Profilbild von streifi

streifi

Lesejury Star
offline

streifi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit streifi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2018

Winter der Menschheit

Wie Wölfe im Winter
0





Lynn lebt mit ihrer Familie in Yukon, nachdem erst ein Krieg und dann eine Grippeepidemie die Welt verwüstet hat. Zusammen mit dem Bruder, der Mutter, dem Onkel und dessen Ziehsohn gibt es nicht mehr ...





Lynn lebt mit ihrer Familie in Yukon, nachdem erst ein Krieg und dann eine Grippeepidemie die Welt verwüstet hat. Zusammen mit dem Bruder, der Mutter, dem Onkel und dessen Ziehsohn gibt es nicht mehr viel Abwechslung im Leben. Der Tag besteht aus Jagd, Tiere versorgen und sich auf dem Winter vorbereiten.

Eines Tages taucht ein Fremder auf und bringt Unruhe in das eingespielte Team. Irgendetwas an Jax ist seltsam, er ist alleine mit einem Hund unterwegs und scheint in manchen Dingen etwas unerfahren. Allerdings scheint er körperlich sehr viel besser auf die veränderte Umwelt eingestellt zu sein und auch seine Wunden heilen schneller als erwartet.

Als dann Händler auftauchen ist es vorbei mit der Ruhe, die Vergangenheit von Jax und auch von Lynns Familie holt sie alle ein.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, das Kopfkino lief von Anfang an. Die Mitglieder der kleinen Gruppe sind sehr unterschiedlich und sehr detailreich gestaltet. Jax wirkt am Anfang komplett undurchschaubar, aber im Laufe des Buches, als seine Geheimnisse gelüftet werden gewinnt auch seine Figur an Tiefe.

Die Rückblenden in die Vergangenheit von Lynn haben mich zwischendrin immer mal wieder genervt, wollte ich doch eigentlich wissen wie es denn nun weitergeht. Im Nachhinein sind diese Rückblenden aber absolut nötig, um das Geschehen zu vervollständigen.

Das Szenario, das hier für unsere Zukunft entworfen wurde ist ziemlich nah an dem was man sich so vorstellen kann. Atomkriege und eine Grippeepidemie, die die Menschheit auszulöschen droht, ist etwas, was uns durchaus blühen könnte.

Auch die Hintergrundgeschichte fand ich spannend entworfen, die für eine Fortsetzung genügend Stoff bieten würde.

Sollte es diese Fortsetzung geben, würde ich sie sicher lesen.

Von mir eine volle Leseempfehlung für Freunde von apokalyptischen Dystopien.


Veröffentlicht am 06.02.2018

Tolle Familien- und Liebesgeschichte

Was mein Herz dir sagen will
0

Erwartet hatte ich mir von diesem Buch eigentlich nur eine leicht zu lesende Liebesgeschichte in schöner Kulisse. Aber ich bin gleich mehrfach überrascht worden.

Die Geschichte hat deutlich mehr Tiefgang ...

Erwartet hatte ich mir von diesem Buch eigentlich nur eine leicht zu lesende Liebesgeschichte in schöner Kulisse. Aber ich bin gleich mehrfach überrascht worden.

Die Geschichte hat deutlich mehr Tiefgang als ich erwartet hatte. Jede der Hauptpersonen hat in irgendeiner Art und Weise sein Päckchen zu tragen. Camille kann nach dem Tod ihres Mannes nicht glauben, jemals wieder die Liebe zu finden, Julie kämpft mit der Pubertät und ihren Mitschülern und Camilles Vater Henry wird von seiner und der Vergangenheit seiner Familie eingeholt. Finn hingegen sucht seinen verschollenen Vater und ist nach seiner gescheiterten Ehe eigentlich nicht für eine neue Beziehung bereit.


Viel Stoff für ein Buch, aber es fügt sich alles wunderbar zusammen. Die Protagonisten sind alle glaubwürdig gezeichnet, selbst die Nebenfiguren sind liebevoll dargestellt. Die Nebengeschichte, die im besetzten Frankreich während der Kriegsjahre spielt, macht die Wirrnisse dieser Zeit sehr deutlich. Die Situation der Einwohner und deren Art und Weise mit der Besatzung umzugehen wird deutlich beleuchtet. Es geht um Kollaborateure, Unterstützer der Résistance und Menschen, die einfach versucht haben zu überleben.

Sowohl Bethany Bay als auch die Provence werden so toll beschrieben, dass man am liebsten gleich dorthin fahren möchte.

Liebhaber toller Liebesgeschichten werden hier voll auf ihre Kosten kommen und eine spannende Familiengeschichte gibt es noch obendrauf.

Von mir eine volle Leseempfehlung für dieses liebenswerte Buch, das das volle Sommerfeeling rüberbringt.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Provenzalische Morde

Madame le Commissaire und die tote Nonne
0

Isabell Bonnet ermittelt nun in ihrem fünften Fall.
Sie ist mit ihrer Freundin in eine botanischen Garten unterwegs, als dort am Fuße einer Klippe eine tote Nonne aufgefunden wird. Scheinbar ist sie beim ...

