Nansen studieren. Doch dort muss sie sich alleine durchschlagen und gegen die Widerstände, die einer jungen Frau damals entgegenschlugen ankämpfen.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Ines Thorn gelingt es die norwegische Gesellschaft der Zeit um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert facettenreich darzustellen. Einmal ist da die Gemeinschaft auf der Insel, in der jeder seinen Platz hat und diesen auch nicht verlassen soll. Liv bricht hier mit einigen Regeln, schafft es aber durch ihre Art, dass sie trotz allem unterstützt wird und ihr der Weg zu einem Studium geebnet wird. Auf der anderen Seite ist die Gesellschaft in der Stadt, in der sehr auf Standesunterschiede geachtet wird und Menschen, die von den Inseln kommen als einfach und tölpelhaft verachtet werden. Ein Aufstieg scheint hier so gut wie unmöglich und die Rollenbilder sind teils noch starrer als auf der Insel.

Liv und auch Lucia müssen sich hier ihren Weg erkämpfen und versuchen ihre Träume wahr werden zu lassen. Liv brennt für ihr Studium, sehnt sich aber trotzdem nach einem Partner und Familie. Dieser Spagat war damals fast komplett unmöglich. Lucia strebt zwar nach der traditionellen Rolle als Ehefrau und Mutter und muss trotzdem erkennen, dass ihre Herkunft ein Hemmschuh sein kann.

Ich habe das Buch ausgesprochen gerne gelesen. Der Schreibstil ist bildhaft und löst Emotionen auf. Was habe ich mich teilweise über die verlogenen Moralvorstellungen geärgert, die Männer alles durchgehen lassen und alle Schuld den Frauen anlastet. Ich habe mit gefiebert, mit gelitten und mich gefreut. Die Charaktere wachsen einem ans Herz, besonders die Inselbewohner, die Livs Rückgrat bilden und ihr die Kraft geben auch bei Hindernissen nicht aufzugeben und an sich zu glauben.

Jetzt bin ich gespannt, ob es noch einen zweiten Band geben wird, der sich näher mit Lucia beschäftigt. Ihr Schicksal wird in diesem Buch ja durchaus mit erzählt, ist aber doch noch recht offen.

Auf jeden Fall kann ich das Buch empfehlen. Mir hat es richtig gut gefallen.

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