Isabell Bonnet ermittelt nun in ihrem fünften Fall.
Sie ist mit ihrer Freundin in eine botanischen Garten unterwegs, als dort am Fuße einer Klippe eine tote Nonne aufgefunden wird. Scheinbar ist sie beim Kräutersammeln verunglückt. Isabell ist diese Erklärung zu einfach und sie forscht etwas nach. Und siehe da, bei der Autopsie stellt sich heraus, dass die Nonne nach dem Sturz noch lebte und dann erstickt wurde.
Isabell macht sich auf die Suche nach dem Motiv, was nicht so einfach ist, da die Identität der Nonne vorerst im Dunkeln bleibt.
Der Fall bleibt bis zum Ende spannend denn erst nach und nach wird klar, was hinter dem Mord wirklich steckt.
Und als ob das nicht Arbeit genug machen würde, können Isabell und Apollinaire noch den Fall von EC-Kartendiebstählen auflösen.
Gesundheitlich machen sich die Nachwirkungen des Bombenanschlags bei Isabell bemerkbar, ihr linkes Bein macht plötzlich Zicken.

Mir hat dieser Band wieder gut gefallen, allerdings geht Isabell manchmal unnötige Risiken ein, was ihr durchaus auch selbst bewusst ist. Ihr Privatleben läuft auch nicht so ganz rund, hier drängt sich dann doch eine Entscheidung auf.
Schön waren wie immer die landschaftlichen Beschreibungen und die Beschreibung des dortigen Lebens. Man sitzt direkt mit Isabell und einem Glas Wein auf ihrer Dachterrasse und auch der zeitweilige Ausflug ins Kloster ist toll beschrieben.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf einen weiteren Band aus dieser Reihe, vor allem auch auf Apollinaire und seine zweifarbigen Socken.

Von mir eine volle Leseempfehlung für alle Liebhaber guter Regional-Krimis

Veröffentlicht am 01.02.2018

Schönes Buch für die Vorweihnachtszeit

Weihnachten kommt immer so plötzlich!
0

Gleich mal vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar von Netgalley und ars Edition als eBook bekommen, schon mal danke dafür!
Ich hatte das Buch also nicht in der Hand. Und trotzdem muss ich sagen, ...

Gleich mal vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar von Netgalley und ars Edition als eBook bekommen, schon mal danke dafür!
Ich hatte das Buch also nicht in der Hand. Und trotzdem muss ich sagen, dass ich es wirklich sehr hübsch aufgemacht finde, am Tablet war es auch ein Spaß es durchzublättern und sich vor allem die vielen schnellen Bastelideen anzuschauen. Ich werde wohl tatsächlich etwas davon umsetzen, die Materialien habe ich hier.

Zusätzlich fand ich die kleinen witzigen Einschübe sehr nett und es war nicht das 95. Vanillekipferlrezept dabei. Wer Rezepte erwartet wird hier enttäuscht, ich habe sie kein bisschen vermisst.

Die To-Do-Liste am Anfang und auch die Listen, was man verschenken möchte sowie der Laune-Tracker kommt Menschen, die gerne Bullet Journaling machen sehr entgegen.

Die Ideen für die Adventskränze fand ich toll, da ist doch schnell eine schöne Lösung umgesetzt.

Alles in allem ist es für mich ein schönes Buch, dass man gerne auch zum frühen Adventskaffee verschenken kann.

Von mir eine volle Lese- bzw. Kaufempfehlung!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Es geht weiter mit Frederikes Geschichte!

Die Jahre der Schwalben
0

Nachdem sie kurz nach der Hochzeit erfahren hat, dass ihr Mann Ax schwer krank ist, muss sie nun das Gut ihres Mannes alleine bewirtschaften, da Ax in Davos im Sanatorium liegt.
Dank der Hilfe des Stiefvaters ...

Nachdem sie kurz nach der Hochzeit erfahren hat, dass ihr Mann Ax schwer krank ist, muss sie nun das Gut ihres Mannes alleine bewirtschaften, da Ax in Davos im Sanatorium liegt.
Dank der Hilfe des Stiefvaters und Tante Edels bekommt sie das Personal in den Griff und das Leben wird zwar nicht wirklich leichter, aber es läuft wieder.

Mich hat sehr beeindruckt, wie Freddy die Schwierigkeiten in ihrem Leben gemeistert hat, war sie doch noch sehr jung, als sie so viel Verantwortung übernommen hat.

Das Buch hat mich wieder sehr begeistert, ich war vom ersten Moment wieder mit dabei. Ulrike Renk gelingt es hier wieder ein genaues Bild dieser Zeit zu zeichnen, mit all den Unbillen, den genau diese Zeit so bringt.

Freddy schafft es nach und nach ein wenig Glück in ihrem Leben zu finden, auch wenn es oft von Sorgen und harter Arbeit geprägt ist. Das Leben auf dem Gutshöfen der damaligen Zeit war wirklich nicht einfach. Und als der zweite Weltkrieg ausbricht gilt es nicht nur die eigenen Leute durchzubringen und zu schützen sondern auch noch die Kriegsgefangenen zu versorgen und dabei nicht die die eigene Menschlichkeit zu verlieren.

Ich freue mich bereits auf den dritten Band der Reihe, der uns dann hoffentlich Aufklärung darüber bringt, wie die Familie das Kriegsende und die darauf folgenden Jahre der Besatzung erlebt.

Auch dieses Buch gehört, wie der Vorgänger, zu meinen Lesehighlights diesen Jahres.

Von mir eine klare Leseempfehlung!